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21. May 2002, 14:41   #1
quentin
 
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Beiträge: 1.693
Friedman fordert Parteiausschluss Möllemanns

moin,
wird da evtl. ein Größenwahn sichtbar,der bisher zwar latent erkennbar, den man aber auch nur für dumme Arroganz halte konnte.
Kann es sein, dass der Judenrat in Deutschland seine echte politische Macht demonstriert?
Viele werden ins Grübeln kommen.

mfg
 
21. May 2002, 15:05   #2
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von quentin
moin,
wird da evtl. ein Größenwahn sichtbar,der bisher zwar latent erkennbar, den man aber auch
nur für dumme Arroganz halte konnte.
Und wieder dieses Thema ;-) ...

Also bisher war ich eigentlich ganz zufrieden damit, wie das Thema öffentlich und partei-
intern behandelt wurde. Jetzt aber scheint sich daraus eine Schlammschlacht zu entwickeln,
die sich nur noch um Personen dreht, während die inhaltliche Auseinandersetzung auf der
Strecke bleibt.

Mit anderen Worten: Ich stimme Dir zu.

Zitat:
Zitat von quentin
Kann es sein, dass der Judenrat in Deutschland seine echte politische Macht demonstriert?
Das nun wieder geht mir etwas zu weit, weil man dahinter nun auch eine Verschwörungstheo-
rie vermuten könnte, die bei Friedman anfängt und bei der jüdischen Hochfinanz aufhört, die in
Wirklichkeit die Welt regiert.

Aber zugegeben, mit Forderungen nach Parteiausschlüssen lehnt sich auch Michel Friedman
recht weit aus dem Fenster. Darüber haben nämlich keine Außenstehenden zu entscheiden, son-
dern die betroffene Partei selbst.

Nachtrag:

Nebenbei feuern ja auch noch andere auf Möllemann, denen man also auch Arroganz
und/oder Größenwahn vorwerfen müßte, obwohl sie keine Juden sind. Claudia Roth
mit ihrer dämlichen Strafanzeige etwa oder auch Laurenz Meyer, Sprachrohr der
CDU, der meinte, Möllemann dürfe in einer möglichen schwarz-blau-gelben Bundesre-
gierung auf keinen Fall ein Ministeramt bekommen.

MfG
tw_24
 
21. May 2002, 15:58   #3
quentin
 
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Beiträge: 1.693
tw, mit verlaub, Claudia Roth halte ich nicht für erwähnenswert, die Frau ist dumm wie ein Stuhlbein, ihr IQ tendiert gegen null.
Das war aber schon immer meine Meinung, wurde von Jauch mal vorgeführt, richtig schön.

Friedmann ist stellv. Vorsitzender, er spricht dafür, ganz einfach. Gegenteiliges habe ich noch nicht gehört.

Juden sind eine mosaische Glaubensgemeinschaft, dazu noch sehr klein. Die Macht, die sie ausüben können, steht in keinem Verhältnis. Es gibt erheblich mehr ' Zeugen Jehovas 'wurden übrigens auch verfolgt, wenn die so auftreten würden??
Kannst du dir das vorstellen?
Die Schieflage wird jetzt nur offensichtlich.

In der FDP werden alte Rechnungen beglichen, finde ich widerlich. Baum die Pflaume kenn ich noch als Innerminister z.Z. der RAF

mfg
 
21. May 2002, 16:47   #4
jupp11
 
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hmm, habs auch gehört

ich finde Friedman geht hier doch ein bisschen zu weit. Er selbst ist in seiner eigenen Partei, der CDU durchaus umstritten. Vielleicht zurecht.

Parteiausschlussverfahren sollten tatsächlich in der Hoheit der Parteien selbst bleiben und nicht von aussen und gerade von jemandem, dem durchaus dabei Profilierungsabsichten vorgeworfen werden können, lanciert werden.

Übrigens denke ich, dass die Sache eine neue Dimension bekommt durch die Einmischung von uns Joschka, der die FDP wohl als Hort antisemitischer Gesinnung bezeichnet hat, oder so ähnlich.

Ich hab das zwar in den Nachrichten gehört, hatte aber keine Zeit, Einzelheiten im Netz zu suchen.

Weiss jemand näheres?
 
