10. December 2005, 09:38 | #1 | |
Dummschwätzer
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Der Terminator
Zitat:
Dieses Schauspiel, das Schwarzenegger da momentan abzieht ist vergleichbar mit denen in seinen Filmen: grausam. Die Wirklichkeit sieht da sehr viel anders aus, denn das Schicksal Williams geht dem Terminator sicher völlig am Arsch vorbei. Für ihn wird entscheidend sein, wie seine Entscheidung bei der Bevölkerung ankommt. Allein danach wird er entscheiden und nicht aus humanan oder menschlichen Gründen, denn die Wähler haben inzwischen auch erkannt, daß Schwarzenegger eine politische Fehlbesetzung ist. Vielleicht holt er sich ja Rat bei seinem Parteifreund Bush, der sicher nur einen Rat hätte: "laß ihn die Spritze kosten" |
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12. December 2005, 17:18 | #2 | |
Dummschwätzer
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Auch wenn es hier anscheindend keinen so recht interessiert:
Quelle:http://focus.msn.de/hps/fol/newsausg...e.htm?id=22487 Zitat:
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12. December 2005, 17:30 | #3 | |
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... wie Du ja schon selbst geschrieben hast, geht es dem politisch angeschlagenen Schwarzenegger hauptsächlich darum, die breite Masse zu befriedigen. Und der normale bigotte Durchschnittsamerikaner liebt nun mal die Todesstrafe. Insofern sieht es wohl eher düster für Williams aus.
Gruß Ben Zitat:
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12. December 2005, 17:39 | #4 |
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Über Sinn oder Unsinn der Todesstrafe kann man natürlich prächtig streiten, gerade in diesem Fall hat die arg lange Haft ja doch aus einem Gangster einen Menschen gemacht, dem man als Nachbar wohl nicht mit Argwohn begegnen würde. Wenn Strafe also das Ziel einer Resozialisierung verfolgt, so war sie hier ausgesprochen erfolgreich. Und das macht den Fall durchaus zu einem, über den auch ein Arnold Schwarzenegger oder George W. Bush nachdenken werden bzw. würden.
Denn so sicher der Verurteilte heute wahrscheinlich ein angenehmer Zeitgenosse wäre, er bliebe begnadigt auch lebenslang hinter Gittern, so sicher ist aber offenbar auch, daß er ein mehrfacher Mörder ist, die härteste Strafe, die es in den USA gibt, auch nicht ganz unberechtigt sich 'verdient' hat. Es ging also bei seiner Verurteilung alles mit rechten Dingen zu, das Urteil fiel, so scheint's, nicht etwa aus irgendwelchen rassistischen Gründen so aus; es ist formal gerecht. Die Todesstrafe sieht, und das eben macht die Entscheidung für Arnold Schwarzenegger schwierig, nicht vor, daß der Verurteilte durch irgendwelche Handlungen seine Besserung unter Beweis stellen kann, um ihr vielleicht doch noch zu entgehen - seine Verbrechen wurden einst als so schwer eingeschätzt, daß selbst eine solche Besserung ihn nicht mehr retten können sollte. Andererseits ist er nun trotzdem durchaus ein Sympathieträger geworden, ja vielleicht sogar ein für die Gesellschaft wertvoller Mensch. Für genau solche Fälle wurde sicher die Möglichkeit einer Begnadigung vorgesehen, nur gibt es eben dennoch keine Vorschrift, in der steht, daß "Tookie" Williams' Strafe nun unbedingt in eine lebenslange Haft umgewandelt werden muß. Er hat, ist anzunehmen, irgendwann eiskalt Menschen umgelegt und deshalb möglicherweise heute genau die Gnade verdient, die er anderen gewährte, nämlich keine. Oder vielleicht doch, weil er jetzt ein eher Guter ist mit einem Fanclub, den der Gangster bestimmt nicht hätte? Arnold Schwarzenegger muß seine Entscheidung begründen. Läßt er Williams vorzeitig sterben, wird das seiner Popularität vielleicht nicht dienen - und er eine kurze Debatte über Sinn oder Unsinn der Todesstrafe lostreten. Begnadigt er den Ex-Killer hingegen, hebt er damit ein irgendwann einmal als gerechtfertigt empfundenes Urteil auf, würde mit einem Willkürakt zwar ganz sicher nicht ein ganzes Rechtssystem ins Wanken bringen, aber doch auch die Botschaft aussenden, daß es