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23. December 2005, 23:14   #26
Ben-99
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... so wie es aussieht, hat sich Bush entschlossen, auch noch den Iran zu überfallen. Der Krieg ist für Anfang nächsten Jahres vorgesehen:

http://www.spiegel.de/politik/auslan...392136,00.html

Gruß Ben
 
24. December 2005, 02:46   #27
tw_24
 
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Nicht jede militärische Aktion ist ein Krieg, sonst drohte ein solcher wohl auch der Fußball-WM 2006 durch die neuerdings zum bewaffneten Arm von Reporter ohne Grenzen umgebaute Deutsche Bundeswehr. Aber immerhin beweist der SPIEGEL viel Phantasie und macht aus ungefähr keiner Information - "doch erhebliche Zweifel daran sind durchaus berechtigt" - etwas, auf das man im Zweifelfall verweisen kann mit dem Hinweis, man habe es ja gewußt. Was auch immer.

Und selbst wenn, nicht die USA treiben zum Krieg, sondern es erzwingt ein gewisser Präsident Ahmadinedschad eine Reaktion: "Die mögliche Zuspitzung der Lage hänge vor allem mit den jüngsten antisemitischen Ausfällen des iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad zusammen. Dessen scharfe Attacken auf Israel hätten die amerikanische Regierung in der Auffassung bestärkt, dass Teheran auch im Atom-Streit nicht einlenken werde und auf Zeit spiele."

Nur in Links-Deutschland freilich sind der iranische Präsdident und der Staat, dem er vorsteht, schon durchschaut, aber in Washington und Hamburg liest man die taz offenbar nicht, die schon am 15.12.2005 diesen Holocaust-Leugner zum Unschuldslamm erklärte: "Gäbe es den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad nicht, müssten ihn die USA und Israel erfinden. Denn wer könnte besser als er die Welt psychologisch auf einen möglichen militärischen Angriff auf den Iran vorbereiten?"

Und damit gab Bahman Nirumand die argumentative Marschrichtung für die Friedensmacht vor, der lustigerweise aber zugleich verleugnet, daß der bedauernswerte Ahmadinedschad erklärt hatte, er wolle das "zionistische Krebsgeschwür" Israel von der Landkarte tilgen: "Iran ist weder in der Lage noch gewillt, Israel anzugreifen, geschweige denn, den Staat auszulöschen." Ahmadinedschad hatte also wohl doch nur gescherzt, was neben Israel und den USA auch die Hamas nicht verstand.

Denn im Gegensatz zum taz-Kommentator kam diese Terroristenbande zu dem Schluß, Ahmadinedschad wolle sehr wohl die leidige Judenfrage in "Palästina" endlich endlösen, weshalb ihr Anführer Khaled Meshaal den iranischen Präsidenten hochleben ließ, wie etwa Reuters meldete: "Meshaal also praised Iran's President Mahmoud Ahmadinejad for recent comments in which he called the Holocaust a myth and said Israel should be moved to Europe or North America.

'Those were brave and true remarks and it was what the Islamic nations say, especially Palestinians,' he said."
Aber sowas ficht einen taz-Kommentator natürlich nicht an, der weiß nämlich ganz sicher, daß im Iran niemand von Bedeutung gewillt ist, "Israel anzugreifen, geschweige denn, den Staat auszulöschen", während die USA und Israel, die die Drohungen nicht so verstanden wie er, "längst Pläne zu einem Angriff auf Iran in der Schublade haben" und also die wahren Bösen darstellen. Ob es in Teheran wohl überhaupt Schubladen gibt?

Den schönsten Kommentar zu dem, wovor die Deutschen und alle mit ihnen verbündeten Diktatoren dieser Welt sich fürchten, lieferte vor ein paar Tagen ein möglicherweise unfreiwilliger Versprecher eines Nachrichtenansagers im für den Nahen Osten bestimmten Programm der Deutschen Welle, der vielleicht aber gar keiner war: "Der amerikanische Präsident George W. Bush droht" - droht! - "mit einem Ende der Tyrannei."

