14. December 2003, 23:34 | #51 |
Ungültige E-Mail Angabe
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Beiträge: 1.106
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...3 Kinder und mehr...wenn das so ist, wär es dann vielleicht auch möglich das mit der Wiederkehr der "Grossfamilien" der Sinn für Familie ansich zurückkommt?
Speziell das alte Menschen wieder mehr in Familien integriert werden und nicht bei Platzmangel oder ähnlichem ins Heim gesteckt werden. |
15. December 2003, 00:03 | #52 |
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Beiträge: 4.319
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Schwer zu sagen.
Die Familien, die ich kenne, tendieren (noch) nicht dazu. Nehmen wir mal an, dass man mit 30 das letzte Kind bekommt, dann ist man Mitte 30, wenn das letzte in die Schule geht und man wieder etwas mehr Zeit für sich hat, bzw. wieder einen Job annehmen kann. Wenn dann die eigenen Eltern in das Alter kommen, in dem sie "normaler Weise" nicht mehr alleine wohnen wollen/können, dann ist man eigentlich so weit, dass man unabhängig ist und da überlegen sich viele, ob sie das wieder aufgeben. Anders ist es bei denen, die sowieso unter einem Dach leben, da klappt es auch, wenn die Eltern zum Pflegefall werden. Sicher ist da auch entscheidend, wie gut man vorher miteinander auskam. |
15. December 2003, 00:43 | #53 |
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Meine Großmutter lebte bis zum letzten Atemzug bei uns in der Familie.
Die Mitmenschen machen die Familien mit drei oder mehr Kindern zu Asoziale. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn so eine Familie eine Wohnung sucht, landen sie genau dort, wo sie nicht hinwollten, da sie von keinem Vermieter eine Wohnung bekommen. Ich hatte das Glück an einen Vermieter zu kommen, der ganz klar sagte, dass er diese große Wohnung nur an Kinderreiche vermietet. Die wollten sogar meiner Tochter, als sie hochschwanger war und eine Wohnung suchte, einen Platz in einem Pennerübernachtungsheim anbieten. Jeder sogenannte Kanakenstaat macht da mehr für seine Kinder und deren Mütter, wie deutschen Behörden. |
15. December 2003, 18:43 | #54 |
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Mir scheint, hier werden zwei Themen, die allerdings miteinander verbunden sind, diskutiert. Das eine steht für die Frage: Was bedeuten mir persönlich meine Kinder. Ein wichtiges Thema, keine Frage. Mit den weiteren Gedanken dazu: Was werden meine Wünsche, Pläne, Ziele etc. für meine Kinder bedeuten, welchen Einfluß übe ich auf ihr Leben aus - und sie auf meines.
Ben hat den Bogen weiter gespannt und versucht, über die persönliche Sicht hinaus das Thema Kinder zu beleuchten. Jedoch - so ganz und vollständig trennen läßt sich das nicht, aber ein Versuch ist lohnenswert. Schade fände ich, wenn jemand den langen Beitrag von Ben einfach überscrollt. Aber vielleicht kann sich einer der Moderatores dazu entschließen, besagten Text als Start für einen neuen Thread zu nehmen ? |
15. December 2003, 22:12 | #55 |
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Du hast Recht binozap,
es sind ähnliche Themen und doch ist jedes einzelne wert ausführlicher besprochen zu werden. Wenn Ben noch bereit ist, sein angesprochenes Thema weiter zu besprechen, oder wenn Ihr sein Posting, mit seinem Einverständnis, als Ausgangsthread verschoben haben wollt, um darüber zu reden, dann wird es bestimmt auch gemacht. Muss nur mal grübeln, was wir dann mit den darauf folgenden Postings machen. - Ach, wird schon. tschubbl Du schmeißt viele Situationen in einen Topf. Erst sind Familien mit 3... Kinder asozial, dann soll eine Mutter mit einem Kind als Asoziale behandelt werden. Meinst Du nicht, dass das 2 vollkommen verschiedene Ausgangslagen sind? Wobei ich beide nicht in Ordnung finde. |
15. December 2003, 23:15 | #56 | |
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Zitat:
Du unterstellst mir schon wieder etwas, in deiner Unfähigkeit zu lesen, was ich so nie behauptet habe. Schnitze wegen mir 5€-Scheine, aber höre auf, die Beiträge der User hier zu lesen. |
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15. December 2003, 23:43 | #57 |
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Ab einem bestimmten Punkte habe ich leider verpasst, daß sich dieser Thread zu einer ernsthaften Diskussion entwickelt hat - und demnach erst eben gerade die komplette Argumentationsfolge gelesen.
