29. January 2008, 20:30 | #26 |
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Das Beste, was den Hessen passieren kann, hat Jupp11 ja schon geschrieben: Neuwahlen.
Alles, was aus der derzeitigen Situation konstruiert wird wäre meiner Meinung nach Mist und den hätten meiner Meinung nach die besonders zu riechen, die nicht zur Wahl gegangen sind. Ich glaube, daß bei einer Neuwahl viele dieser Anti-Wähler ihren Arsch hochbekommen und zur Urne gehen und wiederum viele davon die Partei wählen werden, die in der Tat etwas bewegen wird: Die Linke |
30. January 2008, 08:36 | #27 | |
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Normalerweise würde man ja denken, in der Politik agieren Leute mit einem IQ, der es ihnen erlaubt, die Folgen ihres Tuns und ihrer Aussagen im Vorhinein zu bedenken. Aber nix da...
Hier ein paar Aussagen der SPD-Ypsilanti.. Zitat:
Ich frage mich, worauf die Ypsilanti und die SPD-Oberen nun spekulieren... a) Koalition aus CDU, FDP und Grünen ??? b) Ampel aus SPD, FDP und Grünen ??? c) Neuwahlen irgendwann Ende des Jahres, damit Koch noch ein bisschen weiter präsidieren kann? Auf diese drei Möglichkeiten beschränkt es sich, wenn ich das richtig sehe. Ich vermute, sie wartet auf Westerwelles OK und wird dazu auch von der SPD-Führung gedrängt, die eine Ampel als einzige Chance sehen, ihre Augen vor dem Einzug der Linken in die Parlamente verschließen zu können. Auf diesem SPD-Altar wird Hessen geopfert und es wird die Linke letztlich gestärkt, denn: Wenn ich Gysi, LaFontaine & Co. wäre, ginge ich nun langsam dazu über, die Verweigerung der SPD gegenüber weiten Wählerkreisen, ALGII + Aufstocker, Geringverdiener usw. deutlich herauszustellen. Ich bin sicher, eine klug angelegte Kampagne würde einigen jetzigen SPD-Wählern deutlich machen, das sie von ihrer Partei schlicht nicht mehr vertreten werden. Die Zukunftsaussichten jedenfalls halte ich für ziemlich mies. Entweder CDU+FDP+Grüne oder kaum SPD+FDP+ Grüne - oder wieder mal ne verdammte Große Koalition. tschao jupp11 |
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30. January 2008, 10:13 | #28 |
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... ich bleibe dabei, daß die SPD nach dem zu erwartenden Erfolg der Linken auch in Hamburg - gewählt wird am 24. Februar - ihre lächerliche Blockade-Politik nicht mehr vor der Basis der Mitglieder, die schon jetzt für Koalitionsgespräche mit der Linken sind, vertreten kann. Man wird Berlin als positives Beispiel nennen und dann wohl auch in Hessen einer rot-rot-grünen Regierung unter Ypsilanti zustimmen.
Oder es kommt womöglich nach Aufdeckung eines Mega-Skandals ganz anders. Denn merkwürdig war es schon, wie der abgeschlagene Koch auf wundersame Weise auf den letzten Metern doch noch aufholte und als Erster ins Ziel lief - zwar äußerst knapp, aber immerhin. Dabei hatte der Chaos Computer Club (CCC) schon vorher eindringlich vor Manipulationsmöglichkeiten gewarnt: CCC: Probleme mit Wahlcomputern in Hessen Gruß Ben |
30. January 2008, 11:45 | #29 |
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Nett, ne Verschwörungstheorie....
