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8. July 2002, 11:54   #1
ayla
 
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Registriert seit: January 2002
Beiträge: 2.481
Fehler bei künstlicher Befruchtung

Weißes Paar bekommt farbige Zwillinge

Da staunte ein britisches Paar im Kreißsaal nicht schlecht: Ihre neugeborenen Zwillinge sind dunkelhäutig - dabei haben Vater und Mutter weiße Haut. Wie die "Sun" berichtet, ist einer Klinik für künstliche Befruchtung ein dummer Fehler unterlaufen.

Ein schwarzes Paar, das ebenfalls auf künstliche Weise zur Elternschaft kommen wollte, ist in den Skandal verwickelt. Angeblich ist in der Klinik etwas vertauscht worden - und so haben weiße Eltern die dunkelhäutigen Kinder bekommen. Jetzt gibt es Ärger, wem die Kinder wirklich gehören: Den Eltern mit derselben Hautfarbe oder denen, die das Kind ausgetragen haben. Die weiße Mutter will die Kleinen auf jeden Fall behalten, doch wahrscheinlich werden auch die dunkelhäutigen Eltern die Kinder haben wollen.

Angefangen hat das Drama, als das weiße Paar vergeblich versucht hatte, schwanger zu werden. Dann entschloss es sich zur Reagenzglas-Befruchtung in der britischen Klinik - etwa zur selben Zeit wie das schwarze Pärchen. Normalerweise wird in einem Reagenzglas Sperma des Mannes mit einem Ei der Mutter zusammengebracht und anschließend dem Spender wieder eingesetzt. In diesem Fall wurde wahrscheinlich diese Mixtur vertauscht - die weiße Mutter bekam das befruchtete Ei des anderen Paares eingepflanzt.

Es könnte allerdings auch sein, dass das Sperma des Farbigen mit dem Ei der weißen Mutter zusammengebracht wurde. Die Mutter will jetzt für ihre beiden Kinder kämpfen. Auch wenn sie nicht von ihr und ihrem Mann stammen können, will sie die Zwillinge auf jeden Fall behalten.


Ich kann mir vorstellen, dass die Eltern gestaunt haben bei der Entbindung.

Es ist aber irgendwie nachvollziehbar, das die Mutter die Kinder die sie geboren hat auch behalten will. Denn irgendwie sind diese Kinder, alleine schon durch die Schwangerschaft ja auch ein Teil von ihr.

Allerdings kann ich mir ebenso gut vorstellen, dass sie auch immer mit den Gedanken bei ihren eigentlichen Kindern sein wird.

Ich wüsste nicht wie ich reagieren und mich entscheiden würde, wenn ich in einer solchen Situation wäre. Ihr? :confused:
 
8. July 2002, 16:20   #2
mhritter
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Ort: Wien
Beiträge: 541
Was macht eigentlich die Mutter aus?
Das die Eizelle von ihr ist oder dass sie das Kind 9 Monate ausgetragen hat?
Ich glaube das die Bindung des Babys zur gabährenden Mutter wohl um einiges größer ist, als zur Eispendenden.
Ciao Michael
 
8. July 2002, 17:31   #3
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Hauptsache ist,daß sie von der Mutter geliebt werden und ein bischen Farbe schadet nie.
 
9. July 2002, 00:51   #4
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Was macht eigentlich die Mutter aus?
_____________________________
genau das habe ich meine auch immer gefragt, wenn ich Nachschub brauchte

mfg
 
9. July 2002, 12:28   #5
Schatz
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
Ich bin gegen künstliche Befruchtung. Der Mensch sollte Mutter Natur nicht zu viel ins Handwerk pfuschen.

Wenn ein paar unbedingt Kinder haben möchte und biologisch nicht dazu in der Lage ist, dann sollen sie welche adoptieren. Es gibt genügend Kinder, die Eltern suchen.
 
9. July 2002, 13:17   #6
freund
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Ort: HH
Beiträge: 106
Zitat:
Zitat von Schatz
Ich bin gegen künstliche Befruchtung. Der Mensch sollte Mutter Natur nicht zu viel ins Handwerk pfuschen.

