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27. May 2002, 15:55   #1
zeus2212
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 4.800
Legende von der Erschaffung der Altenpflegerin

Als der liebe Gott die Altenpflegerin schuf, machte er bereits den sechsten Tag Überstunden.
Da erschien ein Engel und sagte: 'Herr, ihr bastelt aber lange an dieser Figur!' Der liebe Gott antwortete: 'Hast du die lange Liste spezieller Wünsche auf der Bestellung gesehen?“
Sie soll als Mann und Frau lieferbar sein, wartungsfrei und leicht zu desinfizieren, aber nicht aus Plastik, sie soll Nerven wie Drahtseile haben und einen Rücken auf dem sich alles abladen läßt, dabei aber so zierlich, daß sie sich in viel zu kleinen Dienstzimmern wohl fühlen kann. Sie muß fünf Dinge zur gleichen Zeit tun können und soll dabei immer eine Hand frei haben.“
Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: „Sechs Hände, das wird kaum gehen!“
„Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen,“ sagte der liebe Gott, „aber die drei Paar Augen die schon das Standardmodell haben soll: ein Paar, das Nachts durch alle Wände sehen kann, damit eine Nachtwache zwei Stationen betreuen kann, ein Paar am Hinterkopf damit sie sieht was man vor ihr verbergen möchte, was sie aber unbedingt wissen muß, und natürlich das eine hier vorne, mit dem sie einen Bewohner ansehen kann und ihm bedeutet: „Ich verstehe sie und bin für sie da,“ ohne das sie ein Wort sprechen muß.“

Der Engel zupft ihn leicht am Ärmel und sagt: „geht schlafen Herr und macht morgen weiter.“
„Ich kann nicht,“ sagte der liebe Gott „“ich habe bereits geschafft das sie fast nie krank wird und wenn, dann heilt sie sich selber, sie kann begreifen, das 10 Doppelzimmer 40 Bewohner bedeuten kann, aber zehn Stellen oft nur fünf Pflegerinnen sind; sie hat Freude an ihrem Beruf, der alles fordert und schlecht bezahlt wird, sie kann mit Schauckelschichten leben und kommt mit wenigen freien Wochenenden aus.“
Der Engel ging langsam um das Modell der Altenpflegerin herum. „Das Material ist zu weich“, seufzte er.
„Aber dafür zäh“, entgegnete der liebe Gott. „Du glaubst gar nicht, was es alles aushält!“ – „Kann sie denken?“ – „Nicht nur Denken sondern auch urteilen und Kompromisse schließen, sagte der liebe Gott.

Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit den Fingern über die Wange des Modells. „Da ist ein Leck“, sagte er. „Ich habe euch ja gesagt ihr versucht zuviel in das Modell hineinzupacken.“ – „Da ist kein Leck, das ist eine Träne!“ – „Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und bei Verlassenheit,“ sagte der liebe Gott versonnen, „ die Träne – die Träne ist das Überlaufventil !“


hatte es schon mal gepostet im fun wurde auf bitten ins leben verschoben nur eine antwort fand ich damals traurig
zeus
 
27. May 2002, 17:09   #2
Marie
 
Benutzerbild von Marie
 
Registriert seit: April 2001
Ort: Na hier
Beiträge: 5.712
Meine älteste Tochter lernt grade den Beruf.
Sie hat Spass daran, den Älteren Mitbewohnern auf dieser Erde das Leben noch etwas erträglich zu machen.
Es ist in ihrem Alter (21)eine Seltenheit, Altenpflege zu erlernen.
Meist sind es die Frauen um die 40 - 50 die das tun.
Es ist ein schwerer Beruf der sehr viel Disziplin, sehr viel Menschlichkeit, und Interesse am alten Menschen erfordert.

Leicht ist es wahrlich nicht.
Wenn sie mir erzählt, was die Senioren manchmal so alles abziehen, dann bin ich stolz, das sie in ihren jungen Jahren so etwas lernt. Und die Geduld aufbringt, immer noch zuzuhören, wenn danach verlangt wird, auch wenn sie von manchen Bewohnern doch arg getriezt wird.

Hochachtung vor solchen Betreuern.
 
27. May 2002, 17:46   #3
zeus2212
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 4.800
meine schwester die krebs hatte und vor drei jahren gestorben ist im alter von 57 jahren wurde auch von ihrer tochter gepflegt. diese war damals im dritten lehrjahr als altenpflegerin. war schlimm mit anzusehen wie meine schwester immer schwächer wurde und sie es oft vor schmerzen nicht aushalten konnte. Das schlimmste ist dabei man steht dabei und kann nicht helfen.
ohne seine tochter die täglich da war wäre mein schwager wohl verrückt geworden
 
27. May 2002, 19:41   #4
Marie
 
Benutzerbild von Marie
 
Registriert seit: April 2001
Ort: Na hier
Beiträge: 5.712
Ich weiß zwar nicht ob ich es körperlich schaffen werde, aber ich werd nach dem Umzug versuchen, wenigstens als Pflegehelferin irgendwo unterzukommen.
Erst mach ich einen Schwesterhelferinnenschein, dann schau ich mal.

Denke schon das ich, vom körperlichen mal abgesehen, das seelisch auf die Reihe bekomme.
Jedenfalls interessiert mich das doch sehr.

Auch einen Platz in der Lebenshilfe, für Geistig behinderte Kinder, war frei.

Ich bewundere Menschen, die so eine Arbeit machen.
 
29. May 2002, 11:07   #5
zeus2212
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 4.800
Hi hexe
Dann müssen deine nerven aber gut sein ist nämlich ein harter job, wie ich von meiner nichte weiß, aber ihr macht der beruf spaß hätte ich nicht gedacht sie hat als junges mädchen alles ihren eltern überlassen selbst ihren hund musten die immer ausführen
 
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