26. June 2005, 19:14 | #26 |
Erdbeermund
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Wenn man seinen Hund kennt kann man diese Vorzeichen tatsächlich erkennen. Aber nur wenn man sich mit seinem Hund auch tatsächlich beschäftigt.
Ein Hund der in einem gesunden, sozialen Umfeld lebt wird selten zum Beisser. Ich kann mit diesen Handtaschenhunden, die bei der kleinsten Gelegenheit anfangen zu schnappen sobald man sich umdreht nichts anfangen. Diese Hunde werden nicht erwähnt, wohl weil die Verletzungen geringer sind, aber diese Hunde leben ein qualvolles Leben und sind meines Erachtens nach Seelenkrüppel. Das Problem in Deutschland ist, dsa jeder zum Züchter gehen kann und sich einen Hund egal welcher Rasse zulegen kann. Kaum einer beschäftigt sich vorher mit der Rasse, welche Eingenarten diese Rasse von Hause aus mit sich bringt. Da finde ich es schon in Ordnung, das zum Beispiel Weimaraner nicht an jeden abgegeben werden. Sie werden von den Züchtern im Normalfall (schwarze Schafe gibt es überall) nur an Jäger abgegeben. Ich kann Dir nicht sagen, ob die BH ausreicht oder ob doch noch der HF genmacht werden muss. Allerdings wäre das meines Erschtens nach dopellt gemoppelt, aber es bringt halt Geld in die leeren Geldbeutel |
26. June 2005, 19:36 | #27 | |
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Zitat:
Seltsam, daß man zwar einen "Hunde-Führerschein" für akzeptabel hält, aber bei Menschen immer noch der Ansicht ist, daß sich der Staat nicht einmischen darf, wenn eine 17jährige meint, ein "Recht" auf ihr Kind zu haben oder mal wieder irgendein Trunkenbold im Suff ein Kind zeugt, das vielleicht sein ganzes Leben leiden wird. Ich bin weiß Gott kein Anhänger staatlicher Einmischung in das Privatleben der Bürger. Aber wenn man als "gläserner Mensch" auch sonst für jeden Scheiß einen "Schein" von den Behörden braucht, sollte es auch kein Tabu mehr sein, vor der Anschaffung eines Lebewesens, egal ob Hund oder Kind, einen Nachweis zu verlangen, daß die zukünftigen Halter oder Eltern zumindest über elementare pädagogische Kenntnisse verfügen. Und was für den Hunde-Führerschein gilt, sollte auch bei Menschen machbar sein. Schließlich haben Frauen 9 Monate Zeit, um sich wenigstens auf theoretischem Gebiet in ein paar Unterrichts-Stunden über Kindeserziehung schlau zu machen. Und daß das selbstverständlich auch für die werdenden Väter gelten sollte, muß ich wohl nicht erst betonen. Gruß Ben |
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26. June 2005, 21:51 | #28 |
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Hunde- und Kindererziehung kann man eher nicht vergleichen. Dass es auf beiden Gebieten Minderheiten mit Negativergebnissen gibt, ist klar.
Grundsätzlich muss sich ein Hundehalter klar machen, dass der Hund zwar ein Familienmitglied wird, aber das rangunterste. Die Ursachen der bedauerlichen Attacken liegen in nicht artgerechter Erziehung und Haltung. |
26. June 2005, 22:22 | #29 | |
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Ich weiß nicht, warum Du da keine Übereinstimmung siehst. Ich ziehe auch meist ein Vergleich zwischen Erziehung eines Kindes und eines Hundes nur, dass ein normales Kind das Erlernte behält, der normale Hund aber immer wieder erinnert werden muss.
