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18. February 2003, 00:33   #1
ayla
 
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KOFFEIN - der Muntermacher

Und wenn Ihr nun alles über den Kaffee gelesen habt, gibt es auch noch ein paar Informationen über den Muntermacher Koffein.


"Ich brauch erst mal 'nen Kaffee". Das hören viele allmorgendlich am Arbeitsplatz. Ohne den "Koffein-Schock" am Morgen fällt es vielen schwer, in den Tag durchzustarten. Interessant, wo doch Koffein ein Nervengift ist, das ab zehn Gramm auf den Menschen tödlich wirkt. Aber keine Sorge: Um die zu erreichen, müsste man innerhalb kürzester Zeit 100 Tassen Kaffee trinken, denn eine Tasse Kaffe enthält etwa 100 Milligramm des Muntermachers.


Auf die Dosis kommt es an

Wohldosiert, so wird dem Koffein nachgesagt, kann es wahre Wunder bewirken. Der französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire soll bei der Arbeit rund 50 Tassen Kaffee getrunken haben und war damit nah an einer Koffein-Vergiftung. Der Dichter Balzac sagte von sich selbst, er habe ohne seinen Kaffee keine Zeile zu Papier gebracht. Bei dem Komponisten Johann Sebastian Bach ging die Liebe zum Koffein-Kick so weit, dass er eine Kaffee-Kantate komponierte.

Das Koffein, das all die großen Geister zu künstlerischen Hochleistungen auflaufen ließ, ist ein so genanntes Purin-Alkaloid, ein Nervengift, das Pflanzen als natürlichen Schutz gegen Fressfeinde und Parasiten entwickelt haben. Hauptsächlich kommt es im Kaffee- und Teestrauch, sowie in der südamerikanischen Guarana-Pflanze vor und findet sich auch - allerdings in weit geringerer Konzentration - in über 100 weiteren Pflanzenarten auf allen Kontinenten, so in den Früchten des Kakao- und Kolabaumes. Im Tee nannte man es früher Tein.

Reines Koffein wurde das erste Mal 1819 von dem Chemiker Ferdinand Runge aus einer Kaffeebohne isoliert. 1895 gelang die erste künstliche Herstellung von Koffein durch den Nobelpreisträger Emil Fischer.


Schneller schalten mit Koffein?

Wenn man sich abgeschlagen, müde, unkonzentriert und überarbeitet fühlt, kann das Koffein kurzfristig helfen. Im Wachzustand und besonders bei geistiger Arbeit sind unsere Nervenzellen sehr aktiv. Bei der Weiterleitung von Informationen von Zelle zu Zelle werden so genannte Neuro-Transmitter verschickt. Bei diesem Vorgang entsteht als Nebenprodukt der Stoff Adenosin.

Ist die Adenosin-Konzentration in einer Zelle zu hoch, tritt dieser Stoff aus und kann sich an die Verbindungsstellen zwischen den benachbarten Zellen setzen. Dort stört das Adenosin den "Denkbetrieb": Die Zellen werden irritiert und können ihre Informationen nicht mehr so schnell weiterleiten. Geschieht dies, merkt der Mensch, dass er von seiner eigentlichen Tätigkeit abschweift und schläfrig wird. Dieser Vorgang hilft dem Körper, sich selbst zu regulieren. Je größer die Anstrengung, desto mehr bremst er sich aus, um eine Überanstrengung zu vermeiden.

Mit dem Koffein kann man seinen Körper überlisten. Die Koffein-Moleküle sind den leistungsbremsenden Adenosin-Molekülen vom Aufbau her sehr ähnlich. Anstelle des Adenosin besetzt das Koffein die Andockstellen an den Nervenbahnen, jedoch ohne die Zellleistung dabei auszubremsen. Trinkt man etwa einen Kaffee, ist nach maximal einer halben Stunde das Koffein ins Blut gelangt und die Zellen arbeiten wieder schneller.

Man sollte seinen Körper jedoch nicht zu oft austricksen, denn bei einem zu hohen Koffein-Konsum wird der Körper abhängig. Auf der chemischen Ebene bedeutet dies, dass er die Adenosin-Produktion steigert und man immer mehr Koffein braucht, um den aufmunternden Effekt zu erzielen.


Koffein-Doping

Nicht nur die Leistungsfähigkeit des Geistes kann durch Koffein gesteigert werden, auch der Körper reagiert auf den Stoff. So erhöht Koffein die Herztätigkeit, steigert Blutdruck und Körpertemperatur, stimuliert die Muskeltätigkeit, erweitert Bronchien und Blutgefäße und regt die Verdauung an.

Im Sport gilt Koffein sogar als verbotene Droge, wenn im Urin des Sportlers eine höhere Konzentration als zwölf Milligramm pro Liter nachgewiesen werden. Studien haben ergeben, dass drei bis 13 Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht zu einer deutlichen Steigerung der sportlichen Ausdauer führen. Werden nicht mehr als fünf bis sechs Milligramm pro Kilo Körpergewicht eingenommen, bleibt die Leistungssteigerung ohne unerwünschte Nebenwirkungen wie Kopf- oder Magenschmerzen. Den Grund für die Leistungssteigerung haben die Forscher noch nicht herausgefunden. Als Hauptursache wird eine koffeinbedingte, verstärkte Fettverbrennung vermutet, bei der Energiereserven freigesetzt werden.


Quelle: planet-wissen.de
 
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muntermacher, koffein




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