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13. October 2001, 15:54   #1
Beeker
 
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Stoiber! Deutschlands letzter Held?

Ja ja,kaum ist der CSU-Parteitag vorbei, fragt man sich warum der bayerische Grauwolf nicht unser Kanzler ist...

Mit 96% der Stimmen wurde er als Parteichef bestätigt!!

In seiner Grundsatzrede auf dem Parteitag hat er die Bundesregierung scharf kritisiert.
"mangelnde Glaubwürdigkeit im Kampf gegen den Terrorismus" warf er Rot-Grün vor. Desweiteren, notwendige Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung verhindert und die Bundeswehr vernachlässigt zu haben!

Auch äusserte er sich entschieden gegen das geplante Einwanderungsgesetz der Bundesregierung.
"Die CSU wolle keine multikulturelle Gesellschaft. Ausländer müssten unsere Leitkultur anerkennen" ,so Stoiber.


Wie seht ihr das? Könnt ihr euch mit den Äusserungen Stoibers identifizieren,oder glaubt ihr so ein Mann würde Deutschland schaden,wenn er im Kanzleramt sitzt?
 
13. October 2001, 16:22   #2
Black Panter
 
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Es gibt einige Aussagen von ihm die ich garnicht so schlecht finde, andere wiederum finde ich überhaupt nicht gut. Z.B.:"Die CSU wolle keine multikulturelle Gesellschaft. Ausländer müssten unsere Leitkultur anerkennen." Ob er ein guter Kanzler wäre kann ich nicht sagen, dafür beschäftige ich mich zu wenig mit Politik.
 
13. October 2001, 17:17   #3
Loddarnewyork
 
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Leider wohne ich in NS und die CSU ist hier bekanntlich nicht wählbar.
Ein Lichtblick, zumindest für NS, ist, daß MP Gabriel in vielen Dingen ähnlich denkt, wie Stoiber.

Wenigstens diese Partei hat endlich erkannt, daß es so auf keinen Fall weitergehen kann.

Die Partei der strickenden Hausfrauen und bärtigen Turnschuhprotestler hat sich in Krisenzeiten nun endgültig als Hemmschuh für die SPD herausgestellt.

Wann begreifen Politiker endlich, daß "Multikulti" nicht geht?
Wer die Geschichtsbücher der Menschheit aufmerksam studiert wird feststellen, daß da Kulturen förmlich aufeinander prallen.

Klar, theoretisch müßte es möglich sein, aber die Praxis zeigt an vielen Dingen, daß es nicht möglich ist.

Speziell im Falle des Islamismus prallen 2 Relegionen aufeinander, die im täglichen Leben der westlichen zivilisierten Welt so nicht machbar sind.

Um aber radikal etwas zu ändern, muß warscheinlich erst einiges passieren, damit wir, die Christen und Demokraten, die für Harmonie und Gemeinsamkeit sind, aufwachen.

Man kann nur unpopuläre Entscheidungen treffen und man trifft dabei sicherlich auch viele Menschen, die sich anpassen und intregieren wollen, aber da man nicht ins innerste eines Menschen schauen kann, ist das nun mal so.

Was kann man machen, um den Terroismus aus Europa fern zuhalten?
Ist eigentlich recht simpel, aber effektiv, leider aber unpopulär und zum Teil hart für einige:
Die Zielgruppe geht umgehend dorthin zurück, wo sie her kam.

Nur kann man das machen?
Wohl nicht, denn wer diese Meinung vertritt, wird bei uns als rechtsradikal und narzistisch eingestuft.
 
13. October 2001, 17:24   #4
Boomer
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Nun, über den Begriff "Leitkultur" gab es schon hitzige Debatten und auch die Äußerung Stoiber's, er wolle keine multikulturelle Gesellschaft, hat für Stirnrunzeln gesorgt.

Doch man muß einmal genau hinhören, was dieser Mann sagt.

Nahezu jedes Land dieser Erde ist mittlerweile multikulturell. Wer sich in für längere Zeit in einem fremden Land aufhält, bringt automatisch seine "Heimatkultur" mit und pflegt sie in seinen täglichen Lebensablauf ein. Dies wird auch von den meisten Ländern dieser Erde geduldet bzw. toleriert.

Was Stoiber meint ist, daß es Angehörige verschiedener Nationen gibt, die von Deutschland fordern, ihre Kultur nicht nur anzuerkennen, sondern für diese auch noch Rechtsgrundlagen zu schaffen. Dagegen wehrt er sich und das zu Recht.