Für mich gibts 2 Möglichkeiten: 1. Gleich mehrere brechen Wahlversprechen,wobei die FDP dabei NUR verlieren kann, denn die Tagespolitik in Hessen mit dem Flughafenausbau und den anderen hausgemachten Eigenheiten dort, passen mit Sicherheit nicht in das Konzept von Westerwelle. Es ist doch soviel leichter, Opposition zu machen und zu warten bis man wirklich Einfluß bekommt in einer Koalition. 2. Neuwahlen. Wobei ich die Borniertheit schon auf Seiten der SPD sehe, denn die Gemeinsamkeiten mit der Linken sind bei weitem größer für Hessen, als mit der Union oder der FDP. Und die Argumentationen, die die Forderung der Linken nach Abzug aus Afghanistan oder sonst etwas als Gegenargument bringen, sollten sich mal überlegen, inwieweit so etwas im Verantwortungsbereich einer hessischen Regierung überhaupt zum Tragen kommt. Immer nach dem Motto - lieber mit einem politischen Gegner um Posten mauscheln und Stillstand im Lande hinzunehmen, als mit einem eher Gleichgesinnten wenigstens das durchzusetzen, was beide als Schnittmenge betrachten. Btw. Wahlfälschung? Das kannste vergessen Ben. Das würde die CDU als Gesamtpartei die Regierung kosten. tschao jupp11 #Ergänzung: Im Übrigen glaube ich, dass nicht die SPD gewonnen hat, sondern dass Koch die Angelegenheit schlicht verbaselt hat durch seine Eskapaden vor der Wahl. An seiner Stelle würde ich einige Berater einen Kopf kürzer machen. Wie kann man derart blöde sein, sich in Fernsehsendungen vorführen zu lassen - ein bisschen Recherche vorher hätte ihn davor bewahrt und seine Wahlverluste deutlich geringer ausfallen lassen. |
30. January 2008, 20:18 | #30 | |
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... nur mal zwischendurch: Springer-Hetze gegen "Ausländer" war gestern. Nach der (verlorenen) Hessen-Wahl hetzt "Bild" jetzt täglich gegen die Partei "Die Linke". Dazu ein lesenswerter Artikel auf "BILDblog":
Zitat:
"Bild" macht sich die Linkspartei gefährlich Gruß Ben |
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30. January 2008, 21:35 | #31 |
Erde, Wind & Feuer
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Als ehemaliger Hesse, speziell Marburger, was soll man da noch sagen?
Koch hatte nie eine Chance in meiner Stadt/Wahlkreis: Sozialdemokraten siegen im Landkreis auf ganzer Linie |
30. January 2008, 22:21 | #32 | |
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... zum Thema "Bild"-Hetze paßt natürlich auch die neueste Haßpredigt von dem hier:
Zitat:
Möglicherweise hat der Möchtegern-Springer-Pitbull Angst davor, daß ihm die böse "Linke" seine Berliner "Paris Bar" wegnehmen oder ihn sogar zwingen will, künftig per U-Bahn zum Verlag zu fahren, wo man doch aus "seiner" Zeitung weiß, daß man schon kurz nach dem Einsteigen vom erstbesten Migranten-Kid abgestochen wird. Oder vielleicht ist es bei ihm auch nur das fortgeschrittene Alter oder es sind die vielen Drinks, die auch noch sein Resthirn porös werden ließen. Denn eigentlich sollte sich sogar der Gaga-Poet und schmierige Gossen-Goethe F. J. Wagner noch an den berühmten Märchenerzähler Helmut Kohl erinnern können, der kurz nach der Wende den in Demokratie damals noch unerfahrenen Ossis "Blühende Landschaften" und den Verzicht auf Steuererhöhungen versprach und mit diesen falschen Versprechen erneut die Bundestagswahl gewann. Sein Gegenspieler hieß damals übrigens Oskar Lafontaine. Er scheiterte als Kanzlerkandidat, weil er im Gegensatz zu Kohl den Wählern reinen Wein eingeschenkt und genau die unangenehmen Dinge angekündigt hatte, die dann später auch genau so eingetroffen sind. Gruß Ben |
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30. January 2008, 22:35 | #33 |
Dummschwätzer
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Erschreckend.
