[Ben-99]

... mir tun alle Europäer leid, die aus beruflichen Gründen gezwungen sind, auch heute noch regelmäßig in die USA zu reisen, ein Land, das seit George Bush und der kontinuierlichen Einschränkung der Bürgerrechte als Überwachungsstaat, der an unsere dunkeldeutsche Stasi-Vergangenheit erinnert, nicht mehr wirklich "demokratisch" genannt werden kann.

Selbst wenn mir jemand 10.000 Euro für eine Luxus-Reise in die Staaten schenken würde, käme das für mich zur Zeit nicht in Frage. Denn man reist quasi "nackt", weil die USA es jetzt gegen die EU durchgesetzt haben, daß nicht nur die US-Geheimdienste, die ja bekanntlich auch Ausländer verschleppen, unter Folter verhören und sie dann oft jahrelang in irgendwelchen auf der Welt verteilten Geheim-KZs wegsperren, Zugriff auf vertrauliche persönliche Passagier-Daten erhalten, sondern danach können diese auch zwischen den Schnüfflern des sogenannten "Heimatschutzministeriums" und jede Menge anderer Behörden in den USA ausgetauscht werden.

Wer aber dennoch unbedingt auch jetzt noch wieder seinen nächsten Urlaub in Florida oder Kalifornien verbringen möchte, dem wünsche ich einen guten Flug. Nur soll er sich dann später nicht mehr künstlich darüber aufregen, daß er in Deutschland zum Beispiel von harmlosen Überwachungskameras auf Bahnhöfen oder Flughäfen gefilmt wird.

Gruß Ben

Die USA haben sich gegen die EU durchgesetzt: Künftig können auch amerikanische Sicherheitsbehörden Daten von Flugpassagieren aus der EU leichter austauschen.

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Seit 2004 übermitteln die Fluggesellschaften bis zu 34 Datensätze je Passagier an das Heimatschutzministerium, darunter Passagierangaben wie Name, Telefonnummer, E-Mail, Rechnungsadresse oder Kreditkartennummer aber auch Informationen zu den Essenswünschen des Fluggastes, was auf dessen Religionszugehörigkeit schließen lässt.

Des weiteren übermitteln die Fluggesellschaften dem US-Heimatschutzministerium Datum und Ort der Buchung, Daten zu nicht angetretenen Flügen oder Buchungsänderungen, Flugschein-, Sitzplatz- und Gepäckanhängernummer sowie Angaben über das Reisebüro und dem dortigen Bearbeiter. Die genaue Anzahl der Daten hängt davon ab, wie viele Informationen die Fluggesellschaft selbst speichert.

US-Geheimdienste erhalten Zugriff auf EU-Passagierdaten

[edit]

Übrigens wurde ja schon lange gemunkelt, daß die USA auch in Deutschland foltern läßt. Wer sich noch an die Flugschau-Katastrophe in Ramstein erinnert, weiß, wie die USA ihre Stützpunkte in Deutschland wie eigenes Territorium ansehen, so daß damals auch Menschen sterben mußten, weil deutschen Rettungskräften der Zutritt verwehrt wurde.

Eine britische Rechtshilfeorganisation will Beweise dafür haben, dass die CIA auf US-Militärstützpunkten in Deutschland mutmaßliche Terroristen verhört hat.

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Die US-Regierung hat erst kürzlich öffentlich eingeräumt, heimliche Gefängnisse für Terror-Verdächtige unterhalten zu haben.

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Recherchen von Journalisten und Staatsanwälten ergaben zweifelsfrei, dass die USA den US-Stützpunkt Ramstein mehrmals beim Transport von im Ausland entführten Terror-Verdächtigen genutzt haben. Bisher aber blieb stets unklar, ob die Basis lediglich als Tankstopp auf dem Weg vom Nahen Osten in Richtung Guantanamo diente oder ob dort auch Vernehmungen stattfanden.

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Anhand der Flugpläne rekonstruiert Grey, welch eminent wichtige Rolle der Flughafen Frankfurt und die US-Basis für die CIA besitzt. Von 300 Geheimflügen zwischen 2001 und 2005 wurden rund ein Drittel über Frankfurt und Ramstein abgewickelt. Neben dem Mailänder Imam Abu Omar, der über Ramstein nach Kairo entführt wurde, führt Grey mindestens sieben mutmaßliche Terroristen auf, die die CIA über das deutsche Drehkreuz flog.

Der Sonderermittler des Europarats zu den geheimen CIA-Gefängnissen, Dick Marty, hatte Ramstein bereits im Juni als ein Drehkreuz für die heimlichen Transporte bezeichnet. Er kritisierte das Vorgehen der USA in seinem Bericht als "systematisch unrechtmäßig" und nannte Deutschland einen von sieben Staaten, die für die Verletzung der Rechte der Häftlinge verantwortlich gemacht werden könnten. Damals sagte die Bundesregierung eine Prüfung der Vorwürfe zu.

Geheimgefängnisse: Menschenrechtler klagen über CIA-Verhöre in Deutschland

[Marie]

Ich fahre nie in den Urlaub, war zwar schon, aber sorry hier in De. gibt es genug Plätze wo man hin fahren könnte wenn man will. Allerdings bleib ich liebend gern in meinem 4 Wänden, denn hier hab ich alles, muß mich nicht umstellen, mir stinken schon die Besuche bei Verwandten.

Wenn das alles wahr ist, was kommt als nächstes?

Es ist doch schon erschreckend genug das vielleicht mein Handy abgehört werden könnte. Muß ich jetzt auch noch Angst haben, einen Schritt vor die Tür zu gehen um vielleicht verschleppt zuwerden, nur weil ich xy doof finde?

Wenn das so weiter geht werden wir vielleicht noch vorgeschrieben bekommen was wir "drunter" ziehen.
(hier fehlt eindeutig ein vogelzeigsmiley)