10. September 2002, 16:13 | #1 |
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Das Experiment ist gescheitert
Rücktritt von 4 (bis heute morgen) FPÖ Ministern/Clubobmann! Haider hats endlich wieder geschafft - Personen, die halbwegs in der Öffentlichkeit repräsentieren konnten, nicht ewig und immer die "Beschäftigungspolitik des 3. Reichs", etc. hervorkramten, sind am Sonntag/Montag zurückgetreten. Schlammschlacht von mindestens 14 Tagen quer durch Österreich, über alle Medien verteilt - jetzt hat sogar unsere Bundeskanzler "Wendehals" die Nase voll - er will Neuwahlen.
Der Schock nach der letzten Nationalratswahl saß bei einigen tief (wenn man im Bekanntenkreis nach politischen Meinungen gefragt hat, waren komischerweise nie Haider-Wähler dabei), die Haider-FPÖ in der Regierung! Die EU überlegte damals Sanktionen, im Ausland wurden wir geschnitten ... aber der machtbesessene Schüssel bekam seinen Kanzlersessel, da nimmt man auch einen Haider in Kauf. Und genau dieser spuckt ihm jetzt in die Suppe. Ob es die österreichischen Parteien jetzt schaffen, Wahlkampfversprechen nicht wieder zu 100% zu brechen? Nach der Wahl konstruktive Gespräche zu führen? Es glauben zwar alle, daß sie die Mehrheit schaffen - aber Träume dürfen wohl auch noch Politiker haben. |
11. September 2002, 07:34 | #2 | |
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Ich finde es bedauerlich, daß es dieser eine Herr geschafft hat, eine ganze Regierung zu stürzen, an der er persönlich doch gar nicht mehr beteiligt war. Hier könnte man sogar fragen, welches Demokratieverständnis er hat. (Und was er da nun auch noch an Kosten für die Steuerzahler verursacht ...)
Aus der - sicher etwas beschränkten - deutschen Wahrnehmung heraus, war die Regierung in Österreich dann ja doch recht "moderat", auch wenn da die Freiheitlichen ungern gesehen wurden. Zitat:
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12. September 2002, 09:49 | #3 |
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Aus der "...sicher etwas beschränkten - deutschen Wahrnehmung heraus...", meine ich allerdings...
...dass Neuwahlen für Österreich gut sind. Haben die Österreicher doch nun die Möglichkeit, entweder Haider und Schüssel zu bestätigen, oder den Fauxpass der letzen Wahl zu korrigieren. Warum also keinen Neuwahlen? |