Wer nimmt denn diesen Wagner eigentlich noch für voll ? |
31. January 2008, 07:24 | #34 | |
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Andere Frage, Sacki:
Zitat:
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31. January 2008, 09:17 | #35 | ||
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Endlich mal ein recht kluger Artikel über die Situation der SPD. Gefunden in der "Zeit" geschrieben von Christoph Seils
Zitat:
Hört sich eigentlich vielversprechend an. Und noch etwas, dass meine Argumentation weiter unten bestätigt. Nämlich, dass nicht die SPD aus eigener Kraft gewonnen hat, sondern dass Koch und seine Mannen es einfach verbaselt haben - ein desaströser Wahlkampfstil hat zu den Einbrüchen der CDU geführt. Nett, dass ausgerechnet eine Studie der Adenauer-Stiftung zu diesem Ergebnis kommt. Zitat:
jupp11 |
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1. February 2008, 10:01 | #36 | ||
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Zitat:
Das ist ja, anders als in den Staaten, wo wirklich Personen (ab-)gewählt werden (können), auch nicht ganz schlecht - man kann beispielsweise die Üpsilontante unsympathisch finden, weil sie schlicht machtversessen lügt, aber dennoch (mit der Zweitstimme) SPD wählen in der Hoffnung, daß diese sich noch auf das besinnt, was sie als Tradition unterdessen beerdigt hat. Kurt Beck, Chef der sogenannten deutschen Sozialdemokratie: "Liebe Freundinnen und Freunde". Diese Ansprache definiert, wo die Chefetage sein will, die Basis - und die Wähler - aber nicht ist bzw. sind. Es gibt in Hessen eine brutalstmögliche "linke" Mehrheit, die SPD will aber lieber mit der FDP kuscheln, weil besonders dieser Steinzeitkommunist Oskar Lafontaine die DDR so weit gebracht hat, daß deren Insassen auf der Suche nach Bananen ankamen, wo sie heute jammern - mit der Ausnahmeerscheinung Angela Merkel freilich, die ihre akademischen Würden in der Zone wohl als Widerständlerin erwarb. Da muß man sich nicht um die Regierungsfähigkeit der sogenannten Sozialdemokratie sorgen, sondern grundsätzlicher um deren Regierungswillen, Gestaltungswillen. Die Linke will die Bundeswehr am liebsten abschaffen, die sogenannte SPD sie in aller Welt Brunnen ausheben lassen, wenn das nur den unterstellten Interessen der USA widerspricht. Im "Antiimperialismus" ist man sich also höchstens über die Mittel uneinig, indes ist Außenpolitik sowieso eine Bundesangelegenheit, spricht also gerade nicht gegen eine wie auch immer deklarierte Zusammenarbeit auf Landesebene. Die Linke ist - für mich - unwählbar, aber sie ist, geht es um politische Ideen, trotzdem so gut oder eben schlecht wie ihre Konkurrenz. Roland Koch, er ist ein wahrer Held, da er - noch immer - die sogenannte Sozialdemokratie mit Roten Socken & Kommunismus-Vorwürfen verfolgen kann, weil die das zuläßt, wird, fürchte (?) ich, nicht nur weiter amtieren, sondern auch MP bleiben. Die sogenannte Sozialdemokratie bettelt ja schon bei der FDP statt die zumindest statistisch 'linke' Mehrheit auch nur zur Kenntnis zu nehmen. Mindestlohn mit (!) der FDP - das scheint mir unmöglich, wenngleich in den bösen Hire & Fire-USA es einen solchen, und das sogar branchenunabhängig, gibt. Es ist, wie jupp11 richtig anmerkt, eine sehr seltsame "Borniertheit", welche die SPD zeigt, geht es um Die Linke. Da funktioniert die Große Koalition mit der Union zumindest argumentativ prächtig, allerdings wirkt hier die CDU etwas glaubwürdiger, denn just in der Deutschen Hauptstadt gehen SPD & Die Linke ja offenbar doch - und trotz aller Gegensätze - Hand in Hand. Dort machen sich indes beide Parteien unglaubwürdig, angreifbar. Die Linke koaliert mit Afghanistan-Kämpfern, die sogenannte Sozialdemokratie mit "Regierungsunfähigen". Gänzlich aus den Augen verloren haben, so scheint's, viele Beteiligte nach der Wahl, daß sie eine repräsentative Demokratie zu verkörpern haben. Wähler des Vereins Die Linke haben von Roland Koch erfahren, daß sie "Kommunisten" wähl(t)en, von der SPD, daß Stimmen für Die Linke eigentlich solche für die Union seien - was ungemein logisch ist. Und nun erklären sie, die sich "Volksparteien" nennen, mit der Partei Die Linke letztlich auch deren Wähler zu irgendwie Aussätzigen. So geht Demokratie aber ganz sicher nicht. Wer meint, Die Linke wählen zu müssen, hat, auch wenn es schmerzt, den gleichen Anspruch auf parlamentarische Repräsentation wie Anhänger der Union, der FDP oder wie die anderen alle heißen mögen. Sie sind Bürger und als solche zu respektieren, statt sie zu wirren Idioten zu erklären, indem die Partei, die sie ja sehr bewußt wählten, ignorieren zu wollen, da jene möglicherweise eine Art SED v2.x sei. Es ist lustigerweise der Chef der brandenburgischen CDU, Ulrich Junghanns, der 1989 erkannte: Zitat:
MfG tw_24 |
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25. February 2008, 22:10 | #37 | |
Dummschwätzer
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Zitat:
Und nun ist der Wortbruch der SPD perfekt: Frau Üpsillon wird sich mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Wäre ich Mitglied dieser verlogenen SPD würde ich heute noch meine Mitgliedschaft in diesem verlogenen Sauhaufen kündigen. Zitat Beck und Genossen: "Eine Zusammenarbeit oder gar Duldung durch die Linke kommt keinesfalls in Frage..." Kommentar heute Beck: " Man muß die Dinge nun einmal sehen, wie sie sind..." Wenn die Linke dieses verlogene Spiel mitmacht, werde ich diese Partei zukünftig garantiert auch nicht wählen. Kein Wunder, daß nur noch rund 55-60 % aller Wahlberechtigten zur Wahlurne gehen. Der Wähler wird belogen, betrogen und zudem auch noch kaltblütig verarscht. |
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25. February 2008, 22:14 | #38 |
Erde, Wind & Feuer
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Ach Sacki, seit Jahren kann man doch nur das "kleinste Übel" wählen, wenn man zur Wahlurne schreitet.
