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7. April 2008, 04:32   #51
Sacki
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So langsam aber sicher zeigt sich die Klasse von dem Wunderfahrer Alonso. Schließlich schafft er es, mit dem maroden R28 den 10. Platz zu belegen.

Da zeigt sich doch, wer Klasse hat.
 
7. April 2008, 07:40   #52
Ben-99
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.... Du meinst, es geht ihm derzeit so wie Deinem Kreisfahrer-Helden aus Kerpen, der nach seinen ersten beiden WM-Siegen '94 und '95 ein halbes Jahrzehnt warten mußte, bis er endlich im Jahr 2000 die Serie fortsetzen konnte?

Nö, dafür ist Alonso viel zu ungeduldig. Und das eine Übergangsjahr, bis er in der nächsten Saison wieder ein ordentliches, vielleicht sogar italienisches Auto unterm Hintern haben wird, sitzt die Nummer 1 unter den Fahrern mit einem Jahreseinkommen von 40 Millionen kalt lächelnd auf einer Backe ab ;-)

Gruß Ben
 
7. April 2008, 09:59   #53
Sacki
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Zitat:
vielleicht sogar italienisches Auto unterm Hintern haben wird, sitzt die Nummer 1 unter den Fahrern mit einem Jahreseinkommen von 40 Millionen kalt lächelnd auf einer Backe ab ;-)
Vielleicht sitzt er dann in einem Ferrari, der Dank des Genies Michael Schumacher von 1995 bis 1999 zu einem absoluten Top-Auto entwickelt und erfolgreich abgestimmt werden konnte.
Etwas annähernd ähnliches hat der kleine Torero bisher noch nie fertig gebracht.
Nach Ende der Saison wird er mit seinem müden Renault immer noch den wirklichen Könnern hinterherfahren, weil er es einfach nicht bringt, den Ingenieuren von Renault etwas zu vermitteln.
Alonso kann halt einfach nur Gas geben und bremsen. Zugegeben recht gut, sonst würde er nicht in der F1 fahren. Aber ein Top Mann, wie Schumi ist er einfach nicht.
Und weil das so ist, kann sich auch ein M.S. über lächerliche 40 Mill. totlachen. Die hat Schumi in 2 Monaten bei Ferrari verdient.
 
7. April 2008, 10:55   #54
Ben-99
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... ist doch kein Problem für Alonso - er kann ja den Kerpener Frührentner als Schrauber anstellen. Dann hat Schumi wieder etwas Vernünftiges zu tun, ist von der Straße weg und macht sich nicht mehr als Kradfahrer mit Sonderseniorenpaß lächerlich ;-)

Gruß Ben
 
7. April 2008, 13:24   #55
Sacki
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Ja ja, der fesche Alonso.....

 
7. April 2008, 17:43   #56
Boomer
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Aber welchen Grund sollte Ferrari haben, Alonso zu holen?

Sie haben doch 2 Top-Fahrer, die, im Gegensatz zu Alonso, außerhalb der Strecke nicht durch Querulantentum auffallen.
 
7. April 2008, 17:50   #57
Bandwurm
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Massa ist doch kein Top-Fahrer, der hat Glück, dass er in einem Top-Auto sitzt.
Setz doch mal ein Vettel in einen Ferrari, dann käme beides zusammen.
 
7. April 2008, 17:54   #58
Ben-99
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... oh, welch ein schönes Wort: "Querulantentum". Das erinnert an "Rowdytum", wofür man im früheren Dunkeldeutschland vor Gericht kommen konnte. Was soll's, Alonso gebraucht einfach nur sein Hirn, wofür Schumi ein Fünftel seiner Einnahmen an seinen schlauen Willi abgeben mußte. Dafür ist er wiederum als Kfz-Mechaniker besser als der Spanier. So ist halt alles auf Erden vom Herrgott gerecht verteilt ;-)

Gruß Ben
 
7. April 2008, 17:57   #59
Bandwurm
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Ein fünftel weniger von 120 Mill. = 98 Millionen.

Alonso verdient geschätzte 40 Mill.

