2. February 2008, 22:02 | #1 |
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Dieter Bohlen und DSDS
Eigentlich wäre ich niemals auf die Idee gekommen, mir eine Sendung wie Deutschland sucht den Superstar anzuschauen. Das liegt nicht nur an dem Konzept der Sendung, sondern vor allem auch an Dieter Bohlen, den ich mir freiwillig nie einziehen würde.
Interessiert durch die Meldungen in den letzten Tagen, in denen man Bohlen vorwirft auf unerträgliche und entwürdigende Weise mit den Kandidaten umzugehen, habe ich mir mal diverse Clips bei Clipfish angeschaut und daraufhin heute meine erste Sendung von DSDS. Man muss Bohlen nicht mögen und ich zähle mich auch dazu. Aber wenn man die meisten Kandidaten sieht und hört, dann liegt der Bohlen mit seinen Bewertungen und Kommentaren überhaupt nicht falsch. Ich finde Bohlen macht überhaupt nichts falsch, wenn er völlig talentfreien aber schon krankhaft von sich überzeugten Kandidaten klipp und klar erklärt, was er von ihren Gesängen und Auftreten hält. Offensichtlich verstehen die meisten dieser peinlichen Kandidaten keine andere Sprache. Hier mal zwei Paradebeispiele: DSDS - Sigrid und die negativen Mächte - Video von clipfish-dsds - Deine funny Videos bei Clipfish DSDS - Dominik kann's nicht lassen - Video von clipfish-dsds - Deine funny Videos bei Clipfish Ich bin jedenfalls der Ansicht, dass DSDS keinesfalls an das Niveau einer Sendung reicht, in der völlig abgehalfterten Ex-Promis der C Klasse Käfer, Maden und Tierhoden zum essen gegeben werden. |
3. February 2008, 07:16 | #2 | |
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Zitat:
Notgedrungen habe ich mir gestern DSDS auch (wieder) anschauen müssen, da meine liebste Frau von allen im Laufe der Zeit die Herrschaft über die Fernbedienung gewonnen hat. Und manches mal bin ich zwar angesichts der Satzschöpfungen, die Bohlen aus sich raushaut, zusammengezuckt, aber recht hat er schon. Was da mitunter auf der Bühne auftaucht.....mir fehlen die Worte. Gestern habe ich mich aufgeregt, aber nicht über Dieter Bohlen, sondern über diverse Kandidaten. Mal abgesehen von den talentfreien Spizies, aber was glauben denn manche, was DSDS ist? Eine soziale Einrichtung? Eine Unterabteilung der Arbeiterwohlfahrt? Oder was? Sicher, die Krankheit der jungen Mutter ist schlimm, aber kann mir mal einer erklären, was die im Rollstuhl auf der Bühne zu suchen hatte? Glauben Arbeitslose, Hartz IV Empfänger oder psychisch nicht ganz sattelfeste "Talente", daß DSDS die Lösung ihrer Probleme ist? Ich befürchte es fast, hat es die arme Socke Mark Medlock doch geschafft, über DSDS den Weg aus seinem persönlichen Sumpf zu finden. Das war meiner Meinung nach ein Einzelfall und sollte es auch bleiben. |
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3. February 2008, 08:01 | #3 |
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... Ihr vergeßt dabei einen nicht ganz unwichtigen Aspekt: Diese extrem untalentierten Leute wurden von RTL extra für die Sendung angelockt und ausgesucht, damit das Publikum seinen "Spaß" dabei hat, wie sie von den Jury-Mitgliedern, darunter ein prolliger Produzent, der selbst kaum singen kann, verbal zur Sau gemacht werden. Das Ganze strotzt vor Verlogenheit und paßt deshalb auch gut zum bewährten Verblödungsgespann "Bild & Bohlen". Denn natürlich hätte man die schlimmsten Kandidaten schon während der nicht öffentlichen Vorauswahl aussortieren müssen.
