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23. August 2002, 04:57   #1
Träumerle
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Registriert seit: July 2002
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Organverwertung von Schweinen

Zitat:
Die britischen Schöpfer des Klon-Schafes Dolly haben nach eigenen Angaben erstmals Schweine erzeugt, deren Organe bei einer Verpflanzung in den menschlichen Körper möglicherweise nicht mehr abgestoßen würden. Wie das Unternehmen PPL Therapeutics in London mitteilte, wurde bei den Schweinen ein Gen deaktiviert, mit dem der menschliche Körper ein transplantiertes Organ als Fremdkörper erkennen und binnen Minuten abstoßen würde.

Das "ausgeschaltete" Gen stellt normalerweise ein Enzym her, das Zucker an der Oberfläche der Schweine-Zellen entstehen lässt. Dieser Zucker würde vom menschlichen Immunsystem sofort erkannt.

Nach Angaben des schottischen Unternehmens, das durch das geklonte Schaf Dolly berühmt wurde, wurden bei dem Experiment in der US-Filiale in Blacksburg (Virginia) fünf Schweine erzeugt. Von den am 25. Juli geborenen Ferkeln seien vier wohlauf, eines sei aus ungeklärter Ursache gestorben.

Die Entdeckung sei ein "großer Schritt" bei der Herstellung von Schweine-Organen, die für den Menschen verwendbar wären, erklärte PPL-Forscher David Ayares. Erste Klinikversuche am Menschen könnten in vier Jahren beginnen

Habt Ihr auch so ein komisches Gefühl wenn Ihr darüber nachdenkt das Ihr eventuell ein Organ von einem Schwein implantiert bekommt?
Ich ja!
 
23. August 2002, 07:04   #2
peet
 
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erster Impuls..

nein, eigentlich nicht..
waere wahrscheinlich nur dankbar, froh und gluecklich, wenn das bedeuten wuerde, ich haette meine Lebensqualitaet zurueck. Etwas anderes waere es wenn es sich um eine Kopf- oder Gliedmassentransplation handeln wuerden..

Ich wuerd wahrscheinlich kein Schweinefleisch mehr essen..kaeme mir etwas kanibalistisch vor..
vielleicht sollte ich besser jetzt schon damit aufhoeren. bevor ich hinterher Alptraeume kriege... *denk.. denk***
 
23. August 2002, 07:10   #3
Träumerle
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Noch hast Du ja 4 Jahre Zeit Dir das Schweinefleisch abzugewöhnen.

Ich esse aus Überzeugung kein Schweinefleisch.

Ich frage mich nur welche Organe transplantiert werden könnten, Gliedmassen auf alle Fälle nicht!

Die inneren Organe dürften eigentlich zu klein sein, das Herz würde nicht lange genug lebensfähig sein.

Die Haut glaube ich nicht.

Also was?

Wer kann mir darauf eine Antwort geben?
 
23. August 2002, 07:12   #4
jupp11
 
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nee, wäre mir auch recht.

Ich sehe nicht, dass man sich bei dem Gedanken an einen früheren menschlichen Besitzer seines Transplantations-Organes besser fühlen sollte, als wenn man das von einem Tier hat.

Eher im Gegenteil, solange es funktioniert.


Allerdings bin ich, angesichtes mancher Verhaltensweisen nicht ganz sicher, ob das nicht schon lange praktiziert wird.
 
23. August 2002, 07:19   #5
Träumerle
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Einen Menschen kann man sich eigentlich immer gut vorstellen, aber wie sieht es mit einem Schwein aus.

Ich sehe immer nur Schweine die sich im Dreck wälzen und alle Abfälle fressen.

Nicht das wir später einmal die Gene vom Schwein übernehmen und auch nur noch aus einem Trog fressen

Ich finde diese Vorstellung einfach fürchterlich.
 
23. August 2002, 09:44   #6
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
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hmm, verstehe ich nicht...

.. also mir ist die Vorstellung, mit dem Organ eines toten Menschen weiterzuleben unangenehmer, als die, ein Organ eines dafür gezüchteten Tieres zu benutzen.

Ich nehme ja genausogut Tierversuche (in Grenzen) hin und esse Fleisch von diesen Tieren. Ich trage Schuhe aus ihren Häuten und so weiter und so fort...

All dies könnte ich mir von menschlichen Ursprüngen nur schwer vorstellen.
 