Ist die Erziehung falsch, kann das Kind/der Hund trotzdem unauffällig bleiben, aber eben auch das Gegenteil Wollen wir wieder das Thema aufgreifen, dass der und der doch nur gemordet/vergewaltigt/missbraucht hat, weil er eine soundso schlechte Kindheit hatte? Entweder zu viel Mutterliebe, oder furchtbare Misshandlungen können zur Entartung führen - bei Mensch und Tier Für eine Adoption braucht man schon quasi einen "Führungsschein" nur die, die noch selber fruchtbar sind, können bekommen, so viel sie wollen und damit machen, was sie wollen, bis sie eventuell irgendwann auffällig werden und das Amt eingreift. Erschreckend ist, wie schnell sich Nachbarn beschweren, wenn ein Hund zu viel bellt, oder in einem Zwinger/an einer Kette gehalten wird, unterernährt wirkt... Ruckzuck ist einer da und holt das Tier weg. Das ist gut so, aber wie lange dauert es, bis sich mal einer traut wegen einem Kind anzurufen, bzw. bis das Jugendamt eingreift? War nicht letztens erst der Fall, dass trotz mehrfacher Anrufe das Amt erst Monate nach dem Tod des Kindes vor der Tür der Eltern stand? Naja, ich weiche ab, aber eben nur, weil ich da eine ganz besondere Übereinstimmung sehe, da ich Kind wie Hund habe. Mein Glück, dass wir in einem Dorf wohnen. Auch wenn es hier kein DSL2000 gibt, ist der Klatsch schneller unter den Leuten, als jeder Internetanbieter sein kann. Hier wird sich niemand wagen einen "gelisteten" Hund frei über die Straße laufen zu lassen und auch im Wald sind die angeleint, die einmal auffällig geworden sind. Ein Hund, der schon einmal zugebissen hat, wird mit dem Wagen weit in den Wald gefahren, wo keiner mehr zufuß hinläuft und die Gärten sind umzäunt. Dafür bedarf es keiner Anzeige oder Abmahnung, das macht der Dorfbewohner von sich aus, wenn er in Frieden leben will. Wenn mir ein fremder Hund unangeleint entgegen kommt, dann schaue ich mir zuerst die Mimik des Besitzers an und dann die des Hundes. Zitat:
Bei uns gab es 2 "kranke" Hunde, davon 1 Schäferhund und ein Golden Retriever. Der Schäferhund ist nur bei der ganzen Aktion ausgeklammert, weil er ein "Deutsches Statussymbol" ist |
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26. June 2005, 23:04 | #30 | |
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Zitat:
Verstehe mich nicht falsch: Ich mag Tiere, auch Hunde, sehr gern. Aber wir sollten sie nicht glorifizieren, indem wir ihnen all das Gute und Edle andichten, das wir bei unserer eigenen "Rasse" so schmerzlich vermissen. Ansonsten finde ich, daß Glüwü eine recht lebensnahe Schilderung der gegenwärtigen Situation gepostet hat. Gruß Ben |
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26. June 2005, 23:10 | #31 |
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Hoffentlich liest das nicht der Falsche, dann wird uns beiden bald eine Beziehung angedichtet ;-)
In einer Hinsicht möchte ich widersprechen. Ich glaube, dass es Hund gibt, die von Geburt an im Wesen so verändert sind, dass sie auch bei bester Erziehung niemals harmlos werden. Ob es das auch bei Menschen gibt, will ich nicht ausschließen |
26. June 2005, 23:58 | #32 |
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... jo, Glüwü, derartige Thesen kursieren inzwischen auch unter seriösen Wissenschaftlern, die der Ansicht sind, daß es gewisse Gene gibt, die unter bestimmten Voraussetzungen das Wesen und eben auch den Charakter eines Menschen vorbestimmen können.