MfG
tw_24
 
2. January 2006, 18:06   #28
tw_24
 
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Neuigkeiten gibt es von den iranischen Freunden nicht nur der taz. Während der iranische Außenminister Mottaki das Existzenzrecht des "zionistischen Regimes" ablehnte, erklärte der frühere iranische Präsident Rafsanjani der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA, der "Widerstand" der Palästinenser sei "richtig", ihn zu unterstützen sei eine "religiöse Pflicht" für alle Moslems.

Sein Nachfolger Ahmadinedschad glänzte unterdessen mit einer ganz neuen Interpretation der Staatsgründung Israels durch die Vereinten Nationen. Diese sei ein Bestandteil des Holocaust in Europa gewesen. "Glaubt ihr nicht, daß die Fortsetzung des Völkermords durch die Vertreibung der Juden aus Europa eines ihrer [der Europäer] Ziele war, als sie ein Regime von Besatzern in Al-Quds [Jerusalem] schufen?"

Da in der Tat der Antisemitismus in Europa noch immer sehr weit verbreitet ist, könnte man der These durchaus zustimmen - dummerweise will Ahmadinedschad das "zionistische Krebsgeschwür" und seine Bürger nicht vor irgendwelchen Europäern retten, sondern es und sie selbst auslöschen.

Deutschland ist übrigens noch immer der für den Iran wichtigste Handelspartner in Europa und dessen größter Gläubiger. Wenn die deutsche Regierung mit Israel sich weiterhin so 'solidarisiert', wie es Vizekanzler Franz Müntefering formulierte, darf der Iran sich freuen und muß nicht mit (wirtschaftlichen) Sanktionen Deutschlands, die sehr wohl wirken könnten, rechnen:

Zitat:
Zitat von Franz Müntefering
Das können wir nicht allein bewegen, sondern das muss im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft in aller Deutlichkeit angesprochen sein und das muss im Rahmen der Vereinten Nationen in aller Deutlichkeit angesprochen sein.
Armes Israel. Mit solchen Freunden muß es sich wahrlich nicht nur vor seinen Feinden fürchten.

MfG
tw_24
 
2. January 2006, 19:58   #29
Sacki
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...und während im Iran allseits die großen Töne gespuckt werden und fürchterliche Vergeltungsschläge angedroht werden, falls der Iran angegriffen wird, ist die Vorplanung für einen "chirurgischen Angriff" auf den Iran schon längst voll angelaufen.
Die Strategen, Wissenschafter und Analyiker werden schon längst alle Szenarien durchgespielt haben.

Es ist kaum anzunehmen, daß Bush sich diese Chance entgehen lassen wird, etwas an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Schließlich hat er es diesmal mit einem wirklichen Schurkenstaat zu tun, der zudem auch mächtig mit den Säbeln rasselt.
Mir scheint das Verhalten der Iraner fast so, als würden sie nichts unversucht lassen, um endlich die ersehnte Bombardierung zu erhalten.
Nur warum ?
 
2. January 2006, 20:45   #30
tw_24
 
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Für Ahmadinedschad ist der Tod als "Märtyrer" der erstrebenswerte Abschluß des irdischen Lebens. Er ist ein Anhänger der Basitschi-Bewegung, das sind religiöse Fanatiker, die die Selbstaufopferung für irgendwelche höheren Ziele predigen und praktizieren. Sie stellten beispielsweise im Iran-Irak-Krieg menschliche 'Minenräumer', darunter nicht wenige Kinder, die freiwillig in die Minenfelder gingen.

Ende November mobilisierte diese Bewegung der "Unterdrückten" allein in Teheran 1.250.000 Menschen, die ihre Bereitschaft zum "Märtyrer"-Tod - den sie als Gewähr für den Eingang ins Paradies (und damit als Ausweg aus irdischer Armut) betrachten - demonstrierten, indem sie eine Menschenkette bildeten. Ahmadinedschad nahm selbstverständlich daran teil.

Aus dieser Mentalität wären die ja durchaus selbstmörderischen Drohungen gegen Israel zumindest beinahe schon verständlich. Hinzu kommt natürlich noch die Gewißheit, daß, sollten Israel und/oder die USA mit einem Militärschlag gegen iranische Atomanlagen eine sehr reale Gefahr zu bannen versuchen, die arabische Welt, vor allem aber der palästinensische Terror dadurch zu neuen 'Höchstleistungen' angespornt würde.

