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7. November 2007, 22:42   #1
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
Benutzerbild von Bandwurm
 
Registriert seit: February 2002
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Beiträge: 7.669
Sind Live Alben nötig/besser?

Ich bin ja so ein Typ, der von allen möglichen Künstlern, die ich gut finde unbedingt dann auch mal ein Live Album hören muß.
Mag sein, dass dies bedingt durch meine 20 jährige Zeit, in der ich selbst aktiv Instrumente gespielt habe herkommt, aber ich finde einfach, man muß auch seine "Lieblingstruppe" mal live anhören, nur dann kann man sich ein echtes Bild machen.

Seit Jahren habe ich ja das Vergnügen eine Coverband aktiv zu begleiten ( nicht selber spielend) und so in den Genuss von bestimmt weit über 50 Stunden im Jahr Live gespielte Mukke zu kommen.

Aber geht das nur mir so?
Findet Ihr auch teilweise Live Aufnahmen von bestimmten Stücken besser?
 
8. November 2007, 08:44   #2
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Ein Musiktitel wird komponiert, getextet, produziert und auf CD (meistens) herausgebracht. Also haben da alle Beteiligten Einfluss auf das Ergebnis. Diese Version ist dann eigentlich auch die, die evtl. in den Charts für Bekanntheit sorgt. Da gibt es nichts Spontanes, dass nicht kontrolliert würde und solange nachgespielt, bis es sitzt.

Ganz anders die Live-Mitschnitte. Die sind Interpretationen des o.a., sozusagen offiziellen, Titels. Und diese Interpretationen sind immer anders, allerdings seltenst besser, dafür oftmals grottenschlecht. Zumal auf einem Live-Mitschnitt nie die wirkliche Atmosphäre rüberkommt, die die Zuschauer dort empfinden.

Dazu kommt, dass sich mit dem Sammeln von Live-Mitschnitten ein Sammelsurium desselben Titels in unterschiedlichen Variationen ansammelt, vermehrt durch diverse Sampler und Best-Of's. Da blickt doch hinterher keiner mehr durch, wenn er sich einen bestimmten Titel in den Player ziehen will. Welcher dieser 19 Sultans of Swing isses denn nun, den ich grad hören mag????

Überhaupt ist gerade dieser Titel ein Paradebeispiel für miserabelste Live-Mittschnitte. Man höre sich nur mal das Ding 13.14 Minuten lang an als Mitschnitt in der Royal Albert Hall vom 23.05.1996, da vergeht einem alle weitere Lust auf dieses - im Original grandiose - Stück.

Es gibt allerdings auch, selten zwar, aber dennoch, wirklich gute Live-Mitschnitte. Wie zum Beispiel von Led-Zeppelin das Album How The West Was Won. Das remastered wohl die besten Auftritte der Band im Zenith ihres Schaffens zusammenfasst. Allerdings haben da auch Jimmy Page und wohl auch Robert Plant (soweit ich informiert bin), argwöhnisch auf die Qualität geachtet haben.

Wenn ich quantifizieren würde, käme ich auf ca. 95 % der Live-Mitschnitte, die überflüssig sind, weil schlechter als die Studio-Aufnahme.

tschao

jupp11
 
13. November 2007, 10:56   #3
jupp11
 
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Beiträge: 4.013
Nun hab ich unten grad was zu Led Zeppelins "How The West Was Won" geschrieben, als mir n paar Tage später eine Best-Of von Led Zeppelin in die Hände gerät.

Zitat:
Led Zeppelin - Mothership
Die größten Tourneen, die größten Plattenverkäufe, der größte Sound, die größten Instrumentalisten - kurz: die größte Rockband aller Zeiten. 12 Jahre steuerten LED ZEPPELIN das große Rock'n'Roll-Luftschiff als Führungsmannschaft, und mit mehr als 200 Millionen verkauften Tonträgern vereinten sie künstlerische Höchstleistungen mit kommerziellem Erfolg.

