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23. September 2001, 11:41   #1
Schatz
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Frauentypen

Heute: Die Emanze



Schade eigentlich, dass Emanze mittlerweile nach "Geh mir bloß weg mit so 'ner *******" klingt. Schuld daran sind die falschen Emanzen, die auf "-In" und "-Innen" bestehen wie Kohl auf sein Ehrenwort. Die eine Diskussion vom Zaun brechen, wenn du ihnen die Tür aufhältst oder den Mantel reichst. Die im Bett stundenlang von dir gestreichelt werden wollen, Ina Deter dabei hören und verlangen, dass du nicht kommen darfst, weil dein Samen der Inbegriff des Patriarchats ist. Und weil sie nicht verhüten. Nein, die wahren Emanzen sind cool. Sie haben es nicht nötig, für die Diktatur des Matriarchats zu kämpfen. Auf äußerliche Gleichberechtigung pfeifen sie, ihre innere Unabhängigkeit ist ihnen heilig. Männer fühlen sich in ihrer Gegenwart oft mickrig, weil sie mit ihrem blöden Anmacher-Gequatsche nicht landen. Wahre Emanzen wissen, dass sie in Wirklichkeit das stärkere, schönere, edlere Geschlecht sind. Das Beste aber an ihnen ist, dass sie akzeptieren, dass Männer keine Kinder kriegen können. Und dass man auch mal kommen darf. Manchmal sogar ganz schnell.
 
24. September 2001, 20:11   #2
Schatz
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Das Luxusweib:



Hätten wir eine Kreditkarte ohne Limit, wir würden sie einem Luxusweibchen geben. Teurer Fummel ist sexy. Wolford-Seidenstrümpfe, halterlos. Gucci-Bluse. Armani-Jäckchen. Versace-Mini, schmal wie ein Gürtel, aber sündhaft teuer. Und dann der Duft. Jedes Körperteil hat sein spezielles Wässerchen. Jede Hautzone ihr Cremchen. Könnte auf Dauer anstrengend sein, möglich. Trotzdem: Gerade die cleanen Luxusweibchen stimulieren zu schmutzigen Phantasien. Weil wir denken: Die sind käuflich, haben schon alles gesehen und alles erlebt. Bloß wir könnten ihnen etwas Neues zeigen. Vielleicht irren wir. Wir werden es nie rauskriegen. Vom Luxusweib trennen uns ein paar Nullen auf dem Kontoauszug. Also Welten.
 
24. September 2001, 20:13   #3
Sternkind
 
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Wieso uns??
Ich will kein Luxus-Weibchen..
Höchstens mal Eins sein,so für ein Wochenende..
 
25. September 2001, 18:03   #4
Schatz
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Die Frau des Freundes

Die Frau des Freundes ist eine zerstörerische Kraft. Wenn sie auf den Plan tritt, heißt es: Abschied nehmen. Abschied von gemeinsam durchzechten Wochenenden. Abschied vom Fußballgucken im Stadion. Abschied vom Flirten in der Disco, bei dem man nur als Doppelpack so richtig erfolgreich war. Wenn der beste Freund sich verliebt hat, reduziert sich die Männerfreundschaft auf ein schnelles Telefonat pro Woche. Irgendwann steht er wieder vor der Tür, strahlt, mit seiner Trophäe im Arm und dem Wunsch nach einem Spieleabend im Kopf. Bitte, kann er haben. Nur: Er wäre nicht unser bester Freund, wenn seine Frau nicht eine ***** wäre. Wir begehren sie, falls wir Single sind. Wir malen uns einen Vierer aus, wenn wir selbst eine Freundin haben. Wir schämen uns für unsere Gedanken, manchmal. Was uns tröstet: Mit uns bespricht er Dinge, die er ihr nie zu sagen wagen würde. Und: Sie wird wieder gehen, aber unsere Freundschaft bleibt.
 
26. September 2001, 01:57   #5
The_Thief
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Gibts nur 2 Frauentypen *grins* DAS war mir neu hehehe. Warte auf mehr ....
 
26. September 2001, 10:58   #6
Sternkind
 
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Typisch Mann,lieber Thief,dass sind drei!!
Nur eins ohne Fotto
Aber ihr seid nunmal visuell gesteuert, also mach Dir nichts draus
 
26. September 2001, 17:40   #7
Schatz
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Zitat:
Geschrieben von sternkind am 26. September 2001 um 11:58 Uhr:
Nur eins ohne Fotto
Da war Rotkäppchen abgebildet. Das fand ich nicht passend und habe es einfach mal weggelassen.
 