Für mich die unterste Stufe der TV-"Unterhaltung" - billig, mies und vor allem unfair, weil es eben im Gegensatz zu den Dschungelcamp-C-Promis um Amateure, um normale junge Menschen ohne Fernseherfahrung geht, die man einem Millionenpublikum zum Fraß vorsetzt. Und sie werden ja nicht nur während der Sendung verhöhnt, sondern manche werden noch monatelang auch in ihrem privaten Umfeld verfolgt und belästigt. Daß RTL womöglich ein Bußgeld droht, halte ich für in Ordnung. Und jetzt kommt bloß nicht mit dem Argument, die Kandidaten würden sich doch freiwillig zur Verfügung stellen. Denn wenn es danach ginge, würden sich auch Menschen finden, die sich gegen Geld live eine Niere herausoperieren, den großen Zeh oder sonst was abschneiden oder von Auftragskillern jagen ließen, wie es schon vor 30 Jahren in Wolfgang Menges Satire "Millionenspiel" dargestellt wurde. Gruß Ben |
3. February 2008, 09:45 | #4 | |
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Zitat:
Es gibt da ein neues schönes Zitat das zwar im Zusammenhang mit dem Dschungel-Camp gefallen ist aber hier auch sehr gut passt (frei zitiert - kein Anspruch auf Vollständigkeit): Früher gab' es mal einen Film mit Arnold Schwarzenegger in dem ein Mann vor laufender Kamera um sein Leben laufen und kämpfen musste - langsam nähert sich unsere TV-Landschaft (insbesondere RTL) dahin an und macht dies zur Realität. |
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3. February 2008, 14:28 | #5 | |||
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Zitat:
Zitat:
Haben sie aber nicht. Die Sucht, einmal vor einem (Millionen-)Publikum auf der Bühne rumzuhopsen blendet die damit verbundenen Risiken einfach aus. |
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3. February 2008, 16:44 | #6 | |
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Man darf das Dschungel-Camp geschmacklos finden, aber man kann das Format auf keinen Fall als verlogen bezeichnen. Und obendrein wird der Zusammenschnitt des Rohmaterials von wirklich guten Textern aufbereitet und an die Moderatoren weitergegeben, die viel mehr drauf haben als Dieter Bohlen und auch unter Zeitdruck arbeiten können, weil die Sendung fast zwei Wochen lang täglich ausgestrahlt wird. Bei DSDS kann ich dagegen überhaupt nichts Originelles finden. Beide Sendungen leben von der Lust der Zuschauer an Schadenfreude. Nur daß das Promis eben besser aushalten können und sie auch nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in den australischen Busch gelockt werden. Wer aber einen als Sänger(in) schon vorher klar ersichtlich total untalentierten jungen Menschen in ein Fernsehstudio lockt, nur weil man wieder Frischfleisch für Bohlen braucht, handelt unverantwortlich. Ich denke auch nicht, daß der Jugendliche, der jetzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, ein Simulant ist. Was anderes wäre es, wenn der Wettbewerb live in einer großen Halle stattfinden würde, sich jeder der Anwesenden bewerben bzw. auf die Bühne dürfte und man dann die Vorauswahl trifft. Das will RTL aber nicht, weil die Macher der Sendung die Kontrolle darüber behalten wollen, welche Kandidaten sie sich für einen besonders medienwirksamen Spießrutenlauf vor Millionen Zuschauern sichern. Wenn die DSDS-Verantwortlichen etwas anderes behaupten, sind sie verlogen. Hier werden eindeutig Grenzen überschritten. Und wer das als Fernsehzuschauer genießt, macht sich mitschuldig und würde wohl auch Spaß an öffentlichen Hinrichtungen haben, wenn diese sonntags bei gutem Wetter in einem großen Stadion bei gemäßigten Eintrittspreisen und mt einem gutgelaunten Thomas Gottschalk als Moderator stattfinden würden. Natürlich werden die Galgen vor dem anschließenden Fußballspiel rechtzeitig wieder entfernt. Gruß Ben |
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3. February 2008, 19:36 | #7 |
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Das Dschungelcamp mit DSDS zu vergleichen ist aber letztlich nicht zielführend und geht auch am Kern vorbei - zumindest an dem, den Ogino thematisiert hat. Denn völlig unbestreitbar hat Bohlen jede Menge Ahnung von Musik und liegt - wenn man die Showsprüche mal weglässt - in seinem Urteil doch nun wirklich richtig. Und dabei meine ich gar nicht die Schwachmaten, die dort doch allein deshalb auftreten um auch mal ins Fernnsehen zu kommen (und das sind aus meiner Sicht 99% aller sogenannten "Freakauftritte"), sondern eben genau auch die, die zwar vielleicht ganz nett trällern können aber wo es eben zu mehr garantiert nicht reicht bzw. reichen wird.