eben Menschen gibt, die gleicher sind als andere. Ich halte von der Todesstrafe nicht viel, in den USA allerdings steht wohl eine Mehrheit hinter ihr und zugleich viele Menschen hinter dem Verurteilten, die wahrscheinlich sogar noch größer ist als jene, die George W. Bushs Außenpolitik mittlerweile zumindest kritisch sieht. Die Todesstrafe steht also in den USA vorerst nicht grundsätzlich zur Disposition, und genau deshalb, weil zugleich Williams sich entwickelte, wie er sich entwickelte, muß Arnold Schwarzenegger seine Entscheidung sehr wohl überlegen, er kann nicht einfach eine Münze werfen. MfG tw_24 |
12. December 2005, 22:38 | #5 | |
Dummschwätzer
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Meldung soeben über den Ticker:
Zitat:
Für mich ist dieser Schwarzenegger im echten Leben ebenso geistlos und primitiv, wie in seinen drittklassigen Filmen. |
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13. December 2005, 07:15 | #6 |
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... die Entscheidung ist gefallen: Williams wird hingerichtet. Es war halt abzusehen, daß der Mann am Ende doch sterben muß. Schließlich ist die politische Karriere eines kalifornischen Gouverneurs wichtiger als das Leben irgendeines geläuterten farbigen Ex-Verbrechers.
So weit so gut, und auch juristisch ist an der Entscheidung von Schwarzenegger nichts auszusetzen. Daß man sich als Herr über Leben und Tod aufspielt, gehört nun mal zu einem amerikanischen Politiker – egal, wie gut oder schlecht die Movies waren, in denen man vorher seine "Begabung" für diesen Job bewiesen hat. Und doch ist die Ablehnung des Gnadengesuchs eine Nachricht mehr, die das Land am anderen Ufer des Atlantiks so unsympathisch macht. Kurz zuvor wurde ja bekannt, daß sich die USA wieder nicht an Umwelt- und Klimaschutz-Abkommen beteiligen will. Das kennt man ja auch von anderen Entscheidungen, die die Vereinigten Staaten mehr und mehr zu einem isolierten Land machen, das sich zwar als "Führer" der westlichen Welt sieht, es aber beharrlich ablehnt, all das auch selbst zu beherzigen, was es von der übrigen Welt verlangt. Der Amerikaner an sich, zumindest wenn er außerhalb des intellektuell überlegenen, aufgeschlossenen New York lebt, ist aufgrund seiner tumben Art, seiner dümmlichen Überheblichkeit, gepaart mit kulturellem Analphabetismus, auf der ganzen Welt zu recht unbeliebt. Und es ist klar, daß sich ein Land, das sich das Recht nimmt, andere Staaten zu überfallen und auszubeuten, natürlich auch im eigenen Land nicht an moralische Verpflichtungen hält, sondern immer nur das "Recht des Stärkeren" für sich beansprucht. Solange die USA militärisch dem Rest der Welt überlegen sind, kann man nur das tun, was ich nun schon seit 1991 mache: wo es geht, möglichst auf amerikanische Produkte zu verzichten. Seitdem kaufe ich keine US-Jeans mehr, keinen Heintz-Ketchup, bin von Marlboro auf Prince umgestiegen, und wie man sieht, lebe ich immer noch. Übrigens mochte ich Filme mit Arnold Schwarzenegger auch schon früher nicht, als noch keiner wissen konnte, daß politische Kompetenz da drüben neuerdings am Oberarmumfang der Kandidaten gemessen wird. So wie Schwarzenegger als lausiger Politiker-Darsteller eher peinlich wirkt, war er auch schon als drittklassiger Schauspieler in seinen Filmen. Und gerade deshalb paßt der miese Typ zu Amerika viel besser als zu Österreich oder irgendeinem anderen europäischen Land. Außerdem sollte man sich darüber freuen, daß dieser Staat immer wieder die Vorurteile bestätigt. Jetzt müssen nur noch die Kids aufwachen und nicht mehr alles kritiklos nachäffen, was von da drüben kommt. Aber irgendwann wird sogar in Hip-hop-Kreisen die USA out sein. Da bin ich ganz zuversichtlich. Und daß störrische Kinder vieles erst später begreifen, wenn ihr Verstand ausgewachsen ist, ist schließlich auch ganz normal. Gruß Ben |
13. December 2005, 12:00 | #7 |
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„Es ist eine große Verantwortung, und man muss nach bestem Gewissen entscheiden“, sagte Schwarzenegger.