Er müßte also noch 58 Millionen von seinem Manager bekommen, dann reden wir mal weiter.

Man könnte es auch so sehen:
Weber, ein Manager von einem Formel1 Rennfahrer verdiente über die Hälfte von dem, was Alonso nun verdient, aber der muß sogar Auto fahren.
 
7. April 2008, 18:01   #60
Ben-99
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... äh, was hatte Schumi noch mal vor 13 Jahren verdient, als er 1995 nach zwei WM-Titeln auf demselben Stand war wie Fernando Alonso heute? 40 Millionen ganz sicher nicht.

Gruß Ben
 
7. April 2008, 18:06   #61
Bandwurm
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Langsam, MS verdiente jahrelang das vielfache, wie alle anderen im Feld.

Alsonso verdient gerade mal doppelt so viel, wie der zur Zeit zweite in der Geldrangliste und das ist (Achtung festhalten!!) Jenson Button, mit geschätzten 21 Millionen.

P.S. Recherchier doch mal was Senna damals verdient hatte, der war damals das Maß aller Dinge, dann wird der Quotient klarer.
 
7. April 2008, 23:55   #62
Ben-99
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Zitat:
Ein fünftel weniger von 120 Mill. = 98 Millionen.
... wie es heißt, hat Schumi in seinen besten Jahren ca. 70 Millionen Euro per annum verdient. Diese Summe wurde damals in verschiedenen Quellen genannt, als er versuchte, durch eine von seinem Willi extrem werbewirksam live zur besten Sendezeit im Fernsehen plazierte 10-Millionen-Dollar-Spende für die Tsunami-Opfer sein ramponiertes Image aufzubessern, nachdem er es nicht mal mehr für nötig hielt, seinen Preis als "Sportler des Jahres" persönlich in Empfang zu nehmen und dafür seinen Urlaub auch nur für einen Tag zu unterbrechen.

Klar, daß einige der anderen angereisten Sportler-Kollegen aufgrund dieser beispiellosen Arroganz nur noch abschätzig über den ehemaligen Provinz-Autoklempner redeten, der sich, kaum, nachdem er begann, Millionen zu scheffeln, in Länder absetzte, die als Steuer(flucht)paradiese für Leute wie Schumi oder auch Bobbele "Dummbatz" Becker gelten, die den Hals nicht voll kriegen können, sich aber weiterhin gern von ihren unkritischen, treuergebenen Fans als "deutsche" Sportstars feiern lassen.

Und weil sich die 70 Millionen Euro Einnahmen nicht mal zur Hälfte aus Schumis Ferrari-Gehalt als Rennfahrer zusammensetzten, sondern hauptsächlich aus Werbeeinnahmen, drohte damals für ihn ein Fiasko, weil einige Werbepartner bereits an einen Ausstieg dachten, so wie auch schon vorher Boris Becker zum Beispiel für die Deutsche Bank nicht mehr als "Vorbild" zu verkaufen war, nachdem er nach Monaco zog und dann auch noch herauskam, daß er den deutschen Fiskus dreist beschissen hatte.

Die angeblich so "großzügige" Millionen-Spende von Schumi war in Wirklichkeit für ihn nur ein Peanut-Betrag, wenn man bedenkt, wie imagefördernd die Aktion war, weil er damit vor allem auch die Werbepartner wieder gnädig stimmen konnte, was für ihn ein Vielfaches der Spendensumme bedeutete. Übrigens auch wieder ein genialer Schachzug von Willi Weber, ohne den er wohl heute noch immer als Kartbahn-Schrauber in der rheinischen Provinz rumhängen würde. Eigentlich hätte sein cleverer Willi nicht "nur" 20 Prozent, sondern die Hälfte seiner Gesamteinnahmen verdient. Aber der ist auch so längst Multimillionär und hat wohl auch Spaß daran, sich um seinen Schützling zu kümmern, ohne selbst ständig erkannt und auf Schritt und Tritt von der Presse-Meute verfolgt zu werden.