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3. February 2008, 20:16 | #8 | |
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Zitat:
Und mit dem machen wir uns dann einen Spaß im Politik-Forum und laden ihn zu einem Wettkampf ein, wer die besseren Texte schreibt. Selbstverständlich werden die Skats-Member danach "demokratisch" abstimmen, und auch wir werden ganz ohne Frage mit unseren "Urteilen richtig liegen". Ich freue mich schon jetzt über den frenetischen Applaus. Aber mal ehrlich, hättest Du, hätten wir so eine menschenverachtende Aktion wirklich nötig? Ich bleibe dabei: Das Dschungel-Camp ist hart, aber immer fair und deshalb auch sehenswert, während DSDS eine durch und durch verlogene Veranstaltung ist, bei der schon im Vorfeld potentielle Opfer ausgesucht werden, deren Naivität gezielt dafür ausgenutzt wird, damit niveaumäßig unterirdische und eigentlich längst vergessene Proll-Stars wie Bohlen auch im fortgeschrittenen Alter noch eine Bühne und viel Zaster bekommen, während der Sender dankbar für die Quote ist. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden, und wenn Du auf so was Lust hast, laß' es mich nur wissen ;-) Gruß Ben |
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3. February 2008, 20:19 | #9 | |
Dummschwätzer
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Zitat:
Diese junge Dame hier wollte offensichtlich überhaupt nicht als Sängerin entdeckt werden, sondern nur Werbung für ihren FKK-Club machen, indem sie sich als Prostituierte ihren Lebensunterhalt verdient: DSDS - Schräg, Mit durchschlagendem Erfolg, denn der FKK Club in Bonn war einige Tage später "prall" gefüllt, nachdem über "NINA" ausführlich auf diversen Webseiten berichtet wurde und die Geldbörsen der Damen dort ebenfalls. Ich gehe mal davon aus, daß die Lady nun auch einen Promi-Zuschlag verlangen kann, denn von einem "echten" Fernsehstar oral befriedigt zu werden, hat schon seinen Preis. |
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4. February 2008, 05:34 | #10 | |
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Den Vorwurf, RTL würde bewußt gewisse Kandidaten durch die Vorauswahl schleusen um sie dann einem Spießrutenlauf unterziehen zu lassen ist nicht so ohne weiteres zu entkräften, da gebe ich dir Recht. Aber vielleicht sollte man die Sache auch mal aus anderer Sicht beleuchten. Da treten Kandidaten auf, die Mutter und Gesangslehrerin gleich mit anschleppen, um das Urteil der Jury anzugreifen; da wedelt einer mit einem Jodel-Diplom, welches er mal bei einem Disco-Wettbewerb erlangt hat, auf der Bühne rum und eine andere bringt ihr Schulzeugnis mit guten Noten in Musik mit. Deshalb will ich gar nicht wissen, was die Kandidaten so alles anstellen, um durch die Vorauswahl zu kommen. |
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4. February 2008, 13:37 | #11 |
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... ich schaue mir bewußt nur Ausschnitte und keine ganze Sendungen an. Sicherlich sind auch mediengeile Kandidaten dabei, die es "verdient" haben, verarscht zu werden. Das entschuldigt aber nicht das Grundkonzept der Sendung.
