[binozap]

Hundert Jahre nach den Erfolgen der Gebrüder Wright mit den ersten Motörflügen - ermöglicht durch die Ergebnisse von Otto Lilienthal in Berlin "Lilienthal, Otto (1848-1896), deutscher Flugpionier, der als Erster mit einem Flugapparat einen Gleitflug absolvierte." sind wieder Pioniere gefragt: Wer ist der erste, der mit einem nicht mit Hilfe von Regierungsgeldern entwickelten und gebauten Fahrzeug den Weltraum erobert ?

Da laufen einige Projekte, hier ein Zwischenergebnis im Bild... Das "SpaceShip One" sieht echt gut aus. SpaceShipOne

Glaubt Ihr, dass es bald "private", bemannte Raumfahrt geben wird ?

Hier gehts zu der Seite mit der Wettbewerbs Ausschreibung. Preisgeld: 10 Mio US-Dollar für denjenigen, der drei Menschen 100 km hoch über die Erde bringt, sicher landet und das ganze innerhalb von 14 Tagen mit demselben Fahrzeug wiederholt.

[jupp11]

Ich kann verstehen und befürworte die bemannte Raumfahrt!

Allerdings nur bis zu einem Spacelab, um dort irgendwas zu richten, zusammenzubauen oder Experimente durchzuführen.

Alles was darüber hinausgeht, halte ich auf absehbare Zeit für Geldverschwendung. So z. B. eine bemannte Mars-Mission. Was soll das bringen? Wir bringen es ja nicht mal fertig, die Sahara zu besiedeln. Und da will jemand auf dem Mars leben, oder auf dem Mond?

Jeder Bummel durch die eigene Stadt bietet mehr an Abwechslung und Bequemlichkeit.

Und die, die sich vormachen, wir wären schon in den Weltraum vorgedrungen, machen sich etwas vor. Der beginnt nämlich erst jenseits der Einfluss-Sphäre der Sonne und die reicht weit weit über die Plutobahn hinaus. Einzig eine Pioneer Sonde (Carl Sagan was great) befindet sich im Moment in diesem Bereich.

An ein Reisen zu fremden Sternensystemen ist schlicht nicht zu denken und da meine ich, dass wir erstmal hier auf der Erde dafür sorgen sollten, erträgliche Lebensbedingungen für alle zu schaffen. Denn die wird auf lange lange Zeit das einzige sein, was wir wirklich haben.

Ob es auf dem Mars z. B. Wasser gibt, oder Peng - es ist schlicht unerheblich. Dass Leben im Universum nicht auf die Erde begrenzt ist, ist bereits anerkannte Tatsache. Selbst wenn aktives Leben auf dem Mars festgestellt würde, es würd nix ändern.

Wir bringen es ja nicht mal fertig, die Sahara zu besiedeln.

Willst du die auch noch kaputt machen?

Ich glaube, dass die Thematik an zwei Problemen scheitert.
Wir haben nicht die Triebwerke, die für ein Privatunternehmen erschwinglich wären. Selbst wenn es so wäre, würde es nicht realisiert werden, da der wirtschaftliche Aspekt, von dem nun eben private Unternehmen ausgehen, nicht vorhanden ist. Verwirklicht dies ein Staat, so dreht es sich um das weltweite Ansehen und um den Pioniergeist.
Der nächste Grund, der ein solches Vorhaben nicht realisieren lässt, ist das Fehlen geeigneter Triebwerke, die es ermöglichen mit Lichtgeschwindigkeit zu fliegen. Von uns dürfte niemand etwas davon haben, wenn das Ding 300 Jahre später wieder bei uns eintrifft.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
Dazu hat Jupp den Nagel auf den Kopf getroffen.

[binozap]

Der Wettbewerb zielt nicht auf bemannte Expeditionen zu anderen Himmelskörpern, Jupp. Da finden sich eher Menschen zusammen, die mit Begeisterung versuchen, aus frei verfügbaren Ressourcen ein sehr hoch fliegendes Fahrzeug zu bauen. Das ganze wird in einem ein suborbitalen Flug - also etwa so wie die ersten US "Raumflüge" mit der Mercury Kapsel - münden. Der Sinn des Ganzen ? Es gibt genügend Leute, die für einen solchen Trip einige 10 TEURO geben würden. Da hier keine Steuergelder verwendet werden, ist eigentlich wenig dagegen zu sagen.

Was die bemannte Raumfahrt auf militärischem und industriellen Gebiet angeht, das wird weiter gehen - in einer oder später mehreren Orbitalstationen.

Eine bemannte Mars Mission ? Weit, weit weg - da gibt es viele, die dies für Geldverschwendung halten. Und keinerlei Verständnis für die Neugier und Kräfte in manchen Menschen haben, die uns alle letztlich vorangebracht haben.

