19. March 2002, 14:04 | #1 |
Registriert seit: April 2001
Ort: Rheinland
Beiträge: 2.831
|
Straffreiheit für Sterbehelfer?
Dieser doch recht interessante Fall hat mich heute ins Grübeln gebracht. Das erklärte Ziel dieser Frau, sich selbst das Leben nehmen zu wollen, kann imho nicht besonders weit gehen, denn sonst hätte sie das doch schon längst getan. Also was soll das dann? Braucht sie unbedingt eine kranke Beschäftigung, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Ich spreche ihr die Leiden ihrer Krankheit nicht ab, aber ihre Ziele stelle ich in Frage. Besonders, weil ich Euthanasie immer noch für absolut falsch halte! |
19. March 2002, 15:23 | #2 |
Beiträge: n/a
|
ich weis nicht wie ich darüber denken soll .
ich habe es auch im radio gehöhrt,und bei der krankheit ich glaube ich würde es genauso machen wie die frau. ich stelle es mir sehr schlimm vor so zusterben. wenn ich sterben muß soll es untertage sein weil da geht es sehr schnell eine sekunde nicht aufgepast und du bist tot. el |
19. March 2002, 15:34 | #3 |
Ungültige E-Mail Angabe
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 483
|
wenn für sie selbst ihr eigenes leben nicht mehr lebenswert ist, wer will ihr das recht absprechen, zu entscheiden, wann es zu ende ist? ich denke das kann niemand.
starbucks |
19. March 2002, 15:38 | #4 |
Registriert seit: April 2001
Ort: Rheinland
Beiträge: 2.831
|
Fragt sich doch nur, ob jemand dazu in der Lage ist, das wirklich selbst zu entscheiden.
Und selbst wenn sie es ernst meinen würde, warum tut sie das dann nicht? Es wirkt auf mich irgendwie scheinheilig. |
19. March 2002, 15:56 | #5 | ||
Ungültige E-Mail Angabe
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 483
|
Zitat:
Zitat:
starbucks |
||
19. March 2002, 16:01 | #6 | |||
Beiträge: n/a
|
Zitat:
el |
|||
19. March 2002, 17:00 | #7 | |
Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
|
Zitat:
Haettest du es gut gelesen, Eye, haettest du gewusst, dass sie nicht mehr kann. Also nichts von Scheinheiligkeit, sondern in meinen Augen Tapferkeit und Bewunderungswuerdigkeit. Zu deiner Frage, ob denn jemand grundsaetzlich in der Lage ist, dass zu entscheiden soviel Von meiner Seite aus, ein vollmundiges JA. |
|
19. March 2002, 17:33 | #8 |
Beiträge: n/a
|
Geht man einmal davon aus,daß in jedem Lebewesen der Wille zum Leben,zum Überleben genetisch vorhanden ist,mußte man zuerst einmal überprüfen,ob bei diesem "unnormalem Wunsch",die betreffende Person,im Vollbesitz ihrer geistige Kräfte ist. Erst dann sollte man dem Betreffenden erlauben,daß er eine Selbsttötung,einem unwürdigen Leben oder einem Lebensende in Schmerzen, vorzieht.
Ich hoffe nur,daß ich nie in die Situation kommen werde,diese Entscheidung für mich oder einen meiner Angehörigen treffen muß,bzw.,dabei zu helfen. tschubbl |
19. March 2002, 18:32 | #9 |
Dummschwätzer
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
|
Es ist unmöglich einen Menschen zu fragen, ob er geboren werden will.
Aber jeder Mensch sollte für sich selbst entscheiden können, wann er dieses Leben beenden will. Mit Würde von dieser Welt zu gehen, diese Möglichkeit sollte man keinem Menschen verwehren. Das ist meine Meinung zu diesem Thema. |
19. March 2002, 18:41 | #10 |
Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
|
@Sacki
in meinen Augen eine sehr gute Meinung |
19. March 2002, 19:22 | #11 | |
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
|
Ich glaube, dass die elende "Euthanasie"-Geschichte, mit der wir hier in Deutschland leben müssen, eine vernünftige Diskussion um derartige Themen sehr erschwert.