Nur würde das dann auch für Tiere gelten, was erneut beweist, daß wir uns gar nicht so viel auf den angeblich so großen "Unterschied" zu ihnen einbilden sollten. Daß ich manche Tiere sogar für intelligenter halte als uns Menschen, hatte ich auch schon früher oft betont. Es kommt eben nur darauf an, wie wir den Begriff "intelligent" definieren. Unsere angeblich so überlegene "Intelligenz" sehen wir neunmalschlauen Menschen ja nur darin, daß wir das Rad, den Dosenöffner und die Halbleitertechnik erfunden haben. Dafür wird die Menschheit aber schon in ein paar Tausend Jahren ausgestorben sein, weil sie so dumm ist und sich selbst vernichtet, indem sie die Teile der Natur zerstört, die ihnen den vergleichsweise kurzen Aufenthalt auf diesem Planeten überhaupt erst ermöglicht haben. Ich wette, daß sich die Tiere insgeheim über uns amüsieren, weil sie den Begriff "Intelligenz" nun mal sehr viel klüger auslegen. Und natürlich haben sie recht. Denn wirklich "intelligent" sind nur die Lebewesen auf der Welt, die es geschafft haben, sich der Natur so anzupassen, daß sie seit Millionen Jahren existieren und wohl auch noch in Millionen Jahren existieren werden. Es gibt nichts Wichtigeres als seine Art zu beschützen und weiterzuentwickeln. Also auch nichts "Intelligenteres". Und genau das hat der Mensch nie begriffen. Und ich amüsiere mich bei dem Gedanken, daß schon in ein paar tausend, vielleicht aber auch schon in ein paar hundert Jahren die Tiere über unsere Gräber huschen werden, die dann vielleicht geschmückt sein werden mit lustigen Sprüchen wie: "Der Mensch wußte zwar, wie man ein Handy, einen Rennwagen oder einen Mikrowellen-Herd konstruiert, nur war er zu dumm eine Lösung zum Überleben seiner Art zu finden." ;-) Bekanntlich lacht immer der Letzte am lautesten. Wir Menschen werden es mit Sicherheit nicht sein. Gruß Ben (Keine Bange, Glüwü. Eine "Beziehung" würde uns erst dann angedichtet werden, wenn mir Bandwurm die FTP-Zugangsdaten übermittelt, den Namen des Boards von "Skats" in "Bens" ändert, meine strengen "Sackgesicht"-Richtlinien übernimmt und ich schon seit drei Wochen bei Dir eingezogen bin, um Deine Kinder mit meinem linken politischen Gedankengut zu infizieren *g*.) |
27. June 2005, 07:22 | #33 |
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Träumer! Aber, solange Du von meinen Kindern sprichst, ist alles klar
Wenn man darin die Intelligenz misst, sollte man vor allem mal daran denken, dass der Mensch seit jeher das ewige Leben sucht. Gestern, bei Welt der Wunder glaub ich, habe ich gehört, dass es eine Qualle gibt, die, wenn ihre Körperzellen zu alt geworden sind, sich wieder zu einem Jungtier entwickelt und somit ewig lebt - naja, außer sie wird gefressen Vielleicht sind die Hunde, die sich nicht erziehen lassen, auch intelligent, weil sie wissen, dass wir bald nicht mehr da sind um sie zu Dingen zu erziehen, die wider ihrer Natur sind. Solange davon ein paar übrig bleiben, können sie auch noch überleben, wenn sie wieder auf sich alleine gestellt sind. Tja, wir Intelligenzbestien regen uns darüber auf, dass Hunde beißen. Wir maßen uns aber an Tiere zu töten, auch ohne Vorwarnung und vor allem oft ohne Grund. Welche Tierart ist schon so dumm und tötet sich gegenseitig? Aber, auch wenn es sich schlimm anhört, denn wir sind ja das wichtigste, was es gibt, sie töten kranke Mitglieder, die nicht überleben oder die Krankheit übertragen würden. "Artgerechte Haltung" ist also eine Widerspruch in sich, da es sich auf jeden Fall um Gefangenschaft handelt. Ein braver Hund beißt nicht, eine brave Katze kratzt nicht, ein braves Pferd lässt sich reiten, ein braver Vogel bleibt im Käfig... Brav heißt also: so, wie es uns Menschen am liebsten ist und nicht, wie es die Natur vorsieht. Um was ging es noch? Ach ja, Leinen- / Maulkorbzwang und Hundeführerschein. Wieso so viel Aufwand? Lasst uns doch die Hundearten ausrotten, die auch mal zubeißen können oder wir manipulieren ihre Gene, sodass sie gleich ohne Zähne auf die Welt kommen. Chappi und Pedrigee Pal können sie auch noch mit den Felgen lutschen |
27. June 2005, 08:54 | #34 |
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Ich kann ja mal kurz berichten was bei uns so abgeht.