Achtung! Die nachfolgend genannten Länder sind nur Beispiele, ich habe nichts, gar nichts, gegen die Völker.

O.k., schaffen wir also eine Rechtsgrundlage für die Kulturen der Griechen, Türken und Iraner. Im Gegenzug erlauben sie uns Deutschen aber, eine evangelische und katholische Kirchengemeinde in ihrem Land zu gründen. Und was die Israelis mit ihren Moscheen hier in Deutschland können, können wir auch. Also bitten wir o.g. Staaten gleich mit, entsprechende Kirchen bauen zu dürfen.

Hat jemand eine Ahnung, was dann passiert?


Stoiber?
 
13. October 2001, 20:28   #5
Eyewitness
 
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Ausnahmsweise fasse ich mich mal kurz und sage nur, Beeker, Boomer und Loddar, ihr habt alle drei recht!

Und Panterchen, zum Zustimmmen haste leider ned genug geschrieben.
 
14. October 2001, 18:07   #6
Dr.Best
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Stoiber? 96 %?
Hmm, selbst wenn er 100% hätte ,hätte er bundesweit nicht den Hauch einer Chance, da ich Stoiber im Süden wie auch Schill im Norden für lokal begrenzte "Phänomene" halte.
 
18. October 2001, 18:03   #7
Freestzler
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hmm ich habe mich bisher noch nicht viel mit der CSU (Stoiber) beschäftigt, aber wenn ich nur dieses obige Zitat
Zitat:
Die CSU wolle keine multikulturelle Gesellschaft. Ausländer müssten unsere Leitkultur anerkennen
lese kommt in mir Abneigung hoch! Stoiber ist einer von der "alten Sorte". Ich halte seine Ansichten für veraltet! Eine Zusammenführung der Kulturen ist imo wichtig. Ob Stoiber eine Chance hätte Bundeskanzler zu werden? Ich glaube schon.
Aber wie gesagt entsprichen seine Ansichten wohl nicht meinen. Für die CSU bin ich wohl zu links :confused:
 
18. October 2001, 19:34   #8
borg4free
 
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hi

also, zugegeben, ich habe nicht grad viel ahnung von politik, das nur vorweg. aber ich finde es einfach veraltet und nicht grad europa/weltfreundschaftspflegend wenn man solche worte in einer großen rede wählt. leider, wie ihr ja bestimmt wisst, wa das nich das erste mal das er solche 'hammer' bringt ...

nein, ich halte ihn devenitiv nicht für einen geeigneten kanzler. er denkt zu wirtschaftlich und ich wage start daran zu zweifeln ob er es wirklich schaffen würde was er sich für seine 'amtsperiode' vornehemn würde. desweiteren ist er nun wirklich nicht gerad europa-positivgesinnt.

gerade unsere momentane außenpolitik und die gleichstellung der bevölkerungsschichten ist seeeeeehr gut bei unserer momentanen regierung (außenpolitik ist nicht gleich amerika oder terrorkrise! obwohl rot-grün auch dieses prob ganz gut löst, wie ich meine .... )


falls ich irgendwo total falsch liege, korrigiert mich bitte.





mfg, der borg, der freie
 
18. October 2001, 20:49   #9
Loddarnewyork
 
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....und Stoiber hat ja nun Zuwachs bekommen:

 
19. October 2001, 08:45   #10
DEMON
 
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Hallo erst mal....

