7. April 2005, 15:22 | #26 | ||
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Und natürlich, folge ich Eurer Argumentation, dann sind zwei Drittel der europäischen Nachbarbevölkerung Sozialkrüppel, weil die genau so aufgewachsen. Zitat:
Naja, was soll's? Ich geb's auf, das ist mir zu blöd. Wenn jede Veränderung totgeredet wird, dann kann sich auch nix tun. |
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11. April 2005, 22:11 | #27 | |
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11. April 2005, 22:49 | #28 | |
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Denn um das Thema ging es eigentlich, was Du damit erklärt hast, dass intelligente Leute weniger Kinder zeugen |
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12. April 2005, 09:47 | #29 |
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Du Glühwürmchen,
was ist eigentlich daran familienfeindlich, wenn in anderen Ländern (ja auch Bundesländern) die Möglichkeit besteht, Kinder in Horte zu geben? Wenn in Frankreich einer Mutter als Überbrückungsgeld mehr als ein Almosen zur Verfügung steht, unabhängig vom Einkommen ihres Mannes, wenn Kinder von unter drei Jahren bei gut ausgebildeten Erzieherinnen in Obhut kommen? Wieso muss ein Kind die meiste Zeit mit seinen Eltern verbringen? Wieso wird in West-D vorausgesetzt, dass jede Mutter, die ihr Kind in einen Hort/zur Tagesmutter gibt eine Rabenmutter ist? Vielleicht erweitert Zwerg ja dort seinen Horizont, und zuhause erwartet ihn eine zufriedenere Mutter, die NICHT den ganzen Tag mit Windeln wechseln und Aufräumen beschäftigt ist. Da wird immer so viel von PISA geschwafelt, aber die Länder, die gut abschneiden, haben zufällig alle ein gut ausgebautes Betreuungsnetz, gut ausgebildete Erzieher, kleine Gruppen und Klassenstärken etc. Ob ein Kind intelligente Eltern braucht, um selbst eine gute Chance auf gute Bildung zu haben? Ich denke nicht. Es braucht aber Eltern, die offen sind für neue Eindrücke und Chancen. |
12. April 2005, 10:39 | #30 | ||
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Zitat:
Zitat:
Naja, wahrscheinlich nicht, Du hast es besser geschrieben als es mir einfiel. Wie auch immer, damit ein Kind gebildet wird, braucht es Zugang zur Bildung, wobei unerheblich ist, woher diese Bildung kommt, solange sie umfangreich genug ist. Abgesehen mal von den Kindern, die von Natur aus hochbegabt sind. Und zurück zum Thema: Warum die Intelligenten hier keine Kinder kriegen? Weil sie sich eben zu fein dafür sind. Ist so, könnte man ändern, aber in einem Land, in dem sich sowieso kaum was ändert, ändert es sich eben nicht. |
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12. April 2005, 13:16 | #31 | |
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reg Dich ab. Bluthochdruck schadet den grauen Zellen
Zitat:
Intelligente Eltern sollen Kinder bekommen, damit die, durch die Erziehung, die Intelligenz weiter tragen. Da intelligente Mütter arbeiten wollen, sollen sie trotzdem Kinder bekommen, die dann aber von anderen, vielleicht nicht so intelligenten Erziehern versorgt werden |
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12. April 2005, 13:42 | #32 | |
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Zitat:
Ich habe die Auffassung, dass mein Kind von mir erzogen wird und ich dafür 24 Stunden am Tag Zeit habe. Sobald es mit 3-4 Jahren im Kindergarten ist, habe ich entsprechend 4-5 Stunden Zeit für mich, die ich so ausfülle, wie es mir passt. Sobald es ein bestimmtes Alter erreicht hat, wo ich entscheide, ob es selbstständig genug ist, dass ich es länger alleine lassen kann, dann kann ich mir auch diese Zeit so einteilen, wie es für uns am besten ist. Komme ich mit dieser Zeiteinteilung klar und kann sie auch noch um ca. 2 Jahre verschieben, dann schaffe ich mir ein zweites Kind an. Komme ich damit nicht klar, dann bekomme ich gar kein Kind. Ich kaufe mir ein Haus, wenn ich es bezahlen kann! Ich hole mir einen Hund, wenn ich Zeit, Platz und Geld für ihn habe! Ich bekomme ein Kind, wenn ich es lieben und erziehen kann! Alles, was heute so ist, kann morgen schon anders sein und dann ist es gut, wenn es eine "Möglichkeit" gibt |
