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4. November 2005, 19:49   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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USA mal wieder

Quelle:http://focus.msn.de/hps/fol/newsausg...e.htm?id=21052

Zitat:
Der Bürgermeister der Casino-Stadt Las Vegas empfiehlt „Daumenabschneiden“ als Strafe für Graffiti-Sprayer.
Vielleicht sollte man den Verschmutzern vor laufender Fernsehkamera den Daumen abschneiden. Das halte er für eine „gute Sache", führte der Bürgermeister der Stadt im Bundesstaat Nevada aus.
Was soll man eigentlich dazu noch sagen ?
So ein Mensch ist Bürgermeister einer der bekanntesten Städte der Welt

Zitat:
In der gleichen Sendung sprach sich Goodman auch für die körperliche Züchtigung von Kindern aus, etwa durch Rohrstock oder Peitsche. Ein anderer Gast der Sendung reagierte mit der Aufforderung, Goodman solle "seinen Kopf nicht nur benutzen, um einen Hut zu tragen".
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Wichser.jpg (12,3 KB, 0x aufgerufen)
 
4. November 2005, 20:12   #2
tw_24
 
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Deutschland mal wieder

Zitat:
"Der Bush gehört abgeschossen"

Der Minister für Arbeit und Soziales in Baden-Württemberg, nicht nur ehrlich, sondern auch wichtig, hat sich zum Hurrikan "Katrina" in den USA und dem mißratenen Krisenmanagement von Präsident George W. Bush geäußert. "Der gehört abgeschossen", sagte Renner ganz erschüttert.

(Quelle: www.wams.de/data/2005/09/11/773525.html)
Was soll man eigentlich dazu noch sagen?
So ein Mensch ist Minister eines Bundeslandes, das auch in der Welt nicht ganz unbekannt ist ...

MfG
tw_24
 
4. November 2005, 20:24   #3
Sacki
Dummschwätzer
 
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Naja, wenn man den Beitrag liest, dann stößt man erwartungsgemäß auch auf folgende Erklärung:
Zitat:
Nein, Renner will Bushs Körper mitnichten von Blei durchsiebt sehen, der Landesminister bemühte Schwäbisch-Umgangssprachliches, um seinem Wunsch nach einem Rücktritt des US-Präsidenten Ausdruck zu verleihen.
Und damit spricht Renner eigentlich vielen, inzwischen auch den meisten US Bürgern, aus der Seele.

Überhaupt hinkt Dein Vergleich mächtig tw_24, denn im dieser ehrenwerte Herr Bürgermeister meint das durchaus ernst.
Hätte dieser Vollidiot die Macht, er würde Daumen abschneiden lassen und vielleicht nicht nur die...

Natürlich gibt es solche mittelalterlichen Strafbefürworter auch in De, gottlob jedoch nicht in einem politschen Amt.
Und selbst wenn, haben sie zumindest soviel Grips in der Birne, mit ihren perversen Wünschen nicht in die Öffentlichkeit zu gehen.
 
4. November 2005, 20:49   #4
tw_24
 
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Nun ja, das Schwäbische wurde erst hinterher bemüht, um den Ausraster des Ministers zu entschuldigen. Als er seinen Mordwunsch äußerte, meinte er durchaus, was er sagte, und insofern paßt das Beispiel schon.

Zitat:
Zitat von sacki
Natürlich gibt es solche mittelalterlichen Strafbefürworter auch in De, gottlob jedoch nicht in einem politschen Amt.
Oskar Lafontaine hat Verständnis für Folter(androhung), ist als Fraktionsvorsitzender der Linkspartei.PDS, deren Wahlkampfleiter Bodo Ramelow auch schon Arbeitslager für ALG II-Empfänger vorschlug, aber in der Tat eher unbedeutend. Dafür allerdings gibt es in Hessen und Bayern Minister, die regelmäßig durch mittelalterlich anmutende Ideen auffallen - spontan fällt mir der hessische Justizminister Christean Wagner ein, der mit Fußfesseln Langzeitarbeitslosen, die, neuerdings muß man das in Deutschland immer wieder betonen, keine Straftäter sind, "Hilfe zur Selbsthilfe" leisten wollte, denn: "Die Fußfesselträger werden zu einer für ihre Verhältnisse hohen Selbstdisziplin und zur Erfüllung des ihnen vorgegebenen Wochenplans angehalten."

