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19. September 2001, 11:49   #1
Schatz
Ungültige E-Mail Angabe
 
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
Der nackte Untertan

Satelliten schauen in Vorgärten, Mikrokameras beäugen Kassiererinnen, Computer belauschen Telefonate, Marktforscher durchleuchten Wohnhäuser, Voyeure schnüffeln im Internet - Little Brother is watching you. Wie harmlos ist die digitale Gesellschaft?
 
19. September 2001, 15:40   #2
Marie
 
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Registriert seit: April 2001
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Beiträge: 5.712
Hab da mal was gefunden,also passt schön auf,was ihr eurem Partner am Ende der Leitung flüstert,oder schreibt.





Im Rahmen einer Trevi-Konferenz (Abkürzung aus Terrorism, Radicalism, Extremism und Violence) der EG-Minister in Madrid seien 1993 die Fachleute aus Brüssel und Washington zur Feststellung gelangt, dass eine klassische Telekommunikationskontrolle wegen der Liberalisierung der Netze und ihrer Betreiber nicht mehr möglich sei.

Deshalb müsse man neue Methoden und Techniken in den Gesetzen verankern (Stichwort: «Grosser Lauschangriff»). Privaten Kommunikationsanbietern sei die Verpflichtung zu überbinden, ihre Systeme für uneingeschränkte Abhörmassnahmen auszubauen und die dauernde Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsschutz sicherzustellen.

«Länder, die nicht bereit sind, diese Bedingungen zu akzeptieren, werden gegen ihren Willen überwacht, da die Abhörtechnik bereits in den ausgelieferten Kommunikationssystemen - zum Beispiel ISDN - installiert ist», wusste das deutsche Fachblatt zu berichten.

Die EU und das amerikanische FBI schickten eine Expertengruppe ans Werk, um die unterschiedlichen Lauschsysteme zwischen den USA und Europa aufeinander abzustimmen und die europäischen Kommunikationssysteme in die schon vorhandenen Abhöreinrichtungen von Hongkong, Australien und Neuseeland einzubinden. «Echelon» wurde von der amerikanischen National Security Agency (NSA) entwickelt und zu Beginn der achtziger Jahre in Betrieb genommen.

Etwa jeder vierte Mitarbeiter dient dem «Weltraumohr», das die ganze Menschheit belauscht.
Werden Daten verschlüsselt oder komprimiert übermittelt, haben die Netzbetreiber neuerdings die Pflicht, dafür zu sorgen, dass diese Botschaften in verständlicher Form an die «Monitoring»-Stellen gelangen.

Das «Echelon»-System arbeitet wie ein Staubsauger im Äther und erfasst dauernd riesige Datenmengen, die von Grosscomputersystemen aufgrund von Schlüsselbegriffen automatisch abgesucht werden.
Die angeschlossenen Partner füttern diese Raster-Computer mit sogenannten Wörterbüchern, die aus einzelnen Wortteilen («Konto...»), Personennamen, Orten oder andern Begriffen («Saldomeldung») bestehen können.

Sämtliche damit in Verbindung stehenden Informationen werden im Klartext abgegriffen und den Auftraggebern übermittelt.
Die Hauszeitschrift «Com» der deutschen Telekom empfahl angesichts der hochentwickelten Schnüffelmethoden im Mai 1997 ihren Kunden: «Ziehen Sie immer das Telefonkabel Ihrer ISDN-Karte oder des Modems ab, wenn Sie nicht online sind.»

Denn auch das Abzapfen von Daten aus Computernetzwerken ist, wenn eine Telefonverbindung besteht, offenbar durchaus möglich.

Der deutsche Fachredaktor Udo Ulfkotte von der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» sieht die Dinge so: «Man sollte davon ausgehen, dass bei jedem Auslandstelefonat mindestens zwei Nachrichtendienste mithören.
Der Telefon-, Fax- und E-Mail-Verkehr wird in Europa systematisch überwacht, auch von den Amerikanern, Franzosen, Briten und Russen.
Diese Dienste betreiben in Europa mindestens dreissig grosse Horchposten. Wortdatenbanken fischen allein in Deutschland täglich 4000 verdächtige Mitteilungen aus Telefongesprächen.»

