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25. April 2001, 06:30   #1
herzdame
 
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Beiträge: 45
Die Rose als Liebespflanze

Die Rose ist "das" Symbol von Liebe - da könnte man ein ganzes Buch darüber schreiben! Sie steht in der Beliebtheit der Straußblumen immer noch an erster Stelle, symbolisiert im indischen Tatra das Herz und galt im Mittelalter als bewährtes Liebesmittel.
Nicht umsonst wird sie dem Liebeplaneten Venus zugeordnet.
Schon bei den Griechen wurde sie zum Symbol der Liebe erklärt,
denn in der griechischen Sagendichtung wird Aphrodite, die Göttin der Liebe,
aus dem Schaum des Meeres geboren mit einem weißen Rosenstrauch.

Der ital. Maler Sandro Botticelli (1445-1510) stellt in seinem berühmtesten Werk "Geburt der Venus" (=Aphrodite) die Legende ihrer Geburt dar - es regnet Rosen (als Rosa Alba Maxima identifiziert) vom Himmel herab.

Rot wurden die Rosen erst später. Es wird erzählt, daß Aphrodite ihren Ehemann Ares mit Adonis betrog. Aus Rache tötete dieser den Nebenbuhler.
Auf dem Weg zu ihrem sterbenden Geliebten trat sie in die Dornen der Rosen.
Ihr Blut färbte die weißen Rosen rot. So erhielten die beiden Farben der Rose ihre Bedeutung: die weiße Rose steht für die Reinheit der Liebe, während Rot die Farbe für die Begierde und Leidenschaft wurde.

Von Aphrodite ging die Rose auf den Eros, die Grazien und Musen über. Aber die Rose war auch dem Dionysos geweiht und erscheint daher als Schmuck der Gastmähler.

Für die großen Astrologen wie Agrippa von Nettesheim war die Rose die eigentliche Blume der Liebesgöttin Venus. Die Römer konnten sich den Liebesgenuß ohne Wohlgerüche nicht vorstellen und schwelgten buchstäblich z. B. in Rosen.

Von Kleopatra heißt es, sie habe ihre erste Liebesnacht mit Antonius auf einem Teppich aus Rosen verbracht.

Im indischen Tantra symbolisiert die Rose das Herz.

Bei den Germanen war die Rose der Liebessgöttin Freya geweiht.
Deshalb pflanzte man Heckenrosen an die heiligen Plätze.
Nur am Freitag, dem Freya-Tag, durften Rosen (meist die "Apothekerrose" zu Heilzwecken gepflückt werden. Wie die Mistel mußte sie mit goldenem Werkzeug geschnitten werden.

Im Christentum ließen die mystischen Schwärmereien über das rosenfarbene Blut Christi bald Blut und Rose in Wechselbeziehung treten.
Die alten Kulte wurden im neuen Gewand aufgenommen;
alle Attribute und selbst einzelne Mythen von der Aphrodite gingen auf die Jungfrau über (Maria im Rosenhag). So hat die Rose als Sinnbild der Gottesmutter ihren festen Platz in der Ikonographie. Gläubige benutzten die Rose, um sich vor dem Einfluß des Teufels zu schützen

"Blumen brechen", besonders "Röslein brechen " und "In die Rosen gehen" sind seit langem Chiffren für das Liebeseinverständnis und den Raub der Unschuld, worauf ja auch die Umschreibung "defloration" verweist.
Die Vergleiche reichen von der "rosenblattkühlen" knospenhaft" verschloßenen Zurückhaltung des Mädchens bis zur Hingabe des "vollerblühten" Weibes.
Andere erotische Rosenausdrücke sind Rosengarten, Rosenplan, Rosengasse, Rosenwinkel für die Stadtgegenden mittelalterlicher und teilweise auch moderner Städte, in denen die Freudenmädchen wohnten. Freudenhäuser hießen "Zum Rosengarten" oder "Rosenbad" und "Rosengäßler" nannte man deshalb die Besucher solcher Orte.

Wie Edith Piaf, die Sängerin des weltberühmten Chansons "La vie en rose", beschrieben Liebende und Liebestolle das Leben immer wieder in Rosenfarben mit einer Vielzahl von Metaphern und Assoziationen.
Im berühmtesten Rosenroman von Jean de Meun ist die Rose schlicht und ergreifend das weibliche Geschlecht. Beim Engländer meint "prick", lateinisch der Rosenstachel, den männlichen Dorn. Rosenknopsen und -blütenblätter wurden zur Steigerung der medialen Kraft verwendet und um Gesundheit, Schutz und Glück herbeizuzaubern.