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12. April 2005, 14:36 | #33 |
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Nach dem, was ich so mitbekommen habe, gilt Folgendes:
Bayern war ja gar nicht schlecht in der PISA-Studie. Zumindest waren sie die Einäugigen unter 15 Blinden. Nach dem, was ich hier mitbekommen habe, ist hier aber keinesfalls ein gutes System mit Kinderhorten und Kinderparkplätzen für Karrieremütter, sondern ein ganz normaler, konservativer Kindergarten, dessen "Ausbildung" ich auch vor einiger Zeit genoss ... und das finde ich auch gut so. Vielleicht lässt sich ein Kind nicht unbedingt mit 'nem Haus vergleichen, aber im Satz ist was Wahres drin: "Ich kaufe mir ein Haus, wenn ich es bezahlen kann." Wenn sich ein Paar entschließt, Kinder haben zu wollen, dann sollte es das auch durchziehen. Ganz oder garnicht, ein "bisschen Mutter" oder "ein bisschen Eltern sein" geht da nicht. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass die finnländischen Babys schlauer sind als die deutschen, weil se nicht nur nen halben, sondern nen ganzen Tag im Kindergarten spielen. Wo soll denn da der Zusammenhang sein. Eher im Gegenteil, wenn hierzulande die Schüler nachmittags da bleiben müssen, mit der Begründung "so'n Test", dann ist niemand für Pisa motiviert. |
12. April 2005, 14:39 | #34 | ||
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Zitat:
Zitat:
Das Kind befindet sich ja nicht nur dort, sondern es gibt ja auch sowas wie Wochenenden, Ferien, den Abend, etc. Eltern und Staat sollten sich sozusagen die Erziehung des Kindes teilen, wobei der Staat vor allen Dingen dafür zuständig sein sollte, dem Kind Fachwissen (Schule) beizubringen und die Eltern sollten die Wertevermittlung und innere Einstellung übernehmen. Wobei die Eltern beim Fachwissen gerne mithelfen dürfen, umgekehrt der Staat aber keinesfalls in die Wertevermittlung eingreifen sollte (naja, außer die Eltern erziehen das Kind zu einem Satanisten. ) |
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12. April 2005, 14:47 | #35 | |
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Es ist ziemlich egal, ob ein Test in Lust oder in Unlust gemacht wurde. Die Einstellung war wahrscheinlich bei beiden Schülergruppen gleich und trotzdem sind die Ergebnisse unterschiedlich. Das heißt nicht, dass die anderen schlauer sind, sondern das heißt nur, dass sie besser mit solchen Tests fertig werden und besser trainierte Fähigkeiten haben. Und das liegt einfach am Schulsystem, bzw. eigentlich nicht daran, sondern an der Art und Weise wie Lehrer unterrichten und welche Möglichkeiten ihnen der Staat gibt, ihre Schüler zu unterrichten. Aber das gehört eigentlich gar nicht alles zum Thema..... Und natürlich sollte ein Paar es voll durchziehen, wenn sie Kinder wollen, dies auch zu tun. Aber das können sie ja durchaus mit KiTa und Arbeiten tun. Da spricht ja nix gegen, nur die Kinder sollten eben nicht vorm Fernseher geparkt werden. |
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12. April 2005, 14:57 | #36 |
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Ich stimme Dir zu Maggi, dass der "ganz normale" Kindergarten sicher nicht schlecht ist, vor allem für Einzelkinder
Eyewitness schön, Dich wieder ganz ruhig zu sehen Einen großen Teil sind bei "Deinem" System also die Kinder bei den Eltern? Okay, die Päns haben alle naselang Ferien, aber ich habe die nicht. Was mache ich in der Zeit? Abends... 17 Uhr Feierabend, Haushalt, essen... sicher noch viel Zeit und vor allem hat man ja auch noch so viel Motivation, wenn man einen vollen Arbeitstag hinter sich hat Wochenende - und wann erledige ich dann die zeitraubenden Dinge, die in der Woche liegen bleiben? Fachwissen/Staat - warum dann die Geburtsrate bei intelligenten Eltern erhöhen? *Lächel* ein schönes Thema und ich bin froh, dass ich das alles schon hinter mir habe |
12. April 2005, 15:22 | #37 |
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Ich erlebe es gerade bei Freunden: er Hauptschullehrer, sie Medizinstudentin. Zwei Kinder, drei und vier, beides Söhne.