Recht treffend wird die Verlogenheit der Macher von RTL und die gespielte Empörung des "Moralisten" Dieter Bohlen auch in diesem "Stern"-Beitrag zum Ausdruck gebracht: Bohlens kurzer Augenblick der Wahrheit Gruß Ben |
4. February 2008, 15:26 | #12 | |
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Aber das will man ja augenscheinlich nicht; der Bohlen samt Wurmvortsatz soll dies dann tun, und zwar öffentlich. Und ein Großteil der Zuschauer wollen das Versagen, die Blamage sehen. Als Krönung gibt es dann noch den Verriss durch Bohlen. In DSDS werden nur sekundär Superstars gesucht, die sind eher ein Abfallprodukt. Primär geht es um das öffentliche Vorführen von lächerlichen Kreaturen, das schafft Quote. Oder glaubt wirklich jemand diese Sendung hätte mehr als 104 Zuschauer, würden tatsächlich nur Männelein und Weiberlein, die wirklich singen können und/oder Ausstrahlung haben, gegeneinander antreten? Lemmy |
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4. February 2008, 18:04 | #13 | ||
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Jo, haben wir gesehen und den Finger böse gegen RTL erhoben; und gegen Millionen Zuschauer, die es wagten, diese doch ach so verruchte Sendung anzusehen. Schieb ich gerade Millionen Zuschauer? Sollte ich besser schreiben, daß ein zweistelliger Zuschaueranteil diese Sendung gesehen hat, sieht und auch weiter sehen wird und will? Wer will es RTL verbieten, den Bedürfnissen einer doch recht großen Menge Mensch nachzukommen? |
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4. February 2008, 18:50 | #14 | ||
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Und was die von Dir erwähnten "Bedürfnisse" der TV-Zuschauer angeht - die würden sich auch millionenfach eine live gesendete Hinrichtung ansehen, worauf ich ja schon einmal hinwies. Es ist bei uns vieles nicht erlaubt, was der johlenden Masse Spaß machen würde, und das ist auch gut so. Deswegen gibt es in Deutschland zum Beispiel auch keinen "Gerichts-TV"-Kanal mit Übertragungen, bei denen Spanner auf dem heimischen Sofa bei Bier und Kartoffelchips während des gesamten Verfahrens die verängstigten Gesichter der Angeklagten und Zeugen in Großaufnahme genießen können. Wie gesagt: Es gibt auch für RTL Grenzen, die nicht überschritten werden sollten: Zitat:
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4. February 2008, 18:59 | #15 | ||
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4. February 2008, 19:12 | #16 |
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... ist doch egal, wie man es nennt. Hier bei uns auf dem Board gibt es ja auch eine "Zensur". Oder würdest Du es gut finden, wenn Beiträge mit kinderpornografischen oder rassistischen Inhalten nicht sofort gelöscht würden? Auch in diesen Fällen sind die Grenzen fließend, aber es gibt sie. Das hat mit Zensur nichts zu tun.
Gruß Ben |
4. February 2008, 19:45 | #17 | |
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Wieso durfte die junge Mutter im Rollstuhl auf die Bühne; die junge Mutter mit einer Lebenserwartung -eigenen Auskünften zufolge- von noch 2-5 Jahren.
Und es waren sicherlich die menschenverachtenden, zynischen, über Leichen gehende, quotengeile Macher von RTL, die der Frau geraten haben, killing me softly vorzutragen, oder? Zitat:
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4. February 2008, 19:53 | #18 | |
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Aber wohlwissend, dass dieser Auftritt entsprechende Reaktionen hervorrufen wird, hat man es zugelassen. Und ist es ersteinmal in der Presse, dann erhöhtes es auch die Einschaltquoten ... |
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4. February 2008, 20:08 | #19 |
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Ich bin der Meinung, dass man Kindern und Jugendlichen in dieser Form überhaupt keine Plattform bei DSDS und ähnlichen Sendungen bieten sollte.
Ich erinnere nur an die liebste Sendung aller Pädophilen, die Mini-Playback-Show moderiert von Marijke Amado. Da wurden Kinder, teilweise noch Kindergartenkinder, professionell auf erwachsen geschminkt und entsprechend gekleidet. Für normal denkende Menschen sicher niedlich, kranken pädophilen Menschen passte das jedoch genau in deren Schablone, kleine Mädchen als Lolitas verkleidet. Ich fand diese Sendung einfach nur abartig und war froh, als dieser Mist endlich abgesetzt wurde. Zurück zu DSDS: Vielleicht mag es Ben-99 ja beruhigen, dass wir hier in Deutschland erst (noch) in den Anfängen stecken. Ich bin oft in Korea und kann dort auch Japanisches TV sehen. Was da im TV abläuft, würde hier einen Sturm der Entrüstung auslösen. Dagegen sind 'Hilfe holt mich hier raus'...ect. seichte Unterhaltungsshows. Ausschnitte dieser Shows findet man ja im Internet genügend: Made in Japan oder Süd-Korea. Nur ein Beispiel: Zwei Kandidaten wurde angeboten, sie wären Gewinner, wenn sie sich mit einem Hammer auf die Hand schlagen lassen. Derjenige, der einen Knochenbruch hat wird als Sieger das Geld kassieren; umgerechnet 250.000 Euro. Beim Remis wird das Geld geteilt. Ein Arzt setzte fachgerecht eine örtliche Narkose in die Hand und dann hauten sich die beiden gegenseitig jeweils den Hammer auf die Hand. Ein Röntgengerät stand bereit, um den Erfolg Millionen Zuschauern zu präsentieren. Danach ging es für beide ab ins Krankenhaus, die Kosten übernahm der TV Sender. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis uns RTL & Co ähnlichen Mist präsentieren werden. Dann doch lieber DSDS meine ich. |
4. February 2008, 20:20 | #20 |
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Eben.
