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24. October 2006, 12:04   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Memoiren, die keinen interessieren

Ungewöhnlich schnell für einen Ex-Kanzler bringt Schröder seine Memoiren auf den Markt.
Und für einen Mann der es blendend versteht, selbst hohle Seifenblasen medienwirksam zu vermarkten, belästigt Schröder uns nicht nur mit seinem Buch, sondern neuerdings allerorts auch wieder mit seiner hämisch grinsenden Visage auf vielen Werbeplakaten für sein neues Buch.
Erinnerungen an die letzte Bundestagswahl werden wach, als Schröder selbst nach dem Vorliegen aller Auszählungen und Tage danach noch erklärte, er sei der Wahlsiger und müße im Amt bleiben.

Vermutlich wird seine angekündigte Abrechnung ebenso peinlich werden, wie sein Abgang aus der politschen Landschaft und die anschließende Tätigkeit für die Russen.
Wer sich denn dafür interessiert, wie die bösen Gewerkschaften unserem Alt-Kanzler zugesetzt haben und Schuld an den Wahlniederlagen der SPD, auch auf Landesebene, in den letzten Jahren waren, der wird sich sicher dieses Buch kaufen.
Natürlich wird auch die Männerfeindschaft Schröder/Lafontaine nicht zu kurz kommen und letztgenannter sein Fett abbekommen.

Einzig die Feststellung, daß die Merkel keine gute Nachfolgerin ist, berechtigt aber noch nicht den Kauf dieses Selbstdarstellungswerks, denn das wissen wir von der Merkel auch so.
Ich jedenfalls werde mein Geld besser anlegen und habe mir heute 2 Bücher von einem "echten großen Staatsmann" gekauft: Helmut Schmidt.
 
24. October 2006, 13:11   #2
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... kaufen muß man das Buch ohnehin nicht, weil die wichtigsten Passagen als Vorabdruck gleichzeitig in "Bild" und "Spiegel" zu lesen sind.

Nach Lektüre der bisher erschienenen Auszüge muß ich den Schröder-Gegnern aus den Reihen der CDU/CSU notgedrungen recht geben, die ihm Arroganz und Uneinsichtigkeit bescheinigen und mutmaßen, daß er die Vertreibung aus dem Kanzler-Amt anscheinend noch immer nicht überwunden hat.

Dabei war er es doch, der in selbstmörderischer Absicht Neuwahlen verlangte, weil er auf diese Art seinem Sturz zuvorkommen wollte. Also steht ihm schon mal gar nicht zu, die mangelnden Führungsqualitäten seiner Nachfolgerin zu kritisieren – auch wenn er rein inhaltlich recht hat.

Auch das, was er über Lafontaine schreibt, zeigt, wie verbittert er darüber ist, daß sein einstiger Rivale und späterer Erzfeind heute wieder im politischen Rampenlicht steht, während er selbst schon bald in Vergessenheit geraten sein wird. Und im Gegensatz zu einigen anderen früheren Bundeskanzlern - Helmut Schmidt wurde ja schon erwähnt - wird man in der Regierung wohl auch in Zukunft ganz sicher nicht auf die klugen Ratschläge eines Gerhard Schröder angewiesen sein.

Gruß Ben
 
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