Und weiter: „Ich konnte keine Rechtfertigung für einen Gnadenerlass finden.“ So, jetzt hat sich der aufgeblasene Kerl entschieden. Entschieden, einen Menschen durch die Giftspritze töten zu lassen. Ich bin der Meinung, dass diese Entscheidung lediglich aus politischem Kalkül getroffen wurde, musste er doch erst kürzlich eine schwere Wahlschlappe einstecken. Und wenn der Stuhl schon wackelt ist und man sich krampfhaft daran festklammern möchte, dann entscheidet man doch nicht gegen noch mehr konservative Wähler die er sowieso schon gegen sich, den Republikaner Schwarzenegger, aufgebracht hat. Und außerdem hat der Oberste Gerichtshof der USA in Washington einen Aufschub der Exekution abgelehnt. Schließlich sind doch sowieso fast 70% der Bevölkerung für die Todesstrafe, und, und, und.... Es genügte Schwarzenegger nicht, dass Stanley Williams viermal für den Literaturnobelpreis und sechsmal für den Friedensnobelpreis nominiert worden ist. Es genügte nicht, dass sich sogar Jesse Jackson für „Tookie“ einsetzte. Es genügte nicht, dass Williams in seinen Büchern gegen Gewalt aufruft. Nein, das alles genügt nicht, und außerdem ist ja die Giftspritze auch noch billiger als einen Menschen lebenslang durchzufüttern. Mir ist schlecht. |
13. December 2005, 12:08 | #8 | |
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... ist doch toll für ein "zivilisiertes" Land, wenn man den Todeskandidaten erst 25 Jahre in seiner Zelle schmoren läßt und ihn dann auch noch bei seiner Hinrichtung unnötigerweise quält. Wie gesagt: Die USA sind eben ein besonders liebenswürdiges Land, das immer wieder durch seine Humanität auffällt.
Gruß Ben Zitat:
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13. December 2005, 12:50 | #9 |
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Ben-99,
danke für den Link, das ist ungeheuerlich. Einen Menschen unnötig zu quälen, weil ein Unfähiger nicht einmal die Spritze ordentlich setzen kann, übersteigt wohl alles. Und wie ich eben hörte, sind Unruhen nicht auszuschließen. |
13. December 2005, 13:05 | #10 |
Dummschwätzer
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Sehr interessant ist die Begründung des von Anabolika geschrumpften Keinhirns von Schwarzenegger:
"Ich konnte keine Begnadigung aussprechen, da Williams seine Morde nie gestanden hat" Na wenn das kein Argument ist... Der Berater, der ihm dieses Argument in den Mund gelegt hat scheint ja noch dämlicher zu sein, als der Muskelmann selbst. |
13. December 2005, 13:19 | #11 |
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... zumal es ja auch nicht das erste Mal wäre, daß ein unschuldiger Schwarzer hingerichtet wird. Die Weigerung, seine angebliche Schuld zuzugeben, paßt eigentlich nicht zu Williams, der sich ja sonst auch konsequent zu den Fehlern in seiner Jugend bekannt hat. Also hätte er wohl auch keine Probleme damit, die Morde zu bereuen. Aber eben nur dann, wenn er sie auch wirklich begangen hat.
Ansonsten ist es schon merkwürdig, daß man einerseits anerkennen soll, daß sich ein dümmlicher Alm-Bodybuilder über die Jahre zu einem gebildeten Politiker entwickeln kann, aber eine solche Wandlung bei einem jugendlichen schwarzen Straftäter anscheinend für ausgeschlossen hält. Dennoch starb Williams nicht vergeblich, da nun in den USA erneut die Diskussion über die unsinnige Todesstrafe aufflammen wird. Und bekanntlich brauchen die Amerikaner immer ein paar Jahre länger, bis auch sie begreifen, was für Europäer schon seit langem selbstverständlich ist. Gruß Ben |
13. December 2005, 14:05 | #12 | |
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Ich habe Schwarzenegger als Schauspieler eigentlich noch nie Beachtung geschenkt, ebenso seinen Filmen.