Kaum eine Band hat mehr direkten Einfluss auf die Entwicklung des Hardrocks gehabt, und gerade heute orientieren sich immer mehr junge Bands am Sound und der Spielfreude LED ZEPPELINs. 40 Jahre nach der Gründung LED ZEPPELINs erscheint das ultimative Very Best Of-Album mit 24 Songs aus allen Alben als Doppel-CD, komplett remastered und den aktuellen Hörstandards angepasst: Mothership.

Jimmy Page, Robert Plant und John Paul Jones haben sich persönlich daran gesetzt, die wichtigsten Songs aus der überwältigenden Fülle hochqualitativen Materials heraus zu suchen, um ein adäquates Very Best Of-Album zusammenzustellen. Alle LED ZEPPELIN -Alben sind auf Mothership repräsentiert, darunter Jahrhundertsongs wie "Whole Lotta Love" , "Immigrant Song" , "Kashmir" , "Dazed And Confused", "Rock'n'Roll" und "Stairway To Heaven" . Überdies wird diese Ausgabe neue und informative Liner-Notes enthalten.

Quelle

Naja, als alter Led Zeppelin Fan kann man nicht anders - man muss das Album haben.

Trotzdem konnte ich es mir nicht verkneifen, übereinstimmende Titel aus beiden Alben zu vergleichen, mit dem Ergebnis, dass "How The West Was Won" wirklich ein Must-Have ist.

Um Klassen direkteres Live-Feeling und deutlich mehr Wums und Spielfreude, die man raus zu hören meint.

Diese neue Best-Of hätte man sich auch schenken können.

tschao

jupp11
 
14. November 2007, 06:52   #4
little tyrolean
 
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Zitat:
Zitat von jupp11 Beitrag anzeigen
Diese neue Best-Of hätte man sich auch schenken können.
Nicht nur diese -
auch andere Best-Of-Scheiben sind so überflüssig wie ein Kropf,
speziell dann, wenn "Remastered" daraufsteht.
In den seltensten Fällen werden die Original-Versionen geboten,
alles muß anscheinend neu abgemischt und dem sogenannten Hörergeschmack angepaßt werden.
Daß dabei der der Charme vieler Songs verlorengeht, scheint niemanden zu stören,
wie denn auch, wenn ein guter Teil der Hörer / Käufer die Originalaufnahmen nur vom Hörensagen kennt.

Live-Aufzeichnungen?
Nicht immer schlecht, aber es ist doch meistens so, wie Jupp11 schreibt:
Was beim Gig super herüberkommt, ist danach auf den Tonträgern oft und oft einfach grauslich,
vor allem dann, wenn man nicht selber dabei war und damit auch keine verklärende Erinnerung hat.
 
14. November 2007, 08:50   #5
Ben-99
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... da habe ich noch einen ganz heißen Tip für Euch *g*

Zitat:
Das 2 CD Set Rolled Gold+ umfasst alle Titel der ursprünglich 1975 erschienenen Retrospektive, sowie 12 zusätzliche Titel, die nicht Bestandteil der originalen Vinyl-Ausgabe waren. Insgesamt 40 Klassiker, darunter alle Hits der ersten bahnbrechenden 10 Jahre, machen Rolled Gold+ zu einer unverzichtbaren Zusammenstellung, die mehr als deutlich macht, warum die Rolling Stones zur Worlds Greatest RocknRoll Band wurden.

ISBN/ASIN-Nr.:
B000VT2OLS



Gruß Ben
 
10. December 2007, 00:31   #6
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
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Meine BPM, aber "Samba Pa Ti" von Carlos fängt im Original mit 84 BPM an, auf der Live CD Sacred Fire von 1973 allerdings fängt der Song mit 94 BPM an und schon gibt es kein Halten mehr, einfach um Längen besser, wie das Original.
 