Würde mich jemand fragen, mit wem von den beiden ich gern tauschen würde, müßte ich nicht mal eine Sekunde lang überlegen ;-)

Gruß Ben
 
8. April 2008, 04:41   #63
Sacki
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Manchmal habe ich den Eindruck, als könnte Ben den Schumi nicht leiden...

Aber ausgerechnet den Alonso als Streitaxt zu benutzen, das paßt einfach nicht zu Deiner sonstigen Einstellung gegenüber bornierten, raffgierigen, arroganten und selbstherrlichen Spinnern.
Nur weil Alonso "angeblich" Schumi in Rente gefahren hat, muß man ihn doch nicht glorifizieren.
Schumi war Mitte dreißig, als er ausstieg. Wie lange hätte er denn noch fahren sollen ?
 
8. April 2008, 11:25   #64
Ben-99
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... nun, meine Abneigung gegen Michael Schumacher ist sicherlich weniger ausgeprägt als Deine Extrem-Phobie in bezug auf Jürgen Klinsmann ;-)

Ich mag halt nur keine Heldenverehrung, besonders wenn es um Kreisfahrer und Balltreter geht. Und ich mag nicht, wenn Sportler nach zweierlei Maß gewertet werden. So ist alles unheimlich toll, was Schumi macht, während der Spanier ständig abgewertet wird. Dabei hat Fernando Alonso nach zwei hintereinander gewonnen Meisterschaften denselben Respekt wie Schumi 1995 verdient. Nur mit dem Unterschied, daß Alonso gleichzeitig auch noch stolz auf den Titel "Jüngster Formel-1-Weltmeister aller Zeiten" sein kann, was die Schumi-Jünger offenbar besonders schmerzt.

Und dann ist mir die Verlogenheit ein Dorn im Auge, wenn es um hehre Begriffe wie "Moral" geht. Seien wir doch mal ausnahmsweise ehrlich: Ist es nicht geradezu lächerlich, wenn wir uns über das 13-Millionen-Gehalt des Vorstandvorsitzenden der Deutschen Bank aufregen, es gleichzeitig aber völlig in Ordnung finden, daß ein Kreisfahrer, der außer dieser Disziplin nichts weiter kann oder einer dieser noch unreifen Baby-Kicker ein Mehrfaches von Josef Ackermann verdient?

Wenn wir die überhöhten Gehälter gieriger Manager beklagen, sollten wir auch die Nase über Spitzensportler rümpfen, die nicht mal mit einem 70-Millionen-Jahreseinkommen den etwas höheren Steuersatz in ihrem Heimatland akzeptieren wollen. Und das gilt natürlich nicht nur für Schumi allein. Wer das Thema aber totschweigt, weil es halt nicht so gut zu unseren "Helden" paßt, der muß sich meiner Meinung nach gefallen lassen, als Heuchler bezeichnet zu werden.

Gruß Ben
 
8. April 2008, 11:38   #65
jupp11
 
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Zitat:
Zitat von Ben
Würde mich jemand fragen, mit wem von den beiden ich gern tauschen würde, müßte ich nicht mal eine Sekunde lang überlegen ;-)
Ich denke das bezog sich auf Schumacher und Alonso, oder?

Wenn es so ist, bräuchte ich auch keine Sekunde um mich zu entscheiden - für Schumacher natürlich.

Gründe:

1. Kohle satt
2. ich muss nicht mehr wie bekloppt im Kreis fahren
3. ich hab die ganze Angelegenheit körperlich einigermaßen überstanden
4. mich könnten alle einfach mal....

tschao

jupp11
 
8. April 2008, 11:48   #66
Ben-99
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... das hatte nichts mit Alonso zu tun, sondern bezog sich auf Schumi und seinen Manager Willi Weber, mit dem ich in der Tat sofort tauschen würde ;-)

Gruß Ben
 
8. April 2008, 13:46   #67
Bandwurm
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Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
Seien wir doch mal ausnahmsweise ehrlich: Ist es nicht geradezu lächerlich, wenn wir uns über das 13-Millionen-Gehalt des Vorstandvorsitzenden der Deutschen Bank aufregen, es gleichzeitig aber völlig in Ordnung finden, daß ein Kreisfahrer, der außer dieser Disziplin nichts weiter kann oder einer dieser noch unreifen Baby-Kicker ein Mehrfaches von Josef Ackermann verdient?
Tja das ist eben der Unterschied, ich rege mich überhaupt nicht auf, was ein Ackermann jährlich für Kohle bekommt, ob er die auch "verdient", ist wieder eine andere Sache.
Insofern ist es mir schlicht egal, was ein MS auf seinem Konto hat.