21. May 2002, 16:55   #5
quentin
 
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Beiträge: 1.693
Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in
Deutschland, Michel Friedman, hat einen
Parteiausschluss von FDP-Vize Jürgen
Möllemann gefordert. "Wo ist die FDP-Führung
eigentlich hingekommen, dass sie einem
stellvertretenden Vorsitzenden, der solches
Gedankengut verbreitet, nicht öffentlich
widerspricht oder sich gar von ihm trennt", sagte
Friedman in der neuen Ausgabe des Hamburger Magazins "stern". Die rechten
Bemerkungen von Möllemann haben auch nichts mehr mit Israel zu tun,
"sondern bewegen sich auf dem Niveau der Republikaner und der NPD."

mfg
 
21. May 2002, 17:04   #6
jupp11
 
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Beiträge: 4.013
Danke quentin, aber das meinte ich eigentlich nicht, sondern das was Joschka Fischer über die FDP gesagt haben soll.
 
21. May 2002, 17:38   #7
Ogino
 
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Mit Friedmann umzugehen ist nicht so einfach.

Die Politiker, die es mit der Devise halten:

Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil

fahren damit bei Herrn Friedmann eigentlich ganz gut.
Nebenbeigesagt ist mir dieser Friedmann wesentlich lieber, als einige verlogene Politiker unseres Landes.
 
21. May 2002, 18:40   #8
tw_24
 
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@ jupp11:

Vielleicht dies hier:

Zitat:
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) warnte mit Blick auf den Besuch des US-
Präsidenten George W. Bush in Berlin vor einer Belastung der transatlantischen Be-
ziehungen durch einen wachsenden Antisemitismus in Europa. Im Zusammenhang mit dem
Nahostkonflikt gehe gegenwärtig «antisemitische Jauche» auf die in Deutschland le-
benden Juden nieder, sagte Fischer der «Märkischen Allgemeinen» (Mittwoch).

(http://portale.web.de/Schlagzeilen/News/?msg_id=1282872)
Aber bevor wir hier jetzt alle den Michel Friedman verbal hinrichten, muß noch ein-
mal darauf hingewiesen werden, daß auch Möllemanns Angriff auf Michel Friedman nicht
gerade dem entspricht, was man vielleicht noch als hinnehmbar bezeichnen könnte.

Zitat:
Zitat von Jürgen W. Möllemann
Wer wie er mit Gehässigkeiten um sich wirft, mit unverschämten Unterstellungen arbei-
tet - Antisemitismus und so weiter -, der schürt Unmut gegen die Zielgruppe, die er
zu vertreten vorgibt.
Das ist auch nicht ohne, um es vorsichtig auszudrücken.

Zitat:
Zitat von quentin
tw, mit verlaub, Claudia Roth halte ich nicht für erwähnenswert, die Frau ist dumm wie
ein Stuhlbein, ihr IQ tendiert gegen null.
Das war aber schon immer meine Meinung, wurde von Jauch mal vorgeführt, richtig schön.
Nun ja, über die Intelligenz der "Gurke des Tages" (taz) will ich mich lieber nicht
auslassen ;-). Ich halte sie und ihre Politik einfach für unglaubwürdig oder - wie vor
ein paar Stündchen auch schon ein paar trotzdem unheimlich dumme Demo-Störer in Berlin
richtig feststellten - für die personifizierte Heuchelei.

Zitat:
Zitat von quentin
Friedmann ist stellv. Vorsitzender, er spricht dafür, ganz einfach. Gegenteiliges habe
ich noch nicht gehört.
Stimmt. Michel Friedman spricht in seiner Eigenschaft als Vizevorsitzender des Zentral-
rates der Juden in Deutschland - als solcher wurde er aber auch von Möllemann ange-
gangen. Und wahrhaftig, es ist schon ein ziemlicher Schlag unter die Gürtellinie, wie
Möllemann in dem Stern-Interview, das ja noch gar nicht vollständig erschienen ist, ihn,
Friedman als Vizechef des Zentral ... - Arghhh! In der DDR gab es für solche Titel we-
nigstens Abkürzungen! - selbst für antijüdische Stimmungen verantwortlich macht. Fried-
man kann von sich geben, was immer ihm einfällt, aber für meine Stimmung und meine Äuße-
rungen bin noch immer ich verantwortlich.

