27. July 2002, 09:32 | #1 |
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für darki
es paßt leider nicht zu deinem thema ganz dazu, drum ein eigener thread dafür:
vegetarier - ein heftiges thema ... nutztierhaltung ist ein wirtschaftszweig, oder sehe ich das falsch? es kann nicht nur getreidebauern geben; boxen- oder batteriehaltung, ebenso wie massentransporte zum schlachthof - grauenvoll, und die kontrollen werden viel zu selten durchgeführt; daß tiere ebenfalls leiden, steht ja wohl außer frage, alleine der streß, wenn sie aus der gewohnten umgebung heraus müssen und verladen werden .... aber, hier wird über kühe, schweine, hühner etc. diskutiert und was ist mit fischen? es gibt karpfenteiche oder forellengewässer - auch diese werden für die nahrungsaufnahme der menschen gezüchtet. jaja ich weiß schon, bei den vegetariern gibts auch unterschiede (ich hab schließlich auch ein kind, das mit makrobioten, etc. herumzieht), aber sollte man nicht jedem seine persönliche einstellung dazu lassen, ob er fleisch zu sich nimmt oder nicht? ich persönlich esse sehr wenig fleisch, schweinefleisch überhaupt nicht, weil es mir nicht schmeckt, dann gabs BSE und ich konnte kein rindfleisch mehr essen, geflügel mag ich nicht unbedingt ... also fazit, laß das fleisch und nimm gemüse und kohlehydrate zu dir, geht etwas langsam, aber es geht ... und ich bin noch immer kein "richtiger" vegetarier. und darki zu den pelzmantelträgerinnen: ich mag die "tussis" auch nicht, ich finde die züchtung und haltung von nerzen, füchsen, etc. ebenfalls schrecklich, auch den tod von tieren, nur weil ich einen mantel tragen will (ich glaube man benötigt ca 200 nerze für eine jacke!!), und auch hier wieder: weißt du wieviele kürschner (pelz- und lederverarbeiter) nach dem großen boykott der mode- und damenwelt in konkurs gingen? man hat damit wieder mal einen berufsstand an die grenze geschoben, der sich bis heute (zumindest in österreich) nicht erfangen hat. weiter: woraus sind deine schuhe? ich nehme mal an leder? und woher stammt das? auch aus nutztierhaltung - weitere verwertung von nutztieren. |
27. July 2002, 16:06 | #2 | |
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Ort: weiss nich genau..war lange nichtmehr drausen!
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Zitat:
Jetzt aber nochmal ein bisschen was anderes: Trommeln - Bongos - Congas - etc. ich hab mir (für mein bescheidenes studio) auf ebay ein Paar percussions bestellt; zum teil auch mit naturleder bespannt. Es is doch eigenlich besser, wenn jemand, der das Leder zu schätzen weiss die trommeln hat, als jemand, der trommeln als eine selbstverständlichkeit ansieht. Und ich hab (bald) eine Lederjacke, aber aus der Haut von glücklichen Kühen, die eines natürlichen todes gestorben sind. Es ist auch makaber, aber............. (denkpause)...wenigstens waren sie glücklich. naja die armen kühe........ |
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28. July 2002, 08:21 | #3 | |
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Zitat:
Maggiiiiiiiiii! |
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28. July 2002, 08:54 | #4 |
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hmm...
....also ich sehe nicht, dass es humaner ist, tote Tiere Würmern und Maden zur weiteren Nutzung zu überlassen, als wenn ich einem Stück toter Kuh noch ein bisschen die Welt zeige.... ...als Schuh ! |
29. July 2002, 06:33 | #5 |
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darki, ich bin auch für artgerechte haltung und "glückliche" kühe, schweine, hühner, etc. - das hat aber trotzdem nichts mit dem wirtschaftszweig zu tun.
ich glaube, daß es in deutschland nicht anders laufen wird als hier, bauern, die wert auf "glückliches" nutzvieh legen, haben es erst in den letzten jahren ein bißchen besser, da auch sie mittlerweile subventionen kassieren, und wenn eine familie nur von der landwirtschaft existieren muß/soll, dann ist es verdammt schwer, mit drei glücklichen kühen über die runden zu kommen. das ist für mich ein thema, wo sich die katze in den schwanz beißt. schön, daß du stoffschuhe tragen kannst - ich würd damit aussehen wie eine ente (vielleicht ne glückliche, aber trotzdem) |
29. July 2002, 16:52 | #6 |
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Ich würde gerne mal eine ganz andere Meinung in den Raum werfen. Irgendjemand hat vor kurzem behauptet , Menschen wären Tiere wie alle anderen Wesen auf dieser Erde, nur, dass wir eben die am höchsten entwickelten von allen sind.
