[Bandwurm]

Was ein Aufwand wegen so einem Feuer. Nun ist es passiert, zweimal war die Flamme aus und wurde wieder "entzündet".
Womit eigentlich? Mit einem "Wegwerffeuerzeug"?

Ich finde sowieso dieses rumgelaufe mit dieser Flamme albern, aber wenns schön macht.

Olympische Flamme in Paris wegen Protesten gelöscht| Reuters

RTL-News meldet soeben, dass sie dreimal aus war.

[Ben-99]

... den glorreichen Fackelträgern des Führers ist das 1936 natürlich nicht passiert. Schließlich haben wir den Quatsch ja auch erfunden. Schön, daß sich die ausländischen Besucher während der Nazi-Olympiade nicht auch noch andere Disziplinen abgeguckt haben, in denen wir Deutsche damals "Meister" waren.

Gruß Ben

[Bandwurm]

Ups, wirklich? Das wusste ich nicht, wieder etwas gelernt.

[Ben-99]

... daß der Brauch nicht etwa aus dem antiken Griechenland stammt, sondern aus dem "tausendjährigen" Deutschen Reich und erst vor 70 Jahren eingeführt wurde, hatte ich bis vor kurzem auch noch nicht gewußt.

Fackellauf Wikipedia

Gruß Ben

[Bandwurm]

Ich finde vor allem diese Variante in "ausgewählten" Länder mit dieser Flamme vorher rumzulaufen absolut bescheuert, was soll dass denn eigentlich?
Wenn dann meinetwegen in China selbst.

[Ben-99]

... man hat sich jetzt für eine praktische Lösung entschieden ;-)

Chinesen kürzen Fackellauf ab - Flamme im Bus befördert

Um ganz sicher zu gehen, sollte man die Fackel am besten in einer leeren Charter-Maschine um die Welt fliegen lassen - natürlich ohne jeden Personenkontakt *g*.

Gruß Ben

[Irata]

Am ehesten interessiert mich an dem Artikel die Zeichnung mit den Playmobil-Männchen. Da hat sich aber ein Kreativer wirklich ausgelassen. 100 Polizisten auf Rollschuhen, das wäre doch mal ein Vorbild für unsere Polizei, wenn ich mir so manche Plautze auschaue.

[Bandwurm]

Geil, nun versteckt man schon die Fackel, Routen werden einfach so geändert und so findet der Fackellauf fast ohne Zuschauer statt.
Ich kann darüber wirklich nur noch lachen, langsam wird es richtig lächerlich.

[Ben-99]

... interessant war die letzte "Maischberger"-Sendung, in der sogar Genscher zugab, daß die damals auch von ihm als Außenminister mitgetragene Entscheidung, die Spiele 1980 in Moskau (wegen des Einmarsches in Afghanistan) zu boykottieren, ein großer Fehler war. Aber die Regierung Schmidt kuschte halt in jenen Jahren noch, wenn die USA so etwas "befahlen".

Es war schon damals bigott und verlogen, den Konflikt auf dem Rücken der Sportler auszutragen, die nun wahrlich noch am wenigsten mit dem politischen Tagesgeschäft zu tun haben, nur damit man sich nicht für Wirtschaftssanktionen entscheiden muß und der Handel mit den ach so bösen Staaten weiterhin floriert. Aber sollen doch die Sportler auf den Wettbewerb verzichten, worauf sie sich jahrelang vorbereitet haben. Hauptsache, unsere Firmen können weiterhin ungestört Reibach mit Rußland oder jetzt mit China machen.

Gruß Ben

[Bandwurm]

Der Meinung bin ich auch, denn gerade die Sportler, die sonst keine Change haben an Internationalen Ereignissen teilzunehmen (WM usw.), weil sie die Norm nicht erfüllen, haben bei Olympiatischen Spielen die Möglichkeit sich der breiten Öffentlichkeit zu zeigen und ihr Land zu vertreten.

Genau diesen Sportlern sollte man nicht, die nur alle vier Jahren wiederkehrende Möglichkeit nehmen. Ich liebe gerade diese Moral von diesen Sportlern, sich dann der "Weltelite des Sports" zu stellen.

Beispiele gibt es da genug, einer der bewegensten schönsten Momente war Bjørn Dæhlie, als er den letzten eines Langlaufwettkampfs mit Handschlag 2 Stunden nach seiner Zielankunft empfing (Nagano 98).

[Sacki]

Ich weiß, es ist reine Illusion, aber zumindest sollte man die pompöse Eröffnungsfeier gemeinsam boykottieren.

Diesem diktatorischen System sollte man so wenig Möglichkeiten wie möglich geben, seine häßliche Fratze hinter fröhlicher Folklore zu verbergen.

