27. May 2002, 12:04 | #1 |
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"Tausche Helden gegen Bin Laden"
Diese Amerikaner!!!
Quelle: Spiegel Ein amerikanischer Geschäftsmann will die toten des 11. Septembers auf besonders gewinnträchtige Weise ehren: Ihre Prträts und Lebensgeschichten sollen auf Sammelkärtchen gedruckt und verkauft werden. Üblich ist das bisher bei Baseball-Spielern oder Football-Legenden. "Ich wollte etwas machen, das zeigt, was wir an jedem dieser Menschen verloren haben", behauptet der unternehmer Kingsley Barham. 50 Hinterbliebene konnte er bisher überzeugen, die ersten Prototypen sind gedruckt. Sie zeigen zum Beispiel den lächelnden feuerwehrmann Gerard Baptiste oder den Börsenbroker Adam P. Arias. Auf dessen kärtchen schreibt seine Frau: "Für mich ist er ein Held. Er war und wird immer der Grund sein, wofür es sich zu leben lohnt." Neben den "lost heroes" wird es auch sammelkarten von überlebenden und der unglücksstelle geben. Die 202 Motive kommen in den USA im Juli in den Handel, 8 % des Erlöses gehen an die Familien. Auch andere Sammelkartenfirmen haben den 11. September schon vermarktet, bislang sind aber noch keine Opferbilder erhältlich, sondern lediglich Tauschkärtchen von US-Politikern und Air-Force-Bombern sowie von Terroristen und ihren Waffen. Soviel zu "Amerikas Kampf gegen den Terrorismus"!!! |
27. May 2002, 12:40 | #2 |
Ungültige E-Mail Angabe
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BUSINESS AS USUAL
Wer hat von den Amis denn Anderes erwartet. Nach dem 11. September ist ja mehr Spendengeld eingegangen als man an Hinterbliebene ausgeben konnte oder wollte. Da sind die 8 % für die Kärtchen ein Witz. Muss man sich mal ausrechnen: Nimmt der Unternehmer 10 Mio US-Dollar an VERDIENST ein, blieben gerade mal 800.000 US-Dollar für alle Teilnehmer. Aufgeteit auf vielleicht 500 Kärtchen ergäbe das die Wahnsinnsumme von vielleicht 1600 Dollar pro Hinterbliebenen. Ich denke, meine Schätzung rangiert schon am oberen Ende des Machbaren. Grosser Gewinner? Na wer? Der schlaue Unternehmer. Ciao LionSPeedy |
27. May 2002, 19:21 | #3 |
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Amerika eben, wie es leibt und lebt.
Überhaupt vermarktet Amerika alles, wovür man auch nur 1 $ verdienen kann. Dies ist also leider kein Einzelfall... BUSINESS AT USAUAL |
28. May 2002, 08:14 | #4 |
Dummschwätzer
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Nicht immer auf die Amis Leute
Schaut Euch mal im eigenen Land um. Wenn ich Berichte auf den Privaten sehe, wie die Angehörigen von Opfern befragt werden, dreht sich mir der Magen um. Neulich wurden die Eltern eines ermordeten Kindes interviewt. Natürlich flossen die Tränen. Was geschah ? Die Kamera zoomte richtig schön ran, damit auch jede Träne formatfüllend zu sehen war. Und als die Frau sich wegdrehte, eilte der Kameramann sogleich hinterher. Und zwischen diesem Bericht kam die Reklame von Nutella, wie ein Kind fröhlich auf einer Wiese sitzt und Nutella in sich reinschaufelt. Danach wurde der Bericht fortgesetzt. Was isn daran anders ?? |
28. May 2002, 09:27 | #5 |
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letztlich nix...
die Unterschiede bestehen bestenfalls dem Grade nach, nicht aber dem Grunde nach. |
28. May 2002, 10:15 | #6 | |
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Zitat:
sehe ich auch so Auch in deutschland werden trauerfälle vermarktet und das bis zum geht nicht mehr es zählen nur die einschaltquoten von anteilnahme kann man da nicht sprechen zeus |
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28. May 2002, 10:16 | #7 |
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@lion, Feuerwehrleute, respektive die Hinterbliebenen bekommen einen Riesenhaufen Geld, alle Anderen schauen in ein Riesenloch, kann man nicht vermarkten. Helden brauchen der Kriegstreiber und seine Rüstungslobby. Wahlkampfschulden werden bezahlt.
@Sacki, zum Kotzen, keine Frage, die öffentl. Rechtl. holen da aber stark auf, können allerdings bei Empörung aus der Bevölkerung schneller zurückgepfiffen werden. mfg |
28. May 2002, 11:40 | #8 | |
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Zitat:
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28. May 2002, 13:27 | #9 |
Dummschwätzer
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Kann sich noch jemand an den Unfall bei der Flugschau in Herborn erinnern`? Da kamen einige Menschen grauenvoll um.
Ein Foto aus dieser Szene, von einem Amateur gefillmt, wo eines der brennenden Flugzeuge in die Menschenmenge rast, wurde später auf T-Shirts gedruckt mit dem sinnigen Text: Ich lebe" Und später hat Obervollidiot Nr. 1 in DE, ein sich für witzig haltender Raab, diese Szene immer als Vorspann zu seinem schwachsinnigen Beitrag "Raab in Gefahr" genommen. Das ist nichts anderes, als das was die Amis da machen. Teilweise noch geschmackloser. So, nun bin ich sauer für heute. |
12. June 2002, 13:08 | #10 |
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Habt Ihr Euch eigentlich einmal überlegt,was auf diese Familien zukam,die plötzlich ohne ihren Ernährer dastanden und dazu noch die Kosten für eine anständige Beerdigung aufbringen mußten,denn verscharren wollten sie ihn ja nicht,falls er überhaupt gefunden wurde.Das würde mich doch ein S.c.h.e.i.ß interessieren,was da wer verdient,denn für mich allein ist wichtig,daß ich ein paar Dollar bekomme,die mich für die erste Zeit über Wasser halten.
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12. June 2002, 15:21 | #11 |
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Beiträge: 4.013
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hmm...
...es geht, denke ich, auch ein bisschen um Gerechtigkeit. Würdest Du das Bild Deiner überfahrenen Frau gern auf einer Quartettkarte sehen, wenn Du pro verkauftem Spiel 1/2 Cent bekämst, der Verkäufer aber mit 80 % Gewinnspanne arbeitet? Ich würde es so nicht haben wollen. |
12. June 2002, 17:45 | #12 |
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Jupp,in diesem Fall natürlich nicht,aber es kommt immer darauf an,wie es verkauft wird.
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