Ich bin Ende 22. Andere in meinem Alter haben schon zwei bis drei Nachkommen gezeugt, in meinem eigenen, engeren Freundeskreis gibt es zwei gleichaltrige Mädels, die bereits Kinder haben. Ich bin weit davon entfernt, schon allein, weil ich nichtmal einer festen Beziehung, geschweige denn einem Kind die notwendige finanzielle oder emotionale Sicherheit geben kann. Kinder sind was wunderbares. Ich könnte sie manchmal an die Wand klatschen, wenn sie zu mir an die Tanke kommen und Kaugummis und Lollis holen, ekelhaftige Bratzen. Und dann wieder, so'n Lütter, 'n krausblonder Bengel... schießt es durch den Kopf: "Auch so eins haben will... menno." Vorhin kam ich von einem Mini-Einkauf nach Hause, es war schon dunkel, in der Lederjacke hatte ich Haarspülung und eine Flasche Smirnoff Ice, bloß für die Cola hatte ich keine Tasche, die trug ich in der Hand. Und ich bin fast zu Hause, eine kleine Familie schließt die Tür zu ihrem Hausflur auf, und der fünfjährige Filius bedroht seinen Papi mit einem Schneeball. Dann sieht er mich, grinst und zielt auf mich. Erst gucke ich ihn verdutzt, dann gespielt böse an, dann nehme die Cola-Flasche wie einen Baseballschläger hoch und bringe mich in Position - wirf doch. Und plötzlich fängt er an zu gackern und kriegt sich gar nicht mehr ein. Einerseits möchte ich auch Kinder haben, später mal. Und alles besser machen als meine Alten. Und auch nur mit der Frau, von der ich sicher sein kann, ein Leben lang zusammensein zu können - und das nicht bloß, weil irgendwann im Laufe der Beziehung klar wird: das halten wir durch, bis die Kiddies aus dem Haus sind. Oder noch schlimmer: das halten wir nicht mehr aus, laß uns einen Sorgerechtsstreit anfangen. Meiner Tochter würde ich beibringen, ein fernsteuerbares Lego-Auto zu bauen, ihren PC zu übertakten und wie sie ihren Golf IV auf mindestens 450 PS tunen kann. Mit meinem Sohn würde ich nach einer langen Gebirgswanderung ein ernsthaftes Männergespräch bei einem oder zwölf Glas Grog führen und im Zelt in Finnland übernachten. Doch ist es nicht genau das, was Ben meint, wenn er von Egoismus spricht? Ich will, ich wünsche, ich träume, ich hätte gerne. Wenn ich ein Kind zeuge, ist da ein neuer Mensch, der braucht erstmal Schutz, und irgendwann will dieser neue Mensch, er wünscht, er träumt, er hätte gerne. Und das alles in einer Welt, die einfach mal scheiße ist. Die er vermutlich genausowenig mögen wird wie ich. Er wird leiden und sich freuen, und ich werde nichtmal besonders großen Einfluss darauf haben, wovon ihm am meisten gegeben sein wird. Ich kann ihn vorher nicht fragen, ob er es trotzdem versuchen möchte - aber er wird mir nicht böse sein, wenn ich ihm all das nicht antue. Im hiesigen Raum gibt es einen Kino-Werbespot mit einer Mikroskop-Aufnahme einer Eizelle, die von mehreren Spermien umrundet wird. Mehrmals erscheinen auf dem Bildschirm ein paar gute Gründe gegen ein Kind: die Chance, behindert zur Welt zu kommen: soundsoviel Prozent. Die Chance auf einen Arbeitsplatz: soundsoviel Prozent. Et cetera. Jedesmal schrecken die Spermien auf und wuseln wieder davon. Letztlich, nach mehreren Anläufen und Argumenten gegen die Zeugung, schwimmt die Eizelle einem Spermafaden hinterher und fängt sie PacMan-like ein, und die Schrift auf der Leinwand fragt: "Doch gibt es nicht wichtigeres als Fakten?" (Der Spot ist für die Westdeutsche Zeitung) Gute Frage - hm. Die Verantwortung für Menschenleben beispielsweise? BTW: GlüWü macht in diesem Thread tatsächlich gute Arbeit, das wollte ich noch erwähnt wissen. |
16. December 2003, 23:02 | #58 | |
Registriert seit: September 2002