MfG
tw_24
 
4. November 2005, 20:55   #5
Sacki
Dummschwätzer
 
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Wieso wußte ich, daß die Fußfesselgeschichte von Dir noch kommen mußte ?

Natürlich geht dieser Punkt an Dich, da bleibt mir nur die Zustimmung.
 
4. November 2005, 21:21   #6
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Sacki
Wieso wußte ich, daß die Fußfesselgeschichte von Dir noch kommen mußte ?
Mein Kurzzeitgedächtnis reicht auch nur für die Aufreger der letzten paar Monate, und ich wollte nicht nach irgendwelchen Fällen suchen, die vor Jahresfrist Deutschland dann doch nicht bewegten, obgleich es wünschenswert gewesen wäre ;-).

Im Gegensatz zu Graffiti-Sprayern, die einer Bestrafung ja entgehen können, ist das von Erwerbslosen nicht zu behaupten, wenn sie mit Fußfesseln oder von Kammerjägern bedroht werden. So betrachtet ist ein Wolfgang Clement sogar noch schlimmer als dieser Kerl aus der Wüstenstadt.

Ach ja, in einer sächsischen Kleinstadt gab es irgendwann in den vergangenen Wochen übrigens auch einen kleinen Skandal um Sprayer. Der Bürgermeister dieses Städtchens, dessen Postleitzahl mir allerdings entfallen ist :-(, hatte den Namen des (vermeintlichen) Übeltäters in einem InterNet-Forum (der Stadt) veröffentlicht und so einen vielleicht Unschuldigen an den Pranger gestellt.

MfG
tw_24
 
4. November 2005, 21:51   #7
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
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... nun ja, zum Wunsch des Bürgermeisters von Las Vegas, jugendliche Straftäter verstümmeln zu lassen, paßt dann auch die heutige AFP-Meldung, daß das Büro des amerikanischen Vizepräsidenten Cheney ausdrücklich Folter angeordnet haben soll.

Vielleicht sollte der "coole" überaus "fortschrittliche" Staat USA, den tw_24 ja so "hip" findet, demnächst auch wieder Hexenverbrennungen einführen und auf den Polizeistationen Streckbänke und anderes nützliches Inventar aus mittelalterlichen Folterkammern bereithalten ;-)

Gruß Ben

Zitat:
Cheneys Büro soll Folter angeordnet haben

Ein früherer ranghoher US-Beamter erhebt massive Vorwürfe gegen den amerikanischen Vize-Präsidenten. Das Team Dick Cheneys soll nicht nur Folter im Irak und in Afghanistan veranlasst und den Nationalen Sicherheitsrat ausspioniert haben. Offenbar sorgte es auch dafür, dass dem Präsidenten unangenehme Dokumente vorenthalten wurden.

Oberst Lawrence Wilkerson sagte dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender National Public Radio, er habe eine Reihe von Aktennotizen und Anordnungen zum fragwürdigen Umgang mit Gefangenen entdeckt.

Wilkerson belastete auch Richard Cheneys neuen Stabschef David Addigton. Außerdem warf er dem Vizepräsidenten vor, den Nationalen Sicherheitsrat ausspionieren zu lassen.

Die Spur der Folteranordnungen führte nach Wilkersons Angaben über das Büro des Verteidigungsministers Donald Rumsfeld direkt zum Stab von Vizepräsident Cheney. Die vorgefundenen Anweisungen widersprächen einer Anordnung von US-Präsident George W. Bush aus dem Jahr 2002, wonach das US-Militär die Genfer Konventionen zu befolgen habe.

Wilkerson räumte ein, dass die Anordnungen „vorsichtig formuliert“ seien. Es gebe aber eine erkennbare Verbindung zu zahlreichen Misshandlungen von Gefangenen wie beispielsweise im irakischen Gefängnis Abu Ghraib, die nach der Genfer Konvention verboten seien. Militärs müssten wissen, „dass man solche Dinge einfach nicht tut“, sagte Wilkerson.

Der Ex-Diplomat beschuldigte zudem David Addington, den damaligen Rechtsberater von Cheney, den Rückgriff auf Folter rechtlich gestützt zu haben. Cheney hatte Addington vor wenigen Tagen als Nachfolger des zurückgetretenen Lewis Libby in seinen Stab geholt.