Wenn ein paar unbedingt Kinder haben möchte und biologisch nicht dazu in der Lage ist, dann sollen sie welche adoptieren. Es gibt genügend Kinder, die Eltern suchen.
@schatz
Deine Antwort ist übertrieben leichtfertig! Frag mal Paare, bei denen es zu mehrfachen Fehl- oder Totgeburten kam, Paare, die viele Jahre vergeblich auf Nachwuchs hoffen. Erst dann kannst Du vielleicht mitfühlen, wie es bei denen seelisch aussieht. Die Zeugungsfähigkeit bei Mann und Frau nimmt nicht zuletzt durch Umwelteinflüsse immer mehr ab in den Erst-Welt-Ländern. Trotz alledem ist der Wunsch nach eigenen Kindern legitim.

Ist ein Paar erst mal jenseits der Anfang Dreißig, erhält man in Deutschland kaum noch die Chance, ein Kleinkind zu adoptieren. Gut, auch größere Heimkinder wollen vielleicht gerne in einer Familie aufwachsen, aber ein Kind mit 8 oder 10 Jahren ist halt kein Baby mehr. Daher sehe ich bei einer sogen. 'künstlichen' Befruchtung, bei der ein weibliches Ei mit einem männlichen Sperm zusammengebracht wird, nichts verwerfliches. Schließlich gibt es auch Samenbanken, bei dem eine Frau sich mit dem Samen eines FREMDEN Mannes befruchten lässt. Das würde ich (als Mann) auch nicht wollen.

Wenn man in DE adoptieren will, muss man meistens noch ein keimfreies, klinisch reines Haus (Wohnung) bieten, am besten Beamter auf Lebenszeit sein und muss päpstlicher als der Papst sein (kenne ich, da wirs vor unserem Kind so probiert haben!!).
Als Selbständige(r), wie meine Frau hat man es da schon schwer.
Als Pflegefamilie wäre alles viel einfacher, aber wir konnten den Gedanken nicht ertragen, dass eines Tages die leibliche Mutter auftaucht und das Kind einfach wieder mitnimmt.
 
9. July 2002, 13:22   #7
quentin
 
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Beiträge: 1.693
Sehe ich nicht so, da der Wunsch nach eigenen Kindern elementar ist, d.h. genetisch programmiert. Da in unserer Kultur aber mitlerweile andere Maßstäbe gelten, der Wunsch nicht ausgelebt wird, kann es zur Unfruchtbarkeit kommen. Es gibt natürlich noch eine Menge anderer Gründe. Wenn dann die Medizin helfen kann, warum nicht.

mfg
 
9. July 2002, 20:15   #8
Schatz
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
Wir sehen uns als Krone der Schöpfung an. Wir behaupten geistige Wesen zu sein. Warum sieht unserer Geist nicht ein, dass dieser Wunsch der Genetik entspringt, die zum großen Teil aus der Zeit stammt als wir noch Wilde waren. Dort war Fortpflanzung elementar. Heute nicht mehr. Also sollte man doch besagten Geist über einen urtriebigen Wunsch stellen und auf eigene Kinder verzichten und anderen Kindern dafür eine Chance geben?
 
10. July 2002, 09:49   #9
freund
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Registriert seit: July 2002
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Beiträge: 106
Zitat:
Zitat von Schatz
Wir sehen uns als Krone der Schöpfung an. Wir behaupten geistige Wesen zu sein. Warum sieht unserer Geist nicht ein, dass dieser Wunsch der Genetik entspringt, die zum großen Teil aus der Zeit stammt als wir noch Wilde waren. Dort war Fortpflanzung elementar. Heute nicht mehr. Also sollte man doch besagten Geist über einen urtriebigen Wunsch stellen und auf eigene Kinder verzichten und anderen Kindern dafür eine Chance geben?
Klingt sehr hochmütig, was Du da schreibst.
Wenn Du solch einen Anspruch hast, dann dürfte es keinen Streit, keinen Krieg, keine Machtspielchen, keine Umweltzerstörung und so fort geben. Vernunft pur - pures Wunschdenken.