Und weil die wissen, daß man die freie Willensentscheidung nicht unterbinden kann, haben sie es zugelassen. Ich weiß nicht mehr, in welchem Buch ich es gelesen habe, aber ich las: Du kannst tun und lassen, was immer du willst, wenn du bereit bist, die Konsequenzen daraus zu tragen. Hat was, oder? |
4. February 2008, 21:10 | #21 |
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... daß die Japaner in ihrer Freizeit gern ungewöhnlichen Hobbys nachgehen, stimmt. Man muß sich nur mal bestimmte Pornoseiten ansehen, um sich ein Bild von den stets freundlich lächelnden Menschen zu machen, wenn sie vor dem Akt höflich ihre Partner fragen: Darf ich Dir diesmal in den Mund reihern oder hast Du heute mehr Lust darauf, meine Exkremente zu essen?
Da staunen international dann selbst die abgebrühtesten Perversen. Aber zumindest das wird bislang in den dortigen Fernsehshows noch nicht gezeigt. Ich gebe Ogino aber recht, daß gegen solche Sendungen, wie sie in Japan heute schon zu sehen sind, DSDS so harmlos wie die Übertragung eines Live-Konzerts der Regensburger Domspatzen wirkt ;-) Gruß Ben |
5. February 2008, 05:27 | #22 |
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Zu Sendungen in anderen Ländern kann ich nicht viel sagen, aber anscheinend ziehen mehr oder weniger dubiose Shows auch in anderen Ländern die Leute in Scharen vor den Fernseher.
Ich frage mich, wann hat diese Entwicklung begonnen und vor allem warum? Es muß doch einen Grund geben, warum zweifelhafte Shows so einen großen Zulauf haben. Ich habe nichtmal ansatzweise eine Idee, warum das so ist. |
5. February 2008, 08:21 | #23 | ||
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... ich sag' nur "panem et circenses". Fahre mal nach Rom, setz Dich entspannt auf die Stufen des Kolosseums, schließe die Augen und lasse in Gedanken die Geräuschkulisse auf Dich wirken, wenn sich das Gejohle von 50.000 "begeisterten" Zuschauern mit dem Gebrüll der Tiere und den Schreien der Todgeweihten mischt. Die "zivilisierten" Römer wußten schon vor 2.000 Jahren, wie man eine gute Performance genießt ;-)
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5. February 2008, 10:48 | #24 |
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Eigentlich kann ich ja nur am Rande über derartige Sendungen mitreden - ich lese ab und an davon - aber bisher hat mich keine so gefesselt, dass ich länger als 2 Minuten auf dem Kanal gewesen bin.
