16. October 2007, 07:59 | #26 | ||
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Zitat:
Notorisch denkfaulen Gutmenschen, die bekanntlich fest davon überzeugt sind, daß "palästinensischer" Terrorismus etwas zu tun habe mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage und womöglich noch damit, daß in Gaza, wie sie zu wissen glauben, weltweit die meisten Menschen pro Quadratkilometer leben - es stimmt dies natürlich nicht, in Singapur etwa ist die Bevölkerungsdichte nahezu doppelt so hoch -, ist das Buch freilich überhaupt nicht zu empfehlen, widerlegt es doch etwa mit den Worten von Möchtegern-"Märtyrern" und deren Chefs ihre schönen Thesen: Zitat:
tw_24 |
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18. October 2007, 12:04 | #27 |
Erde, Wind & Feuer
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Das Erbe der Apartheid – Trauma, Erinnerung, Versöhnung von Pumla Gobodo-Madikizela.
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18. October 2007, 23:53 | #28 |
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Wird darin auch beschrieben, wie Nelson Mandela an der Voodoo-Politik des ANC und der de Klerk-Regierung gescheitert ist und Thabo Mbeki sich von IWF, Weltbank und GATT hat gängeln lassen? Vishnu Padayachee hat dazu eine interessante Geschichte zu erzählen.
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19. October 2007, 00:00 | #29 |
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PS: habe übrigens den Dostojewski ("Weisse Nächte") durch, war eine schnelle Lektüre. Tolle Sprache, hinreißend geschrieben, einfühlend erzählt, einnehmend schön und irgendwo herzzerreißend. Wie schön doch das Zeitalter der Romantik war, und wie sehr es dem unseren doch ähnelt!
Die Geschichte einer Liebe berichtet von vier Abenden, an denen sich der einsame, etwas verschrobene Erzähler und die junge Nastenka näherkommen, kennenlernen, liebenlernen - doch ihr Herz gehört bereits jemand anders, seit einem Jahr. Ein heisser Kuss, ein Flug ins Himmelreich und der Geruch von verbrannten Flügelfedern... Als nächstes steht übrigens das Foucaultsche Pendel von Meister Umberto Eco an; ich bin furchtbar gespannt, was ich bisher verpasst habe! :-) |
25. October 2007, 12:50 | #30 |
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25. October 2007, 13:52 | #31 |
Ungültige E-Mail Angabe
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... schau an, ein "Vanity Fair"- und "Kronkret"-Fan. Liest Du immer erst die Polit-Postille und dann das Klatsch-Magazin oder umgekehrt? ;-)
Gruß Ben |
25. October 2007, 15:36 | #32 |
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Gern geschehen, tw_24! Erzähl mir bitte von "What's new, economy?", wenn Du damit durch bist. Und viel Spass mit Covenant ;-)
Tja, ich wollte gerade endlich mal das Pendel anfangen, da bekam ich von einem anderen Dostojewski-Fan mal eben "Schuld und Sühne" aufs Auge gedrückt. Nicht uninteressant, muß ich zugeben, nein: sogar durchaus fesselnd. Besonders die Erkenntnis, daß so manches heute drängend erscheinende politisch-gesellschaftlich-philosophische Problem schon vor 150 Jahren gewälzt wurde. Ein anderer Freund schaute mich scheel an, als ich von meiner aktuellen Lektüre erzählte: "Geistige Onanie", sagte er. Auch diesen Standpunkt kann ich allerdings gut verstehen; wahrlich geht einem der gute Raskolnikoff teilweise furchtbar auf den Senkel mit seiner Wehleidigkeit. Dennoch erhält man ein farbenfrohes Bild der "russischen Seele" (wenn es sowas gibt) des vorletzten Jahrhunderts, und plötzlich ergibt auch Putins Artikel in der FAZ Sinn, in dem er die tiefe kulturelle Wechselbeziehung zwischen Europa und Russland beschwört. So, ich denke mal, als nächstes werde ich mich wirklich Umberto Ecos annehmen :-) |
26. October 2007, 06:40 | #33 |
Ungültige E-Mail Angabe
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... man könnte auch mal wieder eine interessante Autobiographie lesen - zum Beispiel die des Stargitarristen Eric Clapton, in der der 62jährige auch sein Versagen und die Tiefpunkte seines Lebens schildert.
Im Gegensatz zu "Bild", wo man nur reißerisch ein paar Sätze daraus zusammengestückelt hat, kann man bei "Welt Online" vorab das komplette Kapitel "Leben und Sterben eines Kindes" lesen, in dem Clapton schonungslos seine Alkoholsucht bis Ende der 80er Jahre und die Liebe zu seinem Sohn Conor beschreibt, der 4 Jahre alt war, als er 1991 in New York aus dem Fenster des Appartements seiner Mutter in der 53. Etage fiel: Eric Clapton und der Tod seines Sohnes Conor Gruß Ben |
16. May 2008, 01:32 | #34 |
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Ich habe übrigens tatsächlich geschafft, den Eco zu lesen... ganz schön anstrengend, sage ich Euch! Aber es hat sich gelohnt und hat gezeigt, wohin diese ganzen Verschwörungstheorien führen können, wenn sie plötzlich anfangen, ein Eigenleben zu entwickeln und es nur genug Spinner gibt, die den Quatsch auch noch glauben.
Zwischendurch hatte ich ein kleines Büchlein in der Hand mit vier Kurzgeschichten über "Mutige Seefahrer und Abenteuer auf dem Meer" oder so. Oscar Wilde war langweilig, Hauff ging mir immer zu depressiv ans Werk, aber Gerstäcker habe ich schon immer gern gelesen, und auch diesmal hat er mit "Das Wrack" ganz große Arbeit geleistet. Momentan bin ich bei eher psychologischen Themen, bei "Die Kunst des Zuhörens" handelt es sich mehr oder weniger um ein Transkript der Vorlesungen des berühmten Psychoanalytikers Erich Fromm. Interessant besonders vor dem Hintergrund der Meldungen aus Österreich, gerade, weil er - obwohl Freudianer - dem guten alten Siggi in dessen wesentlichen Punkt widerspricht, nämlich, daß der Sexualtrieb nicht der stärkste im Menschen sei. Gut! Ein geträumter Luftballon ist ein Luftballon ist ein Luftballon, keine Titte und die unterbewußte Meta-Es-Sehnsucht nach der liebevollen Wärme der Amme. tw_24, was macht "what's new, economy?"? |