Hast du denn jemals schon in voller Überzeugung eine Partei gewählt? |
25. February 2008, 22:20 | #39 |
Dummschwätzer
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Weder SPD noch Linke.
Ich wähle bei der nächsten Wahl die CDU, das ist amtlich ! Und würde ich in Bayern wohnen, würde ich die CSU wählen. ...und das meine ich durchaus ernst. Ich werde überhaupt meine ganze politische Einstellung, die bisher ganz einwandfrei links war, völlig überdenken. Wenn jetzt vielleicht noch dieser schmierige Selbstdarsteller Wowereit in die Bundespolitik drängt, wird's mir kotzübel. |
25. February 2008, 22:42 | #40 |
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Ganz davon abgesehen, dass ich wahrscheinlich bald wieder in Hessen lebe und somit unter einer Regierung dort "leiden" muß:
Vor Jahren gab es noch entweder SPD, oder CDU, incl. dieser Partei FDP, dass war es. Ich finde es durchaus gut, dass eben nicht mehr diese zwei großen Parteien jeweils einfach alles so machen können, wie sie wollen. Es kamen dann die Grünen, auch das fand ich gut, denn "etwas" grüne Politik war auch nicht schlecht, wenn es denn nicht wie auch schon vorgekommen ist groteske Züge annahm. Nun sind halt die Linken ebenfalls drin, mal schauen, was da so alles passiert. Die FDP ist jedenfalls in meinen Augen seit 82 die absolut abgestrafte Partei, wie es seit dato in dieser Form noch nie gab und das ist gut so. Über die CSU sag ich jetzt mal nichts, erstens wohnte ich noch nie in Bayern, zweitens denke mal an Strauß. |
25. February 2008, 23:06 | #41 |
Erde, Wind & Feuer
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Und als wieder fast "zukünftiger" Bewohner von Hessen, möchte ich dann als Betroffener folgende mir dann doch zustehende Meinung noch los werden:
Sei doch froh, dass ein Koch einen auf die Schnauze bekommen hat, oder meinst du nicht auch, dass mittlerweile er nach Schäuble derjenige ist, denn wir alle "unbedingt" an den Hebeln der Macht brauchen, er wäre es sonst geworden. Genau dies hat dieses Wahlergebnis ausgedrückt, lass die Hessen also damit leben, sie waren es, die einen weiteren Schäuble nicht wollten. |
26. February 2008, 05:44 | #42 | |
Dummschwätzer
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Zitat:
Aber was die Wortbrüchigkeit angeht, ist die Ypsilanti keinen Deut besser, wenn sie ihre Machtgeilheit wirklich auf der Toleranz durch die Linke aufbaut. |
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26. February 2008, 08:03 | #43 |
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Wortbruch in der Politik - darüber regst du dich auf? Und nimmst es zum Anlaß, andere Wortbrüchige zu wählen und deine Gesamteinstellung zu überdenken?