Ich weiss ja nicht, ob Du Nachwuchs hast oder welchen möchtest?! Es bleibt jeder Frau und jedem Paar selbst überlassen, ob es Kinder haben möchte oder nicht. Der Fortpflanzungstrieb ist auch weiterhin sinnvoll, ausser Du möchtest, dass wir (DE/EU) aussterben. In Deutschland gibt es im Übrigen weit aus mehr Paare, die adoptieren möchte als es Kinder gibt, die adoptiert werden können. Nicht jedes Paar will, aus nachvollziehbaren Gründen, Kinder aus Asien oder Afrika annehmen. Ausserdem geben viele Zweit- und Drittweltländer 'ihre' Kinder nicht ins Ausland zur Adoption frei. Auch ist sowas nicht gerade billig, da muss man mit fünfstelligen Beträgen rechnen.

Ich schreibs nochmal: ich finde es legitim, dass man die heutige Technik für eine künstliche Befruchtung nutzen kann. Wers, wie Du, offensichtlich nicht möchte, braucht es nicht zu machen.
 
10. July 2002, 19:20   #10
Schatz
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
@freund: warum hochmütig?

Wenn du dich auf die Krone der Schöpfung beziehst, so habe ich geschrieben, dass wir uns als solche ansehen, nicht, dass wir es sind.

Und wenn die Natur nicht möchte, dass ein Paar biologisch eigene Kinder hat, dann sollte es auch so bleiben.

Wir pfuschen solange überall in die biologischen Systeme unserer Erde rein, dass wir uns irgendwann selbst ausgerottet haben.
 
10. July 2002, 19:56   #11
freund
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Registriert seit: July 2002
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Beiträge: 106
@ schatz:
Ich sagte das KLINGT hochmütig.
Dein Anspruch ist, für mich gesehen, enorm hoch. Ich denke aber wir haben hier zu unterschiedliche Auffassungen, was auch in Ordnung ist.

Leider hast Du nicht berichtet, ob Du selbst Kinder hast oder haben willst, evtl. erklärt mir das dann auch Deine Betrachtungsweise.
 
10. July 2002, 22:37   #12
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Ich stehe diversen Reagenzglasobjekten mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber,jedoch nicht einer normalen künstlichen Befruchtung.Hier wird einem kinderlosen Paar der Wunsch nach einem Kind ermöglicht,was ich sehr gut finde.
 
11. July 2002, 09:30   #13
Schatz
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Beiträge: 2.242
Zitat:
Zitat von freund
Leider hast Du nicht berichtet, ob Du selbst Kinder hast oder haben willst, evtl. erklärt mir das dann auch Deine Betrachtungsweise.
Ich habe keine biologisch eigenen Kinder, aber ich habe ein Kind.
 
11. July 2002, 10:22   #14
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
@schatz, du widersprichst dir
_______________________
Und wenn die Natur nicht möchte, dass ein Paar biologisch eigene Kinder hat, dann sollte es auch so bleiben.

Wir pfuschen solange überall in die biologischen Systeme unserer Erde rein, dass wir uns irgendwann selbst ausgerottet haben.
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der 2. Satz ist richtig und den unterschreibe ich, aber aus genau den Gründen stimmt dein 1. eben nicht. Nicht die Natur verhindert in den meisten Fällen die Fortpflanzung, unser Eingriff in die Natur hat dies bewirkt.
Dumm ist nur, das ausgerechnet die Antibabypille einen gewaltigen Anteil an der kaputten Spermienzahl hat, da die Östrogene durch natürliche Ausscheidung in die Umwelt gelangt und z.B. in küstennahen Gewässern zu Schädigungen der Population der Tiere kommt. Das ist nachgewiesen, aber auch heikel. Wir stehen am Ende der Nahrungskette.

mfg
 
Antwort

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