Linux ist schwarz, das ist schon nicht so ganz koscher, weil schwarz doch gleich böse. Zu allem Überfluß ist er aber auch noch groß, Stockmaß so 67cm. Und was noch erschwerend dazu kommt, der Hovawart in ihm kommt Gartentechnisch extrem hervor, heißt er ist ein sehr guter "Melder", wenn sich am Gründstück was tut. Oder des Nachts ein unbekanntes Geräusch hört, dann schlägt er im Haus auch an. Einmal hat er schon Jemanden verscheucht, der des Nachts im Garten war. Allerdings die Kehrseite des Ganzen.......... Da wurde/wird gegen den Zaun mit dem Krückstock gehauen, vorwiegend eine Oma tut das hier, "erwachsene" Fahrradfahrer haben extra seine Bellgeräusche nachgemacht, Kinder schreien ihn an und sind auf der Böschung am Zaun rumgeturnt. Wenn sie vorbeilaufen und noch extra eine Runde drehen, weil sie es wohl lustig finden, das er sich dann aufregt. Fazit mittlerweile macht er eine Rolle wenn Jemand am Gründstück vorbeigeht. Am Anfang kam mal ein-zwei Beller pro Tag, nach diesen Vorfällen, bellt er immer dann wenn sich am Zaun was tut. Und trotzdem ist mein Hund ja Schuld, Mensch hat ja nichts gemacht. Alles reden hat bisher nichts gebracht. Jetzt bin ich am überlegen ob ich den Zaun dicht machen soll, was aber mitnichten etwas bringen wird, denn hören kann er ja noch. Oder sollte ich ihm vielleicht einen "Tacker" holen, die rein Tierschutz technisch verboten sind und mir wiederstreben? Ich habe mich dazu entschlossen, ein Zitrustacker zu besorgen, der automatisch eine "kalte Duftwolke" abgibt, wenn er bellt. Es nicht weh tut sondern nur kalt wird und nach Zitrone riecht. Was Hunde gar nicht mögen. Das "muß" ich meinem Tier antun, obwohl Mensch die Fehler macht, aber sie nicht einsehen will. Der Hund ist natürlich mal wieder Schuld. Gut das Problem hat er ja "nur" am Zaun. Sind wir außerhalb des Grundstückes, ist alles ok. Fahrradfahrer, Kinder und Omas mit Stöcken interessieren dann nicht mehr. Die Begleithundeprüfung war mir wichtig, eben weil ich einen großen schwarzen Hund habe. Und gegen Vorurteile wirken wollte. Allerdings wie man wieder mal sieht, Menschen können nicht von Spaß und Ernst unterscheiden, haben am Anfang alles noch als Spaß gesehen, doch jetzt sind sie sauer, weil er vermehrt am Zaun bellt. Da zählt auch die Prüfung nicht mehr. Da können noch so viele Prüfungen und Vorschriften kommen, ändern muß sich der Mensch, das Tier führt nur das aus, was Mensch ihm vormacht. Das Tier setzt sich letztendlich nur zur Wehr. Wenn ich ständig gegen die Haustüren der Leute bollern würde, oder schreiend unter deren Fenster stehen würde, wären die schon zweimal draußen und würden mich zur Sau machen wollen. Aber ein Hund darf ja keine Rechte haben und muß gefählligst alles über sich ergehen lassen. Der Mensch ist die gefährlichste Rasse auf Erden, nicht das Tier. |
27. June 2005, 12:46 | #35 |
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[quote=Glühwürmchen
Vielleicht sind die Hunde, die sich nicht erziehen lassen, auch intelligent, weil sie wissen, dass wir bald nicht mehr da sind um sie zu Dingen zu erziehen, die wider ihrer Natur sind. .... Tja, wir Intelligenzbestien regen uns darüber auf, dass Hunde beißen. Wir maßen uns aber an Tiere zu töten, auch ohne Vorwarnung und vor allem oft ohne Grund. Welche Tierart ist schon so dumm und tötet sich gegenseitig? Aber, auch wenn es sich schlimm anhört, denn wir sind ja das wichtigste, was es gibt, sie töten kranke Mitglieder, die nicht überleben oder die Krankheit übertragen würden. "Artgerechte Haltung" ist also eine Widerspruch in sich, da es sich auf jeden Fall um Gefangenschaft handelt. Ein braver Hund beißt nicht, eine brave Katze kratzt nicht, ein braves Pferd lässt sich reiten, ein braver Vogel bleibt im Käfig... Brav heißt also: so, wie es uns Menschen am liebsten ist und nicht, wie es die Natur vorsieht. ...