18. September 2003, 11:41 | #1 |
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Wasser inm Serverraum ...
Wasser im Serverraum
Klingt blöd, der Betreff, ich weiss, aber wenn es so weiter geht, dann wird ein Wasseranschluss im oder nahe des Serverraumes schon recht bald nicht ganz unpraktisch sein. Nein, ich spreche diesesmal ausnahmsweise mal nicht über AMD, sondern es geht um Intel. Zur Zeit spricht alles ja über die "90 nano"-Technik, d.h. über Transistoren, die auf einem Wafer von 300 mm Durchmesser in einer Grösse von 90 nm (nanometer) gefertigt werden. Dazu ist derzeit ausschliesslich Intel fähig und das bei recht minimaler Ausschussquote. Was ich jedoch gestern auf Fotos gesehen habe, liess mich dann kurzzeitig den Atem anhalten. Intel zeigte auf einem sog. "Business Club Meeting" Bilder eines Rasterelektronenmikroskopes, die funktionierende Transistoren in einer Größe von bis hinunter zu 15 nm zeigten! Wie gesagt, diese Bauteile funktionieren schon jetzt! Problem an der Sache ist nun leider noch, in dieser Technik einen Chip zu fertigen, was jedoch wohl erst gegen Ende 2009 möglich sein wird und dies auch nur über entsprechende Zwischenschritte in der Baugrösse. Problem an der Sache ist einzig und allein das sog. "packaging", also das zusammenpacken von einigen Mio. dieser Transistoren zu einem funktionierenden Chip. Hierbei besteht das Problem in der Abführung der enorm hohen entstehenden Wärme und zugleich in der Abschirmung des Chips gegen Alphastrahlung, der zu Softerrors führen würde. Intel errichtete nun ein Werk, das einzig und allein zu dem Zweck gebaut wurde, um in den nächsten Jahren Probleme mit dem Packaging zu erforschen und zu lösen. In den letzten Jahren kam es allein aus Gründen der Kühlung auch zu den diversen Slotversionen der Intel-Prozessoren. Momentan bewegt man sich bei der Wärmeabgabe in etwa im Bereich einer Kochplatte. Wenn man von 15 nm Technik spricht, wird sich diese Wärementwicklung in etwa im Bereich der Hitze bewegen, die eine Feststoffrakete des Spaceshuttles im Bereich der Düsenöffnung entwickelt. Kaum vorstellbar für einen Laien, aber so ist es nunmal und diese Wärme will erst einmal beherrscht und abgeleitet werden! Aus diesen Gründen sieht es so aus, dass es nach vorsichtigen Schätzungen bereits schon in etwa drei Jahren im Bereich der Prozessoren im Serverbereich einen Wechsel von der konventionellen Lüftung zur Wasserkühlung kommen könnte. Eine weitere Aussage von Intel lautet übrigens (das mal so ganz nebenbei), dass man sich gegen Ende 2009 bei einer Takfrequenz von ca. 30 GHz bewegen wird. Trockenes Zitat des Referenten: "Fragen Sie mich nicht, ob man das dann brauchen wird, aber wenn wir es bauen können, dann werden wir das tun!" So wie es aussieht, hat "Moore's Law" (Gordon Moore, einer der beiden Gründer der Fa. Intel am 18. Juli 1968), das aussagt, dass die Anzahl der Transistoren, die man in der Lage ist, auf einen Chip zu packen, sich alle 18 bis 24 Monate verdoppelt, immer noch Gültigkeit und das noch mindestens bis zum Ende dieses Jahrzehntes! Warum ich das alles erzähle? Ich fand es einfach super interessant, von Intel nicht wieder Infos über die aktuellen langweiligen Roadmaps über die Entwicklungen der nächsten Xeon- und Itanium2-Prozessoren zu hören, die man eh bald in allen gängigen Zeitschriften abgedruckt sehen wird, sondern mal hinter den Vorhang sehen und von Entwicklungen und Problemen erfahren konnte, von denen man im Prinzip nie etwas genaues liest oder sieht oder halt erst dann, wenn es offiziell wird. So etwas mal aus erster Hand und nicht aus der Gerüchteküche zu hören, fand ich einfach mal tierisch interessant. Sorry, falls ich Euch gelangweilt haben sollte ... Tira |
18. September 2003, 13:47 | #2 |
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Ist doch ne gute Idee! Mein Lüfter hat es eh nicht mehr gepackt, so dass ich einen neuen einbauen musste.