Mich regt eigentlich nur unser bescheuertes Steuersystem in Deutschland auf.
 
8. April 2008, 19:53   #68
Boomer
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Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
Ich mag halt nur keine Heldenverehrung, besonders wenn es um Kreisfahrer und Balltreter geht. Und ich mag nicht, wenn Sportler nach zweierlei Maß gewertet werden. So ist alles unheimlich toll, was Schumi macht, während der Spanier ständig abgewertet wird. Dabei hat Fernando Alonso nach zwei hintereinander gewonnen Meisterschaften denselben Respekt wie Schumi 1995 verdient.
Moment bitte, Ben-99. Du widersprichst dir in der Folge selber. Alsonso hat in meinen Augen nicht denselben Respekt wie MSC verdient.

Weiter oben hast du ein bischen ironisch angemerkt, daß MSC nach seinen 2 Weltmeistertitel ein halbes Jahrzehnt warten mußte, um wieder Weltmeister zu werden.

Seine ersten beiden Titel holte er in einem Auto, was nicht wirklich jemand in der F1 auf der Rechnung hatte. Dann entwickelte er nach seinem Wechsel mit einem nicht wirklich konkurrenzfähigen Rennstall ein Auto, mit dem er 5x Weltmeister wurde.

Keiner sagt, daß Alonso ein schlechter Fahrer ist, doch was hat er geleistet? Für einen Fahrer mit seinen Qualitäten ist es keine Kunst, in ein nahezu perfektes Auto -Mercedes- zu steigen und Weltmeister zu werden.

Stünde ich der F1 völlig wertfrei gegenüber, so würde ich anhand der Fakten ganz klar sagen: MSC hat den größeren Respekt verdient.
 
8. April 2008, 20:32   #69
Ben-99
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... ach, Franko, ich hab's doch nun schon so oft erklärt, daß einem Spitzen-Rennfahrer nicht wegen seiner Kfz.-Mechaniker-Talente ein Millionen-Gehalt geboten wird. Nett, wenn Schumi das noch zusätzlich konnte, ich hätte aber auch "Respekt", wenn er daneben noch ein toller Billardspieler wäre oder besonders geschickt Fußböden verlegen könnte ;-)

Bandwurm, wenn Dich vor allem unser Steuersystem aufregt, dann müßtest Du doch erst recht Mitbürger verachten, die jährlich zweistellige Millionenbeträge kassieren, aber noch immer zu geizig sind, dafür bei uns die entsprechenden Abgaben zu leisten. Was muß eigentlich in solchen Menschen vor sich gehen, die ihre Protzvilla mit 2.000 Quadratmetern Wohnfläche lieber in der Schweiz oder einem anderem Land bauen lassen, das vor allem von der dreckigen, diskret gebunkerten Kohle der internationalen Drogen-Barone oder eben solchen nimmersatten Steuerflüchtlingen wie MS lebt, während die meisten seiner Fans, die jeden Euro umdrehen müssen, überhaupt keine Möglichkeit haben, solche Schlupflöcher in Anspruch zu nehmen? Dabei sind es gerade diese Fans, denen die gierigen Stars überhaupt ihren Reichtum verdanken, indem sie zum Beispiel dafür sorgen, daß die Einschaltquoten der Live-Übertragungen stabil bleiben.