[/QUOTE] Der Widerspruch in sich ist nicht die artgerechte Haltung, Glühwürmchen. Hunde sind bekanntlich von Menschen domestizierte Abkömmlinge der Wölfe. Ob die Hunde den Kontakt der Menschen oder umgekehrt zuerst gesucht haben, darüber weiß man noch zu wenig. Fakt ist, dass die heutigen Hunde aus der damaligen Zusammenarbeit mit dem Menschen ihren Nutzen genauso zogen wie der Mensch den seinen. Hunde sind Rudeltiere. Innerhalb des Rudels gibt es eine klar festgelegte Rangordnung. Diese ist dynamisch, das heißt, dass jeweils stärkste Tier steht an der Rudelspitze. Die vom Menschen gezüchteten Rassen sind teilweise sehr alt (viele Hüterassen), teilweise aber in ihrer Form auch jung (Dtsch. Schäferhund, ca. 100 Jahre). Der Mensch züchtet von jeher durch Selektion nach seinen Bedürfnissen. Daher ist NATÜRLICH brav, was der Mensch als brav empfindet. Glühwürmchen, wir haben es hier nicht mit Wildtieren zu tun. Ein Rest Wildtier ist im Kern jedoch vorhanden, und dieser ist nicht kalkulierbar. Sind Hunde ohne menschliche Führung, rotten sie sich, und werden für Menschen gefährlich. Ich kann an der Situation in Rumänien nichts Gutes finden. Warum ich der Meinung bin, dass Kindererziehung sich von der Hundeerziehung unterscheidet, erklärt sich daraus. Meine Kinder (ich habe auch welche, Glühwürmchen) versuche ich zu selbstbewußten Persönlichkeiten erziehen, die ihre Entscheidungen selbst treffen, und irgentwann keine Anleitung, Schutz etc. mehr von uns Eltern benötigen. Sie sind in vielen Bereichen uns Eltern gleichberechtigt, sollen ihre Bedürfnisse und Wünsche im Rahmen der Familie und Gesellschaft anmelden und durchsetzen. Meine Hunde, im Moment habe ich nur einen, sind auch Familienmitglieder, aber die ranguntersten. Über ihre Wünsche und Bedürfnisse entscheiden sie nicht selbst, das ist meine Aufgabe. Bei kleinen Hunden mag das noch funktionieren, aber bei großen nicht. Daher funktioniert das Halten von Hunden, die eigene Entscheidungen treffen (z. B. türk. Hirtenhund) auch im häuslichen Bereich nicht. Glühwürmchen, welche Statistiken meinst Du, hinsichtlich der Beißattacken. Die einzige mir bekannte fundiert (weil Einzelfalluntersuchung) und seit 1988 geführte ist die des SV. Das ist auch die Grundlage für die Statistik ddes VdH. Choppershexe, zu Deiner Situation fällt mir auch nichts mehr ein. Vielleicht ist das ein Ergebnis der hetzenden Medien. Hunde taugen immer als Sommerlochfüller. |
27. June 2005, 12:54 | #36 | |
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Zitat:
Warum gibt es militante Tierschützer? Weil sie Spaß daran haben, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung zu begehen? Nein, weil die bestehenden Regelungen durch die Ordnungsämter nicht angewandt werden. Eh einem Tierquäler sein Tier entzogen wird, muss mindestens RTL auf dem Hof stehen. Im Fall des Hamburger Jungen Volkan, der durch einen Rotti attackiert wurde, lagen bereits DREI Meldungen von besorgten Nachbarn beim Ordnungsamt. Passiert ist nichts. |
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27. June 2005, 13:18 | #37 |
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kann ich bestätigen und auch so unterschreiben. hier laufen manchmal einfach so 4 hunde rum ein neufi, ein schäfer und zwei mischlinge so etwas über kniehöhe.