Letzteres ist der Grund dafür, daß man in Israel - und nicht nur da - mit sehr gemischten Gefühlen auf den Iran blickt. Einerseits wäre es unverantwortlich abzuwarten, bis Ahmadinedschad seine Drohungen in die Tat umsetzen kann, andererseits würde ein Militärschlag zweifellos den Terror gegen Israel zum Erblühen bringen - schon heute wird das Land ja täglich mit Dutzenden Raketen aus den Palästinensergebieten beschossen -, während die europäische Diplomatie, die deutsche sicher aus sehr ökonomischen Motiven, zugleich am Iran regelmäßig scheitert - seit über zwei Jahren.

Es ist eine üble Entwicklung, die unaufhaltsam scheint, will man Israel nicht aufgeben. Und gäbe man es auf, bedeutete dies ebenfalls Krieg.

MfG
tw_24
 
2. January 2006, 22:45   #31
Ben-99
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... oh, das klingt ja alles wieder ganz schrecklich. Das arme, arme unschuldige Israel wird also wieder mal von den bösen, bösen Schurken-Ländern ganz doll schlimm bedroht. Und der noch bösere Schurken-Staat Deutschland schaut unbekümmert zu und unternimmt nichts. Ja, in welcher Welt leben wir denn eigentlich?

Merkt denn niemand, daß nur das heldenhafte Amerika diese Bedrohung für uns alle spürt, während die übrige Welt tatenlos zusieht? Genau das ist doch der Beweis, daß bereits unser ganzer Planet "antisemitisch" ist. Ja, man könnte sogar sagen: Unsere Welt ist total verkommen, weil nur noch ein einziger Staatsmann Gut und Böse unterscheiden kann, der gleichzeitig für uns auch die letzte Hoffnung für den Weltfrieden verkörpert: George W. Bush, der kluge, selbstlose Mahner, weitsichtige Philosoph, intellektuelle Vordenker – was wären wir heute ohne ihn?

Hat er die Menschheit nicht schon einmal gerettet, als er durch seine beherzte Entscheidung, die Bürger des Irak durch einen "gezielten chirurgischen Eingriff" zu retten, die mächtige Kampfmaschine Saddam Hussein im letzten Augenblick stoppen konnte, die Weltherrschaft zu erringen? Denn wie wir heute alle wissen, war der Irak kurz davor, mit seinen hochmodernen nuklearen High-Tech-Waffen Los Angeles, Washington und New York an einem einzigen Tag dem Erdboden gleich zu machen. Und anschließend hätte er jedes Leben in der restlichen westlichen Welt durch seine riesigen Arsenale an chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen ausgelöscht.

Aber Gott sei Dank leben wir ja noch. Und das haben wir nur George W. Bush zu verdanken, der auch nach dem irakischen Befreiungskrieg für uns alle wachsam die Augen aufhält, um uns zu beschützen und den Weltfrieden auch weiterhin zu sichern. Ohne ihn wären wir längst verloren.

Vor allem jetzt, wo sich ein noch grausamerer und mächtigerer Feind anschickt, uns alle zu vernichten. Denn gegen den iranischen Herrscher war selbst Saddam ein Waisenkind, da er über eine noch grauenhaftere Massenvernichtungswaffe verfügt, die diesmal zwar nicht aus Giftgas-Sprengköpfen und auch nicht aus einsatzfähigen Atomraketen besteht, sondern aus seinem gefährlichen todbringenden Mundwerk: Jawohl, denn der böse iranische Ministerpräsident wird uns innerhalb kürzester Zeit alle zu Tode sabbeln!

Gibt es überhaupt noch eine letzte Chance für die friedliebenden Länder des freien Westens? Hat das Christentum als einzige gottgenehmigte Religion überhaupt noch eine Zukunft? Oder werden wir schon morgen alle Iraner sein? Mein Gott, nun laß' uns in diesen schweren Stunden nicht allein!

Wir alle sollten ab jetzt für unsere beiden gnädigen Führer George Bush und Ariel Scharon beten, auf daß es ihnen gelingen möge, auch diesmal wieder die Welt vor einem Tyrannen zu retten. Und mit Abscheu und Schaudern blicken wir in diesem Moment auf die USA, in denen eine Partei, die sich zwar "Demokraten" nennt, in Wirklichkeit aber nichts anderes als eine "Schurken-Opposition" ist, sich zur Stunde mit den Vorbereitungen zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten beschäftigt.

http://www.spiegel.de/politik/auslan...393205,00.html

Ja, mein Gott, soll der Heiland jetzt etwa zum zweiten Mal gekreuzigt werden?

