Versicherung für Gräber

ayla · 2. November 2002, 19:24

Umgeworfene Grabsteine, gestohlene Pflanzen, mit Graffiti beschmierte Gedenkplatten. Trauriger Alltag auf Berlins Friedhöfen. Hochgerechnet 4000 Mal im Jahr vergehen sich Randalierer an Gräbern.

"Seit Jahren liegt die Zerstörung auf hohem Niveau", bestätigt Johann Weber, Vorstandsmitglied des Verbandes der Friedhofsverwalter. "Die Achtung vor den Toten ist abhanden gekommen."

Jetzt gibt es Schutz gegen Vandalen. Die in Hamm ansässige Zentrale Beratungs- und Verwaltungsgesellschaft (ZBV) bietet einen Grabschutzbrief an.

Er versichert vorsätzlichen Zerstörungen, Diebstahl und Wetterschäden. Ausgenommen sind der Diebstahl von Schnittblumen und Schäden durch Tierbiss. Ein 2000 Euro teures Grab kostet 40 Euro Jahresprämie.

So schlimm und ärgerlich das Ganze für Betroffene auch ist, ich denke aber nicht dass viele Menschen von einer Gräberversicherung Gebrauch machen werden.

Marena · 2. November 2002, 20:32

Nun das denke ich auch.

Obwohl uns gerade vor zwei Wochen genau das passiert ist.

Wir hatten das Grab meines Vaters liebevoll frisch bepflanzt und als meine Mutter zwei Tag später auf den Friedhof ging, waren alle Blumen verschwunden. Ebenso auf den beiden Nachbargräbern.

Also nicht nur Vandalismus, sondern sauber ausgemacht. Da jemand das Grab seines Angehörigen, oder seinen Garten neu bepflanzt.

Der materielle Schaden ist nicht sooo dolle, aber meine Mutter hat sehr geweint und ist total betroffen.

Da nutzt dann auch eine Versicherung nichts.

Black Panter · 2. November 2002, 23:15

Ich halte nicht viel von so einer Versicherung. Ich möchte aber auch nicht das meine Kinder oder meine Frau mal auf mein Grab irgend etwas draufstellen. Aber da gehen die Meinungen ja sowieso auseinander. Solche Versicherungen sind für mich mal wieder reine Geldmacherei, wer meldet schon einen Schaden für 20-30€ der Versicherung?

brigant · 2. November 2002, 23:58

Deshalb werde ich ein Armenbegräbnis beantragen.Da kommt ein Loch in den Boden,im Durchmesser der Urne und danach die Grassode wieder darüber und keine Sau kennt den Platz an dem man mich verscharrte.

Träumerle · 3. November 2002, 06:17

Hier in Köln haben sich fast alle Friedhöfe schon an die neue Verordnung gehalten, es gibt keine "normale" Gräber mehr.

Die Gräber sind nur noch ganz klein und es wird eine Platte oben aufgelegt.
Rundrum wird Gras gepflanzt und dieses wir vom Gartenbauamt gepflegt.

Also nur noch Platz für ein Kreuz/Stein und eine Schale.

Eine Versicherung wird man dafür nicht mehr brauchen !

ayla · 3. November 2002, 10:56

Ich sehe es auch so, dass es nicht der Schaden in Euro ist, der durch das ersetzen von Pflanzen und das wiederherstellen der Gräber ist, was wirklich schlimm ist.

Das schlimmste ist der emotionale Schaden der Betroffenen, und dieser ist eben nicht zu bezahlen durch eine Versicherung.

cli · 3. November 2002, 22:18

Die Versicherung hätte hier in Dresden
wohl einigen Leuten genützt.
Die Elbe floß auch durch diverse Friedhöfe.
Die Leute denen zur Wohnung auch noch der Vater weggeschwommen ist, hätten sich so eine Versicherung bestimmt gewünscht.
aber die 40,- € find ich ein bissel viel.