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Zitat:
Wenn Du also erlaubst, möchte ich auf ein paar Dinge näher eingehen. Auch wenn das vielleicht ein anderes Thema ist (dann möge man wirklich den Thread teilen) - ich denke, ein paar Dinge verdienen es, noch einmal erwähnt zu werden. "Ben-99" ist einfach nur jemand, der seit 3 1/2 Jahren hier drinnen im Netz das nachholt, was er als (...) daußen im Real Life verpaßt hat. Wenn man mal das unwesentliche weg streicht, unterscheidest Du Dich wohl kaum von den restlichen 99 Prozent der Boardszene, in der Du Dein "Unwesen" treibst Ich zumindest kann das von mir natürlich auch behaupten, dass ich hier Dinge tue, die ich "draußen im Real Life" verpasst habe, oder immer noch verpasse. Manche Dinge sind sowieso völlig unmöglich im Real Life umzusetzen, aus dem Grund gibt es ja das Internet unter anderem. In gewisser Weise tut das also jeder, nur hat anscheinend niemand so ein felsenfestes Motiv wie Du. Es befremdet mich daher etwas, so einen langen Beitrag darüber von Dir zu lesen, aber nun gut, Du sagst ja selbst, es ist eine Art Seelentherapie, die ich Dir auch gar nicht absprechen möchte. Auch hier unterscheidest Du Dich kaum vom Rest der Welt (behaupte ich jetzt einfach mal) Du schreibst weiter: "Also habe ich insgeheim auch viel mehr Verständnis für diese eingefleischten "Ben"-Hasser als sie wohl selbst vermuten würden – denn so viel anders als sie war ich ja damals auch nicht. Der Unterschied zu ihnen ist nur, daß ich mich dazu bekenne, während sie sich nicht mal trauen, ihre billigen kleinen Angriffe gegen mich unter ihren normalen bekannten Nicks zu posten." Wozu genau bekennst Du Dich gleich nochmal? Mir ist das entfallen... moment ich schau nochmal nach. Ah da haben wir es: sondern es macht mir einfach nur Freude, anderen Menschen genau das mitzuteilen, was ich wirklich denke. Auch wenn ich manchen Usern damit vielleicht auf die Nerven falle, weil ich sie oft schmerzhaft an Dinge erinnere, die sie gern verdrängen würden. Ja, Du kannst wirklich sehr penetrant auf die Nerven gehen, das weißt Du ja selber und das leugnest Du auch gar nicht. Aber dass es Dir Freude bereitet, anderen mitzuteilen, was Du wirklich denkst, find ich schon derbe. Ich gebe zu, wäre die Welt für Dich ein Paradies und würdest Du überall nur Friede und Liebe sehen, würde Dich wohl wirklich jeder (auch Du selbst) für einen verrückten Spinner halten. Aber Dein Weltbild ist ein anderes, wie Du in demselben Beitrag beschreibst. Du scheinst tatsächlich viel Scheiße erlebt zu haben, um die ich Dich freilich nicht beneide. Nur solltest Du nicht vergessen, dass es hier im I-Net noch ganz andere Schicksale gibt, die Du selbst auch Deinem schlimmsten Feind nicht wünscht. Du weißt, dass ich mit meiner realen Vergangenheit auch offen umgehe und noch nie ein Problem mit den Dingen hatte, Die Du möglicherweise im nächsten Posting hier oder woanders ausführlich erzählen wirst und auch ich weiß, daß diese Therapie noch immer nicht ganz abgeschlossen ist, wie das eigentlich jeder weiß, der auf die eine oder andere Art selbst Therapeutisch tätig ist. Es ist toll, dass Du diesen ehrenvollen Gedanken in Dir trägst, anderen helfen zu wollen. Nur würde Deine Selbst-Threapie vielleicht schneller zu einem erkennbaren Erfolg führen, wenn Du das I-Net nicht als Dein eigenes Therapie-Zimmer verstehst, sondern vielleicht als Gruppen-Therapie? Denn dass hier irgendwer noch alle Tassen im Schrank hat, kann wohl keiner ernsthaft von sich behaupten (tue ich übrigens auch nicht). Ich finde es bedauerlich, dass Du Dich dazu verdammt siehst, Dein Leben jetzt praktisch Auf der Tastatur und im