Versteh ich nicht wirklich. Mir geht es um Ziele, und da sehe ich mich bei Linken, SPD und Grünen einfach besser aufgehoben als beim Rest. Was soll denn in Hessen passieren? Koch weitermachen lassen? Ohne Mehrheit? Oder sich als Option (wegen der Abgrenzung nach links) dauerhaft als Juniorpartner in einer großen Koalition andienen? Die SPD hat seit Beginn der Ära Schröder Fehler genug gemacht, bis hin zu unhaltbaren Wahlkampffestlegungen. Es wird Zeit, anzufangen, diese existenzbedrohenden Fehler zu korrigieren. Und es ist höchste Eisenbahn, denn die SPD läuft gerade in und durch Hamburg Gefahr, die Grünen auch noch als Standard-Koalitionspartner zu verlieren. tschao jupp11 |
26. February 2008, 12:10 | #44 | |
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... was für eine heuchlerische Entrüstungsdebatte! Schließlich geht es um einen Ministerpräsidenten Koch, der schon die vorletzte Wahl nur durch Betrug gewinnen konnte, nachdem die hessische CDU Spendengelder aus schwarzen Kassen für den Wahlkampf eingesetzt hatte, die man auch noch auf extrem perfide Weise als "jüdische Vermächtnisse" deklarierte. Dafür wurde Manfred Kanther verurteilt, und aufgrund einer Falschaussage darf man Roland Koch seitdem ungestraft einen Lügner nennen.
Dieser Mann hätte schon damals keinen Tag länger im Amt bleiben dürfen. Und nun haben die Wähler entschieden, daß er endgültig weg muß, daß der hessische CDU-Parteisumpf mit seinem giftigen nationalistischen Schlamm ausgetrocknet wird. Dafür haben sie ihre Stimme Frau Ypsilanti gegeben und wollen die Siegerin nun auch endlich als Ministerpräsidentin an der Spitze ihres Landes sehen. Würde die SPD darauf verzichten, bliebe Koch im Amt. Es wäre ein viel schlimmerer Betrug bzw. Verrat in bezug auf den eindeutigen Wählerwillen als das Brechen eines ohnehin idiotischen Versprechens, ausgerechnet die Partei (Die Linke) ignorieren zu wollen, der man, was die politischen Ziele betrifft, viel näher als jeder anderen Partei steht. Roland Koch mit seiner demagogischen Ausländerverteufelung und der Axel-Springer-Verlag mit seinen flankierenden Hetzkampagnen sind die eindeutigen Verlierer dieser Wahl. Und deshalb ist es richtig, daß sich Frau Ypsilanti auch mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen läßt. Ansonsten frage ich mich, wie dumm diejenigen sein müssen, die wegen der angeblichen Nähe der Partei zur früheren SED heute ausgerechnet in einem Land die Nase rümpfen, das von einer Kanzlerin regiert wird, für die Opposition in der DDR ein Fremdwort war und die sich statt dessen lieber unter Honecker als brave "Pionierin" und Agitprop-Rotschnepfe in der FDJ profilierte: Zitat:
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26. February 2008, 13:31 | #45 | ||
Dummschwätzer
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Zitat:
Zitat:
Wie gesagt, ich bin alles andere als ein Koch-Freund. Mich kotzt dieser verschlagene Typ auch an. Aber noch haben wir Gesetze, die denjenigen als "Sieger" sehen, der die meisten Stimmen hat und nicht von der Prozentzahl her am meisten Stimmen verloren hat. Abgerechnet wird unterm Strich, uns da steht nicht Frau Ypsilanti. Ich möchte nicht wissen, wie hoch der Aufschrei wäre, wenn die Sachlage andersrum wäre und Koch sich so ins Amt hieven lassen würde. Sowohl Beck als auch die Ypsilanti haben vor der Wahl getönt, sich niemals durch die Linke tolerieren zulassen - ja selbst nachdem die Ergebnisse feststanden hat man das oft genug wiederholt. Und schlauerweise hat man noch die Wahlen in HH abgewartet, bis man die Katze aus dem Sack ließ. Schlimmer geht's nimmer. Was das allerdings alles mit der Merkel'schen Vergangenheit zu tun haben soll, ist mir unklar. Wenn man bei jeder politischen Entscheidung die Vergangenheit eines anderen Politikers als Vergleich heranziehen würde, käme man aus dem Diskutieren nicht raus. Es geht mir nicht darum Koch nochmals als Ministerpräsidenten zu sehen, Gott bewahre. Die SPD ist für mich nicht mehr glaubhaft und wählbar. Und wenn die Linke dieses miese Spiel mitmacht, sie auch nicht mehr. Und genauso denken nun nach der letzten Wahl hoffentlich viele andere auch. |
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26. February 2008, 14:40 | #46 | |
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Zitat:
Und welches miese Spiel soll die Linke mitgemacht haben? Das Angebot, Frau Ypsilanti bei der Wahl zu unterstützen, besteht ja schon seit längerem. Wenn überhaupt, hat die SPD ein Glaubwürdigkeitsproblem, nicht aber die Truppe um Oskar & Gregor. Gruß Ben [edit] Übrigens frage ich mich, wann man endlich diesen erbärmlichen, verrückt gewordenen Clement aus der Partei wirft: Clement attackiert Beck: "SPD riskiert alles und gewinnt nichts" |
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26. February 2008, 19:38 | #47 |
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Soweit ich informiert bin, läuft bereits ein Parteiausschlußverfahren gegen Clement.