Ich kann es einfach nicht verknusen, dass Leute sich lächerlich machen oder dass sie lächerlich gemacht werden um damit Quote zu machen. Wobei diese Dschungel-Camp Heinis vielleicht mal bedenken sollten, wer von ihren Vorgängern als Star zurückgekommen ist. Bisher haben sich meines Wissens allesamt blamiert bis auf die Knochen. Dschungel-Camp - die letzte Stufe vor Sturz in die Bedeutungslosigkeit. Ähnliches gilt sicher auch für DSDS. Natürlich müssen Leute dort lächerlich gemacht werden. Denn nur dann sieht man einen Unterschied zu den "Siegern", denen u.U. allerdings eine Zusammenarbeit mit Bohlen blüht. Er selbst bringt allein kaum noch was auf die Beine und sucht halt einen Tandempartner, der so springt, wie Bohlen will. Aber noch mehr auf den Wecker gehen mir diese "Sozialreports" bei denen Stromabdreher oder Gerichtsvollzieher angeblich begleitet werden. Ich frage mich 1. Welcher Gerichtsvollzieher lässt n Kamerateam mitfahren und vor allen Dingen, welches Pfändungsopfer läßt sich bei derartigen Aktionen freiwillig filmen? Die neuesten Dinger die wohl neben Kochsendungen einen Dauerplatz in den Sendern bekommen, sind die Job-Competitions. 3 Leute kloppen sich um einen Job als Zimmermädchen. Immer fein begleitet per Kamera und mit entsprechenden Kommentaren vorgeführt. Ähnlich ist es mit diesen Auswanderer-"Reportagen". Da wird genüßlich das Scheitern der Aktionen begleitet und kommentiert. Verteilt über den Tag gibbet dann auch noch die "Schön+Reich"-Reportagen, in denen irgendeine abgetakelte Soft-Promi-Tante mit Lippen wie n Schlauchboot erklärt, dass das Leben absolut nicht mehr lebenswert wäre, wenn man nicht mindestens 12.300 Euro pro Woche für sein Outfit ausgibt. Hmm, wahrscheinlich sagen sie subjektiv sogar die Wahrheit. Den Abschluß bilden dann diese "Ich kauf mir ein Haus am Meer"-Klopper, in denen vermittelt werden soll, dass es ja wohl mindestens ne Hütte für 5,2 Mios sein muss damit man sich als Mensch fühlen kann. Irgendwie erinnert mich diese ganze Gemengelage an Tiersendungen früherer Jahre. Nur die Opfer sind etwas menschenähnlicher, zumindest von der Optik her. Ben hat mit seinem Kolosseum-Vergleich wirklich nicht Unrecht. Mich stört einfach, dass der Grundtenor dieser Sendungen schlicht bösartig ist. Labe dich am Leid der Anderen. Und es fällt durchaus auf, dass die Mehrzahl an Sendeplätzen für diesen Schund bei den Privaten bereitgestellt werden. Letztlich bleibt mir der Knopf der Fernbedienung und die Hoffnung, dass der Teil der Bevölkerung, die noch nicht wegschalten, das auch irgendwann tun. Denn - die Hoffnung stirbt zuletzt - allerdings ist sie schon recht kränklich..... tschao jupp11 |
5. February 2008, 13:14 | #25 |
Dummschwätzer
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Ben und Jupp haben das eigentlich schon erschöpfend und sehr treffend erklärt.
Ich glaube, das liegt ganz einfach in den Eigenschaften des Menschen schlechthin: Neugier, Sensationsgier und natürlich Schadenfreude. Ich erlebe das tagtäglich bei unseren Einsätzen: Gaffer, die sich am leid anderer Menschen weiden, dämliche Kommentare abgeben, ihre heimliche Schadenfreude kundtun und am schlimmsten: die Arbeit der Helfer nicht nur behindern, sondern auch noch herabwürdigen, indem sie meinen, alles besser zu können. Ich habe an Reanimationen mitgewirkt, da standen diese miesen Gaffer daneben, fotografierten, rauchten gemütlich und sparten nicht mit Kommentaren wie: "Die haben ja keine Ahnung" oder "die wollen den doch garnicht retten" bis hin zu "Laßt den Mann doch endlich sterben, der ist doch alt genug" Alles schon erlebt. So ist der Mensch halt. Am schlimmsten sind die Spinner, die mal vor 30 Jahren einen Erste Hilfe Kurs gemacht haben. Ich kann mich immer noch an den Satz eines erfahrenen Kollegen erinnern, als ich neu war: "Stell Dich mitten in der Nacht in eine Wohnstraße und mache für 1 Minute das Blaulicht an, es dauert nicht lange und du hast hier einen Menschenauflauf..., die kommen sogar im Schlafanzug" Das erlebe ich fast jede Nacht. OK, war ein wenig weit weg vom Thema, aber im Grunde genommen ist das genau die gleiche Spezies, die sich solche Sendungen anschaut. |
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