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5. December 2006, 21:31   #1
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
Lernt diese Zahlen auswendig!

... denn dann versteht Ihr auch endlich die aktuellen Kriege, also das millionenfache Morden und überhaupt die Welt, so wie sie sich uns derzeit in ihrer vollen (menschlichen) Häßlichkeit präsentiert. Und wer jetzt darauf hinweist, daß das bereits Marx und Lenin vor Jahrzehnten prophezeit haben, gilt natürlich als total uncool. Und wer zu den Membern auf den verschiedenen Boards gehört, die in ihrer Einfalt immer noch gern das "Neid"-Argument der Kapitalisten nachplappern, sollte ab jetzt lieber nicht mehr weiterlesen.

Zitat:
Die Zahlen der neuen Uno-Studie sind erschütternd, obwohl jeder das Problem kennt: Die ärmere Hälfte der Menschheit besitzt insgesamt nur ein Prozent des globalen Gehalts- und Immobilenvermögens. Mehr als die Hälfte des weltweiten Vermögens ist in der Hand von zwei Prozent der Weltbevölkerung.

(...)

Betrachtet man die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung, so besitzen diese Menschen sogar 85 Prozent des gesamten Immobilien- und Gehaltsvermögens. Die Superreichen sind noch grotesk reicher geworden als sie es vor 50 Jahren waren", erklärte Anthony Shorrocks, Direktor des World Institute for Development Economics Research (Wider) der Uno, heute. Würde die Weltbevölkerung auf zehn Menschen reduziert, hieße eine solche Besitzverteilung, dass ein Mensch 99 Dollar besäße und die restlichen neun zusammen einen Dollar.

(...)

Mehr als die Hälfte der Menschen, die zu dem reichsten Prozent der Erdbevölkerung gehören, leben in Nordamerika oder den Vereinigten Staaten. Die USA und Japan stechen heraus, weil dort viele Menschen leben. Auch in der Schweiz und in Luxemburg ist der durchschnittliche Reichtum sehr groß, aber die Bevölkerungen sind sehr klein", sagte Shorrocks.

Groteske Ungleichheit: Halbe Menschheit besitzt nur ein Prozent des Global-Vermögens
So, und nun bitte ich die Mutigen unter Euch vorzutreten, die auch jetzt noch bereit sind, den Schwachsinn zu begründen, daß Reiche angeblich halt deshalb so viel mehr Geld haben, weil sie eben auch "fleißiger" sind und daß es natürlich reiner Zufall sei, daß sich vor allem die Milliardäre in den USA den Kuchen unter sich aufteilen.

Manchen Leuten genügt es anscheinend nicht, irgendwann dumm sterben zu müssen, sondern sie wollen auch noch zu Lebzeiten ständig betonen, daß sie noch immer keine blasse Ahnung haben, warum zum Beispiel ein Staat wie die USA ständig Angriffskriege führt und dafür sorgt, daß über die Weltbank auch noch der letzte Tropfen kapitaler Saft aus sogenannten Drittweltländern ausgepreßt wird.

Und bin ich jetzt etwa ein "Kommunist", weil ich die erschreckenden aktuellen Zahlen auf diese Art deute?

Gruß Ben
 
5. December 2006, 21:42   #2
Irata
Junge mit Mundharmonika
 
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Ort: Bonn
Beiträge: 1.367
Ich mache es kurz: Der Teufel scheisst stets auf den größten Haufen.
 
5. December 2006, 21:54   #3
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... als Atheist und Agnostiker behaupte ich mal provozierend: Nicht der Teufel, sondern der liebe Gott scheißt immer auf den größten Haufen. Ich stelle mir den "Teufel" in heutigen Zeiten eher arm und schwächlich vor. Er versucht halt, sein Bestes an Schlechtigkeit zu geben, muß aber immer wieder einsehen, daß das Grauen, das im Namen "Gottes" angerichtet wird, kaum noch zu toppen ist ;-)

Gruß Ben
 
5. December 2006, 21:59   #4
Irata
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Beiträge: 1.367
Der einzig machbare Weg an (mehr und mehr) Geld und Macht zu kommen ist eine Basis aus Geld und Einfluß. Die Zeiten des Selfmademillionärs sind stets eine Illusion gewesen für Diejenigen, die durch die Illusion gesättigt werden sollen, um sie nicht noch unzufriedener werden zu lassen. Ich habe zumindest noch Niemanden kennengelernt, der durch seine Hände Arbeit zu Reichtum und Ruhm gekommen ist.

Wenn man diese Erkenntnis einmal für sich gewonnen hat, lebt es sich direkt ein wenig ruhiger und ausgeglichener.
 
6. December 2006, 06:04   #5
Ogino
 
Benutzerbild von Ogino
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.996
Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
... Und bin ich jetzt etwa ein "Kommunist", weil ich die erschreckenden aktuellen Zahlen auf diese Art deute?

Gruß Ben
Ja und selbst wenn.
Kann man heute noch eine andere Einstellung oder politische Überzeugung haben, bei dem Wahnsinn der da abgeht ?
In Berlin gibt es wieder Suppenküchen, eine Vereinigung die sich Berliner Tafel nennt und Bedürftige mit Essen versorgt. Und das fatale: nicht alle können so versorgt werden, weil ihre Anzahl ständig steigt.
Nach einem Bericht des RBB gibt es gerade an den Hauptschulen viele Kinder, die nur sehr unregelmässig Pausenbrote mitbringen.
Die Zahl der Obdachlosen nimmt ständig zu, Mneschen können nicht zum Arzt gehen und sich Medikamente kaufen, weil ihnen das Geld dafür fehlt.
Und unsere ohnehin überflüssige Bundeswehr spielt Beschützer in Ländern, in denen nur Krieg herrscht, weil ein wahnsinniger Präsident durchknallt und sich als Retter der Weelt sieht. Usw. usw. usw...

Aber unser smarter Bürgermeister hat keine anderen Probleme darum zu kämpfen, dass Berlin als einzige Stadt in Deutschland weiterhin drei Opernhäuser subventioniert, die meist nur zur Hälfte besucht sind.
Wowi und sein "Mann" gehen halt gerne in die Oper.

Mich kotzt diese ganze Scheisse restlos an.
 
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