UND NUN FRAGE ICH MICH: Wenn wir Tiere sind, sollten wir dann nicht auch wie alle anderen Tiere unseren anborenen Instikt Fleisch zu essen, der unsere komplikationslose Ernährung garantiert, folgen??? Das ist nun mal die Ernährungskette. Wir stehen ganz oben und könnten ohne schlechtes Gewissen auf Gnade verzichten... P.S.: Jeder möge sich von dieser Meinung denken, was er will! |
29. July 2002, 17:17 | #7 |
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langhaar ich habe mit deiner these überhaupt kein problem - nur, wenn du ein bißchen herumschmökerst was ernährungswissenschaftler so von sich geben ... nimm 3 davon und du hast drei verschiedene meinungen: fleischfresser, körndlpicker oder gemüsevertilger - super oder?
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29. July 2002, 17:45 | #8 |
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Hi Langhaar
Das unterschreibe ich voll. Nur wir sind im Zellaufbau mit den Tieren gleich,nur nicht mit den Genen und Chromosomen. Dr.Heimberg sprich. |
29. July 2002, 21:57 | #9 |
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mit der Logik kann ich auch Kannibalismus rechtfertigen, ihr begebt euch aber da auf recht glattes Eis.
mfg |
30. July 2002, 06:12 | #10 |
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mit der logik wird man vieles rechtfertigen können quentin, aber das war von mir gar nicht gemeint, ernährungswissenschaft? wäre wohl wieder ein anderes thema ... mir gings um den wirtschaftszweig "nutztierhaltung". sorry, wenn wir wieder mal "entgleist" sind.
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30. July 2002, 08:14 | #11 |
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@quentin
könnte man, wenn man die Logik zugleich mit Scheuklappen einsetzt! Allerdings geht man heute davon aus, dass es tatsächlich eine Hinwendung zum Verzehr von Fleisch bei unseren Vorfahren gegeben hat, die sich durch die Erschliessung dieser neuen Ernährungsquelle einen, letztlich erfolgreichen, Vorsprung verschafft haben vor hominiden Mitbewerbern wie dem "Australopithecus robustus" der sich nur von harter Nahrung, wie z. B. von Nüssen usw. ernährte. Unsere Vorfahren waren demnach in der Lage, diese neuen "Futterquellen" derart zu nutzen, dass sie überlebt haben, der weitaus stärkere Mitbewerber jedoch nicht. Hier mal ein Link dazu hmm, wenn ich mir das Bild so anschaue, insbesondere die linke Figur, kommt mir unweigerlich der Gedanke, dass sich diese robuste Form des Australopithecus doch noch in einer kleinen Enclave im Emsland (Gegend Papenburg) bis heute behaupten konnte. |
30. July 2002, 08:52 | #12 |
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ja jupp, dein Wahrnehmungsvermögen ist auch nicht mehr das, was es sein sollte. Ursächlich dürfte nicht dein visuelles Erkennen die Ursache für deine Trübung der Sinne sein, sondern die durch Spiritus hervorgerufene Einengung der Wahrnehmung. Ein pathologischer Begund, irreparabel.
Im übringen solltest du deine Verwandschaft nicht ohne Kleidung der Öffentlichkeit preisgeben. mfg |
30. July 2002, 12:45 | #13 |
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Hat die robuste Form 1,90m und fährt Enduro?
Damit wäre bewiesen,daß so eine fleischfressende Spezie bei den Maaren überleben konnte. |
30. July 2002, 18:14 | #14 | |
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30. July 2002, 18:24 | #15 |
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hmm...
