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26. June 2002, 03:30   #1
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Urmutter der Säugetiere entdeckt

Zitat:

Das älteste Säugetier, das - so wie wir Menschen - weitgehend in der Gebärmutter heranreift, bevor es geboren wird, ist ganze 125 Millionen Jahre alt und stammt aus China.

Und zwar aus einem Flussbett der durch zahlreiche Funde von "gefiederten" Dinosauriern bekannten Yixian Formation in der Provinz Liaoning.



Eomaia scansoria (Eomaia - Griechisch für "Urmutter", scansoria - Lateinisch für "Kletterer"), ein 14 Zentimeter langes, Maus-ähnliches Tierchen brachte wohl nicht mehr als 25 Gramm auf die Waage, dürfte aber außerordentlich flink und ein geschickter Kletterer gewesen sein, worauf lange Klauen-bewehrte Greifzehen des ungewöhnlich gut erhaltenen Fossils hindeuten.

Eigenschaften die das Überleben der ansonst wehrlosen Säugetiere - etwa gegen die räuberischen Dinosaurier-Zeitgenossen - ermöglichten und denen wir sogar unsere eigene Existenz verdanken, denn die Art, wie wir unseren eigenen Nachwuchs weitgehend ausgereift auf die Welt bringen (Eutherische Säuger), entwickelte sich damals gerade - und bewährte sich.

Obgleich es auch Säugetiere gibt, die auf andere Gebär-Strategien setzen, so etwa durch Legen von Eiern oder weniger lange Schwangerschaften, bei denen das Junge unausgereifter geboren wird und - wie etwa beim Känguruh in einer Körpertasche - noch eine Zeitlang den Körperkontakt zur Mutter braucht (Beutelsäuger).

Bei Eomaia war die Embryonen-nährende Plazenta, wie sie höhere Säuger heute haben, allerdings noch nicht oder erst ansatzweise vorhanden, so die Forscher - das Tierchen würde den Beginn dieser evolutionären Entwicklung markieren.

Ein größeres Junges hätte es mit ihrem schmalen Becken nicht zur Welt bringen können. Die Babys bedurften nach ihrer Geburt also noch großer Fürsorge und längerer Durchfütterung durch die Mutter.





Zähne und Gebiss deuten darauf hin, dass sich unser entfernter Vorahne hauptsächlich von Insekten ernährte, die es in der subtropisch-üppigen Vegetation rund um den Wasserlauf zuhauf gegeben haben muss.

Mit seinen kleinen beweglichen Beinchen und den Greifzehen konnte sich Eomaia wohl hauptsächlich in der Baumregion bewegen, ohne auf den gefährlichen Boden zu müssen, wo es von Jägern wimmelte.

Das Forscherteam um Qiang Ji von der Chinesischen Akademie der Geowissenschaften, Zhe-xi Luo und John Wible vom pittsburgher Carnegie Museum of Natural History, die ihre Ergebnisse nun in Nature präsentierten, hatte schon mehrmals uralte Fossilien aufstöbern können, die Licht in die Evolutionsgeschichte und den Stammbaum der Säugetiere brachten.

So konnten Ji und Luo bereits gleichaltrige Säuger der Gattungen Jeholodens jenkinsi und Zhangheotherium quinquecuspidens dokumentieren und gemeinsam mit Christopher Beard, ebenfalls vom Carnegie Museum, entdeckten sie 45 Millionen Jahre alte Fragmente eines der allerersten, höheren Primaten, Eosimias genannt, von dem wir Menschen tatsächlich direkt abstammen könnten.

Und Luo machte im Vorjahr Schlagzeilen mit dem bislang wahrscheinlich ältesten Säugetier-Vorläufer, Hadrocodium wui, der an die 195 Millionen Jahren alt ist. Bemerkenswert dabei ist, dass alle Funde aus dem nördlichen bis südlichen Osten Chinas stammen.
Da wir nun wissen, wie die UrUrUr-Grossmutter dieses Rattengesichtes aus der Nachbarschaft aussieht, wundert uns gar nichts mehr.
 
27. June 2002, 23:09   #2
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Siehst du Veränderungen? gut, wir gehen auf 2 Beinen, aber sonst?

mfg
 
28. June 2002, 08:48   #3
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Selbst unser Schwanz,ist mit dem der Ratten verwandt,denn er hat auch keine Haare.

Aber ansonsten ist es schon beachtlich,wenn man so eine Entdeckung macht und etwas Licht ins Dunkel bringt.
 
28. June 2002, 12:00   #4
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
das issn Opossum, dass sie ein bisschen verkleidet haben! Nix weiter!
 
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saeugetiere, urmutter




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