Also, wirhier in NRW, wir sind das beste Beispiel einer in Deutschland "existierenden" multikulturellen Gesellschaft...in meiner Heimatstadt ist es so, es gibt nen deutschen Stadtteil, nen türkischen, nen griechischen, etc. pp.; und wo sich die Kulturkreise treffen, ist ein innerstädtischer Brennpunkt, besonders Altstadt und Innenstadt, meiner Meinung nach ist, bis auf rühmliche Ausnahmen natürlich, die gibt schliesslich immer (!), das multikulturelle Projekt gescheitert!
Deutschland ist halt nicht ein Land in der Grösse der USA, das die Kulturen so verstreuen und Verteilen kann, das sie sich nicht mehr ins Gehege kommen (und selbst in den Staaten ist das Mk-Projekt nicht so sonderlich erfolgreich); es ist nicht, der kaum, möglich, alle noch so unterschiedlichen kulturellen Gegebenheiten in áuf einer Fläche wie Deutschland zu vereinen, ohne, dass sich die extremeren der jeweilligen Kultur über den Weg laufen, man schafft sogenannte Brennpunkte, und man wundert sich dann auch noch, warum es knallt, warum bekriegen sich Kroaten und Serben in Asylheimen???? Warum gibt es Geetzel zwischen verschiedenen afrikanischen Asylanten in diesen Heimen, bestimmt nicht, weil wir erkannt haben, das sich der Krieg, der dort herrscht hier nicht mehr stattfindet, es sind nicht nur Regierungen, die sich bekriegen, es sind Völkergruppen, die seit etlicher Zeit im Klintsch liegen, und was machen die europäischen Regierungen, sie holen die ach so armen Kriegsflüchtlinge ins Land, und wundern sich, warum diese ihren Krieg, wenn auch in kleinerer Form hier weiterführen...
Ich glaube, wenn jemand fremdes in ein Land kommt, um dort zu leben, dann muss er sich den dort geltenden Gegebenheiten anpassen, er muss sie ja nicht übernehmen, es muss ja kein Moslem oder Jude oder Buddist Christ werden, aber hier gilt eine abendländische, christliche Demokratie, und wir können doch erwarten, dass diese respektiert wird!

So long,

DEMON
 
19. October 2001, 09:29   #11
caro
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Ich komme auch aus nrw, bin vor fats 12 jahren da hin gezogen und imvergelich zu meinen ex-bundesland kommen die leute in nrw gut mit multikulti zurecht..mag sein, das es die städtische atmosphäre ist (ex-bundesland war eher dörflich) und ich liebe es...nur "deutsch" wäre doch langweilig, in meine klasse war 3/4 der schüler nicht deutschstämmig und es war super interessant solche vielfalt zu haben....


glaub auch nicht das es etwas mit der landesgröße zu tun hat sondern eher mit der einstellung. obwohl in nrw prozentual am meisten ausländer leben, haben andere bundesländer, wo es kaum ausländer gibt, die meiste angst von multikulti überrannt zu werden......ist doch komisch oder?

Mit offenen herzen und wachen vertsand ist platz im engsten land....meiner meinung nach..
 
19. October 2001, 10:17   #12
DEMON
 
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sorry, caro, aber das seh ich einfach anders, wie gesagt, es kommt auf den Kontakt an, aber nirgendwo anders, mal abgesehen von Hamburg, glaub´ich, gibt es so viele Auseinandersetzungen zwischen Extremen In- und Ausländern...

Ich weiss ja nicht, wo aus NRW du stammst, aber ich lebe in einer kleineren Stadt (so etwa 100.000 Einw.) und vielleicht ist es nur hier so, aber es gibt nicht ein Wochenende, nicht eine Nacht, in der es nicht irgendwo in der Stadt knallt...
Für mich ist das ein klares Scheitern der mk Gesellschaft, auch wenn Du natürlich Recht hast, das es natürlich interessant ist, verschiedene Kulturen zu sehen, aber während früher ein Urlaub in der Türkei nötig war, um deren Kultur kennenzulernen, muss ich heute nur aus der Haustür gehen, um Türkei live zu erleben, sorry, aber das was die dort veranstalten, ist zu allem Überdruss auch noch irgendein Hinterlandvolk, das mit der eigentlichen Kultur (die, soweit ich weiss, sehr weltoffen ist) nicht viel zu tun hat.

So long,

DEMON
 
19. October 2001, 10:26   #13
caro
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Ich komme mitten aus dem ruhrgebiet, ich glaub meine stadt hat 600.000 einwohner bin aber nicht ganz sicher....

was du da über den urlaub sagst, kling interessant, sicherlich hat man heute nicht mehr so das aha! und oh! erlebniss wenn man in die türkei/griechenland/etc. reist........

also, krawalle gibt es bei uns auch, aber nicht täglich.....

es ist eher so, das manchmal irgendwelche haarlose subjekte (meist auch noch von anderswo angereist) mal ne demo machen um und darauf aufmerksam zu machen wie schrecklich es doch ist so viele auskänder hier zu haben, dann gibt es schon randale...

sonst, so ausländerhetzten etc. passiert eigentlich nicht...jedenfalls nicht das ich je gehört/gesehen/gelesen hätte...


aber über das mit dem urlaub muss ich echt noch mal nachdenken.....
 