Auch als Politiker, selbst in bei den verrückten Amis, kann man ihn eigentlich nicht ernst nehmen. Und so finde ich es völlig falsch, sich auf Schwarzenegger einzuschiessen. Meint denn hier wirklich jemand ernsthaft, dass dieser Mann alleine und souverän eine Entscheidung fällen kann oder darf ? Dieser Muskelaffe macht doch im Grunde genommen nichts anderes, was er jahrelang mit seinen Posings auf den Bodybuildingbühnen gemacht hat: Muskeln zeigen und sonst nichts. Die eigentlichen Fäden ziehen doch im Hintergrund ganz andere. Zitat:
Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass Williams ein Killer ist. Nun ist in der Geschichte mächtig Staub aufgewirbelt worden und Williams Anhänger werden weiter intensiv daran arbeiten, seine Unschuld zu beweisen. Hoffen wir, dass ihnen das irgendwann gelingen möge. Da die Amis aber absichtlich Hinrichtungen erst nach Jahrzehnten durchführen, damit Recherchen fast aussichtslos sind, sehe ich da allerdings wenig Hoffnung. Sollt es trotzdem gelingen, möge Schwarzenegger damit leben. |
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13. December 2005, 14:21 | #13 |
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Ben-99,
Der Unterschied zwischen Schwarzenegger und Williams, was das Anerkennen betrifft, ist einzig und allein, dass in den USA nicht der Mensch zählt, sondern das Umfeld, das hinter ihm steht. Schließlich hat Schwarzenegger nicht in den, noch immer mächtigen, Kennedy-Clan eingeheiratet, um dann als „Nur“-Mensch zu gelten. Ich glaube, den meisten dämmert es schön langsam, was sie sich da für einen Kuckuck ins Nest gesetzt haben, wie sonst ist es zu erklären, dass die Umfrageergebnisse so schlecht sind? Aber ob Amerika begreifen, dass niemand und nichts das Recht hat, einem Menschen das Leben abzusprechen, da melde ich so meine Zweifel an. Was will man von einem Land, dass Menschen hinrichtet, aber auf die Barrikaden steigt, wenn irgendwo eine weibliche Brust aus dem Ausschnitt rutscht. Ogino, auf CNN kam in den News, dass angeblich ein Zeuge aufgetaucht sei, der Williams Unschuld untermauern kann. Hoffentlich nicht so ein Trittbrettfahrer, der sich wichtig machen will. |
13. December 2005, 18:09 | #14 |
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Arnold Schwarzenegger hat die Todesstrafe nicht verhängt, er hat die Vollstreckung nur nicht aufgehoben. Und deshalb ist er nun "geistlos" und "primitiv". Ein wirklich tolles Argument gegen die Todesstrafe. Wer einen verurteilten Mehrfachmörder, dessen Anhänger es in mehr als zwei Jahrzehnten nicht schafften, seine Unschuld zu belegen, dagegen begnadigt, wäre wohl selbst nobelpreisverdächtig. Diese Chance jedenfalls hat Arnold Schwarzenegger verspielt.