nicht immer gleichzeitig aber meist zu zweit. neulich waren schäfer und neufi unterwegs, wußte da noch nicht wo die hingehören, trotz 135 einwohnern. weil die kinder aus der 1. und 2. klasse um 12uhr schluss hatten und bald angetrudelt kamen, habe ich kurzerhand die bullerei gerufen und auch meinen namen gesagt. nach ner halben stunde kamen die dann doch schon mal. da hat der besitzer die hunde schon eingeladen, was die polizei aber noch gesehen hatte. tja das haus liegt etwas außerhalb von unserem ort, die leute haben kaum bis gar keinen kontakt zu denen hier im ort. und, die hunde sind früher schon öfters mal ausgebüchst. haben schon mehrfache verwarnungen, auch weil die schon auf der hauptverkehrsstrasse rumgelaufen sind. aber sonst ist nix passiert. jetzt habe ich erfahren, der neufi hat schon ein paar mal die besitzer gebissen und nach deren 2 kindern geschnappt. supi, eine frage der zeit bis ein fremder mensch dran ist. die leute sind den ganzen tag nicht da, deren kinder sich auch allein überlassen, mit den hunden natürlich. wenn dann was passieren würde,.................. aber anscheinend muß es das immer erst. zum schluss ist es natürlich wieder der hund, der die strafe austragen muß. |
27. June 2005, 13:44 | #38 |
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Es gibt immer Ausnahmen, aber ich weiß eben, dass sich Menschen schwer damit tun, Eltern anzuzeigen, weil ein Verdacht der Kindesmisshandlung vorliegt. Die meisten tun lieber so, als hätten sie nie was gehört.
Im Gegenteil zu den bald sofortigen Anrufen, wenn es um das Bellen eines Hundes geht Wie die Ämter in beiden Fällen darauf reagieren ist, ohne Frage, erbärmlich. Hunde sind Rudeltiere- wer weiß das nicht? Und wie bestimmen die, wer der Anführer des Rudels ist? Kommt da einfach wer und sagt: Ich bin nun dein Führer und du hast zu gehorchen? Die Rotte ist dann für uns Menschen gefährlich. Stimmt, wir armen Menschen haben eh nicht mehr lange, also sollten wir geschützt werden, vor allem Getier, was tötet, weil es Hunger hat, denn wir sind ja das wichtigste, was es auf der Erde gibt Welches Tier haben wir uns nicht zu Nutze gemacht? Aber welchen Nutzen haben wir in einem Hund gesehen? Pfötchen geben? Sitz/Platz/Männchen/Fuß machen? Oder war es nicht doch das Bellen und Verjagen - wenn nötig durch Beißen - bei Gefahr? Die Erziehung bleibt, bei Kind und Hund. Ich habe schon geschrieben, dass sie unterschiedlich verläuft, aber dennoch muss sie konsequent sein. Der Rest ist seltsam ausgedrückt: Ein Hund muss funktionieren ohne eigene Wünsche und Bedürfnisse Da gehe ich lieber nicht drauf ein, denn ich könnte es missverstanden haben. |
28. June 2005, 10:03 | #39 | |
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Zitat:
