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19. October 2002, 14:37   #1
Black Panter
 
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Die Jahresbilanz der Fahrer - Die Flops

Das sind die Fahrer, die den Anforderungen der Königsklasse einfach nicht gerecht wurden. Auf der anderen Seite stehen aber auch Piloten, von denen erwartet wurde, dass sie um den Weltmeistertitel mitfahren können.

Alex Yoong

"Mir wäre ein anderer Teamkollege, der mich auf Trab halten könnte, lieber, aber er ist wenigstans ein lieber Bursche", so Mark Webber über seinen Teamkollegen bei Minardi. Und er hat Recht. Yoongs Leistungen in der Formel 1 waren eben dieser zu keinem Zeitpunkt würdig. Natürlich hatte der Malaysier ein katastrophales Arbeitsgerät zur Verfügung, aber an Webber sah man, dass man auch mit diesem respektable Performances bieten kann. Der Australier hängte die "Formel-1-Schnecke" in 15 gemeinsamen Qualifying um sage und schreibe 22,660 Sekunden ab. Yoong gelang es in vier Rennen nicht, sich zu qualifizieren - mit manchen Strecken war er schlichtweg überfordert. Das sah wohl auch sein Teamchef Paul Stoddart - der ihn wegen Sponsorengeldern ins Team holte - so und ersetzte Yoong bei den Grands Prix von Ungarn und Belgien durch Anthony Davidson. Yoongs Zukunft wird wohl nicht in der Königsklasse liegen. Wenn, dann nur als Testfahrer.

Jarno Trulli

Jedes Jahr vor Beginn der Saison das selbe Spiel: Jarno Trulli wird von allen Seiten mit Lobeshymnen auf sein überduchschnittliches Talent zugeschüttet. Jedes Jahr nach Ablauf der Saison ebenfalls der selbe Ablauf: Alle sind von den Leistungen des Italieners enttäuscht. Auch in seiner ersten Saison bei Renault wusste der 28-Jährige mal wieder nicht zu überzeugen. Mit neun eingefahrenen WM-Zählern schnitt er deutlich schlechter als sein Teamkollege Jenson Button ab, der immerhin auf 14 kam. Zudem schied Trulli 2002 in neun von 17 Rennen aus, dreimal aufgrund eines Fahrfehlers. Eine miserable Quote. Besonders auffällig: In den Trainingssessions wusste der Italiener zumeist zu überzeugen und bewies, dass er schnell fahren kann, aber scheinbar nur über kürzere Distanzen. In den Rennen kämpfte er mal wieder mit seinen Nerven und auch seiner Konzentration. Kann er sich in diesem Bereich nicht steigern, wird er auch 2003 hinterher fahren.

Jacques Villeneuve

Seit seinem Titelgewinn im Jahr 1997 ist bei dem Kanadier kein Fortschritt zu erkennen. Auch im Jahr 2002 galt bei Villeneuve: außer großen Worten nichts gewesen. Der 31-Jährige holte im vergangenen Jahr gerade einmal vier mickrige WM-Zähler, übrigens genauso viele wie Sauber-Pilot Felipe Massa, der aufgrund seiner Leistungen von seinem Teamchef degradiert wurde. Zum Vergleich: Villeneuves Teamkollege Oliver Panis - eigentlich deutlich schwächer eingeschätzt - war mit drei Punkten nicht viel schlechter als "JV". Neben seiner sportlichen Flaute sorgte der Ex-Champion aber auch innerhalb des Teams für Unruhe. Teamchef David Richards würde seinen so hochbezahlten Schützling - immerhin mit dem zweithöchsten Gehalt nach Michael Schumacher - gerne in die CART-Serie abschieben, der schlug diverse Offerten aus. Daher wird auch 2003 gelten: Die großen Zeiten des Jacques Villeneuve gehören der Geschichte an.

Takuma Sato

Bis ein Rennen vor Saisonende sah es so aus, als ob Satos erste Saison in der Formel 1 auch seine letzte sein wird. Dann aber kam der Japan-Grand-Prix und der 25-Jährige fuhr sensationell auf den fünften Platz. Zuvor wurde der Asiate allerdings über die gesamte Saison hinweg seinem Ruf als "Crash-Piloten" mehr als gerecht. Kein WM-Punkt in 16 Rennen, davon sieben Ausfälle, oftmals auf die Unerfahrenheit und den Übereifer des Neulings zurück zu führen. An Talent scheint es Sato nicht dringend zu mangeln, aber ob das alleine reicht? Zweifelhaft. "Er hat zu viele Unfälle und uns sehr viel Geld gekostet", so Teamchef Eddie Jordan in einem Zwischenfazit. Nach Suzuka scheint sich Jordan aber ein wenig beruhigt zu haben. Beinahe sieht es so aus, als ob der Japaner auch im kommenden Jahr den Jordan pilotieren wird. Dann muss er sich aber gewaltig steigern, zwei WM-Punkte bei 17 Versuchen sind schlichtweg zu wenig.