Und mit ihm ganz Amerika, lustigerweise mindestens teilweise auch jene Mehrheit, die in anderen Threads doch noch gelobt wird dafür, daß sie ihrem Präsidenten nicht mehr unkritisch an den Lippen hängt. Denn, der Papa hat es herausgefunden, "der Amerikaner an sich, zumindest wenn er außerhalb des intellektuell überlegenen, aufgeschlossenen New York lebt, ist aufgrund seiner tumben Art, seiner dümmlichen Überheblichkeit, gepaart mit kulturellem Analphabetismus, auf der ganzen Welt zu recht unbeliebt." Der "Amerikaner an sich" und jene neuerdings gern erwähnte Mehrheit der Amerikaner, die leider nicht mehr hinter dem Befreiungskrieg im Irak stehen, dürften ziemlich identisch sein. Schöner konnte der Papa gar nicht bestätigen, daß der europäischen Friedenstauben Hirne die der Bezeichnung angemessene Größe haben, sie machten freilich schon vor dem Meinungsumschwung der "Amerikaner an sich" aufgrund ihrer "tumben Art", ihrer "dümmlichen Überheblichkeit, gepaart mit kulturellem Analphabetismus" bei Antideutschen sich unbeliebt. Erfreulich, daß der Papa mir ausnahmsweise einmal zustimmt und anerkennt, daß es ein Ausweis von Vernunft war, als die Alliierten den Protest der Friedenstauben ignorierten und den Kampf gegen das bathfaschistische Regime in Bagdad aufnahmen. Überzeugend argumentiert indes auch puk: "Jetzt hat sich der aufgeblasene Kerl entschieden", ihm habe nicht genügt, "dass Stanley Williams viermal für den Literaturnobelpreis und sechsmal für den Friedensnobelpreis nominiert worden ist [..], dass Williams in seinen Büchern gegen Gewalt aufruft." Es soll Menschen geben, die nicht erst zu Mördern werden, um sich hinterher für Nobelpreise zu qualifizieren. Aber wenn sie einen bekommen haben und gegen Gewalt sich äußerten, dann haben sie ja vielleicht ein paar Morde frei, oder? Als großer Kenner präsentiert sich Logiker Ogino, seiner Entdeckung ist zweifellos begeistert zuzustimmen: "Da die Amis aber absichtlich Hinrichtungen erst nach Jahrzehnten durchführen, damit Recherchen fast aussichtslos sind, sehe ich da allerdings wenig Hoffnung.". Die tumben Amis ließen Williams also zwei Jahrzehnte hinter Gittern schmoren, damit die Umstände seiner Verurteilung nicht noch einmal untersucht werden konnten. Welch Perfidie! Sie hätten Williams früher hinrichten sollen, dann wäre heute bestimmt schon bewiesen, daß er unschuldig war - und trotzdem tot. Aber dann könnte Ogino wenigstens noch hoffen. Vielleicht darauf, daß enthüllt wird, wer der wirklich Schuldige in dieser Angelegenheit ist. Denn, Papa, Sacki und puk aufgehorcht!, der Schwarzenegger war es gar nicht: "Die eigentlichen Fäden ziehen doch im Hintergrund ganz andere." Ihr klagt also über den falschen Verdächtigen, wenn Ihr dem Terminator Vorwürfe macht. "Meint denn hier wirklich jemand ernsthaft, dass dieser Mann alleine und souverän eine Entscheidung fällen kann oder darf ?" Es muß also wohl jemand im "intellektuell überlegenen, aufgeschlossenen New York" gewesen sein, was allerdings bedeutete, daß die Nichtgewährung der Begnadidung eine durchaus durchdachte Entscheidung war. Was nun? MfG tw_24 |
13. December 2005, 21:23 | #15 |
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... also, mit anderen Worten: Du magst Schwarzenegger und findest seine Entscheidung gut. Ist doch kein Problem. Schließlich wäre ich ihm als "Antideutscher" auch ewig dafür dankbar, daß er einer der ganz wenigen Promis war, die sich auch schon im vorletzten Wahlkampf für die Republikaner stark gemacht haben, während fast alle anderen bekannten Hollywood-Schauspieler angeekelt die Nase über Bush rümpften.