Aber vielleicht brauchen sie das ja gerade. Vielleicht ist der typische Fan so gestrickt, daß er auch noch bewundert, wie seine Idole ihr Geld aus Deutschland schaffen, dem Land, in dem aus Würstchen Multimillionäre werden konnten. Nur leider vergessen die naiven Fans dabei, daß das unser aller Geld ist, das von solchen Leuten dem deutschen Fiskus vorenthalten wird. Mit der "gesparten" Steuerknete könnten zum Beispiel mehr Kindergärten, Schulen oder Krankenhäuser gebaut oder meinetwegen auch die Gehälter der Berliner Feuerwehrleute angehoben werden. Da stimmst Du mir doch zu, Sacki, oder würdest Du sogar freiwillig auf noch mehr Gehalt verzichten, wenn es Deinem Kreiselisten-Gott finanziell dafür noch ein bisserl besser gehen würde? *g*

Natürlich ist das von mir bewußt übertrieben, aber zumindest im Kern stimmt es. Und Tommy wartet sicherlich schon grinsend darauf, daß als Gegenstück gleich wieder der Name eines anderen Weltstars fallen wird und ich will ihn auch diesmal nicht enttäuschen ;-) Also stelle ich die Frage: Sind alle Stars so gierig, undankbar und egoistisch? Und schon kann ich wieder auf Paul McCartney verweisen, der ja nun zwar nach der Scheidung über 20 Millionen ärmer geworden ist, aber nach wie vor zu den Milliardären gehört. Und wie man weiß, lebt er auch noch immer gern in England und zahlt, im Gegensatz zu vielen anderen Stars, brav und ganz bewußt den Höchststeuersatz, obwohl er in den letzten 40 Jahren sicherlich eine gigantische Summe hätte sparen können, wenn er in die Schweiz, nach Liechtenstein, Monaco oder sonstwohin gezogen wäre.

Und nun frage ich Euch: Glaubt Ihr im Ernst, daß der Mann deshalb auch nur auf eine einzige Annehmlichkeit verzichten mußte? Wenn er will, könnte er sich nach wie vor jedes Schloß, jeden Privatjet und meinetwegen auch jede Frau kaufen. Oder meint Ihr, daß es einen Unterschied macht, ob jemand 1,4 Milliarden besitzt oder "nur" 1,2, weil er ganz bewußt auf die Steuerersparnis verzichtet? Oder daß ein Michael Schumacher am Hungertuch genagt hätte, wenn ihm von seinen damaligen 70 Millionen p.a. etwas mehr abgezwackt worden wäre, er dafür aber weiterhin in seinem Heimatland wohnen könnte?

Und nun könnt Ihr mich gern als störrischen, altmodischen Taubenfütterer belächeln oder gar runtermachen. Aber wenn ich schon einen Star, ein Idol, verehre oder gar vergöttere, muß bei solchen Ausnahmeleuten auch das Gesamtbild stimmen - zumindest das, was der Öffentlichkeit bekannt ist. Alles andere hat uns nicht zu interessieren. Und was ist schon dabei, wenn ich Leute wie den ollen Makka sympathischer finde als deutsche Tennisspieler oder Rennfahrer, die schon nach der ersten Million keine anderen Sorgen haben als möglichst schnell aus Deutschland wegzuziehen, um nur ja nicht auf ein paar lumpige Tausender verzichten zu müssen?

Und nun kommt mir bloß nicht mit dem Argument: das würde doch jeder, das würdest auch Du so machen. Nein, das würde ich nicht. Denn das Gefühl, sich morgens im Rasierspiegel ohne Selbstekel betrachten zu können und auch den treuen Fans gegenüber kein schlechtes Gewissen haben zu müssen, wiegt mit Sicherheit mehr als der lächerliche Stolz eines Multimillionärs, den Staat durch ein paar Steuertricks beschissen zu haben. Möglich, daß dem mental recht einfach gestrickten Wunderfahrer aus Kerpen das auch noch mal irgendwann einleuchten wird. Ich hoffe nur für ihn, daß es dann nicht längst zu spät sein wird.