Solche Meldungen wie die hier darf man einfach nicht ignorieren:
Zitat und Quelle:
Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Sie tragen legere Trainingsanzüge, haben gestählte Körper und sollen darauf trainiert sein, im Notfall zu töten. Die Flammenschützer des olympischen Fackellaufs sind chinesische Militärpolizisten - an ihrem Einsatz mitten in westlichen Demokratien entzündet sich jetzt Protest.

[Ben-99]

... langsam kommt es mir so vor, als ob nicht die Amerikaner, sondern die Chinesen in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Hunderttausende Zivilisten getötet haben. Und in Guantanamo haben die Folterknechte wohl auch Schlitzaugen. Und war es nicht der oberste chinesische Führer, der erst vor kurzem seinen Anspruch bekräftigt hat, auch weiterhin foltern zu dürfen oder verwechsele ich da irgendwas? Okay, das harte Durchgreifen gegen die organisierten, gewalttätigen Tibeter finde ich auch nicht in Ordnung, aber viel schlimmer ist doch, daß das irakische Volk noch immer unter den chinesischen Besatzern leiden muß, nachdem seit dem Einmarsch der Chinesen, die das Land in einen blutigen Bürgerkrieg gestürzt haben, Tausende Kinder krepiert und Millionen Menschen auf der Flucht sind.

Ich finde es gut, daß auch wir Deutschen nicht mehr länger die Augen verschließen vor dem rücksichtslosen Imperialismus des Riesenreichs in Fernost, das ja bekannt dafür ist, seine Religion in die ganze Welt tragen zu wollen und vor dem kaum noch ein Land sicher sein kann, das über große Öl- oder andere Rohstoffreserven verfügt. Vor Angst haben die übrigen Länder nicht mal reagiert, als China sogar damit drohte, den Iran mit atomaren Waffen anzugreifen. Die Welt zittert vor China, einem Staat, der sich als Weltpolizist aufspielt und von einem durchgedrehten debilen Ex-Alkoholiker regiert wird. Und wenn es je zu einem 3. Weltkrieg kommen sollte, dann haben wir es China zu verdanken.

Hoffentlich werden bald mal wieder die Olympischen Spiele in Amerika ausgetragen, damit wir wieder in den Genuß eines störungsfreien Fackelzugs kommen. Eigentlich sollten die Spiele nur noch in Ländern stattfinden dürfen, die die Menschenrechte achten und die Souveränität anderer Staaten respektieren. Eben so wie die USA, das Land unserer verbündeten Freunde.

Gruß Ben

[Sacki]

Nur weil die USA die bösen sind, sind nicht automatisch alle anderen Bösen auf einmal die Guten.

Wenn die USA Angriffskriege führen, foltern und morden, sollte mann aber nicht deswegen die anderen Menschenrechtsverletzungen außen vor lassen.

[Ben-99]

... es kommt auf die Dimensionen an und die Gefahr für den Weltfrieden. Und da ist es einfach nur lächerlich, als Deutscher wegen Tibet Sanktionen gegen China zu fordern, so lange unsere Kanzlerin andererseits den größten Kriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts hofiert und dennoch von "uns" zur beliebtesten Politikerin gewählt wird.

Wie schon oft erwähnt: Wenn ich etwas hasse, dann ist es Bigotterie und Heuchelei. Nein, sorry, dabei mache ich nicht mit.

Gruß Ben

[Bandwurm]

In einem mit Ihm vor zwei Tagen geführten Interview hat Reinhold Messner passende Worte dazu gefunden, wie ich finde:

Das Ganze ist eine Show der Überlegenheit über den Rest der Welt. Man will diesen Fackellauf, der übrigens 1936 erfunden wurde, jetzt am Everest zu einem absoluten Höhepunkt führen. Wie 1936 soll er nur die Überlegenheit eines Systems zeigen.

Reinhold Messner: Der Gipfel der Überheblichkeit - Lifestyle - stern.de

[Ben-99]

... wer sich ernsthaft Gedanken über Tibet macht und nicht nur beim derzeit so beliebten China-Bashing die billigen Kampfparolen gegen Peking nachplappern will, der hat jetzt Gelegenheit, sich über das Für und Wider zu informieren und mehr über das seit Jahrhunderten extrem komplizierte Verhältnis zu erfahren. Hier klärt Erich Follath, ein seit Jahren anerkannter seriöser Journalist und Buchautor, Punkt für Punkt in verständlichen Worten über die "Propagandaschlacht" auf beiden Seiten auf und rückt die Fakten zurecht, ohne dabei die Großmacht schonen zu wollen:

Wie in der Tibet-Krise die Welt belogen wird

Gruß Ben