4. June 2005, 17:49 | #26 | |
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Zitat:
Weil also ein paar Killer ein paar 'Feinde' umlegten, sind "die Serben" "Massenmörder", was eben schlicht erlogen ist. Nimmt man dies freilich als Maßstab, dann war jede Aktion serbischer Paramilitärs im Kosovo gerechtfertigt, denn die Bodentruppen der NATO im Kosovo, die muslimischen UCK-Banditen, mordeten nicht weniger munter und brutal - Serben legten sie um, Sinti & Roma und nicht zuletzt Albaner, die sich ihnen nicht anschließen wollten. Warum lese ich aber nicht, daß die albanischen UCK-Banditen Massenmörder waren und sind, wie sie im vergangenen Jahr im März brandschatzend bewiesen? Das Video beweist nichts als die Tat, die es zeigt, nicht aber Massenmord, schon gar keinen systematischen, und noch weniger eine Schuld Slobodan Milosevics, der in seinen Rechten bei seiner Verteidigung in Den Haag sicher nicht zufällig mächtig wenig rechtsstaatlich eingeschränkt wird, nachdem er die "Zeugen" der Anklage noch immer als Lügner überführen konnte. Sicher, Milosevic mag kein Unschuldslamm sein, so wenig aber wie "die Serben" die "Massenmörder" sind, als die man sie in Hamburg sich wieder zurechtlügt, ist er ein "Schlächter". MfG tw_24 |
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4. June 2005, 18:43 | #27 |
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... für die Verbrechen der Serben braucht es keine Video-"Beweise", da die Massengräber ihrer Opfer schon vor Jahren entdeckt und ausgehoben worden sind. Damit möchte ich aber keinesfalls die Schuld der Kroaten oder andere Gegner von Milosevic schmälern. Damals haben sich beide Seiten kaum "menschlich" benommen.
Mir geht es nur darum, darauf hinzuweisen, daß Du die Schuld der Serben gern verharmlost, indem Du die Morde an Muslime als bedauerliche "Einzelfälle" darstellst, während Du beim Thema Irak gern pauschalierst und am liebsten alle Muslime so hinstellst, als würde ihnen der Wunsch als Selbstmord-Attentäter zu sterben, bereits von ihren Müttern in die Wiege gelegt. Die Nato-Bomben auf Belgrad waren schon schlimm genug. Gegen das Gemetzel, das die Amis im Irak angerichtet haben - in einem durch Bushs Propaganda-Lügen "gerechtfertigten" illegalen Krieg, der noch lange nicht zu Ende ist und der noch viele Tausend Menschen das Leben kosten wird - war es aber beinahe eine Lappalie. Doch 1999 war man eben noch nicht so abgebrüht wie heute und hatte es wohl auch nicht für möglich gehalten, daß sich die USA in Zukunft alles mit Gewalt nehmen werden, was sie durch wirtschaftlichen Druck und andere Arten von politischer Erpressung nicht "freiwillig" bekommen. Gruß Ben |
4. June 2005, 19:07 | #28 |
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Der "illegale Krieg" erhielt in dieser Woche übrigens nachträglich eine völkerrechtliche Legitimation durch die Vereinten Nationen, die in Gestalt ihres Sicherheitsrates einstimmig der im Irak stationierten Truppen Mandat zur Herstellung und Aufrechterhaltung einer gewissen Ordnung bestätigten und verlängerten.
Universität Bagdad: "Kollaborateure" Spätestens mit diesem Beschluß ist das, was so unschön als "Besatzung" diffamiert wird, eben keine mehr und außerdem noch ausgesprochen legal. Der formale Ablauf erinnert freilich durchaus an die völkerrechtlichen Vorgänge um die serbische Provinz Kosovo, deren Besetzung nach dem tatsächlich völkerrechtswidrigen Krieg ebenfalls so abgesegnet wurde ;-) ... MfG tw_24 |
4. June 2005, 19:26 | #29 | |
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Aber zum Glück ist es anders gekommen. "Wir" haben bekanntlich verloren, so daß auch niemand den von uns angezettelten Krieg, der 50 Millionen Menschenleben gekostet hat, "nachträglich legitimieren" mußte. Und auch im Irak kann man den verbrecherischen Angriffskrieg der Amerikaner hinterher nicht einfach schönreden. Gruß Ben |
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