19. October 2001, 10:33   #14
DEMON
 
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Zitat:
es ist eher so, das manchmal irgendwelche haarlose subjekte (meist auch noch von anderswo angereist) mal ne demo machen um und darauf aufmerksam zu machen wie schrecklich es doch ist so viele auskänder hier zu haben, dann gibt es schon randale...
Jo, ich danke Dir, für die nette Umschreibung, die Hälfte der "haarlosen Subjekte" hier in der Stadt sind übrigens Marokkaner und tragen statt der deutschen die marokkanische Flagge auf ihrem Ärmel, nur so zum Thema Vorurteile, aber soweit ich weiss, ich kenn vom Ruhrpott nur Dortmund näher, ist 30 km von hier, kann man auch da nicht immer in allen Ecken der Stadt sein...vor allem nachts nicht...aber ich werde das Thema für mich persönlich jetzt abharken, sonst gibts nur Streit und das muss ich nicht hier haben...


So long,

DEMON
 
19. October 2001, 10:38   #15
caro
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Yo, haarlose subjekte die andere als deutsche flaggen tragen gibt es hier auch, vor allem russisch stämmig!


Strei? Ich habs nicht böse gemeint!
 
19. October 2001, 10:43   #16
DEMON
 
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Jo, und ich hab nicht erwähnt, das ich so´n "haarloses Subjekt" bin (berufsbedingt vielleicht nicht ganz so haarlos, aber Subjekt auf jeden Fall)

So long,
DEMON
 
19. October 2001, 11:44   #17
Freestzler
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Also

ich denke mal das wie vorher jemand erwähnt hat sich die Ausländer (Flüchtlinge) schon in den Heimen gegenseitig bekämpfen ist genau das selbe wie es Stoiber meint! Politiker sollten Vorbilder sein und es ist doch klar, dass wenn ein Politiker so denkt es viele anderen zu demselben Denke anregt.
Wenn zB ein Lehrer raucht und seine Schüler dann meinen sie müssen das auch mal probieren und der Lehrer sieht sie und verbietet das Rauchen und wirft die Schüler dann von der Schule ist es in etwa dasselbe (gut ich habe weit ausgeholt )

Aber versteht ihr was ich meine? Wenn man rassistisch denkt, darf man sich nicht über andere rassistisch Denkenden aufregen!
 
19. October 2001, 12:25   #18
Eyewitness
 
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Ich kann Demon nur zustimmen. Die sogenannte Multikulti-Gesellschaft ist schon lange gescheitert, bevor sie überhaupt aufgebaut wurde. Ich komme aus Düsseldorf, bzw. die dortige Umgebung und ich kann Demon's Beschreibungen nur bestätigen. Ich saß schon oft genug in der S-Bahn und habe mich gefragt, in welchem Land ich eigentlich bin.

Eigentlich hätte ich damit ja keine Probleme, wenn die ganzen Personen nicht ständig so außerordentlich aggressiv wären. Es gibt genug Viertel hier, in die würde ich mich nicht alleine wagen, weil die dort ganz genau wissen, wer zu ihnen gehört und wer nicht.

Multikulti könnte klappen, wenn die Leute mal bereit wären, sich zu integrieren. Es kann nicht sein, daß wir als Gastgeber ständig zurückstecken sollen, damit sich die Gäste ungeniert ausbreiten können, alles unter dem Vorwand der Minderheitenförderung.
 
19. October 2001, 12:45   #19
caro
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Ja, aber warum haben sich den so viertel gebildet?


ich denke integartion kann nicht geschehen, wenn man permanent im eigenen kulturkreis bleibt. soll heißen, das es schwer ist deutsch zu lernen, wenn man nur türkisch oder anders hört, da eltern/umgebung halt auch alle türcken o.anderes sind.

und das ausländer sich untereinander bekämpfen ist doch nicht verwunderlich....die kommen aus ihrer heimat, wo es vorurteile gegen andere volksgruppen gibt, wenn man die dann im asyl wieder trifft, ist es doch nicht verwunderlich das die "kämpfe" hier weiter getragen werden....

(soll aber nicht heißen, das es ok ist.)

tja und das man sich manchmal fremd im eigenen land vorkommt...nun sind wir nicht alle "ausländer"?
 
