19. May 2002, 19:38 | #1 |
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'Gesundheitsbewusstes Verhalten belohnen
Schmidt will ''gesundheitsbewusstes" Verhalten belohnen
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat die Krankenkassen aufgefordert, "die Möglichkeiten für finanzielle Anreize stärker" zu nutzen. Gesundheitsbewusstes Verhalten müsse belohnt werden, sagte Schmidt dem Bremer "Kurier am Sonntag". Wer sich an Präventionsprogrammen beteilige, "dem könnten Zuzahlungen erlassen werden". Auch Beitragsrückerstattungen bei der Teilnahme an betrieblichen Gesundheitsprogrammen befürwortet die Ministerin. Kein Verzicht auf Arztbesuche Beitragsnachlässe für den Verzicht auf Arztbesuche lehnt Schmidt dagegen ab. "Dann würden notwendige Vorsorgeuntersuchungen möglicherweise nicht wahrgenommen", befürchtet sie. Die Gesundheitsministerin fordert verstärkte Sparanstrengungen bei Arzneimitteln. Die Kostensteigerung bei den Arzneimitteln sei nach elf Prozent im Vorjahr auf vier Prozent zurückgegangen. Das sei "immer noch zu viel". Der Gedanke an sich klingt ja ganz gut, nur frage ich mich was ist mit "Gesundheitsbewusstem Verhalten" gemeint? :confused: Und wie soll es kontrolliert werden wer Anspruch auf eventuelle Beitragsnachlässe oder Rückerstattungen hat. |
20. May 2002, 13:01 | #2 |
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Das zu kontrollieren ist ja wohl total einfach mit den Chipkarten. Wir sind ja sowieso schon gläserne Patienten.
Und Beitragsrückerstattungen hat es, glaube ich, früher auch schon gegeben. Zumindest finde ich, dass die Leute, die regelmäßig alle Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, Vorteile haben sollten. So ähnlich, wie beim Zahnersatz, wo die Krankenkassen ja auch mehr erstatten, wenn man regelmäßig beim Zahnarzt war. |
20. May 2002, 15:16 | #3 |
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naja Terra aber wie weit soll das gehen?
Wenn jemand sein ganzes Leben nie beim Arzt war und mit 60 dann mal krank wird, muss er dann alles selbst bezahlen??? Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Aber ein wahrer Kern steckt doch drin. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob Patienten, die Zahnersatz brauchen, weniger teuer sind, wenn sie vorher dauernd zum Zahnarzt gegangen sind, oder nicht. Hat da jemand Zahlen? |
20. May 2002, 17:15 | #4 |
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Dein Beispiel mit dem Zahnarzt mag stimmen, Jupp. Aber die Überlegung ist doch die, dass, wenn ich regelmäßig zur Vorsorge gehe, Leiden eher erkannt und behoben werden können, bevor sie schwerwiegend werden. Ich denke, das ist nicht nur im Interesse der Krankenkassen, sondern auch der Patienten.
Und wenn sich meine Zuschüsse zum Zahnersatz um 10% erhöhen, wenn ich regelmäßig zum Zahnarzt gehe, finde ich das voll okay. Ich weiß aus eigener leidvoller Erfahrung, was man sich antun kann, wenn man nicht regelmäßig zum Arzt geht. Die denken sich schon was dabei, warum bestimmte Vorsorgeuntersuchungen in Abhjänigikeit vom Alter angeboten werden. Auch, wenn jetzt die Diskussion sicher etwas heisser werden wird, aber ich frage mich oft: Warum bezahle ich als Nichtraucher nicht weniger Krankenkassenbeiträge als Raucher? Warum bezahlen Antialkoholiker nicht weniger? Warum zahlen Menschen mit starkem übergewicht nicht mehr? Ich fände das auch nicht ungerechter als die Tatsache, dass z.B. Sportler zu Risikogruppen gehören und sich extra absichern müssen. |