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14. September 2006, 19:50   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
An die falschen geraten

Quelle: Berliner Kurier: Berlin - Feuerwehr in Prügel-Falle gelockt

Zitat:
Zitat:
Täglich setzen sie ihr Leben aufs Spiel, um andere Leben zu retten. Für wenig Geld. Sie sind die Engel Berlins. Und jetzt so etwas! Eine Suff-Bande hat 15 Feuerwehrmänner in eine Prügel-Falle gelockt. Dann gingen sie auf unsere Helden los. Mit Fäusten und mit Bierflaschen ...

Sie wussten offenbar mit ihrer Zeit nichts Besseres anzufangen. Nachdem Elric R. (19, vorbestraft wegen gefährlicher Körperverletzung) und seine Kumpels aus Neukölln ein paar Bier gezischt hatten, wählten sie die 112. Sie wollten Spaß, sich mit echten Männern prügeln.
Da war es 21.40 Uhr. Ein Sprecher der Feuerwehr: "Im Notruf sagten sie, dass die oberste Wohnung in der Karl-Kunger-Straße in Treptow brennt."
Sofort rasten 15 Feuerwehrleute nach Treptow. Es könnte um ein Menschenleben gehen. Sie mussten sich beeilen.
Als die Männer am Einsatzort ankamen stand eine Gruppe Jugendlicher vor der Eingangstür. Sofort pöbelte die Bande los, beschimpfte die Retter. Dann gingen die fünf Jugendlichen auf die Feuerwehrmänner los.
Elric R. und seine Kumpels Daniel S. (21) und Elias H. (19) zückten die Fäuste. Dann flogen leere Bierflaschen. Der Sprecher: "Eine Flasche traf einen Kollegen am Bein. Er wurde nicht verletzt, weil er seine Uniform trug."
Die tapferen Männer griffen sich drei der Angreifer, riefen die Polizei. Die leitete eine Blutentnahme ein. Es folgte eine Anzeige wegen Nötigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Gebrannt hatte es nicht.
OK, Alk macht wirr in der Birne, das wissen wir alle.
Aber man kann zumindest damit rechnen, daß noch ein bischen Restverstand aktiv bleibt.
Bei diesen Idioten offensicht Fehlanzeige.
Wie kann man sich mit 15 Männern eines kompletten Löschzugs der Berufsfeuerwehr anlegen...?

Wir haben gerade das Thema hier diskutiert, zumal wir einige Kollegen der betroffenen Wache kennen.
Eigentlich alles ganz nette Jungs, außer man ärgert sie mit so einem böswilligen Alarm.
Ich denke mal, sie haben "recht angemessen " reagiert.
 
15. September 2006, 09:44   #2
little tyrolean
 
Benutzerbild von little tyrolean
 
Registriert seit: September 2002
Ort: auf der Alm
Beiträge: 977
Zitat:
Es folgte eine Anzeige wegen Nötigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Soweit der Straftatbestand,
hierzulande würden solche "Aktionisten" auch noch kräftig zur Kasse gebeten,
schließlich sind Feuerwehreinsätze nicht gerade billig...
 
15. September 2006, 09:55   #3
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Zitat:
Zitat von little tyrolean
Soweit der Straftatbestand,
hierzulande würden solche "Aktionisten" auch noch kräftig zur Kasse gebeten,
schließlich sind Feuerwehreinsätze nicht gerade billig...
Abgetrennt vom Strafverfahren wird natürlich noch die zivilrechtliche Forderung der Feuerwehr geltend gemacht, logisch.
Ein kompletter Löschzug kostet pro angefangene halbe Stunde 384 € bei vorsätzlicher bzw. mutwilliger Fehlalarmierung.
Ich glaube fast 2 Stunden waren die wegen dieses Blödsinns vor Ort gebunden..
 
15. September 2006, 14:07   #4
Ogino
 
Benutzerbild von Ogino
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.996
Obwohl man mir ja fälschlicherweise immer nachsagt, ich sei aufgrund meines Kampfsports ein 'Hau-rauf-Typ', bei dem die Fäuste locker sitzen, hätte ich hier, wäre ich denn in besagter Situation ein ansonsten braver Feuerwehrmann, auch schon gerne ein paar kräftige Maulschellen an diese Rowdys verteilt.

Die Berliner Feuerwehr ist personell, wie oft hier in der Presse angemahnt, völlig unterbesetzt und einige Wachen wurden sogar völlig geschlossen, bzw. sind nachts sogar völlig stillgelegt. Herr Wowereit muss halt sparen.
Und dann fährt eine ganze Wache zu einem Falschalarm raus während einige Ecken weiter wirklich ein Feuer ausbricht und die Nachbarwache 10 Minuten braucht, um am Brandort zu sein.
Sacki wird das sicher bestätigen, zumal einige Minuten Verzögerung bei der Rettung von Menschen wirklich eine Menge ausmachen können.
 
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