Gruß Ben
 
2. January 2006, 22:58   #32
Sacki
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Zitat:
Zitat von Ben-99
...sich zur Stunde mit den Vorbereitungen zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten beschäftigt.

Gruß Ben
Leider:
1.) Washington - Die Chancen sind minimal, aber die Gegner des US-Präsidenten greifen nach dem Strohhalm.

2.) Noch eine weitere Überlegung lässt die meisten Demokraten innehalten. Zwänge man Bush aus dem Amt, wäre sein Nachfolger Vizepräsident Dick Cheney, der Mann, den einige Kritiker als den finsteren Kopf hinter Bush sehen. Und den wollen sie dann wohl doch nicht im Weißen Haus.
 
2. January 2006, 23:09   #33
Ben-99
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Zitat:
Zitat von Sacki

aber die Gegner des US-Präsidenten greifen nach dem Strohhalm.
... in Deutschland hat auch schon mal jemand nach dem letzten "Strohhalm" gegriffen, der allerdings eine dilettantisch gebastelte Bombe war, die leider ihr Ziel verfehlte. Und trotzdem wird seitdem ein Mann namens "Stauffenberg" als Held verehrt.

Ich wünsche den Demokraten in den USA viel Glück bei ihrem Versuch, dieses Krebsgeschwür in der freien demokratischen Welt möglichst unblutig zu entfernen.

Gruß Ben
 
3. January 2006, 10:12   #34
tw_24
 
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Wie schön, daß der Papa meint, eine Lösung gefunden zu haben: Man möge Amerika vom "Krebsgeschwür" George W. Bush nur heilen, dann verstummten auch sofort die iranischen Vernichtungsdrohungen gegen Israel, das "zionistische Krebsgeschwür". Dummerweise scheinen aber weder der Iran, noch dessen palästinensische Verbündete darauf zu hoffen.

Letztere feiern täglich ihr neues Idol Ahmadinedschad mit Raketenangriffen gegen Israel, wenn sie nicht gerade in ihren Autonomiegebieten demonstrieren, wie sie sich ein jedenfreies "Palästina" vorstellen. "Palestinians share Iranian President Mahmoud Ahmadinejad's view that Israel cannot co-exist with other nations in the region", freut sich etwa die Nachrichtenagentur IRNA am 31. Dezember.

Doch nicht nur die Palästinenser teilen Ahmedinedschads Ansichten, der übrigens auch gar nicht forderte, der amerrikanische Präsident müsse ausgewechselt werden, auch in Old Europe formieren sich seine Hilfstruppen - von links, die taz hatte ich ja schon zitiert, bis rechts. "Ahmadinejad hat uns sehr geholfen", mitteilte Horst Mahler der Teheran Times, "der Holocaust hat nie stattgefunden. Er ist die größte Lüge der Geschichte."

Oder eben wohl eine der antisemitischen Siegermächte, wenn die Gründung Israels die Fortsetzung des dann von Ahmadinedschad doch wieder eingeräumten Völkermords in Europa gewesen sein soll. "In fact the Europeans have practiced ethnic cleansing against the Jews in Europe by expelling the Jews from all the European states. They have built a Jewish camp among the Islamic nations and got rid of the Jews from the whole of Europe." (Quelle)

George W. Bush kommt dabei gar nicht vor, der ist ja nur das Feindbild aller Friedenstauben in Old Europe, die in der Tat wohl auch gar keine neuen Plakate oder Transparente basteln müssen, wenn sie demnächst sich veranlaßt sehen, vor der "Völkermordzentrale USA" warnen zu müssen *). Nur die deutsche Stadt Dresden wird wohl ihr Plakat aus dem vergangenen Jahr um den Namen Teheran ergänzen müssen, um wieder up to date zu sein.