Internet verbringen zu müssen, um Junge Menschen davon abzuhalten, ihre Fehler zu machen. Menschen sind unbelehrbar Ben, sie lernen durch eigenes Erleben und durch eigene Erfahrungen. Dass ich Dir das erklären muss ist irgendwie traurig, aber da Du hier ja den Seelen-Strip hingelegt hast, sei es mir, einem der üblichen Verdächtigen, doch wohl vergönnt, ein bisschen darin rumzustöbern. Ich hab nicht alles angefasst, das meiste davon gefiel mir eh nicht, aber es hat doch einige interessante Dinge zutage gefördert. Dafür möchte ich Dir auch herzlich danken. Ich möchte fast hoffen, dass Du damit einigen Leuten die Augen öffenen konntest, was angesichts der weiteren Entwicklung des Threads wohl kaum möglich sein dürfte. Andererseits solltest Du Cindy auch zugestehen, dass sie genauso ist, wie Du die Menschen haben möchtest: gerade heraus und nicht von anderen verbogen worden. Also hat doch alles auch sein gutes, nicht wahr? Dabei möchte ich es mal belassen, ich hab eh schon viel zu viel geschrieben... ich hoffe Du erkennst, dass das keine blinde Keule gegen Dich war, sondern durchaus konstruktiv gemeint ist. Ehrlich gemeinter Ratschlag von mir: schwängere eine Frau und lerne, ein Kind, Dein Kind zu lieben. Und verguck Dich nicht in eine fiktive "Boardszene", die kann Dir das Real Life auch nicht ersetzen. Viele Grüße und Erfolg noch beim Selbstfinden, Stiff |
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16. December 2003, 23:15 | #59 |
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Beiträge: 4.319
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Akareyon
Jetzt kaue ich schon fast einen Tag lang an Deinem Bericht. Mache ihn auf, lese ihn, lese ihn noch einmal, klicke auf antworten und schließe wieder. Lese was anderes, grüble, öffne... und schließe wieder, denn ich finde einfach nicht die richtigen Worte. Kann man überhaupt die richtigen Worte zu einem Thema finden, bei dem niemand wirklich sagen kann, was richtig ist? Meinen Standpunkt dazu habe ich schon geschrieben, den brauche ich nicht zu wiederholen. Aber, ist der richtig? Für mich ist er richtig. Seit fast 14 Jahren bis zum jetzigen Zeitpunkt auf jeden Fall. Vielleicht ist der Wert des eigenen Lebens ausschlaggebend? Ich bin ein zufriedener Mensch, der fast immer das Positive in einer Sache sieht. Ich wollte es auch nie besser machen, als meine Eltern. Anders vielleicht, aber besser? Warum? Ich habe mir auch nie vorgenommen, was ich mit einem Jungen oder einem Mädchen spielen werde, ich habe abgewartet, womit mein Kind mit mir spielen möchte. Okay, ich kann nicht leugnen, dass ich ab und an, während der Schwangerschaft, an eine Behinderung des Kindes gedacht habe. Aber dieser Gedanke hat mich nicht eingenommen. Genauso kommen andere Sorgen ab und zu in den Kopf, wenn er mal 5 Minuten zu spät ist, oder man diesen Dreck der Pädophilen liest oder anderer Straftaten. Schule, Ausbildung, Beruf, auch davor schließe ich nicht die Augen, aber, mein Gott, er und ich, wir können nur unser Bestes geben und hoffen, dass es reicht. Er spürt, dass es noch anderes gibt, als immer nur an morgen zu denken und wenn mal was schief geht, dann weiß er, dass wir nicht aufgeben. Ich kenne meine Verantwortung und er kennt seine. Ich kenne seine Grenzen und er meine und wir vertrauen uns, dass wir diese nicht ständig zu überschreiten versuchen. Ich weiß nicht, ob ich recht hatte, ich werde es aber irgendwann wissen. Jemand, der diesen Schritt nie getan hat, wird es aber niemals erfahren. |
17. December 2003, 00:31 | #60 |
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@Glühwürmchen