Was er im Moment veranstaltet ist schlichtes Nachtreten. Der Typ war die größte Enttäuschung der letzten Dekade - finde ich. tschao jupp11 |
26. February 2008, 21:20 | #48 |
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Die BILD fragt sehr geistreich: --Kann Die Linke Deutschland zukünftig unregierbar machen ? Keiner will mit der Linken und alleine können sie auch nicht--
Die BILD liegt ausnahmsweise mal richtig. So kann es nicht bleiben. Daher müssen noch mehr Wähler endlich aufwachen und kräftig der Linken ihre Stimme geben. Denn erst wenn die Linke noch stärker wird, kommt so ein Kuddelmuddel wie in Hessen erst überhaupt nicht auf die Tagesordnung. Und wenn sich bis dahin einige Leute (Hallo Sacki ) wieder beruhigt haben und sich besinnen, dann werden sich bei der nächsten Bundestagswahl die etablierten Parteien mächtig warm anziehen müssen. Denn über 10 % sind wahrlich keine Utopie. |
26. February 2008, 22:41 | #49 |
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Ich bin ebenfalls der Meinung, dass allein die Existenz der Linken bereits einiges bewegt hat in diesem Lande.
Außerdem möchte ich noch dran erinnern, wie das damals mit den Grünen war. Auch seinerzeit hat sich ein hessischer Ministerpräsident geweigert, eine Koalition mit den Grünen einzugehen. Und hat (ich bin zu faul zum googlen), ich glaub, 10 Monate weiterregiert. Der Ministerpräsident war von der SPD und hieß Holger Börner. tschao jupp11 |
27. February 2008, 09:33 | #50 |
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Die, nun ja, "Rückzugsgefechte" diverser Vertreter der sogenannten SPD sind zumindest amüsant. Die FDP, erklären sie, verweigere sich ihrer Aufgabe, ein Wahlversprechen zu brechen, weshalb, da ja zugleich der Roland Koch abgewählt wurde, nun sie nachgerade gezwungen werden, das Wohlwollen der "Kommunisten" zu akzeptieren. Freilich wird ein(e) MP tatsächlich geheim gewählt, wäre der "rote" Einfluß vielleicht wahrscheinlich, aber nicht beweisbar.
Andererseits belegt die ganze Debatte, daß Die Linke verdammt mächtig ist, was anzuerkennen jedoch tunlichst vermieden werden soll. Nur wird Die Linke dadurch natürlich noch größer. Ihre Konkurrenz will, berechtigt oder auch nicht, Die Linke zu Tode schweigen, macht es aber - mit meist unpassenden 'Argumenten' - umso lauter. Oskar Lafontaine "die Mauer" anzulasten, zeugt von ziemlicher Doofheit, ja, sehr ärgerlicher Primitivität. Die DDR oder eben ein in westkonservativen Hirnen noch immer existierendes Zerrbild ersetzt das rationale Argument, die Debatte und desavouiert damit Demokratie, die Idee eines halbwegs friedlich gefundenen gesellschaftlichen Konsens' worüber auch immer. Schockschwerenot, es sollte doch möglich sein, etwa Studiengebühren ohne Rückgriff auf die DDR zu diskutieren. Wer es nicht kann, der ist entschuldigt, wer es nicht will, ist ein Trottel. Allerdings gibt es da auch noch den einen und anderen Nazi, der jedenfalls in der Zone als Politiker geschätzt wird. Gilt das, was für Die Linke nun vorgebracht wird, ebenfalls für die NPD? Hier macht gerade Die Linke ja auch, worüber sie sich in eigener Sache beklagt. Double standards? Oder kann es in einer Demokratie legale Gruppierungen sogar in Parlamenten geben, mit denen 'man' einfach nicht spielt/spricht/whatever? Hach, nachgerade ideal wäre es, wählte Die Linke den Roland Koch. Das gönnte ich ihm ;-) ... MfG tw_24 |
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