Zitat:
Zitat von quentin
Juden sind eine mosaische Glaubensgemeinschaft, dazu noch sehr klein. Die Macht, die
sie ausüben können, steht in keinem Verhältnis. Es gibt erheblich mehr ' Zeugen Jehovas
'wurden übrigens auch verfolgt, wenn die so auftreten würden??
Kannst du dir das vorstellen?
Die Schieflage wird jetzt nur offensichtlich.
Die Zeugen Jehovas wurden verfolgt, das ist korrekt. Auch kann ich mir tatsächlich nicht
vorstellen, das ihre Vertreter so aggressiv auftreten würden, wie ein Michel Friedman.
Aber einerseits wurden sie auch nicht so angegriffen und andererseits war die "Endlösung
der Judenfrage" Hitlers Programm und nicht die "Lösung der Zeugen Jehovas-Frage". Das
ist qualitativ schon ein kleiner Unterschied.

Nur mal ein Zitat aus dem "Stürmer" vom März 1932, von dem ich mich ausdrücklich distan-
ziere und es auch nur dokumentiere:

Zitat:
Die Weltpest

Wer das Geschehen der Gegenwart mit dem vergleicht, was sich vor zweitausend Jahren
im Heiligen Lande zutrug, der findet, daß das Heute überraschende Ähnlichkeit besitzt
mit jener Vergangenheit. Das Land, das sich zu beiden Seiten des Jordans und vom
Libanongebirge bis zur arabischen Wüste hin ausdehnt, war durch die Arbeitsamkeit aus
dem Norden eingewanderter germanischer Bauernstämme zu einem "gut Land" gemacht worden,
in dem "Milch und Honig floß". Das heißt, aus einem Urwaldgebiet und aus einer Wüstenei
hatten die eingewanderten germanischen Bauern ein Land gemacht, in dem es Viehzucht,
Obstbau, Bienenzucht usw. gab. Die Bauern lebten glücklich auf selbstgeschaffenem freien
Grund und Boden.

Da kam der Jude ins Land. Der aus Ägypten hinausgeworfene Jude. Die jüdische Rasse kam
ins Land, nicht um dort zu arbeiten, die Juden kamen ins Land, vom Schweiße der Einge-
borenen ein gutes Dasein zu führen. Es dauerte nicht lange, da war der hereingekommene
Fremdrassige der Herr geworden und die eingesessenen germanischen Bauern seine Knechte.
"Die Hand Juda ruhte schwer auf dem Lande" berichtet das "Alte Testament". Die im hei-
ligen Lande ansässigen Bauern waren "zinsbar" geworden. Jüdisch-talmudische Kniffe hat-
ten es zuwege gebracht, daß das eingesessene Bauernvolk in Verschuldung geriet und nun
dazu verdammt war, dem jüdischen Blutsauger Wucherzinsen abzuliefern. Das heilige Land
und sein arbeitsames Bauernvolk ging dem Untergange entgegen.

In jener Zeit erschien der Zimmermannssohn aus Nazareth auf dem Plane. Mit unvergleich-
lichem Mute und todbereiter Entschlossenheit sagte er dem bedrückten Bauernvolk im hei-
ligen Lande, wer sein Feind, wer sein Versklaver sei.

"Euer Vater ist die Lüge von Anbeginn, er ist ein Mörder, ein Verbrecher.".

Das war die Anklage,die der Nazarener Jesus Christus der jüdischen Rasse ins Gesicht
schleuderte. Und viele kleine Menschen hörten auf den Mahner und Trommler und wurden
seine Gefolgschaft und halfen mit seine Lehre zu verbreiten. Und halfen mit, das ein-
gesessene Bauernvolk zur Erhebung gegen die fremdrassigen Bedrücker aufzurufen. Es war
aber anders gekommen, als der Nazarener es gewollt hatte. Es fand sich der Verräter
Judas Ischariot und es fand sich ein Pilatus, der dem jüdischen Volke zu Willen ward.
Christus ging seinen Leidensweg und endete auf Golgatha. Endete am Kreuze.

Als jener Nazarener der jüdischen Rasse seine Anklage ins Gesicht schleuderte, die An-
klage, daß das jüdische Volk die verkörperte Lüge, das verkörperte Verbrechen und der
leibhaftige Teufel sei, da hatte er, der Nazarener, für alle Zeiten dargetan, wer der
Feind der Menschheit und gegen welches Volk der Kampf zu führen sei.