Wenn ich jetzt noch an die neuen Anschlüsse am PC denke (Zigarettenanzünder)... dann fallen mir wieder viele Dinge ein, wofür man das heiße Wasser benutzen könnte |
18. September 2003, 20:49 | #3 |
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Arghs ... hau ab in die Rätselecke oder ins Fun ...
das ist ein Männerthread, das versteht ihr Weibsvolk eh nicht! |
18. September 2003, 21:01 | #4 |
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19. September 2003, 09:16 | #5 |
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Echte Männer benutzen
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19. September 2003, 10:06 | #6 | |
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Zitat:
weil echte Männer dann keinen Herd mehr brauchen und die Spiegeleier auf dem Rechner braten... |
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19. September 2003, 10:10 | #7 |
Erde, Wind & Feuer
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Echte Männer benutzen aber einen echt krass guten Lüfter, nix Spiegelei.
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19. September 2003, 11:06 | #8 |
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AMD ... der Prozessor für Arme, Spielkinder und Grillfreunde ....
Aber bitte "btt", es geht mal ausnahmsweise nicht um die blöde Diskussion Intel oder AMD Tira |
19. September 2003, 11:21 | #9 |
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Sind diese Vorurteile gegen AMD nicht ein wenig überholt ?
Wenn ein normaler User seinen PC für den normalen Gebrauch, -ein paar Briefe schreiben, faxen u. drucken -ein paar Bilder im Monat von der Digicam bearbeiten -mal ein paar CD's brennen -mal ein kleines Spielchen installieren und benutzen -mit DSL im Internet surfen und auch mal was runterladen mit z.B. einem AMD +2600 bestückt und damit klar kommt, warum soll er sich einen vergleichbaren Intel reinsetzen, der 2 Drittel mehr kostet ? Ich bearbeite nun wirklich viel Photosachen und fahre mit einem AMD +3000 eigentlich ganz gut. Letztlich ist es mir scheissegal, ob sich eine Bilddatei mit 30 MB für sekundenbruchteile schneller öffnet, nur weil ein Intel den Vorgang bearbeitet. Das Geld was ich für einen Intel spare stecke ich lieber in mehr Ram oder in ein sehr gutes Markenboard und eine schnelle Festplatte. Und meinen PC kann ich auch nicht als Heizlüfter bezeichnen. Im Hochsommer hatte ich Gehäusetemparaturen von 42 Grad und die des AMD betrug 39 Grad. Alles schön leise im geschlossenen Gehäuse. |
19. September 2003, 11:37 | #10 |
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Das Problem besteht nur dann, wenn jemand mit seinem Halbwissen einen PC selbst zusammenstellt und die Komponenten nicht aufeinander abgestimmt sind. Wenn Du einen PC hast, bei dem alles gut zusammen spielt und Du nicht mit overclocking anfängst, wirst Du so schnell keine Probleme bekommen.
Ich kenne allerdings auch Leute, die sich recht gut mit Prozessoren auskennen und die nach 6 Monaten den AMD wieder rausgeworfen haben und nun ganz zufrieden wieder einen Intel fahren. Mehr möchte ich zu dem Thema nicht mehr sagen, es ging mir eher darum, das Thema Prozessorfertigung mal näher zu beleuchten und nicht um diese ewige Grundsatzdiskussion AMD <-> Intel Tira |
19. September 2003, 11:55 | #11 | |
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Zitat:
Zurück zum Thema: Ich fand Deinen Artikel unheimlich interessant. Allerdings verstehe ich von dem Thema eigentlich viel zu wenig um mitreden zu können. Die Daten und Fakten haben mich jedoch jedoch beeindruckt. |
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19. September 2003, 14:09 | #12 |
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Wobei ich allerdings eine Korrektur einwerfen möchte. Auch AMD und ein zwei andere Firmen arbeiten mittlerweile schon mit 300mm Wavern.
Das aber nur nebenbei. |
23. September 2003, 11:21 | #14 |
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Gute Frage Aka, aber zu der Technik, in der man die 15 nm grossen Transistoren gefertigt hat, hat der Referent nichts gesagt. Sobald ich die Üräsemtation von Intel per Mail bekommen habe, lese ich nochmal nach, ob da was genaueres steht.
Dein Beitrag über "Ladi" kannte ich noch gar nicht, gut dass Du den Link mal mit gepostest hast, war interessant zu lesen! Tira |
23. September 2003, 14:18 | #15 |
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Abgesehen davon, dass ich von Transistoren und allem anderen Kleinvieh nichts verstehe, bin ich verwundert ob der riesigen Größe dieser Tranistoren. 15 Nanometer? Hui.
:burnjump: |