Denn wie üblich wird Deutschland, das der Papa als Vaterland für sich entdeckt, wenn er dessen diplomatische wie wirtschaftliche Bedeutung gegenüber dem Iran zu leugnen sucht, an der Seite der armen Mullahs kämpfen gegen Israel und die bösen Vereinigten Staaten, deren Präsident ihnen mit dem Ende ihrer Sitten-Tyrannei zu "drohen" wagt. Ahmadinedschad hat offenbar richtig erkannt, auf wessen Unterstützung er sich verlassen kann.

Nur seltsam ist es eben doch schon, daß eine deutsche Regierung nach der EU oder den Vereinten Nationen ruft, während sie weiterhin mit Hermes-Bürgschaften den Handel mit den Mullahs in Teheran unterstützt, statt auf diesem Weg wenigstens zu versuchen, letztere zur Einstellung ihrer Drohungen gegen Israel zu bewegen.

*) Eigentlich ein interessantes Detail, offenbart es doch rückwirkend, daß es 2003 den Friedenstauben eben gerade nicht um das "irakische Volk" ging, sondern um das Ausleben ihres Antiamerikanismus', also pures Ressentiment.

MfG
tw_24
 
3. January 2006, 11:48   #35
Ben-99
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... wie kommst Du darauf, daß ich die guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Iran "leugne"? Das ist ja gerade der Grund, warum man nur abzuwarten braucht, bis der durchgeknallte Typ von seinen eigenen Leuten zurückgepfiffen wird. Aber die USA wollen ja unbedingt den Krieg, der sicherlich auch diesmal wieder schon viel länger geplant ist als wir bzw. die Welt angenommen hat. Bush ist nun mal ein Lügner.

Und was ist denn so schlimm an unseren wirtschaftlichen Beziehungen zu Teheran? Wir machen seit Jahren auch Geschäfte mit China, einem Land, in dem jährlich Zehntausende schon wegen geringer Vergehen hingerichtet werden. Und Dein geliebtes Amerika hatte prima Beziehungen zum Irak – ausgerechnet auch noch zu der Zeit, als Saddam Tausende Kurden vergasen ließ.

Und Du kannst noch so viele böse Sprüche von Ahmedinedschad zitieren. Es bleibt dabei: Das "Böse" besteht bei ihm aus Worten, während sich Bush und Scharon mit so was gar nicht aufhalten, sondern ihren Staatsterrorismus beinahe täglich durch Taten beweisen. Und nun frage ich, was schlimmer bzw. für die Welt gefährlicher ist? Durch dumme Sprüche ist jedenfalls noch kein Mensch ums Leben gekommen.

Überhaupt wundere ich mich, daß immer noch so viele Menschen den Propaganda-Quatsch von Bush glauben. Und das nur so kurze Zeit, nachdem er hinsichtlich der Gründe für den Irak-Krieg, aber auch in bezug auf den Zeitpunkt der Entscheidung für den Überfall, als gefährlicher Lügner entlarvt wurde.

Und nun geht das Ganze von vorn los: Da der Krieg gegen den Iran längst beschlossene Sache ist, muß jetzt nur erneut die Welt davon überzeugt werden, daß da wieder jemand ist, der angeblich der "gefährlichste Mann" auf unserem Planeten sein soll. Keine Ahnung, wie viele Millionen Dollar die US-Regierung diesmal wieder für die Profis einer Werbeagentur ausgegeben haben, um sich irgendwelche Schauermärchen auszudenken. Und daß Bush alles durch Geld regeln läßt, beweist einmal mehr die gestrige Meldung, daß im Irak sogar Geistliche von den Besatzern mit Kohle abgefüllt worden sind, damit sie in ihren Predigten immer mal ein paar freundliche Worte über die amerikanischen "Befreier" einflechten.

Und was die Bezeichnung "Krebsgeschwür" angeht: Ich meine nicht, daß man bei einem Mann, der die Welt nachweislich unsicherer gemacht hat und andere Länder, die für ihn zur "Achse des Bösen" gehören als "Schurken-Staaten" bezeichnet, besonders auf korrekte Formulierungen achten muß. Inzwischen wird er ja sogar schon von Nobelpreisträgern als "größter Terrorist der Welt" bezeichnet. Denn so viele unschuldige Menschen, wie George Bush seit Beginn seiner Amtszeit auf dem Gewissen hat, könnten sämtliche potentielle Selbstmordattentäter auf der Welt nicht mal in 500 Jahren umbringen.

Gruß Ben
 
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