Nein, mein "Sohn", ich will Dir Deinen Arnie gar nicht madig machen. Denn auch für die zukünftigen "Befreiungskriege" braucht Dein geliebtes Amerika Helden. Und nachdem der kranke Waffen-Fetischist Charlton Heston leider nicht mehr unter uns weilt und Rambo-Darsteller Sylvester Stallone eben doch nicht so dumm ist wie er aussieht und daher auch nichts mit Bush und den Republikanern am Hut hat, bleibt eben nur der österreichische Muskel-Mann als Held übrig. Schick ihm doch mal eine "Bahamas"-Ausgabe. Möglicherweise macht er ja bei den "Antideutschen" mit. Vielleicht ist er als Gescheiterter auch schon bald wieder zurück in Österreich. Da kann er dann Jörg Haider Konkurrenz machen. Und wenn der sich auch 'ne Baseball-Kappe aufsetzen und mit einem Stars-and-Stripes-T-Shirt herumlaufen würde, könnte wohl selbst dieser Typ die Herzen der "Antideutschen" erobern. Denn die Formel ist eigentlich ganz simpel: Wer für Bush und seine "Befreiungskriege" ist, den habt Ihr ganz doll lieb. Egal, was er für eine Scheiße baut oder wieviel Scheiße er im Kopf hat. Umgekehrt ist jeder "böse", der kritisch zu Amerika und Israel steht. Ich denke mal, daß es bisher keine Partei gab, die jemals ein so einfaches Programm angeboten hat. Also würde ich als "Antideutscher" sofort eine gründen. Und mit ein bißchen Glück seid Ihr dann schon bald die stärkste Partei im Lande und könntet dann auch bei uns das amerikanische Rechtssystem im Verhältnis 1:1 übernehmen. Wäre das nicht verlockend? In Ermangelung genügend Schwarzer würden die Todeszellen zwischen Kiel und München dann mit Türken und anderen "Banditen" überfüllt sein, die sich anmaßen, einen anderen Glauben als den einzig wahren christlichen zu bevorzugen. Und Leute wie mich würde man dann so lange foltern, bis sie sich mit Heintz-Ketchup die Zähne putzen, nur noch Coca-Cola-Hits dudeln und jeden Morgen vor einem Altar mit dem Heiligenbild des großen texanischen Erlösers kniend "Gott schütze Amerika" singen. Du mußt zugeben: Das wäre das reinste Paradies. Nicht mal die Traumstrände der Bahamas würden die Deutschen locken, die dann im ersten amerikanischen Bundesstaat in Europa endlich wieder einen Präsidenten hätten, der ihrem alten Führer in nichts nachsteht. Darauf haben wir 60 Jahre gewartet. Aber es hat sich gelohnt. Die Piloten der Rosinen-Bomber wußten schon, daß sie mit der Luftbrücke in die Zukunft investieren. Jetzt wächst endlich zusammen, was zusammen gehört. Nun, Deutsche, freut Euch, und zeigt Euren amerikanischen Brüdern und Schwestern, daß Ihr sie liebt. Gegen das Welt-Banditentum! Gegen Andersgläubige! Gegen islamische Untermenschen und gegen den gesunden Menschenverstand! Für eine befreite Welt. Für ein vereintes Deumerika! Gepriesen seien unsere mutigen Helden George W. Bush, Donald Rumsfeld und Arnold Schwarzenegger. Mögen sie auch weiterhin gemeinsam mit Gott schützend ihre Hand über uns halten und uns nicht in Versuchung bringen. Jetzt und heute und in alle Ewigkeit. Amen. Gruß Ben |
14. December 2005, 11:17 | #16 |
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Mitnichten, Papa, bin ich ein Anhänger der Todesstrafe, nur erlaube ich mir, deren Vollstreckung nicht als Beleg dafür anzuerkennen, daß wahlweise Arnold Schwarzenegger ein Haudrauf-Dummkopf ist oder der "Amerikaner an sich" kaum fähig, den eigenen Namen fehlerfrei zu buchstabieren.