Alsoooo: Ferien....gibt ja auch Möglichkeiten, die Kleinen in den Ferien unterzubringen, abgesehen davon kann man Kinder ab acht ja testweise auch mal alleine zu Hause lassen, spätestens bis zehn Jahre sollten die das wohl drauf haben. Und Deine Zeiteinteilung: da hast Du recht, wer Kinder kriegt, kriegt vor allen Dingen auch Stress (das soll nicht negativ gemeint sein), denn nach dem Job wollen die Kinder auch noch versorgt werden und ja, ich habe zwar keine eigenen, aber ich war ja auch mal eins und ich kann verstehen, dass viele Leute darauf keine Lust haben, denn die Freizeit reduziert sich nunmal bestensfalls auf ein paar Stunden am Wochenende. Das ist sche**e, aber auf der anderen Seite muss man dann Freizeit und Kinder kombinieren lernen und sich vielleicht auch die Aufgaben so teilen, dass man ab und zu auch Freizeit hat. Fachwissen/Staat: Weil die intelligenten Eltern den Kindern die richtige Einstellung zum Lernen beibringen. Ein Kind aus "bildungsfernen" Schichten kann auch vom Staat nicht mit dem nötigen Fachwissen versorgt werden, wenn die Eltern schon zu Hause sagen, dass die Lehrer sowieso nur Blödsinn erzählen. Die Theorie sagt, dass der Staat das Fachwissen vermitteln soll, aber der Staat muss dann auch auf Kinder treffen, die bereit und in der Lage sind, das Wissen anzunehmen. Und wenn die Kinder von zu Hause darauf nicht ausreichend vorbereitet sind, dann kann das nicht klappen. Das wäre natürlich anders, wären die Kindergärten so effizient, diesen Job von den Eltern zu übernehmen, aber bei jedem Kindergarten mit höherem Ausländeranteil ist das sowieso illusorisch und bei den anderen fehlt einfach das ausgebildete Personal. (Wir sehen, unser System krankt an allen Ecken und Enden, aber da habe ich Deine Zustimmung sicher, nicht wahr? ) |
12. April 2005, 19:40 | #38 | |||
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und sollten und wollen ist da mal wieder mein Knackpunkt Zitat:
Ich kenne im Gegenteil "einfache" Leute, die den Kindern klar machen, dass es denen nur mal besser gehen wird, wenn sie bereit sind zu lernen. Und reiche, verwöhnte Kerlchen, die vom Beruf Sohn sind und auch nicht mehr lernen brauchen, weil Papas Konto dick genug ist. Der Kindergarten ist für mich ausschließlich eine betreute Gruppe von Kindern, die den sozialen Kontakt lernen und dabei ein bisschen was auf die Schule vorbereitet werden. Da können so manche ausländische Kinder den Deutschen noch was vormachen Zitat:
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12. April 2005, 20:01 | #39 | ||||
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12. April 2005, 20:49 | #40 |
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Urlaub in die Ferien zu legen ist ja kein Problem, aber wer hat schon 12 Wochen plus jede Menge freie Tage zur Verfügung.
Ich bin übrigens mit dem Bus zur Schule gefahren und mein Sohn hat jetzt auch das Vergnügen. Ich kenne solche und solche zu Genüge und erinnere mich gerade grinsend an den blödsten und faulsten Sack in meiner Klasse, dessen Vater der Direx und die Mutter unsere Deutschlehrerin war Jetzt grüble ich gerade, ob ich noch Ausländerkinder kenne, die noch kein perfektes Deutsch sprechen. Nö, kenne keins. Es ist ja nicht so, Eyewitness, dass wir noch nie einer Meinung waren, aber bei diesem Thema beißen wir uns sicher fest :böse: Ein bisschen problematisch auch deshalb, weil ich meinen Sohn 15 Jahre so wie beschrieben erzogen habe und, wegen dem Halbtagsjob während der Kindergartenzeit, trotzdem manchmal ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hatte, wenn andere "Hausfrauenmamas" mit ihren Kiddies ins Schwimmbad gingen, statt sie in den Kindergarten zu bringen. Mein gutes Gewissen ist aber, dass ich das am Nachmittag nachholen konnte und wir dann die Kleinen mitgenommen haben, dessen Mamas leider erst nach Hause kamen, wenn die Sonne untergegangen war Wäre ich alleinerziehend, müsste ich dieses System begrüßen, aber wohl wäre mir dabei trotzdem nicht |
13. April 2005, 16:43 | #41 |
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Naja, ich weiß ja auch nicht, wo Du wohnst, aber mir laufen genug Ausländerkinder jeden Tag über den Weg, die wirklich Schwierigkeiten haben mit Deutsch. Und nicht nur die Kinder, selbst die Jugendlichen können kaum sprechen, selbst die Deutschen können ja kaum Deutsch. Horror, wenn man mal nachmittags oder mittags durch die Kölner Innenstadt geht und sich anhört, wie die sich unterhalten. Natürlich haben die ihre Jugendsprache, die hatte ich auch (Gott, bin ich wirklich schon so alt??? ), aber die sind nicht mal in der Lage, einen Satz grammatisch korrekt zu sprechen. Von der Wortwahl, bzw. dem Wortschatz wollen wir ja gar nicht mehr reden....