24. December 2007, 22:45   #7
Bandwurm
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Noch so ein Bescheidenes Beispiel, fast jeder dürfte "Take Five" kennen, aber diese "Live" Version von George Benson gibt es eben nur als Live-Version und die ist doch aller erste Sahne, wenn man denn eine Gitarre selber schon mal in der Hand gehalten hat.



 
17. January 2008, 10:00   #8
jupp11
 
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Siehste Bandwurm, ich halte ab und an eine Gitarre in den Händen und bin nicht der Meinung, dass dieser Clip eine besonders eindrucksvolle Darbietung von Gitarrenvirtuosität darstellt. Beeindrucken kann mich ziemlich sicher jeder 2. Gitarrist in unserem Dorf, wenn ich ihm zusehe.

Aber absolute Klasse für mich ohnehin erst dann richtig sichtbar, wenn das Plektron (Plektrum) aus der Hand gelegt wird, und alle 10 Finger koordiniert zusammenarbeiten. Wobei natürlich klar ist, dass Benson das auch kann.

Könner für mich:

1. PACO DE LUCIA , John McLaughlin , AL DI MEOLA
(Al Di Meola + John McLaughlin mit Plectron hier)


2. Al Di Meola in Kaluga jamming with Roman Miroshnichenko

Da kommt wirklich zum Tragen, was man mit Gitarren allein alles machen kann

tschao

jupp11
 
17. January 2008, 12:23   #9
Bandwurm
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Naja zwei Gitarren gleichzeitig hört sich auch immer besser an.
 
9. February 2008, 18:32   #10
CePE
 
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Kurz gesagt, jein. Sie sind halt anders.
zB finde ich Barclay James Harvest's "Hymn" live besser als die Studio Version, einfach weil da Stimmung rüber kommt.
Genesis live ist zum Teil auch geiler, bis auf die Aufnahmen aus den späten 80ern, wo teilweise diese elektronischen Drums benutzt wurden. Die gehen mal gar nicht.
 
16. February 2008, 15:46   #11
little tyrolean
 
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Zitat:
Zitat von jupp11 Beitrag anzeigen
Da kommt wirklich zum Tragen, was man mit Gitarren allein alles machen kann
Tommy Emmanuel, oft kopiert, nie erreicht...
 
16. February 2008, 19:30   #12
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
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Beiträge: 5.899
... danke für den Video-Link - eine wirklich schier atemberaubende Version des alten Mason-Williams-Hits "Classical Gas". Den Gitarrist Tommy Emmanuel werde ich mir merken. Rein technisch wird seine Art zu Spielen so beschrieben:

Zitat:
Emmanuel benutzt abwechselnd sowohl Thumbpicks (Daumenplektra), als auch Flatpicks (Plektra), die er zusammen mit den Fingern der rechten Hand einsetzt; man spricht hier von der "Hybridtechnik", die viele Countrygitarristen anwenden.

Tommy Emmanuel - Wikipedia
Gruß Ben
 
16. February 2008, 20:10   #13
Bandwurm
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Hier mal für alle per Frame:


Tommy Emmanuel - Classical Gas - MyVideo


P.S. Dazu muß die Berechtigung für html gesetzt sein, dass können hier auf dem Skats nur Ben-99 und meiner einer.
 
16. February 2008, 21:07   #14
tommygoler
 
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... auch von mir danke für Emmanuel - klasse. Hier mal zum Vergleich das Original, auch live:

YouTube - Mason Williams - Classical gas

(Bandwurm, du kannst den link gerne auf inframe ändern und dann diesen satz löschen *g*)

Und über diesen comment bei youtube musste ich dann auch noch herzlich lachen (weil treffend):
Zitat:
classical gas is bloody amazing. it's hard to decide whose version is best my faves are tommy emmanuel and mason williams, they're both amazing but tommy's version is a little less dignified and mason looks abit like a wookie
 
16. February 2008, 21:17   #15
Bandwurm
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Ich kann nur html in meinen Posts anwenden, selbst ein edit in Posts von dir funktioniert nicht.
 
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