gruß cli

2. November 2002, 19:24	#1
ayla Registriert seit: January 2002 Beiträge: 2.481	Versicherung für Gräber Umgeworfene Grabsteine, gestohlene Pflanzen, mit Graffiti beschmierte Gedenkplatten. Trauriger Alltag auf Berlins Friedhöfen. Hochgerechnet 4000 Mal im Jahr vergehen sich Randalierer an Gräbern. "Seit Jahren liegt die Zerstörung auf hohem Niveau", bestätigt Johann Weber, Vorstandsmitglied des Verbandes der Friedhofsverwalter. "Die Achtung vor den Toten ist abhanden gekommen." Jetzt gibt es Schutz gegen Vandalen. Die in Hamm ansässige Zentrale Beratungs- und Verwaltungsgesellschaft (ZBV) bietet einen Grabschutzbrief an. Er versichert vorsätzlichen Zerstörungen, Diebstahl und Wetterschäden. Ausgenommen sind der Diebstahl von Schnittblumen und Schäden durch Tierbiss. Ein 2000 Euro teures Grab kostet 40 Euro Jahresprämie. So schlimm und ärgerlich das Ganze für Betroffene auch ist, ich denke aber nicht dass viele Menschen von einer Gräberversicherung Gebrauch machen werden.

2. November 2002, 20:32	#2
Marena Registriert seit: October 2002 Beiträge: 2.775	Nun das denke ich auch. Obwohl uns gerade vor zwei Wochen genau das passiert ist. Wir hatten das Grab meines Vaters liebevoll frisch bepflanzt und als meine Mutter zwei Tag später auf den Friedhof ging, waren alle Blumen verschwunden. Ebenso auf den beiden Nachbargräbern. Also nicht nur Vandalismus, sondern sauber ausgemacht. Da jemand das Grab seines Angehörigen, oder seinen Garten neu bepflanzt. Der materielle Schaden ist nicht sooo dolle, aber meine Mutter hat sehr geweint und ist total betroffen. Da nutzt dann auch eine Versicherung nichts.

2. November 2002, 23:15	#3
Black Panter Registriert seit: July 2001 Ort: 58332 Schwelm Beiträge: 2.265	Ich halte nicht viel von so einer Versicherung. Ich möchte aber auch nicht das meine Kinder oder meine Frau mal auf mein Grab irgend etwas draufstellen. Aber da gehen die Meinungen ja sowieso auseinander. Solche Versicherungen sind für mich mal wieder reine Geldmacherei, wer meldet schon einen Schaden für 20-30€ der Versicherung?

2. November 2002, 23:58	#4
brigant Ungültige E-Mail Angabe Registriert seit: October 2002 Ort: Höhle Beiträge: 74	Deshalb werde ich ein Armenbegräbnis beantragen.Da kommt ein Loch in den Boden,im Durchmesser der Urne und danach die Grassode wieder darüber und keine Sau kennt den Platz an dem man mich verscharrte.

3. November 2002, 06:17	#5
Träumerle Ungültige E-Mail Angabe Registriert seit: July 2002 Ort: Köln Beiträge: 1.174	Hier in Köln haben sich fast alle Friedhöfe schon an die neue Verordnung gehalten, es gibt keine "normale" Gräber mehr. Die Gräber sind nur noch ganz klein und es wird eine Platte oben aufgelegt. Rundrum wird Gras gepflanzt und dieses wir vom Gartenbauamt gepflegt. Also nur noch Platz für ein Kreuz/Stein und eine Schale. Eine Versicherung wird man dafür nicht mehr brauchen !

3. November 2002, 10:56	#6
ayla Registriert seit: January 2002 Beiträge: 2.481	Ich sehe es auch so, dass es nicht der Schaden in Euro ist, der durch das ersetzen von Pflanzen und das wiederherstellen der Gräber ist, was wirklich schlimm ist. Das schlimmste ist der emotionale Schaden der Betroffenen, und dieser ist eben nicht zu bezahlen durch eine Versicherung.

3. November 2002, 22:18	#7
cli Registriert seit: May 2002 Beiträge: 127	Die Versicherung hätte hier in Dresden wohl einigen Leuten genützt. Die Elbe floß auch durch diverse Friedhöfe. Die Leute denen zur Wohnung auch noch der Vater weggeschwommen ist, hätten sich so eine Versicherung bestimmt gewünscht. aber die 40,- € find ich ein bissel viel. gruß cli