Naja, ich sage ja auch gar nicht, dass es total falsch ist, wenn man als Hausfrau oder auch Teilzeithausfrau sein Kind so weit wie möglich alleine erzieht. Ich sage ja nur, dass es durchaus möglich ist, sein Kind mit Hilfe der staatlichen Einrichtungen zu erziehen, ohne dass das Kind davon Schaden nehmen würde oder eine schlechtere Beziehung zu den Eltern bekommen würde oder ähnliches. Ich wollte nur darauf hinaus, dass es eine Alternative ist, solange überhaupt vorhanden, die von intelligenten Müttern genutzt werden sollte, damit sie mehr Kinder kriegen können, damit wir ein paar mehr Intelligenzbestien in unseren Schulen haben. Zumindest in einem werden wir einig sein: we agree to disagree. |
14. April 2005, 08:03 | #42 |
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da sind wir uns einig
wobei ich jetzt schon eine Annäherung sehe, weil Du nun auch die Worte "möglich + Alternative" nutzt. Jetzt nur noch das "sollte" weg und durch ein "könnte" ersetzt und schon stehen wir auf dem gleichen Standpunkt Die Kölner Innenstadt ist etwa 30km von mir entfernt ;-) Bei mir ist die Jugend ja doch ein wenig länger her, aber ich weiß, dass wir auch "unsere" Sprache hatten und trotzdem ist was aus uns geworden. Mein Sohn redet mit seinen Kumpels auch anders, wie zu Hause. Nur, weil sie so in der Clique reden heißt es nicht, dass sie auch so schreiben. Das beste Beispiel sind sogar wir zwei. Würden wir Kölsch schreiben, würden wir zwei uns noch verstehen, aber was wäre mit den anderen? |
15. April 2005, 11:30 | #43 |
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Ich würde Dich auf jeden Fall nicht verstehen, denn ich spreche kein Kölsch. Aber egal, aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass die Jugendlichen von heute genauso schreiben, wie sie sprechen. Leider. Wenn Du es mir nicht glaubst, dann versuch mal ein paar von den Botschaften auf Viva zu lesen, die nicht gerade wieder sagen "Ich liebe dich blabla", sondern die, wo jemand versucht, etwas Text einzubauen. Schrecklich. Keine Rechtschreibung, keine Grammatik, keine Interpunktion. Nur aneinandergereihte Wörter, mehr nicht. Es ist nicht, dass die eine eigene Sprache benutzen, sondern dass sie kaum in der Lage sind, die deutsche Sprache zu benutzen. Ich habe auch schon genug Klassenarbeiten aus einer Hauptschule gelesen, um zu wissen, wovon ich rede.
Und da ist eben das Problem, wenn die Eltern dieser Kinder nicht genug wert auf vernünftige Ausdrucksweise legen oder sich selbst nicht richtig ausdrücken, dann kann die Schule zwar dagegen ankämpfen, aber solange der Staat noch pleite ist, wird sich da nicht viel ändern, leider. Und ich bleib bei meinem "sollte", weil ich immer vom Idealfall aus meiner Sicht ausgehe. Aber ich glaube, wir können uns darauf einigen, dass Du von einem "könnte" ausgehst und ich von einem "sollte". Schließlich müssen wir kein Regierungsprogramm durchsetzen, daher ist dieser kleine Unterschied wohl verkraftbar. |
15. April 2005, 11:44 | #44 |
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da muss ich eye zustimmen, sie schreiben wie sie reden.