Hier geht es in Peters Threat darum, was man vor 1978 machte und nicht um deine Angst in der Schwangerschaft. Die haben alle anderen Frauen auch und zwar überwiegend mehrmals. Auch die Angst vor Padophilen hat hier nichts zu suchen obwohl ich dafür Verständnis habe. Vielleicht solltest du doch mehrere Beiträge daraus machen. |
17. December 2003, 19:52 | #61 | ||
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Beiträge: 902
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Zitat:
Ganz einfach daran, dass viele dieser Familien zu den sozial Schwachen mit geringsten Einkommen zählen und im Prinzip kaum genug Geld zur Verfügung haben, um EIN Kind groß zu ziehen. Ich habe in meinem Leben vieles erlebt und habe zwei bekannte Frauen, die beim Jugendamt arbeiten. Wenn man mal Resume zieht, dann trifft auf Familien mit vielen Kindern zu 90% folgendes zu: - stammen selbst aus schlechtem Elternhaus und/oder ärmliche Verhältnissen - früh von Zuhause ausgezogen - sehr jung geheiratet - schlechte Schulbildung / kein Schulabschluss - keine Berufsausbildung Das alles zusammen genommen läßt einige Menschen schnell zu dem Schluss kommen, dass eine Familie mit vielen Kindern asozial sein muß, was natürlich nicht der Fall ist! Die Entscheidung, Kinder in die Welt zu setzen, muß man jedem selbst überlassen und die Motive dazu sind auch breit gefächert. Eines aber sollte man als Eltern auch nicht unterstellen: 1. Ein Mensch, der selbst KEINE Kinder hat, weil er sich bewußt dagegen entschieden hat, welche in die Welt zu setzen, muß noch lange kein Kinderhasser sein! 2. Auch jemand, der selbst KEINE Kinder hat, vermag die Probleme von Eltern zu verstehen und sollte nicht mit dem Satz "Du hast ja eh keine Ahnung!" zur Seite gefegt werden Ich teile nicht Bens Meinung, dass die Entscheidung, Kinder zu bekommen aus rein egoistischen Beweggründen entsteht - im Gegenteil, wenn man egoistisch denkt und sich mehr im Leben erlauben können will, Karriere machen will, seine Unabhängigkeit geniessen will und finanziell besser situiert sein will, dann setzt man gerade KEINE Kinder in die Welt! Ich bin den Familien mit Kindern DANKBAR, dass sie diese grosse Verantwortung tragen, denn ich selbst möchte KEINE Kinder, egal aus welchen Gründen, das ist nicht weiter von Belang. Was ich allerdings immer echt schlimm finde, sind solche Ausprüche wie: Zitat:
Kein Wunder, dass daran viele Beziehungen zugrunde gehen, denn man sollte seine Kinder nicht als alleinigen Lebensinhalt betrachten und sich so zum eigenen Sklaven degradieren. Gerade viele Faruen empfinden sich mit Kind dann nur noch als Mutter, nicht mehr als Frau und gehen daran irgendwann kaputt, da sie sich selbst isolieren. Müssen Eltern immer derart "degenerieren" und den Blick verlieren für andere Dinge des Lebens? Nehmt Euch Zeit für Euch selbst, pflegt Eure Hobbies und Interessen, bleibt geistig aktiv und werdet nicht zu Eltern-Zombies! Man ist kein "Rabenvater" und keine "Rabenmutter" nur weil man hin und wieder auch mal an sich selbst denkt - im Gegenteil, man ist dann ausgeglichener und davin wiederrum profitieren dann auch wieder die Kinder, denn entspannte Eltern sind die besseren Eltern! Ihr mögt das jetzt vielleicht alles für übertrieben halten, aber ich habe das alles schon so oft erlebt ... Tira |
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21. December 2003, 01:27 | #62 | ||
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übertrieben finde ich es in dem Sinn, dass sich Deine Aussage, die für Dich, durch Deine Erfahrung, richtig ist, sich zu allgemein anhört und man dadurch das Gefühl bekommt, dass es für Dich die einzig wahre Erfahrung ist.
