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30. April 2002, 12:44   #1
ayla
 
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Registriert seit: January 2002
Beiträge: 2.481
Vom Schulunterricht ausgeschlossen wegen Haarfarbe

Jesse Doyle, ein Schüler der 6.Klasse einer Mittelschule in Norview, Virginia, USA, ist vom Schulunterricht ausgeschlossen worden, weil er mit blau gefärbten Haaren zum Unterricht kam. Grelle Haarfarbe würde den Unterricht stören sagte die Schule.

Seine Mutter hatte ihm die blaue Haarfarbe erlaubt, weil er so gute Noten in der Schule hat.
Nun hat sich die ACLU, die amerikanische Union für Bürgerfreiheit des Falles angenommen.


R.Glenberg, Rechtsberaterin der ACLU schrieb der Direktorin der Schule, dass der Ausschluss von Jesse im Widerspruch zur amerikanischen Verfassung, wie auch zur allgemeinen Schulpolitik steht. Jeder habe das Recht auf Ausdruck seiner Persönlichkeit.
Quelle: www.philly.com




Wegen gefärbtem Haar von der Schule fliegen ist auch für mich kein einsichtiger Grund.
Wie man aussieht, sollte schon jedem selber überlassen bleiben.
Gegen eine derartige Begründung, seitens des Lehrers, wäre ich auch angegangen.

Aus meiner Sicht gibt es Sachen die den Unterricht mehr stören, als die Haarfarbe eines Schülers.

Auf eine, wie oben beschriebene Situation, sofern das blaue Haar denn der wahre Grund ist, nicht anders reagieren zu können wie mit einem Ausschluss, wäre für mich eine Unfähigkeit des Lehrer mit den Schülern umzugehen.
 
30. April 2002, 13:22   #2
Cindy
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Registriert seit: October 2001
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Beiträge: 1.392
Stimm ich dir zu Ayla.....

Davon abgesehn würde ich selber meinen Kinder nicht Erlauben die Haare ausser Karneval so zu verunstallten Das überlasse ich anderen Eltern

Naja davon abgesehn für Mädchen/frauen gibt es ja Tönung die ein Lila oder blauen Stich drin haben, das ist OK.....aber jetzt so richtiges Blau, nä
 
30. April 2002, 18:15   #3
peet
 
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Beiträge: 1.528
Blaue Haare, tomatenrote, gruene oder blaue Spitzen
sind selbst bei jedem Dorffriseur hier nichts neues mehr.

Ich finde jemandes deswegen von der Schule zu entfernen gezeugen von Dummheit und wenig Flexibilitaet
 
1. May 2002, 14:50   #4
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Finde ich typisch USA.
Ansonsten hatten wir unseren Kindern nie irgendwelche Einschränkungen gemacht,was ihre Haare anbetraf.Wir sagten nicht einmal was dazu.Jeder trug seine Haare so,wie er meinte sie tragen zu müssen.Der eine der Zwillinge kurz,der andere extrem lang.
Als es zum ersten Vorstellungsgespräch kam,ging er von sich aus zum Friseur,um sich die Haare zu schneiden.
 
1. May 2002, 17:59   #5
ayla
 
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Beiträge: 2.481
Unsere Kinder können ihre Haare auch tragen wie sie wollen.

Die Haare unserer Tochter gehen mittlerweile bis zum Hintern und sie kämpft um jeden Millimeter der beim Spitzenschneiden zuviel abgeschnitten werden könnte.

Beide Jungs haben einen ganz normalen Kurzhaarschnitt. Den finden sie praktisch und pflegeleicht.
Da der Schnitt ganz einfach ist schneide ich ihnen die Haare selber.

Bisher haben sie noch keine ausgefallenen Wünsche betreffend Frisur oder Farbe gehabt. Sollte das irgendwann mal der Fall sein, werde ich meine Meinung dazu sagen aber ihnen den Schnitt nicht selber machen.

Schließlich sollen sich ja die Kinder mit ihrer Frisur gut fühlen und nicht ich.
Aber entscheiden sollen sie selber.
 
1. May 2002, 19:03   #6
Schatz
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
Störung des Schulunterricht? Die Haarfarbe wurde ihm erlaubt, weil er gute Noten hat. Jemand der gute Noten hat, stört mit Sicherheit nicht den Unterricht, schon gar nicht mit seiner Haarfarbe.
 
1. May 2002, 19:31   #7
Marie
 
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Ort: Na hier
Beiträge: 5.712
Ach Gott,was für ein Quatsch.
Wenn das hier in Deutschland auch so wäre,dann wären meine Kids immer nur zu Hause gewesen.
Die haben alle Farben durch die man für die Haare nehmen kann.
So was nenn ich intollerant.