Artgerechte Haltung und Erziehung? Ich weiß nicht, was Dein Hund für eine Rasse ist, und welche Aufgaben Dein Hund hat. Ich schrieb ja, bei kleinen Hunden mags auch ohne funzen. Attacken kleiner Hunde gehen Gottlob häufig glimpflich aus (HÄUFIG). Gerade die Aufgabe des Menschen ist es, dem Hund eine artgerechte Aufgabe zu geben. Wenn die ursprünglich angedachte Aufgabe (Hüten von Schafen, Ochsen, Pferden, Beschützen vor Raubtieren, Jagdbegleiter) nicht durchzuführen ist, gibt es mannigfaltige Ersatzangebote. Agility, Gehorsamstraining - wers nicht glaubt, sollte mal auf einem Boxer- oder Schäferhundeplatz vorbeischauen, das macht Hunden Spaß und fordert sie (Fährtenarbeit, Unterordnung, Schutzdienst), Rettungshundetraining, dog dancing, usw. Unter artgerechter Haltung verstehe ich nicht: das dahinvegetieren als Sofahund, der drei mal am Tag ausgeführt wird und als einziges highlight spielt Frauchen gelegentlich mit ihm. Hunde wollen gefordert und gefördert werden. Schon mal von einem Blindenhund, Jagdhund, Polizeihund, allgem. Arbeitshund gehört, der einen Menschen attackiert hat? Zum Thema Rudelführerschaft: War wohl von Glühwürmchen ironisch gemeint, aber genau so läuft das ab. Ein Hund sagt, ich bins jetzt und die anderen erkennen es entweder an, oder "diskutieren" es aus. Und genauso läuft es auch im Zusammenleben mit dem Menschen. Ich habe selbst einen äußerst dominanten und dabei nicht kastrierten Rüden. Der probiert es mittlerweile nicht mehr täglich, aber doch schon gelegentlich. Sollte ich nur einmal nachgeben, bin ich die Rudelführerschaft los. In meinen Augen nicht wünschenswert und auch nicht ungefährlich, wenn der Hund macht, was er will (also seine Bedürfnisse auslebt). Oder wer möchte einen Hund, der Besucher(kinder) anspringt (Zeichen, diese zu dominieren), streunert, jagt, etc. |
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28. June 2005, 12:42 | #40 | ||
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Zitat:
Zitat:
Mein Hund? Ist was großes, schwarzes, felliges, gehorsames mit 4 Beinen Sie hat so vie zu tun, dass sie mir manchmal den Vogel zeigt, wenn ich sie zu weiteren Schandtaten aufmuntern will. Nur tut sie das nicht vom Sofa aus, weil sie wegen ihrer total lädierten Hüfte (HD vom Schäferhundmix) da gar nicht drauf will (bzw. darf) und auch sämtliche andere Leistungssportarten nicht ausführen kann. Dafür schwimmt sie für ihr Leben gern und darf das den ganzen Tag tun, auch im Winter, wenn keine Eisdecke drauf ist. Reicht das? Und wiederum der Vergleich zur Kindererziehung: Wer meint, dass man alles durchgehen lassen kann, dem wird auf dem Kopf rumgetanzt - egal ob Kind oder Hund. Ich weiß nicht, was Du meinst uns lehren zu können. All das, was Du zur Erziehung oder dem Verhalten eines Hundes erzählst, sollte jedem Hundebesitzer (Hund, nicht Fifi) klar sein - spätestens dann, wenn er es einmal vernachlässigt und es am eigenen Leib gespürt hat. |
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28. June 2005, 13:23 | #41 | |
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[OffTopic]
Zitat:
Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz schrieb in seinem Buch "Auf den Hund gekommen", daß über 90% aller domestizierten Hunderassen ursprünglich vom Goldschakal abstammen - auch die sogenannten Wolfs- und Polarhunde. Wölfe sind kaum erziehbar, und sie töten jeden Haushund, den sie erwischen. [/OffTopic] |
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28. June 2005, 13:48 | #42 |
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Sorry, aber hier irrte Konrad Lorenz.