Zweitausend Jahre sind seitdem vergangen. Man sollte nun glauben, daß diejenigen den
Kampf gegen die jüdische Rasse weiterführen würden, die sich als seine Sendboten er-
klärt haben und als solche geachtet werden wollen. Man sollte glauben, daß sie alle,
gleich welcher Konfession, einig wären in einen Ziel: Der Todfeind alles Guten, der
Todfeind alles Christlichen ist und bleibt der jüdische Geist, das jüdische Blut, die
jüdische Rasse. Der jüdische Geist muß niedergerungen, er muß vernichtet werden. Wohl
gab es im Laufe der Jahrhunderte Konzilien und Päpste, die den Kampf gegen den jü-
dischen Weltfeind befahlen und wohl gab es einen Martinus Luther, der die Ausrottung
der jüdischen Rasse forderte (siehe sein Buch "Die Jüden und ihre Lügen"!).

Die christlichen Führer der Gegenwart aber haben diesem Kampf nicht nur aufgegeben,
sie haben sich sogar zum Schutze der Nachkommen der Christusmörder in einer Front
zusammengefunden. Die Führer der jüdischen Rasse wissen, daß der Jude jenem Schutze
es mitverdankte, wenn er bis in die Gegenwart herein sein Unwesen treiben konnte,
sie wissen, daß jenem Schutze es mitzuverdanken ist, wenn die jüdische Rasse nach
wie vor als Unglück der Völker zu existieren vermag . Weil die Führer der jüdischen
Rasse dies wissen, darum setzen sie alles daran, daß ihnen der Schutz christlichen
Kirchentumes erhalten bleibt. Sie freuen sich über jeden katholischen und
protestantischen Geistlichen, Bischof oder Konsistorialrat, dar sich der von Jesus
Christus geschaffenen Kennzeichnung des jüdischen Volkes nicht mehr erinnert, und
der aus dem Erleben der Gegenwart nicht wahr haben will, daß der Jude der Gegenwart
der Nachkomme der Christusmörder sei.
So plump kommt der Antisemitismus heute natürlich nicht mehr daher, aber der Mythos, "die
Juden" seien allesamt steinreich und bildeten eine Art Geheimregierung an der Wall Street
geht doch auch in diese Richtung.

Wir könnten uns jetzt vermutlich mit Zahlen das eine wie das andere beweisen, das gebe ich
zu, zum Thema Verschwörungstheorien jedoch möchte ich dann doch auf einen meiner Beiträge
in einem anderen Board verweisen, der zwar nicht ganz zum Thema paßt, aber ich habe jetzt
einfach keine Lust, das noch einmal für diese Diskussion neu zu formulieren.

Zitat:
Zitat von quentin
In der FDP werden alte Rechnungen beglichen, finde ich widerlich.
Dem wiederum kann ich uneingeschränkt solidarisch zustimmen. Und die Art und Weise, wie
dies geschieht, hat wenig mit Niveau zu tun. Aber warten wir es mal ab, es kann bestimmt
noch viel, viel schlimmer kommen ...

MfG
tw_24
 
21. May 2002, 18:59   #9
Ogino
 
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@ tw_24

Ich lese Deine Thread sehr gerne und vieles hat mich wirklich aufrichtig überzeugt.

Gerade deshalb versuche ich den Sinn Deiner Signatur von A.H. zu verstehen.
Was kann so bedeutsam von diesem Massenmörder sein, daß seine Aussagen als Signatur verwendet werden ???

Mach mich doch bitte mal schlau und vielleicht auch jene, die sich daran stören, aber nicht so 4recht fragen wollen.

Danke und Gruß

Ogino
 
21. May 2002, 19:13   #10
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Ogino
Gerade deshalb versuche ich den Sinn Deiner Signatur von A.H. zu verstehen.
Was kann so bedeutsam von diesem Massenmörder sein, daß seine Aussagen als Signatur ver-
wendet werden ???

Mach mich doch bitte mal schlau und vielleicht auch jene, die sich daran stören, aber nicht
so 4recht fragen wollen.
Die Frage habe ich schon mal beantwortet, nämlich hier ;-).

MfG
tw_24
 
22. May 2002, 00:45   #11
quentin
 
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aber erfunden hat der Gefreite das nicht, ansonsten gibt es die Genfer Konvention,
'Geiselerschießung ' ist da auch erlaubt.

mfg
 
22. May 2002, 01:46   #12
niceguy
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Die Frage ist doch:
Ist jemand ein Anti-Semit, nur weil er die Politik der Regierung Isreals kritisiert?
Meine Antwort lautet: NEIN!!