Ja, für die meisten von uns bietet ein Konsumbummel mehr als der Himmel über uns. Das ist nichts Neues, Jupp. Eine Mark - sorry einen Euro mehr für Alle und die drei effs bitte sehr.

Zur Sache: Falls es mal eine bemannte Station auf dem Mars geben sollte, was ich durchaus für möglich halte, sollte sie nach Carl Sagan benannt werden. Bis es soweit ist, könnten allerdings noch so 100 Jahre vergehen.

Weiter gedacht sind jedoch erstmal die Monde von Jupiter und Saturn an der Reihe mit näherer Untersuchung.

Denken ist erlaubt, Jupp. Zur Zeit gibt es keine Möglichkeiten andere Planetensysteme interstellar zu erreichen, das heisst aber nicht, dass es solche Wege nicht gibt. Wir wissen nur nicht, wie wir dies anstellen sollten.
Aber - falls wir es schaffen, uns in das vielleicht vorhandene Kosmonet einzuloggen, finden wir mit Hilfe von GalaxyGoogle Hinweise auf Mittel und Wege, die es uns ermöglichen, auf der Erde für alle Wesen erträgliche Lebensbedingungen zu schaffen. Und um diese Arbeiten, die Einwahl ins Kosmonet, endlich zu schaffen, ist das Ergebnis von BEAGLE und den nachfolgenden US-Sonden schon von Bedeutung. Falls nämlich der Nachweis für Leben auf dem Mars eindeutig geführt wird, kann mit mehr Nachdruck auf die Möglichkeit anderer, hochentwickelter Lebensformen hingewiesen werden. Dies wiederum sollte Mittel freisetzen, um die Suche nach Signalen anderer Zivilisationen endlich deutlich zu verstärken.
Und das halte ich ganz und gar nicht für Geldverschwendung.

[jupp11]

Deine Meinung zu Carl Sagan teile ich - ausdrücklich!

Und ich bin auch absolut nicht gegen Grundlagenforschung. Neugier ist tatsächlich der Motor, der die Evolution der Menscheit erst bewirkt hat.

Aber das heißt nicht, dass ich meine Augen verschließe vor Geldverschwendung. (ob jemand mal Schwerelosigkeit am eigenen Leib erfahren will, und dafür sein Geld ausgibt, ist mir schlicht egal).

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung hat uns die gesamte Raumfahrt bisher weit weniger an Erfindungen gebracht als viele denken. Selbst das der Raumfahrt zugeschriebene Teflon war längst erfunden, als die Jungs meinten, sie müssten auf den Mond.

Und überhaupt, diese Mondflüge haben imho absolut nichts gebracht an Erkenntnissen, ausser, dass man sich dort in den Raumanzug scheissen muss wenns mal dringend ist. Jedenfalls keinerlei Erkenntnisse, die nicht auch unbemannt zu erlangen gewesen wären - und damit bedeutend weniger kostenintensiv.

Ich finde, es gehört absolut nicht viel Phantasie dazu, sich die Erde und ihre Einflusssphäre als den gemütlichsten Ort vorzustellen, der für uns erreichbar ist. Und selbst hier gibts Gegenden, in denen ich mich durchaus unwohl fühlen würde. Aber allesamt sind ein wahres Paradies gegen ein Leben auf dem Mars oder dem Mond.

Versteh mich bitte nicht falsch Bino, aber ich denke, dass man Erkenntniss intelligenter erlangen kann, als zu versuchen, Leute auf dem Mars mal einen Golfball abschlagen zu lassen.

Aber genau diese Intelligenz wird mit derartigen Plänen - auf hohem Niveau - mit Füßen getreten.

------schnipp---------

hehe ganz zum Schluss noch mal was Weltanschauliches:

Ich halte es, angesichts des derzeitigen Zustandes der Menschheit, für ein Sakrileg, wenn die auch noch in die Lage versetzt würde, das Weltall mit sich selbst zu verseuchen.

Was haben wir davon, wenn wir eindeutiges Leben auf dem Mars entdecken?
Eine Umweltkatastrophe oder der Untergang nicht nur der Menschheit sondern sämtlichem auf der Erde befindlichem Leben, weil sich eben "diese eindeutige Lebewesen" in unserer Atmosphäre anders endwickeln wie vermutet?
Die haben nicht einmal unsere Bäche, Flüsse und Seen erforscht, von den Ozeanen gar nicht zu reden und nun wollen sie dort ihr Mütchen kühlen.
Aber was unter Wasser ist, sieht man nicht, da kann man sich nicht so groß hervortun wie wenn man auf dem Mars einen Brocken Eis findet.

[Avatarius]

Ich denke nicht das es später mal private weltraumflüge geben wird das ist viel zu kosten spielig ohne hilfe vom staat wird das nicht. Wenn es mal einer schaffen sollte dann hat er meinen größten respekt