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7. July 2006, 17:53   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Mitleid ?

Zitat:
Pamplona Bei der ersten Stierhatz der Saison im nordspanischen Pamplona sind fast 40 Menschen verletzt worden, sieben von ihnen schwer. Am schlimmsten traf es einen Touristen aus den USA, der am Ende des Laufes in der Stierkampfarena so schwer stürzte, dass er vermutlich sein Leben lang gelähmt sein wird. Ein Neuseeländer wurde zudem von einem der Stiere am Bein aufgespießt und musste ebenfalls notoperiert werden, teilten die Rettungsdienste mit
Mitleid habe ich nicht die geringste mit diesen Tierquälern. Ich bin sogar recht erheitert, wenn ich jährlich wieder lesen darf, daß einigen dieser Idioten die Ärsche aufgeschlitzt werden.
 
7. July 2006, 19:15   #2
Ben-99
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Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... na ja, meine Meinung dazu kennst Du ja schon. Und ich sammle nach wie vor hübsche Bilder von aufgespießten Toreros und kann mich daran gar nicht satt sehen. Was natürlich auch für die Deppen gilt, die als Touristen unbedingt in Pamplona dabei sein wollen, um dann schwer verletzt im Krankenhaus zu liegen oder sogar als Querschnittsgelähmte wieder in ihrem Heimatland anzukommen.

Und auch für die Stiere ist das alljährliche Spektakel in Pamplona keineswegs harmlos, weil die meisten von ihnen später in einem unfairen Zweikampf in einer Arena vor einem wie blöde applaudierenden Publikum, unter dem leider auch viele deutsche Touristen zu finden sind, sterben müssen.

Manchmal denke ich als einer der größten Hemingway-Fans: Sein in den 20er Jahren geschriebenes Buch "Fiesta" hätte er vielleicht doch lieber nicht veröffentlichen sollen. Aber wer ahnt denn auch schon, daß ein in Wirklichkeit vorzüglicher Roman auch noch nach Jahrzehnten von Lesern mißverstanden wird, die wohl auch sonst nie begreifen werden, worum es Hemingway wirklich ging.

Vielleicht sollte man in Zukunft alle seine Bücher nur noch mit einer dickgedruckten Erklärung ausliefern: "Vorsicht! Die Werke dieses Schriftstellers, der für manche langsam denkenden Menschen noch immer als "Macho" gilt, wirken nur bei flüchtiger Betrachtung als tier- und frauenfeindlich. Nimmt man sich mehr Zeit für einen der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, wird einem schnell klar, daß sich ein roter Faden durch alle seine Werke zieht: Hemingway hat sogenannte "Helden" stets verachtet, und es ging bei ihm immer nur darum zu zeigen, daß die vermeintlichen "Sieger" am Ende fast immer die Verlierer sind."

Gruß Ben
 
7. July 2006, 19:25   #3
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
Benutzerbild von Bandwurm
 
Registriert seit: February 2002
Ort: Ockershausen
Beiträge: 7.669
Das sollte doch eigentlich jedem nach der Lektüre von "Der alte Mann und das Meer" klar sein, oder?
 
7. July 2006, 21:26   #4
Ben-99
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Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... für die durchaus spannende Geschichte über den ollen kubanischen Angler und seinen großen Fisch hat er zwar am Ende seiner Schaffenskraft den Literaturnobelpreis bekommen. Aber der junge und noch vitale Hemingway hatte vorher viele sehr viel stärkere Geschichten geschrieben. Und nur wenig später, ganz am Ende, als er nicht mehr weiter wußte, sah er sich selbst als den Verlierer, den er in so vielen genialen Stories beschrieben hatte. Hut ab vor solchen Menschen, die dann auch den Mut besitzen, für sich den letzten konsequenten Schritt zu tun.

Gruß Ben
 
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