Es ist fast nicht möglich, wertfrei so etwas zu betrachten und zu diskutieren. Ich halte es mit Sacki und Peet, das es nämlich das Recht eines jeden ist, von dieser Welt zu gehen wann es ihm passt. In einer anderen Diskussion über Suizid hatte ich mal geschrieben: Zitat:
Aber zunächst müssen wir uns über den ersten Teil einig sein, um dann den zweiten zu diskutieren. |
|
19. March 2002, 20:17 | #12 |
Beiträge: n/a
|
Ich habe mit der Euthanasie der Nazi,in Bezug auf Sterbehilfe,keine Probleme,denn bei der Euthanasie wurde "unwertes Leben" vernichtet.Was ist unwertes Leben??? Hier jedoch handelt es sich um passive und aktive Sterbehilfe.wo ich mit Peet und Sackratte einer Meinung bin,jedoch sollte zuvor abgeklärt werden,ob derjenige welcher, auch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist und es sich auch wirklich um eine unheilbare Krankheit handelt, die ein Leben und Sterben in Würde unmöglich macht.Auch ist es interessant zu Wissen,wann ein Leben würdelos ist.
Falls jemand meint,daß ich für die Euthanasie bin,so möchte ich an dieser Stelle klarstellen,daß ich prinzipiell gegen jede Art der Euthanasie bin uns sie aufs Schärfste verurteile. Niemand hat das Recht zu entscheiden,welches Leben unwert ist und welches nicht. tschubbl |
19. March 2002, 20:34 | #13 | |
Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
|
Zitat:
Voraussetzungen sind *frei zitiert** unertraegliches Leiden und die Entscheidung, um Euthanasie zu fragen, muss bei vollem Besitz geistiger Kraefte getroffen werden. Nur ein Arzt kann Sterbehilfe leisten und muss seine Tat verantworten. Kein Arzt kann jedoch dazu gezwungen werden. Das erstaunliche ist zumindest hier bei uns, dass viele Menschen, die an einer toedlichen Krankheit litten, die Moeglichkeit der Euthansie mit ihrem Arzt geregelt hatten.... und es niemals benutzten.. es scheint oft so zu sein, dass das Wissen und die Sicherheit, es tun zu koennen, genuegt. |
|
20. March 2002, 00:00 | #14 |
Beiträge: n/a
|
War mir bekannt, daß es in den Niederlanden jetzt möglich ist,daß man es Euthanasie nennt,hat für mich einen bitteren Geschmack,denn so würde ich die Sterbehilfe nicht nennen wollen. Treffender wäre da das Wort "Erlösung".
Ich kann verstehen, daß die Sterbehilfe nicht in Anspruch genommen wird,denn alleine die Gewissheit,daß man hilft,wenn die Schmerzen unerträglich werden,so daß man nicht leiden muß,hilft unheimlich. Aber ich glaube, viel wichtiger als die letzte Spritze, ist auch der Umstand,beim Sterben nicht alleine gelassen zu werden,so wie es in der Hospitzbewegung praktiziert werden soll oder wird. tschubbl |
20. March 2002, 08:49 | #15 |
Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
|
Tschubbl
welchen Namen das Kind traegt, ist fuer mich persoenlich weniger wichtig, muss allerdings gestehen, ich lege bei diesem Thema niemals den Link zur Nazizeit. Vielleicht kommt das dadurch, dass ich hier schon mein halbes Leben wohne und die ganze Sache mit viel mehr Selbstverstaendlichkeit betrachte. Erloesung, ich weiss es nicht, ich sehe es mehr wie Sacki, fuer mich ist es ein Recht. Was das Sterben an sich angeht, so ist es, wenn du dann das Glueck hast Familie zu haben und noch selbststaendig zu wohnen die normalste Sache der Welt, dieses zu Hause zu tun.. klingt komisch, ich weiss.. aber es ist auch die normalste Sache der Welt, dass Kinder bei uns zuhause geboren werden. Ob es das Sterben einfacher macht, weiss ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass es auf jeden Fall vertrauter ist. Je laenger ich drueber nach denke, so mehr kommt folgender Satz in mir auf... Jeder stirbt fuer sich allein bin gespannt, wie ich es erfahren werde. |
20. March 2002, 16:13 | #16 |
Beiträge: n/a
|
Hoffentlich nicht zu schnell.
tschubbl |
20. March 2002, 18:43 | #17 |
Ungültige E-Mail Angabe
Registriert seit: December 2001
Ort: duisburg
Beiträge: 188
|
solange derjenige der nach sterbehilfe verlangt noch bei klarem verstand ist und weis was er will dem sollte dieser wunsch erfüllt werden . wenn ich wüsste ich würde qualfoll sterben wüschte ich mir auch es würde mir jemand helfen würdevoll zu sterben. aber diese entscheidung darf niemand für jemand anderes treffen . aber solange derjenige weis was er will finde ich das ok .
racer |