6. March 2007, 21:51 | #1 |
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Deutschland, Deutschland, über alles...
...über alles willst Du verfügen, maßregeln, bestimmen!
Deutschland, Deutschland, 15 Deiner Polizeibeamten nehmen einer intakten Familie ihre 15jährige Tochter und stecken sie in die Psychiatrie, um ihr schwere emotionale Störungen attestieren zu lassen! Deutschland, Deutschland, weil das Mädchen sich in Deiner Schule nicht mehr wohlgefühlt hat, weil dort ihre geistige Förderung nicht mehr gewährleistet war, und sich deswegen zuhause unterrichten ließ! Deutschland, Deutschland, all dies aufgrund von Gesetzen Deiner Nazis von 1938, die Heimschulen verboten, um junge Gehirne staatlich schulen zu können! Deutschland, Deutschland, mit welchem Recht willst Du die geistige Entwicklung Deines wertvollsten Guts, Deiner Kinder, mit Macht in Deine verkrüppelten, schmutzigen und blutbefleckten Hände nehmen? Deutschland, Deutschland, über alles können wir reden, doch laß Deine Kinder aus dem Spiel! 2007 German horror tale-Editorials/Op-Ed-The Washington Times, America's Newspaper Presseerklärung zum Übergriff auf Familie Busekros in Erlangen kreuz.net– Schwere emotionale Störung? |
7. March 2007, 00:33 | #2 | ||
Ungültige E-Mail Angabe
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... im Prinzip finde ich die Schulpflicht bei uns gut. Schon als wichtige Kontrollfunktion bei heruntergekommenen, auch sonst oft auffällig gewordenen Eltern-Paaren, denen man eine alleinige Verantwortung für ihre Kinder, die sie nicht selten willkürlich und unüberlegt in die Welt setzen, nicht mehr zumuten kann. Oder etwas krasser ausgedrückt: Es würden sonst noch viel mehr im Garten verscharrte oder in der Tiefkühltruhe aufbewahrte Kinder gefunden werden, die vorher nie jemand vermißt hatte. So kalt ist nun mal unsere Gesellschaft inzwischen geworden.
Ich habe auch brav die verlinkten Berichte gelesen, wollte aber bei dem zitierten Artikel der "Erlanger Nachrichten" gleich wieder wegklicken, nachdem ich diesen dummen Satz las, den man sich auch bei "Bild" als Alibi für einen gewissenlosen Schreiberling vorstellen könnte. Es ist sogar die Standard-Ausrede aller Rambo-Reporter, nachdem sie Leute überrumpelt haben: Sie haben sich doch fotografieren lassen, also verbergen sie nichts und sind auch sonst mit allem einverstanden. Zitat:
Zitat:
Spontan fiel mir dabei übrigens wieder der verdammt gute Fernsehfilm "In Sachen Kaminski" ein, den ich ja schon mal hier erwähnt hatte: Deutscher Ausnahme-Film - In Sachen Kaminski Die Voraussetzungen sind zwar etwas anders, weil in der auch in Wirklichkeit stattgefundenen Geschichte ein seelisch intaktes, kluges und auch ansonsten kerngesundes Kind seinen liebevollen, aber geistig etwas zurückgebliebenen Eltern durch staatliche Gewalt entzogen wird. Doch im Prinzip läuft es immer wieder auf dieselbe schwierige Frage hinaus: Wieviel Staat hat ein wehrloses Kind verdient, damit es normal aufwachsen kann und wie können sich andererseits Eltern vor zu viel Staat und somit vor überzogenen und meist auch für sie demütigenden Bevormundungen und Eingriffen in ihre Privatsphäre schützen? Gruß Ben MenschenSkinder2000.de - In Sachen Kaminski DasErste.de - FilmMittwoch - In Sachen Kaminski |
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7. March 2007, 01:13 | #3 |
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Das ist auch ein schöner Ansatz, Ben; den Film kenne ich als Massenmedienverweigerer freilich nicht, aber vom Fall Kaminiski habe ich natürlich schon gehört. Letztlich läuft es bei der Frage aufs gleiche hinaus: inwieweit darf der Staat - um seiner Aufgabe, das Kind zu schützen, nachzugehen - das Kind und seine Eltern bevormunden?
Ich bin aus dieser Richtung gekommen: weil ich neulich einen Bush-Rice-Kennedy-Chomsky-Mashup komponiert habe, hatte ich immer noch Noam Chomsky im inneren Ohr: "Education is a system of imposed ignorance", als ich den Artikel durch Zufall bei der Washington Times gefunden habe (übrigens auch mit Zitat von Merkel: "an der Schulpflicht gibt's nichts zu rütteln"). Der schulische Standard in Deutschland ist für'n Arsch. Es geht nicht nur um Rütli und PISA, es geht auch um die Gymnasien, wo plötzlich Jugendliche austicken und Amok laufen. Keiner merkt's. Als Erklärungen werden "Killerspiele" angeführt, und daß die armen verwirrten Gestalten ja sowieso immer so auffällig isoliert waren. Ich habe da meine eigene Theorie, aber das wird keiner wissen wollen und spielt hier auch keine Rolle. Der in Amerika beispielsweise hochangesehene Heimunterricht böte eine erstklassige Alternative zu überforderten Lehrern, erzwungenen "Klassengemeinschaften", Leistungsdruck, Sitzenbleibängsten, veralteten und schlechten Schulbüchern, verlogenem Geschichtsrevisionismus und der Kontrolle des Schulstoffs durch Konzern-Gremien. Doch nein, da werden in Deutschland Familien tyrannisiert und Teenager mit 15 (!!) Polizisten aus dem Haus geholt und in psychiatrische Krankenhäuser gebracht, um sie irrediagnostizieren zu lassen - nichtmal, weil sie (wie manche Hardcore-Christen) aus ideologischen Gründen sich der staatlich verordneten Hirnwäsche entziehen wollen, nein, sondern schlicht, weil das Kind in der Schule nicht gefördert wurde. Und Melissa war ja nichtmal eine schlechte Schülerin, daran lag's also auch nicht; und die anderen Kinder der Familie gehen ja wohl auch regulär in die Schule, wie sich das gehört. Da hat sich der Staat schlicht und einfach nicht einzumischen, Punkt aus und Ende. Er tut es, noch dazu mit Untersützung der EU, weil er sonst Kontrolle über seine Grundlage verliert: nachwachsende, systemhörige "Rohstoffe". Deutschland, Deutschland... |