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19. September 2001, 10:49   #1
Schatz
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
Kritik an Amerika - derzeit nicht angesagt?

Solidarität mit Amerika ist gefordert, Zurückhaltung nicht opportun - so scheint die offizielle Marschrichtung in Deutschland zu sein, der viele auch überzeugt folgen. Ist jeder Vorbehalt gegen Vergeltung jedoch sofort Antiamerikanismus? Deutet eine abwägende Haltung gleich auf ein gespaltenes Verhältnis zum Bündnispartner hin?
 
19. September 2001, 17:28   #2
borg4free
 
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Registriert seit: March 2001
Ort: 32130 enger
Beiträge: 1.669
hmmm ... natürlich ist solidarität wichtig! überleg mal wie die amis uns nach dem 2.wkrieg geholfen haben ... ohne die gäbs berlin nicht mehr!

'uneingeschränkte' solidarität halte ich für ziemlich riskant! da es wirklich auch auf militärische unterstützung hinauslaufen könnte! und für solche einsätze sind unsere soldaten ganischt ausgebildet bzw verfügen auch nicht über die notwendige technik!

anders sieht das bei der neuen nato antiterror gruppe aus! da sind wir auch vertreten!!!und die sollte man da hinschicken!

kriik ist in diesen tagen immer angebracht! man kanns auch übertreiben ...


mfg borg4free
 
19. September 2001, 19:11   #3
Eyewitness
 
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Registriert seit: April 2001
Ort: Rheinland
Beiträge: 2.831
So wird es derzeit gerne behandelt, um die Leute auf Kurs zu halten und das Stichwort Bündnissolidarität scheint derzeit mehr Bedeutung zu haben als sämtliche Weisheiten der Bibel. Trotzdem kann ich dem nicht zustimmen. Für mich ist Kritik an Amerika gerade in dieser Situation sogar mehr als berechtigt und deswegen verabscheue ich eigentlich diese gegenwärtige Strömung, Amerika in jeden Krieg bedenkenlos zu folgen.
Statt dessen sollte man sich eher Gedanken darüber machen, ob die Aktionen der Amerikaner, die jetzt folgen werden, auch richtig sind oder ob die Folgen nicht doch vielleicht viel schlimmer sind als eine derzeitige militärische Zurückhaltung.

Besonders schlimm ist die immer wiederkehrende, bei den meisten wohl mit Sicherheit total gespielte Betroffenheit, die man auch um jeden Preis überall und immer in der Öffentlichkeit zeigen muß, damit man auch ja als Mensch angesehen wird und vor allen Dingen als politisch korrekter Mensch. Daß man dabei schonmal gerne seine wahren Ansichten vergißt, scheint irgendwie niemanden zu stören. Ich kann mich damit nicht anfreunden.
 
19. September 2001, 20:36   #4
borg4free
 
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Registriert seit: March 2001
Ort: 32130 enger
Beiträge: 1.669
ja, das viele das 'mitleiden' nicht wirklich fühlen ist wohl war! leider ... ist zwa ne uuuultra schlimme sache abder irgendwie ... es schmeckt halt fade!

mfg borg4free
 
20. September 2001, 14:19   #5
Loddarnewyork
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 2.676
Ein gewisses Mitgefühl an die vielen Toten und deren Hinterbliebenen haben sicherlich die meisten Bürger unseres Landes.

Kritisches Hinterfragen, ob die amerikanische Politik in den letzten Jahrzehnten immer die Richtige war, birgt in der derzeitigen Situation leicht die Gefahr, verkannt zu werden.
Verkannt dahingehend, daß man dadurch einer teilweisen Rechtfertigung des furchtbaren Terroraktes angesehen werden könnte.

Das kann aber nicht sein, darf es nicht sein.

Was Deutschland und die Nato und die uneingeschränkte Solidarität mit Amerika angeht, gilt es nun einen kühlen Kopf zu bewahren.
Tatsache ist, daß Deutschland als Mitglied der Nato einige Jahrzehnte nicht nur den Schutz dieser Gemeinschaft genoss, sondern im Bedarfsfall, der ja noch garnicht fest steht, auch zum Bündnis stehen muß. Mit allem Wen und Aber.

Das bedeutet aber nicht, blindlings zu folgen und ich bin sicher, daß unsere Regierung dies auch nicht tun wird.

Erst wenn anhand von Beweisen feststeht, daß ein Bündnispartner, in diesem Falle die USA, von außen angegriffen wurde, tritt der Bündnisfall ein und die Partner der Allianz müssen - auf Anforderung der USA und unter Einbeziehung in die Planung - Beistand gewähren.
Diese Unterstützung kann vielschichtig sein.
Ob nun logistisch, finanziell, oder durch direkten Einsatz von Streitkräften. Aber auch intensive Zusammenarbeit durch Polizeikräfte und Nachrichtendienste zählen dazu.

Sollte dies von einem Bündnispartner verwehrt werden, verliert er nicht nur sein Gesicht, sondern Sinn und Zweck der Allianz wären verfehlt und es käme einem Austritt gleich.

Es geht hier in keinster Weise um einen Weltkrieg, einen Krieg, oder einem Zeigen der Kräfte, sondern einzig und allein um das weltweite Bekämpfen des Terrorismus.

Nicht nur die Terroristen, deren Hintermänner, deren Logistik, deren Finanzen und deren Systeme sind auszuschalten, sondern auch die Staaten, die hierfür die Voraussetzungen schaffen und ihnen Unterschlupf gewähren, sind ernsthaft aufzufordern, sich davon zu disstanzieren. Notfalls mit Gewalt.
 
20. September 2001, 18:55   #6
borg4free
 
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Registriert seit: March 2001
Ort: 32130 enger
Beiträge: 1.669
@ loddar: < da gibts malwieder nüschtz mehr zu ergänzen!!! *hmpf*

mfg borg4free
 
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amerika, kritik




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