Zudem sagte Wilkerson dem Rundfunksender, Cheneys Mitarbeiter würden den Nationalen Sicherheitsrat ausspionieren und untergraben. Sie hätten etwa vor Bush ein Papier zurückgehalten, in dem der Rat die Notwendigkeit einer Truppenverstärkung im Irak bekräftigte. Nachdem die Überwachung durch Cheneys Mitarbeiter aufgefallen sei, habe der Nationale Sicherheitsrat den Versand von E-Mails eingestellt.

Wilkerson war Stabschef des ehemaligen Außenministers Colin Powell und nach eigenen Angaben von diesem zu Untersuchungen angewiesen worden, nachdem die Medien über Misshandlungen in ausländischen US-Gefängnissen berichtet hatten. In der vergangenen Woche hatte die US-Zeitung Washington Post berichtet, dass sich der Vizepräsident kürzlich im Senat dafür ausgesprochen habe, den US-Geheimdienst CIA bei Auslandseinsätzen zur Bekämpfung des Terrorismus vom Folterverbot zu entbinden.

(AFP)
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/730/63667/
 
4. November 2005, 22:13   #8
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Zitat:
Zitat von Ben-99
Vielleicht sollte der "coole" überaus "fortschrittliche" Staat USA, den tw_24 ja so "hip" findet, demnächst auch wieder Hexenverbrennungen einführen und auf den Polizeistationen Streckbänke und anderes nützliches Inventar aus mittelalterlichen Folterkammern bereithalten ;-)
Gab es in den Staaten eigentlich ein Mittelalter;-)? Ist aber auch egal, denn Folter ist halt auch in Old Europe nicht unüblich, und mit welch mittelalterlichen Methoden es sich als Festung gegen Hungerleider erwehrt, ist schon wieder beinahe vergessen.

Otto Schily will in den nordafrikanischen Musterdemokratien Lager einrichten, die ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit schon zeigten, als sie gescheiterten Armutsflüchtlingen inmitten der überaus fruchtbaren Wüste Sahara die Freiheit schenkten. Immerhin, diese Glücklichen wurden nicht Opfer von Schüssen, die sich "lösten", aber von niemandem abgegeben wurden.

EUropa mal wieder, das doch besser sein will als die verhaßten USA ...

MfG
tw_24
 
4. November 2005, 23:30   #9
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... nein, in den USA gab es kein "Mittelalter". Dem von der CDU allerdings so geliebten sozialdemokratischen Irrläufer und Rechtsausleger Otto Schily mit seiner kranken Vision von einem neuen Stasi-Überwachungsstaat würde ich zwar auch gern mal kräftig in den Arsch treten, aber ihn mit den derzeit Regierenden der USA auf eine Stufe zu stellen, hat er dann doch nicht verdient. Nur zur Erinnerung: Wir reden hier von Verantwortlichen der US-Regierung, die heimlich sogar Folterkerker bei uns in Europa (Polen?) eingerichtet haben, wie erst jüngst bekannt wurde.

Ich kann Dich ja verstehen, tw, daß Du bis zum letzten Tag vor dem unrühmlichen Untergang der israelfreundlichen Bush-Regierung noch alles versuchst, um mögliche Parallelen zu deutschen Politikern zu erfinden. Aber gottlob gibt es in Deutschland keine Minister, die sich dafür aussprechen, Menschen, die man im Irak, in Afghanistan oder sonst irgendwo auf der Welt gekidnappt hat, zu foltern und sie jahrelang ohne Prozeß und ohne das Recht auf einen Anwalt einzusperren.

Siehst Du, tw, das ist der Unterschied zwischen dem heutigen Deutschland nach '45 und dem jetzigen Amerika, das von Reagan und den beiden Bushs zur gefährlichsten Kriegstreiber-Nation der Welt wurde. Und genau deshalb werde ich zwar auch weiterhin gern auf alles hinweisen, was hierzulande zum Himmel stinkt, aber ganz sicher nie wie Du ein sogenannter "Antideutscher" werden.

Daß den amerikanischen Bürgern aber nun auch endlich mal ein Licht aufgeht, finde ich gut. Und die Bush nachgebrabbelten hämischen Hinweise auf das sogenannte "Old Europe" habe ich sowiso noch nie verstanden. Schließlich ist es nicht unser Problem, daß sich da drüben so etwas wie "Kultur" in der kurzen Zeit gar nicht erst entwickeln konnte. Und während fast alles, was die Menschheit wirklich weitergebracht hat, in Europa, Asien oder Südamerika ersonnen wurde, können die USA gerade mal stolz auf die Erfindung des Dosenöffners sein ;-)

Gruß Ben
 
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