Wäre denn Arnold Schwarzenegger, hätte er Williams begnadigt zu immerhin noch lebenslanger Haft, vom drittklassigen Schauspieler - den Terminator II allerdings nahm bemerkenswerterweise selbst die Süddeutsche in ihre Cinemathek auf - zum großen Künstler und Vorbild aufgestiegen? Deutschland führt Kriege und hat die Todesstrafe abgeschafft - sind es deshalb bessere Kriege? Auch Deine Ausführungen legen den Schluß ja durchaus nahe, und das entwertet zugleich Deine ganze Argumentation bezüglich der Todesstrafe. Sie ist unmenschlich, aber mit Dummheit, Schauspieltalent oder mehr oder weniger überragender Intelligenz hat sie nichts zu tun, selbst die klugen New Yorker können anscheinend doch mit ihr leben. Die ganze Aufregung bricht hier doch auch nur los, weil Williams - berechtigt - einige Sympathien sich erwerben konnte. Um den, der vor ihm hingerichtet wurde, jammert dagegen doch niemand, aber auch er war ein Mensch, doch offenbar war/ist er es nicht wert, daß ihm ein paar Zeilen gewidmet wurden/werden. Warum? Hat das vielleicht etwas zu tun mit jener Doppelmoral, die indes nur den Amerikanern unterstellt wird? Hinsichtlich einer antideutschen Machtübernahme in Deutschland kann ich Dich aber beruhigen, auch eine Reise in die USA wirst Du genießen können, selbst wenn Du Dich weigern solltest, french fries als freedom fries zu bezeichnen. Es würde niemand Dich deswegen verhaften. Die Eingeborenen haben indes antideutsche Erlösung ohnehin nicht verdient. Einer von ihnen, ein Herr Schröder oder Schröter aus Berlin, durfte am Montag im Deutschlandfunk im Rahmen einer Diskussion über die "CIA-Affäre" sagen, was er, nun ja, denkt. Er begann seinen Satz mit: "Solange zionistische Räubertypen wie Scharon die Welt regieren". Für solche Idioten sollten wir ein antideutsches Paradies schaffen? Niemals. Allerdings gestehe ich, daß mir, als ich diesen Kerl hörte, einen kurzen Moment lang die Todesstrafe in Verbindung mit vorheriger möglichst schmerzhafter Folter durchaus als eine begrüßenswerte Möglichkeit der Sanktionierung offenkundigen Wahnsinns erschien ... MfG tw_24 |
14. December 2005, 11:49 | #17 |
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tw_24,
es ist Unsinn, wenn du in meine Worte einen Freibrief für künftige Nobelpreisträge zum Mord hineininterpretierst. Ich kann auch nicht beurteilen, ob Williams in den 24 Jahren, die er in der Todeszelle verbrachte, wirklich ein anderer Mensch wurde, ob er sich geändert hat. Aber ich kann sagen, dass Schwarzenegger sehr wohl anders handeln hätte können. Er hätte dem Gnadengesuch stattgeben können. Was dann das Suprem Court entscheidet, liegt nicht an ihm. Sie hätten vermutlich die Begnadigung aufgehoben und die Hinrichtung sowieso durchgesetzt, aber Schwarzenegger hat diese barbarische Justiz unterstützt, und ich lass mich nicht davon abbringen, dass da der Gedanken an seine Wiederwahl mitgespielt hat. Für mich ist und bleibt die Todesstrafe eine grausame Entscheidung, denn niemand, kein Schwarzenegger, Oberster Gerichtshof oder sonst wer hat eine Recht darauf, einem Menschen das Leben zu nehmen. |
14. December 2005, 12:02 | #18 | |
Dummschwätzer
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Selbst wenn Schwarzenegger Williams begnadigt hätte, wäre er für mich kein inteligenterer Mensch geworden, das gebe ich zu.
Vielleicht hätte er sich aber mal ein Beispiel an dem Ex-Gouverneur Ryan aus Illinois genommen: Bevor er aus dem Amt schied, hat Gouverneur Ryan am 11.1.2003 alle Todestraktinsassen seines Staates begnadigt. Vier von ihnen kamen aufgrund erwiesener Unschuld aus dem Todestrakt frei !! Ryan in seiner Begründung: Zitat:
Durch diesen Akt der Menschlichkeit wäre der dumpfe Schwarzenegger vielen Menschen in angenehmerer Erinnerung geblieben, als er das durch minderwertige schauspielerische Leistungen in abspruchslosen Filmen getan hat. |
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14. December 2005, 12:15 | #19 | |
Dummschwätzer
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Zitat:
Das angelsächsische Rechtssystem hat nicht nur schlechte Seiten. |
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14. December 2005, 14:58 | #20 | ||
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Zitat:
Ansonsten steht mein "Sohn" als tapferer "Antideutscher" wieder mal ziemlich allein auf weiter Flur. Dabei schlagen andere sogar noch viel schärfere Töne an: Zitat:
