21. June 2002, 18:08 | #1 |
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Misserfolge
Im "New Journal of Negative Results in Biomedicine" können Wissenschaftler bald ihre misslungenen Experimente veröffentlichen. Das Online-Journal geht in wenigen Monaten ans Netz und soll Fehlschläge in der Biomedizin und bei klinischen Studien zusammenfassen.
Misserfolge nicht zu veröffentlichen, führt dazu, dass Dogmen unangetastet bleiben und Fehler sich ausbreiten, meint Herausgeber Bjorn Olsen von der Medical School in Boston. Viele Forscher stimmen zu, dass aussichtslose Experimente vermieden werden können, wenn Misserfolge beschrieben werden. In Artikeln, die Negativergebnisse berücksichtigen, sind diese meist im Methodenteil versteckt und bei Recherchen nicht zu finden, sagt der Genetiker Scott Kern aus Baltimore. Er hat aus diesem Grund das Webjournal Nogo ins Leben gerufen, dass sich Negativergebnissen in der Krebsforschung widmet. Ob die Forscher das neue Angebot wahrnehmen und Ergebnisse veröffentlichen, die sie in ihrer Karriere nicht voran bringen, bezweifelt Charles Friedman, Direktor des Biomedical Centers der Universität Pittsburgh. Vor zwei Jahren forderte das "Journal of the American Medical Informatics Association" Wissenschaftler auf, über ihre Fehlschläge zu berichten - und erhielt zwei Artikel, die publiziert werden konnten. Die Idee finde ich eigentlich sehr gut, da man damit Zeit und Geld sparen könnte. Allerdings glaube ich nicht dass so etwas funktioniert. Keiner gibt doch gerne einen Misserfolg zu. Außerdem wollen die meisten Wissenschaftler für ihre Entdeckungen doch Lob, Anerkennung und Geld. Ein Misserfolg bringt dem Wissenschaftler schließlich nichts. |
22. June 2002, 07:47 | #2 |
Ungültige E-Mail Angabe
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Die Idee finde ich gut. Aber welcher dieser prestigegeilen Wissenschaftler steht denn zu seinen Fehlschlägen?
Da fehlt mir nur Edison ein. |
22. June 2002, 13:53 | #3 |
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es gibt auch einige erfolge, welche veröffentlicht werden
und eigentlich überflüssig sind. oder wozu sollen experimente zur wiederbelebung von scheintoten stubenfliegen nützlich sein? :confused: auch wurde schon das flugverhalten von kartoffelchips im windkanal getestet. (am weitesten flogen pringles chips der geschmacksrichtung sauerrahm & zwiebeln) siehe: http://www.benecke.com/secretfiles.html dann lieber die mißerfolge von den wichtigen dingen veröffentlichen! gruß cli |
22. June 2002, 15:10 | #4 |
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Beiträge: 1.693
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verkehrt schatz, Wissenschaftler leben faktisch von Mißerfolgen bis die richtige Experimentalreihe das gewünschte Resultat zeigt. Bei Medikamenten mit einer Nummerbezeichnung handelt es sich oft um die endgültige Versuchsanordnung.
Was wohl angesprochen wurde ist die falsche Grundvoraussetzung, also der falsche Ansatz. Aber auch das gehört zur Wissenschaft. Ich habe jetzt nicht von der Medizin geredet. Weil ihr Image in der Bevölkerung so hoch ist, glauben sie wirklich, sie hätten ein anspruchsvolles Studium. Dem ist nicht so. Aber gerade hier bestätigen die Ausnahmen die Regel, aber der Großteil schaut auf seine Rendite. mfg |
22. June 2002, 15:17 | #5 |
Beiträge: n/a
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Die CDU hatte noch nie Mißerfolge,laut CDU.
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