Ralf Schumacher

Von seiner vierten Saison bei Williams hatte sich der Kerpener sicherlich einiges mehr versprochen. Immer wieder machte das Thema WM-Titel die Runde, ernsthaft in Reichweite war dieser aber nie. Dabei hatte das Rennjahr mit dem Sieg beim zweiten Rennen in Malaysia so verheißungsvoll begonnen. Die restlichen Rennen verliefen für den 27-Jährigen aber eher ernüchternd. Ein zweiter Platz und vier dritte Plätze - zu wenig für einen Piloten, dem einige Experten eine ähnliche Karriere wie die seines großen Bruders Michael vorhersagten. Schumacher fiel in 17 Rennen sieben Mal aus - auch ein Zeichen dafür, dass er nicht immer mit dem besten Material versorgt wurde. Auffällig: Teamkollege Juan Pablo Montoya landete in der Fahrer-WM vor dem Deutschen - das speziell im BMW WilliamsF1 Team so wichtige team-interne Duell ging also verloren. Hinzu kommt die ständige Kritik an seiner doch oftmals zu zögerlichen Fahrweise. An seiner Aggressivität wird Schumacher zweifelsohne noch arbeiten müssen, will er eines Tages wirklich zu einem WM-Aspiranten werden.

David Coulthard

Weltmeister wird der Schotte wohl nie. Diesen Eindruck kann man zumindest gewinnen, wirft man einen Blick zurück auf die vergangene Saison. Mal wieder mit den höchsten Erwartungen gestartet, blieb am Ende wieder nur der undankbare fünfte Platz in der Fahrer-WM. Einzig sein Sieg in Monaco machte deutlich, zu welchen Leistungen Coulthard imstande ist. Besondere Schwächen offenbarte der 31-Jährige in den Trainings- und Qualifikations-Sessions. Die Abstimmungsarbeit ist die Sache des David Coulthard nicht und wird sie auch nicht mehr werden. Bei den Qualifyings, wo man auf den Punkt Top-Leistung abrufen muss, schwächelte er ebenfalls. Indiz: Teamkollege Kimi Räöikkönen - in seinem ersten Jahr bei McLaren-Mercedes - war in 17 Qualifyings zehnmal schneller als sein erfahrener Kollege. Die Verantwortlichen der Silberpfeile bauen weiterhin auf die Erfahrung Coulthards, aber ob diese ausreicht, um wirklich noch Weltmeister zu werden, scheint nach 2002 mehr als fraglich.

Allan McNish

Böse gesagt: McNish machte in der Saison 2002 nur einmal auf sich aufmerksam und das war bei seinem kapitalen Horror-Crash bei seinem letzten Rennen in Suzuka. Ansonsten war von dem sympathischen Schotten in seinem ersten und wohl auch letzten Formel-1-Jahr nicht viel zu sehen. Acht Ausfälle, einmal nicht gestartet, achtmal im Ziel - das war es dann aber auch schon. Von einer Möglichkeit, in die Punkte zu fahren, war weit und breit nichts zu sehen. McNish mag ein guter bis sehr guter Sportwagenpilot sein, für die Formel 1 hat es nicht gereicht. Zu wenig Speed, zu wenig Risiko, zu wenig Fahrgefühl - Toyota schmiss ihn raus. Jetzt ist er in der Indy Racing League (IRL) im Gespräch. Dort wäre er gut aufgehoben.

Felipe Massa

Er ist ein wenig die tragische Gestalt des Rennjahres 2002. Als Räikkönen-Nachfolger bei Sauber mit großem Druck in seine erste Saison gegangen, schien er anfangs mit diesem gut zurecht zu kommen. Gleich bei seinem zweiten Rennen in Malaysia fuhr Massa in die Punkte und holte einen WM-Punkt. Dann aber schien ihn seine mangelnde Erfahrung einzuholen, er leistete sich zahlreiche Fahrfehler und war mehr im Kiesbett als auf der Strecke zu finden. Dass er schnell fahren kann, bewies er in zahlreichen Überholmanövern. Allerdings fehlte ihm schlichtweg die Konstanz und auch die Erfahrung, ein Rennen konzentriert durchzufahren. Der Brasilianer holte zwar insgesamt vier WM-Punkte, kostete seinem Teamchef Peter Sauber aufgrund diverser Beschädigungen am C21 aber auch viel Geld. Letztlich würde es dem Piloten Massa sicherlich guttun, das kommende Jahr als Testfahrer zu verbringen. Vielleicht schlägt dann 2004 seine große Stunde.

Pedro de la Rosa

Eine katastrophale Saison lieferte de la Rosa in seinem zweiten Jahr bei Jaguar ab. Neunmal schied der Spanier aus, WM-Punkte holte er keine. Natürlich hatte auch er mit einem ganz schlechten Fahrzeug zu kämpfen, allerdings bewies Teamkollege Eddie irvine, dass mit einer exzellenten fahrerischen Leistung auch mit dem Jaguar R3b Punkte möglich gewesen wären. De la Rosa blieb dagegen unauffällig, im Vergleich zum vergangenen Jahr fiel seine Leistungskurve deutlich ab. Teamchef Niki Lauda wird ihn 2003 wohl ersetzen - empfohlen für ein weiteres Jaguar-Jahr hat sich de la Rosa jedenfalls nicht.

Enrique Bernoldi

Zehn Rennen durfte der junge Brasilianer mit seinem finanziell maroden Arrows-Team in der Saison 2002 bestreiten. Davon schied Bernoldi neunmal aus, eine Fahrt in die Punkte war niemals in Reichweite. Speziell in den Qualifyings bot der 23-Jährige extrem schwache Leistungen und war seinem Teamkollegen Heinz-Harald Frentzen hoffnungslos unterlegen. Bleibt nur zu hoffen, dass die traumatische Saison 2002 nicht das Ende der Formel-1-Karriere Bernoldis bedeutet. Bei den gezeigten Performances aber durchaus möglich.


 
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