Wie gesagt: Beides waren Angriffskriege und dienten nicht der Verteidigung. Denn weder wurden die Nato-Staaten durch Jugoslawien bedroht noch hatte es der Irak auf Amerika abgesehen. Und trotzdem behaupten die "Antideutschen" immer wieder, daß der eine Krieg "böse" und der andere "gut" war. Wer soll das begreifen? Zumal auch nur Saddam in Deinen Augen eine fiese Möppe war, während man dem friedensnobelpreiswürdigen Milosevic als armes Unschuldslamm nur übel mitgespielt hat. Deshalb sage ich ja: Das Weltbild der "Antideutschen" ist so simpel, daß man es kaum für möglich hält. Im Grunde geht es auch nur zweitrangig um die USA. Denn im Kern sagen die Antideutschen: Wir lehnen alle Staaten ab, die nicht bereit sind, Israel zu applaudieren, ganz gleich um was es geht. Und umgekehrt unterstützen wir jedes Land blind und bedingungslos, das Israel den Rücken freihält. Wollen wir wetten? Wenn in Washington irgendwann mal ein Präsident regieren würde, der plötzlich kritische Töne gegenüber dem angeblich "auserwählten" Volk anschlägt, wärst Du von da an einer der schärfsten Gegner der USA, und das Land wäre Dir dann politisch genauso unsympathisch wie es Bush und seine restlichen Anhänger heute für die meisten von uns ist. Es sei denn, Du kommst bis dahin von Deiner merkwürdigen unterwürfigen Liebe zu Israel ab, die Dich auf einem Augen blind gemacht hat, so daß Du die Welt nicht nur eindimensional, sondern auch wie durch ein Filter siehst, das alles Negative made by Scharon und Bush ausgrenzt, so daß die beiden nur als strahlende Lichtgestalten vor Dir auftauchen und Du gar nicht verstehen kannst, warum sie wegen ihrer Raffgier-Politik nicht nur von einer Milliarde Muslime, sondern inzwischen auch von den meisten Christen als gefährliche Kriegstreiber angesehen werden, durch die der Weltfrieden zehnmal mehr bedroht ist als durch irgendeinen Milosevic oder Saddam. Gruß Ben |
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14. December 2005, 15:08 | #21 | |
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Zitat:
Ich sehe das aber ähnlich wie tws Vati. Auch wenn ich mich mit der Materie bzw. der Geisteshaltung "der Antideutschen" nicht so besonders gut auskenne. Aber es ist alles logisch und schlüssig bis jetzt. Ciao, Maggi |
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15. December 2005, 09:11 | #22 | ||
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Das Positive an "Antideutschen" ist zweifellos, dass sie ihrer "verbale Inkontinez" sozusagen unter der Käseglocke einiger Straßenzüge in wenigen deutschen Großstädten huldigen.
Daran ändert auch unser antideutscher Missionar tw_24 nichts. Dennoch, seinem Zitat:
Es geht, wie fast immer in der amerikanischen Politik, um Mehrheiten. Und bei einem Blick auf sein (schwindendes) Wäherpotential tat Schwarzenegger wohl das einzige, das seinem politischen Überleben ein paar Pluspunkte einbrachte - er stellte sich in die Reihe seiner Vorgänger. Seit, ich glaub, fast 40 Jahren hat kein kalifornischer Gouverneur mehr einen Todeskandidaten begnadigt. Der letzte war (1967 ??) ausgerechnet Ronald Reagan, der einen schwachsinnigen Mörder begnadigte. Und tw_24 hat auch Recht, wenn er andeutet, Schwarzenegger sei eine Marionette, deren Fäden von durchaus intelligenten Leuten gezogen werden. Ja, eine gewisse Intelligenz gestehe ich diesen Puppenspielern durchaus zu, auch wenn ich ihre Ziele und Einstellungen nicht teile. Allerdings, die Begründung für die Ablehnung des Gnadengesuches http://blogg.zeit.de/texterblog/eintrag.php?id=109 und insbesondere der letzte Absatz: Zitat:
Allein das hätte bereits eine Begnadigung (gefolgt von lebenslanger Haft) gerechtfertigt. Solch ein Verhalten setzt allerdings etwas mehr, als "eine gewisse Intelligenz" voraus. tschao jupp11 |
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15. December 2005, 09:14 | #23 | |
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Zitat:
Quelle |
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16. December 2005, 06:37 | #24 | |
Dummschwätzer
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Wie krank und barbarisch dieses Rechtssystem in den USA ist, beweist diese Meldung, die man eigentlich nicht mehr zu kommentieren braucht:
Zitat:
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16. December 2005, 12:35 | #25 |
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77 Jahre ?
Das kann sich doch nur um einem Druckfehler handeln, oder ? So pervers und krank kann doch kein System sein |