Denn diese Wahnsinnskarriere von ganz unten, diesen immensen Reichtum innerhalb nur weniger Jahre zu verkraften, stelle ich mir auch nicht einfach vor. Vor allem, wenn irgendwann das öffentliche Interesse nachläßt. Und dann sitzt da jemand in seiner 2.000-Quadratmeter-Villa am Arsch der Welt
an einem eingezäunten Seegrundstück und erzählt seinen Kindern von der tollen Zeit, als in der privaten genauso protzig-überdimensionierten Tiefgarage wirklich noch von Zeit zu Zeit die Autos von Besuchern standen.

Wer als ehemaliger Kreisfahrer unbedingt fürstlicher hausen muß als Bill Gates oder viele der reichsten Menschen der Welt, die über Schumis Millionen nur lächeln würden, beweist damit genau das Gegenteil. Denn Leute, die so etwas nötig haben, sind in Wirklichkeit arm. Und es ist wohl auch kein Zufall, daß sich gerade viele Sportstars nie wirklich aus ihrem tristen Kellerkind-Dasein befreien können - ganz egal, wie viele Millionen sie auf legale oder weniger legale Art zusammengerafft haben. "Oben" angekommen, sind sie deswegen noch lange nicht.

Gruß Ben
 
8. April 2008, 20:44   #70
Sacki
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Nur mal so als Nebengedanke:
Vielleicht verlassen aber viele reiche Leute unser Land auch nur, weil es eben woanders sehr viel lebenswerter ist.
Meine Freundin und ich würden hier schon die Kurve kratzen, wenn wir nur das doppelte Einkommen hätten.

Andere Länder sind sicher keine Paradiese und haben auch ihre Nachteile. Aber Kinderfeindlichkeit, Neid, Mißgunst, Egoismus, Unfreundlichkeit usw. sind hier in DE besonders ausgeprägt.
Aber wem erzähle ich das ?
Ben hat sicher auch schon andere Länder bereist und kennengelernt.
 
8. April 2008, 21:19   #71
Ben-99
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... jo, die meiste Zeit meines Lebens war ich immer auf Achse oder saß im Flugzeug. Und am Anfang als Grünschnabel fand ich es auch überall besser als bei uns. Das hatte sich aber schnell gegeben. Und irgendwann war ich nicht nur froh, in Hamburg statt in München zu wohnen. Und wenn ich ehrlich bin, lebe ich auch in Deutschland sehr gern.

Mein Arzt, der übrigens politisch genauso kritisch wie ich eingestellt ist, fragte mich neulich mal augenzwinkernd: Angenommen, Sie haben einen schweren Verkehrsunfall - und zwar direkt an einer Stelle, an denen die Ländergrenzen zwischen den Staaten Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und England verlaufen - was geographisch natürlich nur in der Theorie funktioniert. Und dann steigen 5 Rettungshubschrauber auf, die Sie in ein Krankenhaus des jeweiligen Landes befördern wollen. Für welchen Flieger würden Sie sich entscheiden?

Da muß man nicht lange nachdenken. Zwar wettere ich auch oft gegen unsere Politiker. Aber wer sich mal Gedanken zum Beispiel über das völlig kaputte Gesundheitssystem in England gemacht hat, wird froh sein, bei uns in Deutschland behandelt zu werden - und zwar egal, ob als Privatpatient oder Hartz-IV-Empfänger. Und ähnlich sieht es auch in anderen Bereichen aus. Das würde uns jetzt aber zu weit vom Thema abbringen.

Ich kann zwar verstehen, wenn Leute wegen des besseren Wetters nach Spanien ziehen. Allerdings habe ich noch nie so viel Frust und Langeweile erlebt wie zum Beispiel bei den deutschen Residenten auf Teneriffa. Da freut man sich dann doch, lieber nicht dieses Risiko eingegangen zu sein. Nur noch kurz gesagt: Ich bin zwar nicht "stolz" darauf, Deutscher zu sein wie so mancher rechtslastige Dummkopf, aber ich betone gern, daß ich derzeit in keinem anderen Land auf der Welt leben möchte. Und werde trotzdem weiterhin über unsere Politiker meckern - eben weil ich möchte, daß Deutschland trotz gefährlicher Feinde der Demokratie wie Schäuble & Co. auch in Zukunft das Land bleiben wird, in dem ich am liebsten lebe.