Allein die 90% möchte ich heftig bestreiten! Wie ich schon schrieb, kenne ich viele Familien mit 3 oder mehr Kindern in unserem Ort. Eigentlich sind wir, mit einem Kind, sogar die große Ausnahme. Die Mütter sind etwa alle in meinem Alter, da wir eine Schulklasse besuchten, das älteste Kind noch schulpflichtig. D.h., dass Sie frühestens mit 22, nach der Ausbildung, das erste Kind bekamen, das dritte (und vierte) Kind kam in den meisten Fällen, als die anderen beiden schon in die Schule gingen, das Haus fertig war und das Konto übersichtlicher wurde. Ich glaube nicht, dass ausgerechnet die Familien, die ich kenne, zu den restlichen 10% gehören sollten. Zitat:
Ist es dann genug, wenn alle in Markenartikeln herumlaufen, der Papa einen Stern fährt, die Mama einen Zweitwagen vor der Tür hat, in Feinkost sowieso gekauft wird, jedes Kind ein großes, eigenes Zimmer hat... Oder ist es genug, wenn alle satt werden, der Jahreszeit entsprechend angezogen sind, ein Wagen für alle reicht und sie so leben, dass niemand beengt wird? ------------------------------------ Unterstellung 1 ist vollkommen unrelevant, denn das hat hier noch niemand behauptet! Unterstellung 2 ist nicht zu klären, obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass jemand, der keine Kinder 24 Stunden, ein Leben lang um sich hat, in der Lage ist, tatsächlich die "Problematik" nachzufühlen. Verstehen vielleicht. Oder könntest Du nachvollziehen, wie sich z. B. ein Raumfahrer in der Kanzel fühlt, wenn er im Weltraum schwebt? Ich nicht! Zitat:
Auch ich lebe jetzt für mein Kind, aber das heißt noch lange nicht, dass ich kein eigenes Leben führe. Doch auch ich kenne diese "Art" der Mütter, das war auch mein Grund, warum ich aus der Krabbelgruppe schied und mir lieber meine Freundinnen selber aussuchte, und wurde dann auch wieder berufstätig. Und genau das Gleiche sehe ich bei all meinen Freundinnen, bin also kein Einzelfall. Das Leben hört mit den Kindern nicht auf, es fängt gerade dann erst an! Neneee, Wollröcke, Pullover, Wollstrumpfhosen, Birkenstocks und Dutt hebe ich mir auf, wenn ich 80 bin *g* |
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21. December 2003, 01:58 | #63 |
Beiträge: n/a
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Zu jedem Thema gibt es immer Pro und Kontra und jeder sollte seine Meinung dazu sagen dürfen, denn dadurch lebt ein Thread.
Eventuell hat noch jemand diesen Beitrag gelesen, der auch keine Kinder wollte/will und hätte auch gerne seine Meinung dazu gesagt. Wenn man aber sieht, welche Aktionen darauf folgen, dann schweigt man lieber. Soll das dazu führen, dass nur noch der antwortet, der der gleichen Meinung wie der Beitragseröffner ist? Du prangerst hier genau das an, was du selber praktizierst, wobei du noch unterstellst, was nie gesagt oder gemeint wurde. Beweis: tschubbl Du schmeißt viele Situationen in einen Topf. Erst sind Familien mit 3... Kinder asozial, dann soll eine Mutter mit einem Kind als Asoziale behandelt werden. Meinst Du nicht, dass das 2 vollkommen verschiedene Ausgangslagen sind? Wobei ich beide nicht in Ordnung finde. Da braucht man sich über die paar Hansel hier auf dem Board nicht mehr wundern. Der Rest ging dahin wo er noch schreiben darf, ohne von dir angeödet zu werden oder seine Beiträge vorsätzlich falsch wiedergegeben werden. Ich werde hier keine Beiträge mehr eröffnen, sondern höchstens noch deinen Müll kommentieren. |