Aber was soll man machen,fügen und Haare ab/umfärben,oder sich dagegen auflehnen.
 
1. May 2002, 19:37   #8
ayla
 
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Beiträge: 2.481
Ich würde in dem oben beschriebenen Fall, immer vorausgesetzt dass der Bericht der Wahrheit entspricht, die Kompetenz der Lehrer bezweifeln mit Kindern umzugehen.


Man bekommt keine guten Noten durch seine Haarfarbe, seine Kleidung, sein Aussehen allgemein oder durch stören im Unterricht. Sondern durch Leistung.
 
1. May 2002, 21:45   #9
quentin
 
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Beiträge: 1.693
ayla, falsch, wenn wie an vielen schulen in den usa, schuluniformen getragen werden, das aeußere normiert wird, springt einer mit blauen haaren aus der masse raus. das ist an diesen schulen nicht gewollt. man kann darueber streiten, sicher ist, es gibt auch keinen gruppenzwang, sehr teure markenartikel tragen zu muessen, um anerkannt zu werden. eltern legen sich fuer so einen mist krumm, damit ihre kinder nicht benachteiligt oder von schuelern/auch lehrern gehaenselt zu werden.

und dann, zeuss kann das bestaetigen, frueher durften maedchen nicht mal eine hose im untericht tragen, mit jeans wurde man nach hause geschickt, um sich vernuenftig anzuziehen.
alles hat 2 seiten
mfg
 
1. May 2002, 22:15   #10
ayla
 
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Beiträge: 2.481
Sicher hat alles zwei Seiten.
In den von Dir beschriebenen Schulen ist das auch nachvollziehbar. Dort wäre es dann wohl ein ausreichender Grund für den Verweis.


Nur dieses geht aus dem Bericht nicht hervor.

Von Schuluniformen und so weiter war in dem Bericht keine Rede, sondern nur von einem Ausschluss vom Unterricht wegen blau gefärbtem Haar.

Weitere Information: Färben von der Mutter erlaubt und das eine Rechtsberaterin der Direktorin der Schule schrieb, dass der Ausschluss des Kindes im Widerspruch zur amerikanischen Verfassung stehe.


Und eben aus diesen, in dem Bericht gegebenen Informationen habe ich die Kompetenz der Lehrer angezweifelt. Weil ich das blaue Haar nicht als einzigen Grund gesehen habe.

Zitat:
Zitat von ayla

Auf eine, wie oben beschriebene Situation, sofern das blaue Haar denn der wahre Grund ist, nicht anders reagieren zu können wie mit einem Ausschluss, wäre für mich eine Unfähigkeit des Lehrer mit den Schülern umzugehen.
 
1. May 2002, 22:26   #11
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
@ayla, es ist ja nicht so, das ich nicht deiner meinung waere, natuerlich finde ich einen nichtangepassten sympatisch, keine frage und halte das auch nicht fuer ein lernhinderniss
mfg
 
2. May 2002, 19:24   #12
niceguy
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Beiträge: 231
Mein erster 'richtiger' Beitrag im Board - Hallo zusammen

Schuluniformen sind auch in Großbritannien wesentlich mehr verbreitet als in den USA. Es heißt zwar auch dort, dass durch die Uniform keiner herausragen kann durch exklusive und/oder teure Kleidung. ABER: erstens gibt es in GB keine so ausgeprägte, gutverdienende Mittelschicht wie bei uns und zweitens oder folglich schicken die Gutbetuchten und Blaublütigen ihre Kinder zuhauf auf Privatschulen. Den dort getragenen Uniformen sieht man natürlich ihre teure Herkunft schon an. In diesem Land wie auch in den USA ist es sehr wichtig, welche HighSchool und welches College bzw. welche Universität man besucht. Klassen- und Elitedenken pur. Nichtangepasstsein ist dort absolut verpönt.

Die USA sind ein sehr prüdes und konservatives Land. Zwar laut und grell und alles voller Waffen, aber ein blanker Busen ruft dort ein mittleres Erdbeben hervor. In einer gutbürgerlichen Schule oder gar einer Privatbildungseinrichtung sind gefärbte Haare natürlich verpönt. In den Ghettos & Slums, wie in NY, sind die Lehrer dagegen froh, wenn ihre Schüler überhaupt zum Unterricht kommen. Aber allüberall bei den Amis ist ein ungeheueres Statusdenken angesagt: Klamotten, Auto, Status der Eltern, Wohngegend etc. sind überaus wichtig im Schüleralltag. Ein Outsider kann schon sein, wer aus ärmeren Schichten mit einem Stipendium an einer (Hoch-)Schule lernen/studieren darf. Schuluniformen sind in den USA aber eher selten anzutreffen.