Es muss erlaubt sein, eine unmenschliche Politik eines Staates an den Pranger zu stellen.

Kritik an ISRAEL heisst nicht, Andersdenkende und Andersgläubige zu missachten.

Der LÖWE
 
22. May 2002, 13:21   #13
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von LionSpeedy
Die Frage ist doch:
Ist jemand ein Anti-Semit, nur weil er die Politik der Regierung Isreals kritisiert?
Meine Antwort lautet: NEIN!!
So sehe ich das auch. Ich sehe aber die Grenze von berechtigter Kritik zu amtisemi-
tischer Kritik dann überschritten, wenn deutsche/europäische/amerikanische Juden da-
für verantwortlich gemacht werden, was im Nahen Osten geschieht, oder wenn das Ver-
halten der israelischen Regierung gleichgesetzt wird mit dem Holocaust.

Ein weitere Punkt, der zumindest mich stört, ist der, daß manche Kritik zu einseitig
erfolgt. Es gibt nicht nur die palästinensischen Befreiungskämpfer, wie das Karsli
und Möllemann gelegentlich darstellen.

Zitat:
Zitat von LionSpeedy
Herr Friedmann ist viel zu selbtgerecht und merkt nicht, dass ER den Juden in Deutsch-
land sicher eine Menge Schaden zufügt.
Genau das nun wieder meine ich nicht. Es stimmt, das Friedman ziemlich arrogant und
selbstgerecht daherkommt - das kann man kritisieren, man kann es auch mögen. Aber da-
raus nun zu schließen, ER sei verantwortlich für das Bild, das ich mir von den Juden
in Deutschland mache, halte ich für falsch. Es ist MEINE Meinung, die ich habe - ER
ist allerhöchstens ein Anlaß, mich mit dem Thema zu befassen.

Zitat:
Zitat von LionSpeedy
Die FDP braucht sicher keinen Herrn Karsli
Der will ja nun auch gar nicht mehr, der Feigling ;-). Jetzt wird es tatsächlich in-
teressant, wie die Affäre weitergeht.

Im Moment läuft ja wahrlich alles auf eine wenig niveauvolle "Friedman vs. Möllemann"-
Schlammschlacht hinaus.

MfG
tw_24
 
22. May 2002, 16:49   #14
quentin
 
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Zitat:
Zitat von tw_24

So sehe ich das auch. Ich sehe aber die Grenze von berechtigter Kritik zu amtisemi-
tischer Kritik dann überschritten, wenn deutsche/europäische/amerikanische Juden da-
für verantwortlich gemacht werden, was im Nahen Osten geschieht, oder wenn das Ver-
halten der israelischen Regierung gleichgesetzt wird mit dem Holocaust.

tw_24
@tw, wenn deutsche/europäische/amerikanische Juden vehement Partei ergreifen, demonstrieren, dann müssen sie damit rechnen, daran gemessen zu werden.
Die Politik des Schlächters vom Libanon wird hoffähig, er selbst als Retter Israels bezeichnet. Die schlimmsten Israelis sind doch die aus Amerika eingewanderten. Die kommen mit der zionistischen Überheblichkeit und dem amerikanischen Größenwahn und eingebauten Rassismus.
Sharon ist zwar ein Sabre, soviel mir bekannt ist,
ist aber ein Araberfresser.
Und eines hat Sharon auf keinen Fall vor, Frieden mit den Palästinensern zu machen.
Worüber du stolperst, ist mir klar

Feigling? Jemand der sagt was er denkt? Halb Deutschland und die Presse stempeln in ab.
Hast du keine Schmerzgrenze?