Wenn Rosen als Amulett getragen werden - von Frauen im Haar, Männer im Knopfloch, stehen rote für leidenschaftliche Liebe,
weiße für die wahre Liebe,
gelbe für die zärtliche Liebe oder um die Eifersucht beim Partner zu erwecken.

Englische Mädchen pflückten am Tag der Sonnenwende eine Rose, verwahrten sie abergläubisch bis Weihnachten und steckten sie zum Kirchgang an; dann soll der künftige Gatte erscheinen und sie ihr von der Brust nehmen.


Schon das Überreichen einer Rose kommt einem Liebesgeständnis gleich. So wirft in Marvel Carnes Film: "Die Kinder des Olymp" die schöne Garance dem Pantomimen Baptiste eine Rose zu, um ihre Zuneigung auszudrücken. In Hugo von Hoffmannsthals "Rosenkavalier" wird der junge Octavion als Brautwerber mit einer Rose zu der jungen Sophie geschickt.

Oscar Wilde beginnt den seiner Zeit als "shocking" empfundenen Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" mit dem Satz:
Das Atelier war von einem reichen Rosenduft durchtränkt.

Casanova hat die nackten Frauenleiber seiner Verehrerinnen geradezu manisch-rituell mit Rosenwasser beträufelt,
bevor er sich lüstern auf sie stürzte.

In Persien konnte ein Mächen den verlorenen Liebhaber zurückgewinnen, wenn sie sein Hemd in Rosenwasser, angereichert mit Gewürzen auskochte.

Wenn Liebende Rosenblätter in den Bach werfen und zwei dieser Blätter miteinander fortschwimmen, ohne sich zu trennen, so werden sie bald heiraten.
Bauern in Kalabrien /Italien brauen lt. Coats traditionell einen Rosenlikör, der stark parfümiert ist und nicht nur eine berauschende, sondern außerdem eine aphrodisiatische Wirkung besitzt. Er trägt den Namen "Sangü di Rose" = Rosenblut und wird nicht aus Hagebutten, sondern aus Rosenblüten hergestellt. Die Wirkung der Rose als direktes Aphrodisiakum wird inzwischen mit Recht bezweifelt; allerdings wird mit Rosenduft eine entspannte, ausgeglichene Atmosphäre erreicht!

Im kulinarischen Bereich zaubert die (Duft!)-Rose raffinierte Köstlichkeiten und Leckereien, aromatisiert oder verfeinert mit ihrem Aroma Gebäck, Dessert oder Konfitüren; wenn auch nicht "direkt" aphrodisisch wirkend, so doch "sinnlich ".

Parfümieren Sie Ihre Geschenke oder Liebesbriefe mit einer getrockneten Rosenblüte. Als Badesalz und im Schlazimmerpotpourri schafft sie eine Wohlfühlatmosphäre. Von Kleopatra heißt es, sie habe ihre erste Liebesnacht mit Antonius auf einem Teppich aus Rosen verbracht Warum sollte man nicht mal eine Spur aus Rosenblüten zum Bett legen - -schon der Weg dorthin wird zum "sinnlichen" Schreiten?

ICH FAND DAS SO INTERESSSANT DAS ICH ES HIER POSTEN MUSSTE

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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein)
 
25. April 2001, 14:40   #2
Tieger
Ungültige E-Mail Angabe
 
Benutzerbild von Tieger
 
Registriert seit: February 2001
Ort: Deutschland,51375,Leverkusen
Beiträge: 171

Sie ist nicht nur das zeichen der Liebe. Sonder auch eine aushilfe wenn wir Männer unds wegen irgend etwas angestelt haben!
UND "Mann" braucht sich nicht viel einfallen zu lassen. Weil, Mann Last Blumen Sprechen. *LOL*

Gruß Markus
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25. April 2001, 20:38   #3
Wire
 
Benutzerbild von Wire
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.017

Interessant Herzi,
viel hab ich noch nie gehört.

Ein paar Sachen erscheinen mir zwar als Komisch aber jede Kultur so wie sie meint .

Ciao Wire
 
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