Das habe ich aus eigener Anschauung so erlebt.

Übrigens - junge Mädels mit knallroten Haaren: das sieht doch super aus (Jungs in Blau sind aber auch okay)

Es grüßt der nette Löwe - LionSpeedy
 
3. May 2002, 01:51   #13
quentin
 
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Beiträge: 1.693
wo warst du da in england und den usa? in wales und schottland jedenfalls nicht. und amerika? du kannst doch nicht nur die metropolen zugrude legen, geh mal in die kornstaaten.
mfg
 
3. May 2002, 02:07   #14
niceguy
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Registriert seit: May 2002
Beiträge: 231
@ quentin:
natürlich in Wales, in Cardiff, unserer Partnerstadt: meine Schöne hat dort ein Jahr lang an zwei Schulen unterrichtet, eine davon staatlich, eine zweite privat. Ich war selbst etliche Wochen in Cardiff, in Aberystwyth (am University College) und in den Brecknock Beacons. Meine Schöne war dazu noch für drei Monate in Schottland tätig.
An der staatlichen Schule waren die Kinder oftmals in nachlässiger Uniform, aber nie irgendwie punkig wie z.B. in London. Die Lehrer sind dort auch schlecht bezahlt und dementsprechend ist ihre Motivation. Die Kinder aus 'besserem' Haus werden von den Eltern schon zu einigermaßen elitärem Denken erzogen, was wir auch feststellen konnten.

In USA waren wir in OBERLIN, einer University-Kleinstadt 20-30 Meilen südlich von Cleveland, Ohio. Wir lebten bei einer Professorenfamilie und bei unseren Bekannten (Vater auch Prof.), deren Kinder z.T. zur Schule gingen und z.T. schon auf der Uni waren. Wir haben hautnah die Erziehungssysteme mitbekommen. Klar, es ist nicht überall gleich in so einem riesigen Land, aber einen Eindruck konnten wir durchaus bekommen. In den Great Plains waren wir allerdings nicht.

Ciao - LionSpeedy
 
3. May 2002, 02:09   #15
Dr.Best
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Registriert seit: May 2001
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Beim Lesen dieses Artikels kommt mir nur ein Gedanke.....gibbet die Pisa-Studie auch in umgekehrter Richtung?
 
3. May 2002, 03:34   #16
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
@lion, wenn das nicht in deine vita gepasst hat. der der mittlere westen besteht nicht nur aus plains.
kein lehrer hat das einkommen wie unsere beamten, auch nicht an den privaten.
ach ja, ich war da nicht als urlauber.
mfg
 
3. May 2002, 08:19   #17
niceguy
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Beiträge: 231
@ quentin
Was willst Du mir damit sagen?
Was hat denn nicht in meinen Lebenslauf gepasst?
Ich bezweifle gar nicht, dass der Westen der USA nur aus den Great Plains besteht, aber das sind doch die größten Flächen, auf denen Mais, Getreide und Soja angebaut wird. Ich bezweifle auch nicht, dass es in anderen Bereichen der USA anders zugeht als in Oberlin/Ohio. Oder dass Lehrer nicht zu den Bestbezahlten gehören mit Beamtenstatus wie in D?

Auch bei uns wurden Anfang der Fünziger noch Mädchen mit Jeanshosen nach Hause geschickt, so ich den Erzählungen meiner Mutter vertrauen darf (Kleinstadt).

Leider drückst Du dich etwas diffus aus - was willst Du eigentlich aussagen? Irgendwie scheinst Du ja meine Meinung nicht zu teilen?

Ist aber okay, wir müssen auch nicht persönlich werden - peace

LionSpeedy
 
3. May 2002, 09:30   #18
jupp11
 
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Beiträge: 4.013
hehe, macht Spass Euch zu lesen.

Ich für meinen Teil amüsiere mich jedenfalls königlich über die unterschiedlichen Aspekte, die durch dieses Medium unausweichlich verstärkt werden.

In einem RL-Gespräch mit denselben Leuten wäre nämlich schon das nächste Thema dran.

Immerhin erfährt man etwas über die Lehrer-Besoldung in den Great-Plains im Verhältnis zu unseren, nahezu oder komplett, mit Beamtenstatus ausgestatten "pädagogisch vorgebildeten" Lehrkräften.

Hätte beim ersten Lesen des Threadstarts nicht gedacht, dass der sich solange hält.
 
Antwort

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