mfg
 
22. May 2002, 17:47   #15
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von quentin
wenn deutsche/europäische/amerikanische Juden vehement Partei ergreifen, demonstrieren,
dann müssen sie damit rechnen, daran gemessen zu werden.
Ja. Aber ist es denn verwerflich für Frieden in Israel zu demonstrieren? Das bedeutet
doch noch nicht, daß damit die Politik der israelischen Regierung gebilligt wird.
Paul Spiegel hat das vor gut einer Woche auch in einem Interview gesagt: "Die Kritik an
der Politik der israelischen Regierung ist kein Sakrileg; man kann selbstverständlich
unter Freunden Kritik üben, ja - zum Teil ist sie ja auch sogar angebracht. Und es gibt
keine größere Kritik, als wir sie zur Zeit in Israel selber feststellen. [..] Ich ver-
stehe, daß Menschen sagen, 'wir sind dagegen, daß überhaupt eine Militäraktion gegen
einen Palästinenserstaat oder eine Autonomiebehörde unternommen wird, daß Arafat in
Haft genommen wird, daß er sich drei Wochen nicht bewegen kann, daß die Zivilbevölke-
rung darunter leidet,' selbstverständlich.
Und wir sind auch in Trauer um jeden Toten - nicht nur in diesem Gebiet, sondern auch
wo anders, unabhängig davon, ob dieser Tote ein Moslem, ein Christ, ein Jude oder ein
nichtgläubiger Mensch ist. Und wir haben Verständnis für diese Kritik. Aber man muß
doch endlich einmal einsehen, wodurch das ausgelöst worden ist. Die israelische Regie-
rung ist ja nicht eines Tages zusammengekommen und hat aus Langeweile beschlossen, in
Palästinensergebiete einzumarschieren oder um die Zivilbevölkerung zu drangsalieren
oder um eine Landnahme oder um den Staat Israel zu erweitern. Es ist immer wieder
geäußert worden von der israelischen Regierung: Diese Aktion ist da, um den Terror, um
die terroristischen Strukturen zu beseitigen, und nicht gerichtet gegen die palästinen-
sische Bevölkerung und nicht auf Landeinnahme aus. Und wir haben ja erlebt, wenn man
das wirklich objektiv sieht, daß die israelische Regierung, sobald sie den Eindruck
hatte, dass sie Terroristen gefangengenommen hat, daß sie terroristische Strukturen
beseitigt hat, sich ja dann sofort aus den Gebieten zurückgezogen hat. Was soll die
israelische Regierung mit diesem Land? Es besteht in Israel überhaupt keine Meinungs-
verschiedenheit darüber, daß es einen eigenen Palästinenserstaat geben wird und auch
geben muß. Allerdings darf die Errichtung eines solchen Staates nicht zu Lasten der
Sicherheit der israelischen Bevölkerung gehen. Das palästinensische Volk hat ein An-
recht auf Frieden in Sicherheit, aber ebenso auch die israelische Bevölkerung."

Das ist, wie ich meine, eine durchaus ausgewogene Meinung vom Chef des Zentralrates
der Juden in Deutschland, gegenüber der die Äußerungen Karslis und Möllemanns kaum
bestehen können.

Zitat:
Zitat von quentin
Und eines hat Sharon auf keinen Fall vor, Frieden mit den Palästinensern zu machen.
Mit Terroristen, mit Fundamentalisten ist das auch verdammt schwierig. Du schriebst
ja selbst an anderer Stelle: "gegen fanatisierte Terroristen kann man nur mit Gewalt
vorgehen." Genau das tut die israelische Regierung. In meinen Augen geht sie dabei
oftmals über das eigentliche Ziel hinaus, begeht dabei auch Kriegsverbrechen. Doch
das tut sie ja nun wahrlich nicht aus Spaß an der Freude.

Jürgen W. Möllemann, passionierter Fallschirmspringer, meinte vor kurzem, er würde es
als seine Pflicht ansehen, als Reserveoffizier im Falle einer Besetzung seines Landes
auch im Land des Besetzers gegen diesen zu kämpfen. Ob er dabei auf Zivilisten Rück-
sicht nehmen würde, sagte er nicht. Aber er hat mit dieser Äußerung nicht zu Unrecht
zunächst vorsichtige Kritik geerntet, hat er doch zumindest indirekt Selbstmord-Atten-
täter, Terroristen, verteidigt.

Zitat:
Zitat von quentin
Feigling? Jemand der sagt was er denkt? Halb Deutschland und die Presse stempeln in ab.
Hast du keine Schmerzgrenze?
Ja, die habe ich. Der Feigling war mit einem Smiley versehen und sicher nicht todernst
gemeint. Allerdings bin ich, was Karsli betrifft, durchaus der Meinung, daß niemand
ihn "abstempelt", sondern zurecht seine Äußerungen kritisiert(e). Daß dann ob der
massiven Einmischung Möllemanns und Friedmans der Streit zur Schlammschlacht wurde, be-
daure ich ja auch.

Sinnvoller wäre es in meinen Augen ja wirklich, statt dumpfer Vorverurteilungen auch
über die Sache zu diskutieren.