Gruß Ben
 
9. April 2008, 07:03   #72
tommygoler
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
Und Tommy wartet sicherlich schon grinsend darauf, daß als Gegenstück gleich wieder der Name eines anderen Weltstars fallen wird und ich will ihn auch diesmal nicht enttäuschen ;-) Also stelle ich die Frage: Sind alle Stars so gierig, undankbar und egoistisch?
Richtig, Ben. Ich lächele sogar aus zwei Gründen: Zum einen ist es ja doch immer wieder erstaunlich, dass ja irgendwie kein Bogen zu abseitig ist, als dass er nicht von dir in genau dem Moment gespannt wird, wenn's bei deiner eigentlichen Themenargumentation ganz finster ausschaut ;-) Denn schon der erste Satz in deiner Antwort auf Franko ist halt eben dermaßen falsch, falscher geht's gar nicht: Selbstverständlich sind die wie du es nennst "KFZ-Mechaniker-Fähigkeiten" mit entscheidend - nicht die Ingenieure sitzen nämlich im Auto, sondern der Fahrer. Zusammengefasst: Hör doch einfach mal auf RTL einem Nikki Lauda zu, was zum Beispiel der zu dem Thema sagt ...

Aber zurück zum Bogen. Ja, die McCartney-Schleife ist wirklich lustig. Dabei ist so ein abstruser Umweg gar nicht nötig. Denn du hättest als Protagonisten deines ehrenwerten moralischen Appells doch einfach auch Schumis Nachbarn nehmen können ... genau, den Herrn Alonso nämlich. Aber war ein netter Versuch *g*
 
9. April 2008, 08:29   #73
Ben-99
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... mit Verlaub, das war jetzt aber für Deine Verhältnisse ziemlich dürftig. Vielleicht sollte ich es mir demnächst auch so einfach machen und, äh, "argumentieren": Hör' doch mal dem oder dem zu. Klar, und die RTL-Experten sind natürlich das Maß aller Dinge, wenn es um Ausgewogenheit geht. Dort wird in etwa so "unabhängig", "neutral" und "kritisch" über Schumi berichtet wie man es früher bei der ARD gewohnt war, als es um Jan Ullrich ging. Hättest Du damals etwa auch geraten: Hör' doch mal den Tour-de-France-Reportern oder Rudi Altig zu? *g*

Vielen Dank für den Alonso-Link. Daß sein Haus in der Schweiz mit 180 Quadratmetern Wohnfläche kleiner ist als Schumis Garage, macht ihn mir natürlich noch sympathischer. Und ich denke, daß er wohl auch auf "eine Tankstelle, einen Fußball- sowie Heli-Landeplatz" und andere protzigen Albernheiten neureicher Angeber gern verzichten wird.

Schade, daß Du nicht auf meine Kernaussagen eingehen wolltest oder konntest und wohl auch nicht verstanden hast, warum ich wieder bewußt einen milliardenschweren "echten" Weltstar als Gegenbeispiel gewählt habe, der eben nicht wie Alonso und viele andere Steuerflüchtlinge sein Land verläßt. Und daß Schumi nicht der einzige geizige Gierlappen ist, der so etwas nötig zu haben scheint, hatte ich ja nun mehrfach sehr deutlich betont.

Aber, wenn es Dich beruhigt: Ich finde es auch toll, daß Schumi nicht nur zu den besten Rennfahrern zählt, sondern auch noch ein sehr talentierter Mechaniker ist. Nur, was nützt es, wenn andere Fahrer darauf pfeifen? Alonso verkauft sich als Spitzen-F1-Pilot und fordert ein qualitativ entsprechendes Auto. Und, egal wie Du darüber denkst - er wird es auch bekommen. Und wenn er dann seine Weltmeisterschaftsserie fortsetzt, können alle Alo-Feinde später gern ihren Enkeln gebetsmühlenartig eintrichtern, daß das ganz doll ungerecht war, weil Schumi eben auch noch als weltbester Schrauber glänzte. Dumm nur, daß dafür noch nie ein Fahrer auch nur einen einzigen WM-Punkt bekommen hat ;-)