Genetikforscher fanden man nach seinem Tod heraus, dass der Hund vom Wolf abstammt. Daraufhin wurde auch der lat. wissenschaftl. Name des Hundes geändert. Und da Glühwürmchen bereits alles weiß, werde ich es hiermit gut sein lassen. |
28. June 2005, 14:40 | #43 |
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Überredet.
Wieder was gelernt.... |
28. June 2005, 15:50 | #44 | |
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Zitat:
Wäre es Dir lieber, wenn einem langjährigen Hundebesitzer Deine Aussagen neu wären? |
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30. June 2005, 10:01 | #45 |
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Trotzig? Nö.
Ich versuche aus solchen threads immer was neues zu lernen, und dachte, dem ein oder anderen geht es genauso. Wenn Du langjähriger Hundebesitzer bist, und bereits bestens informiert bist, um so besser. Ne Frage noch an Choppershexe, welche Erfahren Du mit dem Zitrustacker gemacht hast. Ich kenne nur einen Halter, der den eingesetzt hat, und da war es wirkungslos. Es ging da ums Bellen bei stundenweiser Abwesenheit des Herrchens. |
30. June 2005, 11:25 | #46 | |
Ungültige E-Mail Angabe
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... hier mal zwischendurch den letzten Stand in bezug auf "Hamburgs gefährlichsten Hund". Bei ihm hat man den "Wesentest" einfach so lange wiederholt, bis er ein für den Halter genehmes Ergebnis brachte:
Zitat:
Hier der vollständige Artikel über die unendliche Geschichte des anscheinend äußerst "wertvollen" und "wichtigen" Kampfhundes "Sugar": http://www.abendblatt.de/daten/2005/06/30/453881.html Gruß Ben |
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30. June 2005, 14:10 | #47 | |
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Zitat:
kaufe ich erst noch. bin ich aber noch nicht zu gekommen. aber eine bekannte von mir hat durch diesen tacker das bellen am zaun und an der haustür eingestellt. |
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30. June 2005, 14:49 | #48 | |
Erde, Wind & Feuer
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Zitat:
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1. July 2005, 10:02 | #49 |
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denke mal nicht, aber mach es doch so wie ich. werde richtig doll krank, so kurz vor dem krankenhaus, dann hörst du schon von allein auf.
ich bin schon seit ostermontag clean. dennoch, die zritrustacker sind eine gute alternative, vor allem wenn die nachbarn schon mit gericht drohen. |
1. July 2005, 12:12 | #50 |
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Vielleicht sollte man was erfinden, was nicht den Hund, sondern die nervende Zaungäste besprüht. Dann aber nicht Zitronen-, sonder Kuhstallduft oder so
Wieder einmal ein Beispiel, wo der Hund bestraft wird, weil der "intelligente Mensch" versagt hat. Das mit der American-Staffordshire-Terrierhündin "Sugar" ist für mich unverständlich. Ich kenne hier zwar Mofarocker, die "endlich", nach der 6. oder 7. theoretischen Prüfung die Straßen unsicher machen dürfen, aber das ist gegen eine wiederholte Wesensprüfung eines gefährlichen Kampfhundes wohl nix. Wir haben hier am Wochenende nun auch einen Kampfhund. Die Tierheimmitarbeiterin nimmt ihn Sa/So mit nach Hause, weil er dort 3x den Zwinger zerstört hat. Er hat eine Leine um den Körper, einen Halti mit Leine und einen Maulkorb. Trotzdem sieht es so aus, als ob der Hund mit der Frau geht und nicht umgekehrt. Auch das ist so ein Kerlchen, das eigentlich die Wesensprüfung bestanden hat. Ich bin begeistert Tammy übrigens auch, die hat sich in den starken Kerl scheinbar verliebt |