...wir zählen einen Regenwurm zu den Tieren! Genau wie einen Schimpansen, oder? Der Schimpanse teilt mit uns 98-99% unserer Gene, ist also weit näher mit uns verwandt, als er es mit dem Regenwurm ist. Warum sind Menschen also nicht zu den übrigen Lebewesen dieses Planeten zu rechnen? Verstehe ich nicht. |
30. July 2002, 18:26 | #16 |
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Vom Körper her - möglicherweise ja!
Doch geistig sind wir den Tieren doch haushoch überlegen, weswegen es eine Beleidigung wäre den Menschen mit einem Tier zu vergleichen... |
30. July 2002, 18:51 | #17 |
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naja, überleg mal...
Ein Schimpanse ist einem Regenwurm gegenüber auch haushoch geistig überlegen, und trotzdem packen wir ihn in die gleiche Schublade. Ist das gerechtfertigt? |
30. July 2002, 19:38 | #18 |
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hmmm, guter Einwand, jedoch würde ich es mir trotzdem nicht trauen einen Menschen als Tier zu bezeichnen.
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30. July 2002, 22:31 | #19 | |
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Zitat:
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31. July 2002, 00:42 | #20 |
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tschubbl, noch ein paar solcher Sprüche und ich halte dich für einen guten Mod stimmige Antwort
mfg |
31. July 2002, 01:47 | #21 |
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@L.-D.
Hmm, ich würde die meisten Menschen auch nicht als Tiere bezeichenen, obwohl manchmal... Allerdings halte ich diese Überheblichkeit, mit der wir uns für etwas ganz Besonderes halten, für das Ebenbild eines Gottes (männlich) nämlich, mit der Aufgabe, sich die Erde "untertan" zu machen, für den Anfang vom Ende. Ich bin sicher, der gleiche Spruch ist auch bei Parasiten populär, die gerade einen Wirt zugrunde richten. Ein bisschen mehr Demut würde uns sicher nicht schlecht zu Gesicht stehen. |
31. July 2002, 02:18 | #22 |
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Bin voll und ganz deiner Meinung, jupp11! Vielleicht hatte ich es zuvor etwas ungeschickt formuliert, aber ich wollte ledeglich die Einzigartigkeit der Menschheit unterstreichen und AUF KEINEN FALL Tiere als gefühlslose, rechtlose Fleischspender hinstellen.
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31. July 2002, 03:08 | #23 | ||
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Ich denke, dass es hauptsächlich dieser Punkt ist, der mich an vielen Religionen stört.
Es ist unglaublich, wie viele kleine Stämme irgendwelcher Ureinwohner es gibt, deren Name übersetzt Mensch bedeutet, während der Nachbarstamm zu den Tieren gerechnet wird. Und wir brauchen gar nicht so weit zurückzublicken. Vor erst etwa 150 Jahren wurde in den USA die Sklaverei abgeschafft. Und die Angewohnheit vieler Menschen, andere Menschengruppen als Tiere zu bezeichnen erst viel später. Überleg, wann das Frauenwahlrecht eingeführt wurde. Zitat:
Zitat:
Grummel |
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31. July 2002, 07:40 | #24 |
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den Gedankensprung kann ich nicht nachvollziehen. Soll das heissen, wenn man das Frauenwahlrecht früher gehabt hätte, wären wir heute Vegetarier oder das Verhältnis zu Tieren wäre davon abhängig?
Norwegen und Island haben den Walfang wieder brutal durchgesetzt, als in beiden Ländern Frauen Regierungschefs waren. Nerzmäntel werden in der Regel von Frauen getragen, die Tötung erfolgt mit CO, also ziemlich grausam. Es mag ja sein, das heute mal wieder Männer an allem Schuld sind, geschenkt, aber das kann ich in diesem Thema nicht wiedererkennen. mfg |
31. July 2002, 07:59 | #25 |
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Mal abgesehen, dass Du den Exkurs von L.-D. und mir nicht verstanden hast, machen meine Beiträge Frauen nicht automatisch zu schlechteren Menschen.
Es ging immer noch darum, Klassifizierungen vorzunehmen. Du bringst jetzt wieder einen ganz anderen Aspekt da rein, der sich allerdings auch nicht dazu eignet, den Fleischkonsum zu rechtfertigen oder zu verdammen. |