Gruß Ben
 
9. April 2008, 08:55   #74
tommygoler
 
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... auch mit Verlaub, ich hatte zum Thema "KFZ-Mechaniker" schon auf Seite 1 so viel geschrieben, andere dann auf Seite zwei, zuletzt Franko auf Seite drei, und dann kommst du daher und meinst, dass du uns allen schon so oft erklärt hättest, dass das alles nicht stimmt. Deshalb eben mal der Verweis auf Lauda, der so weit ich weiß doch auch von dir als echter Mann vom Fach anerkannt wird.

Aber ich freue mich über deine Einsicht, dass dein Held und achtfacher Weltmeister in spe, der Herr Alonso, in steuermoralischer Hinsicht keinen Deut besser ist als Schumacher oder auch so einige andere. Wobei ich den von Sacki erwähnten Aspekt, dass nämlich ein Schumacher keine einzige ruhige Lebenssekunde in Deutschland verbringen könnte, deutlich unterstreichen will. Das passt schließlich auch zur sonstigen Verhaltensweise von ihm, denn als publicitygeil willst du den Steuerflüchtling, der es nur mit Hilfe seines windigen Managers geschafft hat, zufällig immer im besten Auto zu sitzen, nun wohl nicht auch noch bezeichnen ;-)

Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
(...) als weltbester Schrauber glänzte. Dumm nur, daß dafür noch nie ein Fahrer auch nur einen einzigen WM-Punkt bekommen hat
... wobei dieses fachmännische Expertenurteil natürlich hervorragend zu der Tatsache passt, dass noch niemals überhaupt ein Fahrer jemals so viele WM-Punkte bekommen hat wie Schumacher *g*
 
9. April 2008, 10:56   #75
Ben-99
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Zitat:
Wobei ich den von Sacki erwähnten Aspekt, dass nämlich ein Schumacher keine einzige ruhige Lebenssekunde in Deutschland verbringen könnte, deutlich unterstreichen will.
... das ist ein sehr ulkiges Argument. Demnach müßte auch das Leben von zum Beispiel McCartney und anderen Weltstars unerträglich sein, nur weil sie sich dafür entschieden haben, in ihrem Heimatland zu bleiben. Aber ich vergaß natürlich, daß den Ex-Beatle keine Sau erkennt, während bei Schumi deutsche Frauen Schlange stehen würden, um sich vor ihm demütig kniend die Kleider vom Leib zu reißen *g*.

In Wahrheit ist es doch so, daß er durch bizarre Aktionen in letzter Zeit selbst dafür sorgt, in die Presse zu kommen. Oder glaubst Du wirklich, daß er darüber verwundert war, daß der Taxifahrer nach seinem zirkusreifen Auftritt die Zeitungen informiert hat? Es gab auch mal einen Schumi, der solchen Quatsch nicht nötig hatte. Aber da war er auch noch aktiv dabei, und es gab genug über ihn als F1-Fahrer zu berichten.

Zum Glück braucht sich auch ein Robert De Niro, von dem jeder in New York weiß, wo er wohnt und der trotzdem auf der Straße nur selten belästigt wird, über so einen Blödsinn keine Gedanken zu machen. Das gilt natürlich auch für einen Oberliga-Weltstar wie McCartney. Aber gut für ihn zu wissen: Falls es wirklich mal ruhiger um ihn werden sollte, drückt er einfach einem Busfahrer ein paar Hundert Pfund in die Hand und rattert damit quer durch London. Alternativ könnte er auch dem Bassisten einer Vorstadt-Tanzkapelle das Instrument aus der Hand nehmen, um zu "beweisen", daß er besser spielen kann *g*. In beiden Fällen wäre er am nächsten Tag garantiert auf den Titelseiten der Weltpresse.

Aber, wie gesagt, er und De Niro sind ja auch keine so berühmten Stars wie Schumi ;-)

Gruß Ben
 
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