19. October 2001, 12:53   #20
Loddarnewyork
 
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Zitat:
Zitat von Eyewitness
Multikulti könnte klappen, wenn die Leute mal bereit wären, sich zu integrieren. Es kann nicht sein, daß wir als Gastgeber ständig zurückstecken sollen, damit sich die Gäste ungeniert ausbreiten können, alles unter dem Vorwand der Minderheitenförderung.
Genau das ist das hüpfende Komma. Integration.

Wollen die das überhaupt?

Ich sehe da kaum Bemühungen.
Ich kenne z.B. Türken (Kurden), die leben seit 35 Jahren hier und sprechen lediglich wenige Brocken deutsch.

Ein Beispiel ihrer Mentalität, die mit der unsrigen nicht in Einklang zu bringen ist: Dieses extrem familiäre.
Krankenhausaufhalt in einem 2-Bett-Zimmer: Ein Türke und ich.
Von morgens 9:00Uhr bis abends 22:00Uhr ein Kommen und Gehen von Besuchern. Frauen und Kinder halten sich dabei fast ständig dort auf, bringen Verpflegung gleich mit.
4x am Tag dann das Gebet. Als Teppich muß die KH-Wolldecke herhalten, oder sie haben kleine Läufer dabei.
Mein Radio oder Fernseher wird solange selbstverständlich von ihm selbstätig ausgeschaltet.

Ich lag da übrigens nie mit ner Grippe, sondern nach einer großen OP, sollte also genesen.

Während sich die Besucher der deutschen Patienten einigermaßen an die Besuchszeiten halten, max. 1-2 Std. bleiben.
Beschwerde bei Arzt oder Oberschwester? Klaro, doch heißt es dann wieder: "Haben sie etwas gegen Ausländer?"

Nee, hab´ ich nicht, können beten soviel sie wollen und Besuch haben ebenfalls, aber im Aufenthaltsraum und mich davor vorschonen.

In solchen und ähnlichen Situationen kommt man sich als Deutscher im eigenen Land als der Gast vor.
 
19. October 2001, 13:05   #21
caro
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Dein Krankenhausuafenthalt ist schon ein extrem beispiel.....

ja, das mit der integration ist nicht so leicht, die männer kamen her, verdienten geld etc. holten ihre frauen und kinder nach...

so beginnt der teufelskreis: Arbeiten geht meist nur der mann, also spricht er auch deutsch. die frau bleibt zu hause, in einer siedlung wo meist auch andere türckische frauen leben...sie mus und kann also kein deutsch lernen weil kein oder kaum kontakt zu deutschen da ist, die kinder werden von der mutter erzogen, kommen selten in kontakt mit der "außenwelt" bevor sie zur schule kommen, das heißt sie lernen auch kein deutsch .....


ist es da noch verwunderlich das die integration schleppend vorangeht?
 
19. October 2001, 13:31   #22
DEMON
 
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Bitte? Du scheinst Dich echt viel mit unseren ausländ. Mitbewohnern auseinander zu setzen, Arbeiten geht jeder, bis auf die schulpflichtigen Kinder, und zwar rund um die Uhr, im Wechsel, gewirtschaftet wird in eine Kasse, oder meinst Du einfache Hilfsarbeiter könnten sich sonst dicke MB´s leisten, Pause gemacht wird in der Gruppe, jeder, der in der Fabrik arbeitet/gearbeitet hat kennt das, also erzähl mir nichts von fehlender Integration...im Pott ist vieles anders, das ist mir bewusst, dort wurde von Anfang an darauf geachtet, dass sich keine Ghettos bilden, sonst wäre das nen riesen grosser Brennpunkt geworden. Wenn man sich mit älteren unterhält, wird man feststellen, das die Reibereien früher nicht anders waren als heute, nur dass sie da noch mit Fäusten, und nicht wie heute üblich mit Stiefeln/anderen Waffen ausgetragen wurden. Also, das Viertel, in dem ich aufgewachsen bin, nannte man Klein-Istambul, die Kinder waren mit uns zusammen im KiGa, also fehlende Integration? Die Mütter waren genauso arbeiten, wie die Väter, also fehlende Integration? Auf KiGa-Festen (weiss ich meine Eltern waren dort im Beirat, also doch recht aktiv) waren immer alle Familien, also kann man keinen Kontakt herstellen? Ausser natürlich, man will nicht!!!
Ich denke, da liegt eher das Problem, man will einfach nicht...

So long,

DEMON

PS: ES GIBT NATÜRLICH IMMER AUSNAHMEN! NIEMAND KANN ALLE IN EINE SCHUBLADE STECKEN!!!
 
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