26. September 2001, 17:42   #8
Schatz
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Die Ex



Ihre Nummer ist noch in deinem Handy gespeichert. Statt Anja heißt sie dort Ansgar. Natürlich versichert deine Freundin, dass sie dein Handy niemals kontrollieren würde. Das sagst du auch immer. Und kennst ihres vermutlich dennoch besser als sie selbst. Also Ansgar. Sicher ist sicher. Sie ist deine Ex. Seit dreieinhalb Jahren. Aber aus dem Handy löschen? Nie. Damals war sie hübsch. Süß. Kuschelig. So wie deine Freundin jetzt. Einmal, ein halbes Jahr nachdem sie Schluss gemacht hatte, hast du noch mal mit ihr geschlafen. Ihr hattet getrunken, wart nicht voll, aber - sagen wir - gut gelaunt. Enthemmt, habt Dinge getan, die ihr euch zuvor nie getraut hattet. Danach habt ihr kein Wort mehr miteinander gesprochen. Du weißt, es ist nicht fair, ihre Nummer nicht zu löschen. Vielleicht bildest du dir auch ein, auf diese Art noch immer ein bisschen mit ihr zusammen zu sein. Wenn du mit deiner Freundin schläfst, hast du sie oft noch im Kopf. Sex mit der Ex - ist auch das damit gemeint? Eines Tages wird deine jetzige Freundin vielleicht die Ex sein. Und du wirst sie seit Jahren erstmals wieder so richtig geil ?nden. So ist das. Es ist *******. Aber es ist so.
 
27. September 2001, 21:29   #9
Schatz
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Die Kellnerin



Sie ist die schönste, die begehrteste, kurzum: die deprimierendste aller Frauen. Sie ist die Hohepriesterin im Zentrum unseres Seins, der Bar, dort, wo wir das Glück suchen, um Leere zu finden. Allein sie versöhnt uns mit dem Menschsein. Denn mit der Schürze legt sie das Wissen um den Weltenlauf um sich wie ein Versprechen auf Erlösung. Ihr Amt ist Macht ist Sex. Und wir leiden, weil wir sie mit anderen teilen müssen, weil sie nicht das zarte Band zwischen uns spürt, warum nur nicht? Noch ein Bier, bitte. Dieses Lächeln. Ja, noch eins. Erwähle mich, Unerreichbare. Vor allen. O süßer Triumph. Grappa? Bitte. Hat sie den Trottel am Tresen angegrinst? Noch ein Bier. Sie muss es doch merken. Die Blicke, die Gier. Vier Uhr, sie lässt uns vom Türsteher gen Tür und ins Taxi schieben. Und wir wissen, morgen, morgen wird es klappen, morgen wird sie es spüren, die Kellnerin - in einer anderen Kneipe, in einer anderen Stadt. Ganz bestimmt.
 
28. September 2001, 17:29   #10
Schatz
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Die Mutter des Mannes



Als wir klein waren, war sie unsere Traumfrau. Wir flüchteten an ihren duftenden Rock, wenn wir Angst hatten, und es gab nichts Größeres, als mitten in der Nacht zu ihr ins Bett zu kriechen. Später dann war es uns peinlich, als wir sie in der Stadt an der Hand halten sollten, und noch peinlicher, als sie dezent unsere fleckigen Laken erneuerte. Irgendwann haben wir sie sogar gehasst, weil sie kaum verhohlen eifersüchtig auf unsere erste Freundin war. Heute haben wir uns arrangiert. Und wissen doch kaum etwas voneinander. Mütter sind seltsame Wesen. Sie reißen sich darum, unsere Wäsche zu waschen und uns am Wochenende zu besuchen - und fühlen sich hinterher ausgenutzt. Sie fragen uns, wie es im Job läuft - und verstehen unsere Antworten nicht. Sie kochen gar nicht so gut wie in unserer Erinnerung - aber bei ihnen schmeckt es trotzdem am besten. Sie würden uns mit ihrer Liebe erdrücken. Wenn wir sie ließen. Dabei lieben wir keine Frau so wie unsere Mutter.
 
30. September 2001, 13:15   #11
Schatz
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Der One-Night-Stand



Die One-Night-Stand-Frau ist wie die Fliege im Auge, wenn Reiben alles nur noch schlimmer macht. Widerstand ist zwecklos. Vor allem, wenn Hochprozentiges das Kleinhirn verklebt. Es ist dieser Blick, der dich unerwartet trifft und sich an dir festsaugt. Gewissermaßen ist es dann schon passiert. Du weißt, was kommt. Das Futur zwei der Paarungsgrammatik: Ich werde Sex gehabt haben. Morgen früh. Warum? Schau ihr in die glasigen Augen, wenn sie plötzlich vor dir steht und dich angrinst. Du weißt, du könntest jetzt auch über deinen letzten Brechdurchfall sinnieren. Oder dich über den Glitzerstaub lustig machen, der obszön in den Haaren hängt, im Gesicht und am tiefen Dekolletee. Es wäre ihr egal. Sie würde weiter betont lasziv am x-ten Baileys an diesem Abend nuckeln, um wenig später mit einer widerlich süßen Zungenspitze ungefragt in deinem Mund festzumachen. Spätestens hier solltest du entschieden haben, ob du das eigentlich alles gut ?ndest. Dann bleibt nur noch das "Wo" zu klären. Aber Vorsicht: Auch der abgeklärtesten One-Night-Stand-Frau rutscht die ver?ixte Frage am Morgen dann und wann über die Lippen: "Wann sehen wir uns denn wieder?"
 
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