Paul Spiegel sagte in dem zitierten Interview auch: "Aber die Grenze zwischen Antisemi-
tismus und einseitiger Verurteilung Israels ist fließend." Und genau das ist das Problem.

MfG
tw_24

"Überhaupt: ein Jude soll nicht solches Aufsehen von sich machen! Das reizt nur
den Antisemitismus." (Kurt Tucholsky, 1922)
 
22. May 2002, 19:05   #16
quentin
 
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Ich bin nicht für Frieden in Israel sondern für den im ' nahen Osten '. die haben auch nicht für den Frieden demonstriert, sondern GEGEN die Palästinenser. Schau dir doch die Berichte wenigstens an und nicht nur die Propagandamaschine des Zentralrates.
Paul Spiegel als Kronzeuge lehne ich absolut ab.
Dieser Mann hat sich mit seinen Äußerungen selbst
desavouiert.

Alle Israelis sind für einen Staat ' Palästina '?

Zielst du darauf ab, dass ich ein schlechtes Gedächtnis habe? Ich mach mir nicht mal die Mühe, den Thread zu nennen, das halte ich für überflüssig.

mfg
 
22. May 2002, 22:11   #17
niceguy
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@ tw_24
Mit dem Tucholsky-Zitat widersprichst Du dir selbst:
Herr Friedman leistet dem Judentum durch seine Art einen Bärendienst. Ich selbst bin weder rassistisch noch anti-jüdisch oder sonstwie eingestellt.

Fazit: Die Juden sind nicht gleich der Staat Israel. Wer sich aber, wie quentin schon ausführte, einseitig die Politik der Regierung Israels zu eigen macht, darf auch genauso heftig kritisiert werden. Wann hat Hr. Friedman schon die Politik Israels kritisch beäugt?

Trotzdem allen eine Gute Nacht wünscht der LÖWE
 
23. May 2002, 00:21   #18
quentin
 
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moin,
die nächste Runde wurde heute abend von Möllemann eingeleutet.
Westerwelle läuft durch die Gegend, als hätte er das Rad neu erfunden, fiel aber auch auf und wurde kommentiert.
Auf die Roth sind beide losgegangen, u.a. mit der Feststellung,
das Jamal Karsli noch bei den Grünen war, als er seine Ausführungen machte - @tw, sagtest du ja bereits, hat er aber vermutlich später gewußt als du

mfg
 
23. May 2002, 17:43   #19
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von quentin
Ich bin nicht für Frieden in Israel sondern für den im ' nahen Osten '.
Ich doch auch ;-).

Zitat:
Zitat von quentin
die haben auch nicht für den Frieden demonstriert, sondern GEGEN die Palästinenser. Schau dir doch die
Berichte wenigstens an und nicht nur die Propagandamaschine des Zentralrates.
Also, wenn ich Propaganda will, dann schaue ich mir www.israel.de an, wo tatsächlich eine sehr, sehr ein-
seitige Berichterstattung bzw. Nachrichtenauswahl stattfindet. Und, ja, es gab ein paar Pro-Israel-Demos,
die nicht weniger einseitig waren als die krummen Verschwörungstheorien des Jamal Karsli oder des Fall-
schirmjägers Jürgen W. Möllemann.

Ich muß mich von beidem nicht weiter beeindrucken lassen.

Fakt ist aber, daß Karsli mit seiner Kritik an der israelischen Regierung sehr, sehr einseitig daher-
kommt. Bei Jürgen W. Möllemann gab es durchaus positives Ansätze, etwa als er vorschlug eine Konferenz
über Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen Osten nach dem Vorbild der KSZE einzurichten, mittlerweile
sind seine Auslassungen aber auch nur noch beleidigend.

Zitat:
Zitat von quentin
Alle Israelis sind für einen Staat ' Palästina '?
Woher soll ich das denn wissen ;-)? Ich zitierte Paul Spiegel, dem ich unterstelle, daß er die "jüdische
Seele" ganz gut kennt. Aber wenn ich mir Karsli und Mölleman anschaue könnte ich auch mal die Gegenfrage
stellen: Wollen alle Palästinenser einen Staat Israel? Da gibt es noch erklärte Gegner, die die "Endlö-
sung der Judenfrage" ganz im Sinne des Führers betreiben wollen.

