Skats

Datenschutzerklärung Letzten 7 Tage (Beiträge) Stichworte Fussball Tippspiel Sakniff Impressum
Zurück   Skats > Interessant & Kontrovers > Der Spiegel der Welt
Registrieren Hilfe Benutzerliste Kalender


 
 
17. January 2003, 17:25   #1
ayla
 
Benutzerbild von ayla
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 2.481
REGEN und sein schlechter Ruf

Mit Regen assoziieren die meisten Menschen schlechte Laune, einen bewölkten Himmel und im schlimmsten Fall nasse Sachen. Im Gegensatz zu anderen Wetterzuständen wie Sonnenschein oder auch Schnee hat der Regen einen schlechten Ruf. Zu unrecht, denn Regen ist nicht nur eine Notwendigkeit für die Natur. Ein kräftiger Regenschauer kann auch eine richtig interessante Sache sein – wenn man nur genau hinschaut.

Je größer, desto schneller.
Regen genau zu beobachten, ist ziemlich schwer. Bei einem Wolkenbruch prasseln die einzelnen Tröpfchen mit einer Geschwindigkeit von acht Metern pro Sekunde auf die Erde. Das hohe Tempo erklärt, warum man die einzelnen Tröpfchen als endlose Aneinanderreihung von Fäden wahrnimmt. Die Geschwindigkeit der Tropfen hängt mit ihrer Größe zusammen. Bei einem Wolkenbruch erreichen sie einen Durchmesser von bis zu acht Millimetern. Von einem Landregen spricht man bei einem Durchmesser von mindestens einem halben Millimeter. Dementsprechend länger dauert auch der Weg zur Erde – beim Landregen liegt die Fallgeschwindigkeit bei maximal drei Metern pro Sekunde. Bei leichtem Nieselregen, der meist aus Nebel oder Hochnebel fällt, können die Tropfen fast schwebend zur Erde gleiten. Sie sind dann aber auch so klein, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht sehen kann.

Warum gibt es große und kleine Tropfen?
Entscheidend für die Größe eines Regentropfens ist die Zeit, die er vor dem Abregnen in der Luft verbringt. Auch wenn er schon schwer genug ist und eigentlich fallen müsste, können Aufwinde den Tropfen immer wieder nach oben treiben. Auf diese Weise bindet er noch mehr Wasser an sich. Je stärker die Aufwinde, desto größer also die Tropfen. An Kaltfronten oder in Gewitterwolken herrschen starke Aufwinde, deshalb fällt aus diesen Wolken Regen mit besonders großen Tropfen. Das gleiche gilt auch für Hagel: Immer mehr Wasserschichten frieren um ein Eisteilchen, bis der Aufwind es nicht mehr trägt. Bei starken Winden können diese Teilchen bis zu zehn Zentimeter groß werden.

Wie sieht ein Regentropfen aus?
Die meisten Menschen stellen sich einen einzelnen Regentropfen kugelrund oder tränenförmig vor. Doch die Tropfen sehen ganz anders aus. Da sie mit sehr hoher Geschwindigkeit fallen, sind sie einem starken Luftwiderstand ausgesetzt. Dieser drückt auf die nach unten gerichtete Seite des Tropfens, und so entsteht eine Delle. Regentropfen sind oval und ähneln von der Form her eher einem fallenden Hamburger.

Vom Wassermolekül zum Regentropfen.
Die Entstehung eines Regentropfens lässt sich nicht beobachten. Dabei verdunsten jede Sekunde aus den Meeren und Flüssen dieser Erde Milliarden von Wassermolekülen. Die Wassermoleküle steigen bis in die Troposphäre auf, einer bis zu zehn Kilometer über der Erde liegenden Luftschicht, in der sich das Wettergeschehen unseres Planeten abspielt. Das aufsteigende Wasser kühlt auf seinem Weg um sechs bis zehn Grad Celsius pro Kilometer ab. Wenn die Luft den gelösten Wasserdampf nicht mehr aufnehmen kann binden sich die Wassermoleküle an Luftverunreinigungen, so genannten Kondensationskeime wie Staub, Sporen und Pollen und wechseln wieder in einen flüssigen Zustand. Eine Wolke ist entstanden.

Bis zum Regentropfen ist es allerdings noch ein langer Weg, denn die einzelnen Wolkentröpfchen sind noch zu leicht, um auf die Erde niederzuschlagen. Bei der Umwandlung des Wassermoleküls von der Gas- in die flüssige Form wird die Wärmeenergie freigesetzt, die das Wassermolekül durch Sonnenergie bei der vorherigen Umwandlung in die Gasform aufgenommen hatte. Durch diese freigewordene Wärme wird die gerade entstandene Wolke in höhere Luftschichten getragen. Dort aber ist es so kalt, dass die einzelnen Tröpfchen der Wolke zu Eiskristallen gefrieren. Immer mehr Tröpfchen pappen sich an die Kristalle, bis es so schwer ist, dass es vom Himmel fällt. Auf dem Weg zur Erde wird die Luft wieder wärmer, das Korn taut auf und verwandelt sich wieder in einen Regentropfen. Ein einzelner Tropfen besteht aus bis zu einer Million Eiskristallen.


Ich fand diese Erklärung einfach nur schön und verständlich, für etwas das von allen eigentlich eher als unangenehm und lästig empfunden wird.
 
17. January 2003, 18:23   #2
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Hamburger-Regen? Da würden ja ganze Städte verwüstet... Und man stelle sich erst vor, es würde Burger regnen

Nein, ich habe tatsächlich vieles noch nicht gewusst (Seid freundlich zu Maggi und erspart euch eure Antworten darauf ). Genausowenig, dass Regentropfen wie Burger aussehen, wie wie ein Regentropfen entsteht. Also, zumindest nicht so kompliziert.

Gegen so einen schönen, warmen Sommerregen ist ja nichts einzuwenden, aber gegen sowas wie hier zur Zeit... Das Wasser fällt runter, gefriert, und die Maggis rutschen in Scharen drüber aus...
 
Antwort

  Skats > Interessant & Kontrovers > Der Spiegel der Welt

Stichworte
ruf, schlechter, regen




Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:12 Uhr.


Powered by vBulletin, Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Online seit 23.1.2001 um 14:23 Uhr

Die hier aufgeführten Warenzeichen und Markennamen sind Eigentum des jeweiligen Herstellers.