23. August 2002, 10:33   #7
ayla
 
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Persönlich hätte ich nichts dagegen, wenn ich sehr krank wäre und durch das Organ eines Tieres wieder so leben könnte wie vorher.

Die Gedanken die ich mir um ein, von einem Tier kommendem Organ machen würde, während weitaus geringer als wenn diese von einem anderen Menschen stammen würden.


Ich stelle mir gerade vor, wie viel mehr Menschen dann vielleicht gerettet werden könnten, die jetzt noch sterben oder aber jahrelang leiden und auf ein Transplantat warten müssen, weil nicht genügend Spenderorgane vorhanden sind.
 
23. August 2002, 10:43   #8
zeus2212
 
Registriert seit: November 2001
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mir ist eine künstliche herzklappe eingesetzt worden hätte lieber eine biologische genommen. jetzt muß ich solange ich lebe macumar nehmen, bin also jetzt auch noch ein bluter was auch viele gefahren in sich birgt. habe mich bis heute noch nicht daran gewöhnt.
 
23. August 2002, 14:55   #9
Träumerle
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Vielleicht habt Ihr ja recht, aber mir graut es wirklich bei dem Gedanken etwas von einem Tier in mir zu haben was mich am Leben hält.
Außerdem ist die Frage wie lange das Organ halten wird, da die Lebenserwartung eines Schweines nicht allzu hoch ist.

Das würde bedeuten, das ich alle paar Jahre aufs neue in den Op muß um ein neues Organ implantiert zu bekommen.
 
23. August 2002, 15:29   #10
ayla
 
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Träumerle`s Bedenken wegen der Lebenserwartung eines Tierorgans sind nachvollziehbar. Auch wegen der Abstoßung und sonstiges mag man größere Bedenken haben als man sie bei einem menschlichen Organ hätte.

Ich denke aber trotzdem, dass z.B. jemand der 3-4 mal die Woche zur Dialyse muss, sich wahrscheinlich lieber alle paar Jahre in den OP legen würde als die ständigen Strapazen einer Dialyse über sich ergehen zu lassen.


Irgendwo hab ich mal gelesen dass schon Schweinehaut verwendet wurde um Patienten mit schweren Brandverletzungen zu helfen. Ob das allerdings stimmt weiß ich nicht.
 
23. August 2002, 16:58   #11
zeus2212
 
Registriert seit: November 2001
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Zitat:
Zitat von Träumerle
Das würde bedeuten, das ich alle paar Jahre aufs neue in den Op muß um ein neues Organ implantiert zu bekommen.
das muß nicht unbedingt sein.

mir hatte man gesagt die biologische würde 15 jahre halten, die künstliche ich glaube 25 jahre….

es ist vielleicht komisch an ein implantat von einem tier zu denken aber wenn davon dein leben abhängt denkst du mit sicherheit anders darüber....
 
24. August 2002, 03:24   #12
Träumerle
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Zitat:
es ist vielleicht komisch an ein implantat von einem tier zu denken aber wenn davon dein leben abhängt denkst du mit sicherheit anders darüber....
Kann natürlich sein Zeus,
wenn es ums eigene Leben geht, denkt man vielleicht anders. (viel egoistischer)

Außerdem greift ein kranker Mensch wohl nach jedem kleinen Strohhalm und wäre glücklich wenn die Lebenserwartung durch so ein Tier steigen könnte.

Aber ich persönlich habe trotzdem ein komisches Gefühl in der Magengegend bei diesem Gedanken.
 
24. August 2002, 08:18   #13
ayla
 
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Ich denke, dass man sich selber erst in einer Situation befinden muss, wo man sich dafür oder dagegen entscheiden müsste um sein Leben zu retten oder durch ein Tierimplantat erheblich verbessern zu können, um wirklich mitreden zu können.

Wenn es wirklich die letzte Hoffnung auf Hilfe ist, die man dann hat denke ich dass da die Entscheidungen meistens dafür getroffen werden würden und alle Bedenken die man vorher hätte in den Hintergrund treten würden.

Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein kranker und von Schmerzen geplagter Mensch nicht jede nur erdenkliche Möglichkeit nutzen würde um seine Situation zu verbessern. Selbst dann, wenn es mit Risiken verbunden wäre oder nur für ein paar Jahre Erleichterung versprechen würde.
 
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schweinen, organverwertung




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