Von diesen Idioten hat sich Karsli ausdrücklich nicht distanziert, und auch von Möllemann habe ich noch
kein Wort dazu gehört. Man könnte (könnte!) meinen, diesen beiden speziellen Herren sei das Leben eines
getöteten palästinensischen Zivilisten mehr wert als das eines getöteten israelischen Zivilisten, der mit
seiner Freundin eine Pizza verspeisen wollte. Und in diese unterschiedliche Bewertung von zivilen Opfern
kann ich durchaus einen Antisemitismus hineindeuten, mindestens aber einen Rassismus, der "gute" und
"böse" Opfer kennt.

@ LionSpeedy

Ich stimme Dir in vielen Dingen zu, aber Deinem Fazit ausnahmsweise nicht ;-). Ob sich Michel Friedman
kritisch zur Politik der israelischen Regierung geäußert hat, kann ich leider gar nicht sagen. Ich weiß
aber, daß Paul Spiegel, sozusagen der deutsche "Chefjude", Kritik an Israel auch als berechtigt ansieht,
ich hatte ihn weiter oben ja zitiert.

MfG
tw_24
 
23. May 2002, 20:25   #20
quentin
 
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Alle Israelis sind für einen Staat ' Palästina '?
____________
Woher soll ich das denn wissen ;-)? Ich zitierte Paul Spiegel,
____________

und ich zitiere den Likud, der ein Palästina glatt abgelehnt hat und darüber wurde auf diesem Brett dikutiert, du warst dabei.
Dürfen wir also sagen ' Paul Spiegel ' ist ein Lügner? Wer bestimmt in Israel, Paul Spiegel oder der Likud.
@lion, Tucholsky ist mir zu schade als Feigenblatt.

mfg
 
23. May 2002, 21:10   #21
jupp11
 
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Ich würd gern mal auf Möllemann eingehen. Der Typ verfolgt ganz andere Absichten mit seinem Eintreten für Jamal Karsli, als ich sie hier im Thread gefunden habe. (ich hoffe, niemand weist mir das Gegenteil nach)

In einem Fernsehinterview, von mir gesehen, meinte Mölleman, man müsse sich nur mal vor Augen halten, wie viele Juden es in Deutschland gäbe und vieviele Muslime. Wenn nun die Muslime alle die FDP wählen würden, wäre ihm das recht.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer, Möllemann ist ebenso skrupellos, wie schlau und risikobereit. Klar, nicht mein Fall, aber der Plan der dahintersteht wäre durchaus machbar.

Mir graust davor. Die FDP als muslimische Partei Deutschlands.
 
23. May 2002, 22:10   #22
quentin
 
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Also ich kenne diese Aussage nur von einem Politologen, der sich angeblich wissenschaftlich damit beschäftigt.
Dann wäre Friedmann dümmer, als ich glaube, denn dann hätte er sich instrumentalisieren lassen.
Glaube ich nicht. Friedmann hat für das Manifestieren von Antisemitismus in Deutschland einen Watschenmann gebraucht und meinte, ihn in den unbequemen Möllemann gefunden zu haben. Die Äußerungen Gerhards haben das ja mehr als deutlich gemacht.
Unabhängig von politischen Überlegungen. Eine Demokratie lebt von der freien Meinung - tw, euer rosa - und die lasse ich mir auch von einem Juden nicht streitig machen.
Fazit. Eine derartige Äußerung von Möllemann hätte jede Menge Aufsehen erregt, ich sehe keine.

mfg
 
23. May 2002, 22:18   #23
jupp11
 
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@quentin

ich hab das Interview selbst gesehen (und auch zugehört). Mölleman erwähnte es in einem Nebensatz. Aber genau der hat mich nachdenklich gemacht.
 
23. May 2002, 23:16   #24
quentin
 
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@jupp, zuende gedacht, hätte er das lange vorbereiten müssen mit zig Unbekannten, wäre ein
Vabanquespiel gewesen. Evtl. ist ihm das kurzfristig aufgegangen, sozusagen als Beiwerk.

mfg
 
23. May 2002, 23:27   #25
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Klar, das ist denkbar.

Aber es würde irgendwo Sinn machen. Ob der sich nun zufällig ergeben hat, oder ob es das geplante Ziel von Möllemann und ein paar seiner Getreuen ist, weiss ich natürlich nicht.

Allerdings glaube ich an Zufälle dieser Art nicht so richtig. Motto: Unterschätze nicht mal einen Möllemann.
 
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