mein schwager, ist ausbildungleiter und schon die berichtshefte (früher unser heiligtum, während der lehre) strotzen vor umgangssprache. hier bei uns hat man einen hang zum dialekt und das geht bei den jugendlichen soweit, dass sie nicht einmal mehr vor ihren eigenen namen zurückschrecken da wird aus herbst herbscht. es gibt da einen tobias herbst in der ausbildung. seine azubi kollegen nennen ihn tobse. sein berichtsheft führt er als tobse herbscht. nicht wir werden dümmer, sondern die, die nach uns kommen. vielleicht auch nur fauler. aber heute redet ja auch niemand mehr von uns wie vor 100 jahren, als man die eltern noch mit sie ansprach. |
15. April 2005, 12:36 | #45 |
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hehe, die Berichtshefte..da kann ich auch ein Lied von singen. Allerdings ist es wohl ab einem gewissen Alter so, dass der Jugendliche selbst entscheiden muss, mit welchem Freundeskreis er sich umgibt, und wieviel er zu lernen gedenkt. Eltern haben da eher weniger Einfluss, Erzieher Jugendlicher gehen heute mit teilweise erschreckend wenig Elan und gänzlich fehlenden Idealismus zu Werke.
Und aus der betrieblichen Situation heraus beurteile ich nicht allein die Anforderungen der weiterführenden Schulen als zu niedrig. Auch niedriger als noch vor 10 Jahren, ganz zu schweigen von den 80 gern, oder noch länger. Einem Höhere Handelsschüler mit einer Drei in Mathe im Abschlusszeugnis musste ich die Tage den Dreisatz erklären. Bei der Prüfungsvorbereitung hatte ich erst eine Aufgabe mit Prozentrechnung und Dreisatz (aber glatte Zahlen-keine echte Herausforderung) gemeinsam rechnen lassen, dann die GLEICHE mit anderen Zahlen. Super Ergebnis: Drei verschiedene Antworten von drei Azubis.. |
15. April 2005, 12:47 | #46 | |
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Zitat:
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15. April 2005, 12:54 | #47 |
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Solange ich keine Gefährdung im Umgang meines Sohnes sehe, lasse ich ihn selber entscheiden.
Der Rest... wir scheinen auf verschiedenen Planeten zu leben Ich rede jetzt nicht von Messenger oder E-Mails der Jugendlichen, sondern von Schularbeiten. Da nutzen die, die ich kenne, immernoch unsere Art der Sprache, auch wenn ich mir bei der Rechtschreibung manchmal die Haare krausle, aber das schafft auch die ältere Generation |
15. April 2005, 13:03 | #48 | |
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Zitat:
Wichtig ist imo, dass dann Eltern und Erzieher bereitstehen zu helfen. Entscheidungen trifft ein Jugendlicher allein, und das ist auch wichtig. |
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15. April 2005, 15:32 | #49 |
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Jep, da kann ich Dir nur zustimmen.
Natürlich kommen Jugendliche in Situationen, die wir selber auch schon einmal erlebt haben (erleben durften) Wenn wir jedoch wissen, dass sie mit leichten Blessuren davon kommen, sollen sie diese auch erleben. Was nutzt es, wenn ich einem Kleinkind sage, dass die Heizung heiß ist, wenn es gar nicht weiß, was Hitze bedeutet? Nur vor Verbrennungen muss ich es schützen. Erfahrung macht klug! Hach, mal wieder so ein toller Spruch und doch finde ich ihn angebracht. Schulische Missstände sind nicht nur ein Thema von heute. Als ich meine Lehre anfing - und das ist schon ein paar Jährchen her - musste der Mathelehrer tatsächlich mit den Grundrechenarten anfangen, weil fast keiner mehr in der Lage war zu addieren, bzw. zu Substrahieren. Als dieser aber auch nicht in der Lage war logisch das Dualsystem zu erklären, übernahm ich kurzerhand den Unterricht. Was sich auch netterweise positiv auf meine Wirtschaftsnote beim gleichen Lehrer auswirkte :böse: Das heißt also, dass auch meine Generation und die davor nicht unbedingt die Schlauste war und, da meine Mutter sowieso nur noch Bahnhof verstand, sich auch die Generation vor meinem Lehrer mit einreihen kann. Deshalb zweifle ich noch immer an dem Ergebnis, das der Ursprungslink von Bandwurm aussagen will |
15. April 2005, 18:17 | #50 |
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sieht doch gut aus
fast richtig, aber nur fast |