Dass die Schweiz bloss betroffener Zuschauer wäre, kann keineswegs behauptet werden.
Auch der Strategische Nachrichtendienst im Departement für Verteidigung (VBS) arbeitet unter dem Stichwort «Comsat» an Plänen für zwei landeseigene Satelliten-Abhörstationen.

«Präventive kryptografische Gegenmassnahmen» zum Austricksen anderer Mithörer und Mitleser durch «starke Verschlüsselung» halten Fachleute in der Schweiz angesichts der zunehmenden Gefährdung von Wirtschaftsinteressen für überfällig.



Also ich finde das erschreckend.
Aber dagegen tun können wir nichts.
 
19. September 2001, 16:12   #3
Sternkind
 
Registriert seit: May 2001
Beiträge: 6.057
Also an die Kameras auf der Arbeit hab ich mich schon gewöhnt und..
Sagen wir mal so, mag ja Alles erschreckend klingen, aber ich behaupte einfach mal wir kleinen Leutchen, die ihrem normalen Leben nachgehen interessieren die eh nicht und wenn doch..

Prima, dann wünsch ich viel Spaß beim zugucken
 
19. September 2001, 19:20   #4
Eyewitness
 
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Registriert seit: April 2001
Ort: Rheinland
Beiträge: 2.831
@Hexchen:
Der Beitrag scheint schon wohl etwas älter zu sein, denn ich entdecke da so einige Sachen, die in dieser Form gar ncht stimmen können.

Zwar stimmt es, daß mit dem Abhörsystem "Echelon" die Amerikaner, Briten, Australier und Neuseeländer Spionage betreiben, allerdings können diese das System nur gezielt einsetzen. Z.B. auf eine deutsche Firma, wie das schon des häufigeren der Fall war. Es ist derzeit absurd anzunehmen, die Geheimdienste wären in der Lage, jede Mail und jedes Telefonat zu überwachen. Durch die außerordentlich hohe Anzahl an Kommunikation, die alleine täglich stattfindet, wären die Server maßlos überlastet. Weiterhin kann man das auch ganz simpel testen. Wären diese Filter wirklich aktiv, wäre folgendes Experiment vollkommen unmöglich:

Man schreibt mit einem Partner beliebiger Wahl, möglichst räumlich voneinander getrennt E-Mails, in denen man wiederholt explizit einen Terroranschlag plant, mit allen notwendigen Details und das über Monate hinaus. Würde das Abhörsystem wie genannt arbeiten, säße man ziemlich schnell im Knast. Aus eigener Erfahrung kann ich Euch garantieren, da passiert gar nix.

Ich denke eher, daß die Leute viel zu sehr Angst haben, daß das individuelle Privatleben mit all seinen intimen Details überwacht werden könnte, aber das ist noch lange nicht der Fall, weil die technischen Möglichkeiten noch nicht gegeben sind und auch in Zukunft noch nicht gegeben sein werden.

Daß die Geheimdienste Zugang zu allen technischen Kommunikationsmitteln verlangen ist doch wohl nur eine Selbstverständlichkeit, weil man grundsätzlich eine überwachungssichere Kommunikationsmöglichkeit verhindern muß, damit kriminelle Elemente ihre Aktionen nicht unbehelligt planen können.

Ich halte die Panikmache, die einige Leute gerne bei diesem Thema verbreiten noch für massiv überzogen.
 
19. September 2001, 20:05   #5
Marie
 
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Beiträge: 5.712
Eye,das ist von Ende 2000.
Aber ich denke daß das keine so große Rolle spielt,denn aufgehoben ist das ja nicht.

Außerdem ist mir das eh wurscht.
Das es sowas gibt wußte ich schon länger.
Und was habe ich schon zu bieten,das die Interresse an mir hätten.
Ich handle nicht mit Drogen,führe keine Unterhaltung mit irgendeiner Mafiaorganisation.
Drehe keine krummen Dinger.
Also was wäre dann bei mir von Interresse?
 
19. September 2001, 20:07   #6
Eyewitness
 
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Registriert seit: April 2001
Ort: Rheinland
Beiträge: 2.831
Nun, doch, da wäre was.
Deine Einkaufsgewohnheiten, Deine Konsumgewohnheiten, Dein finanzieller Status, etc. Alles, was einer Firma helfen könnte, möglichst viele Produkte an Dich zu verkaufen....
 
19. September 2001, 20:23   #7
Marie
 
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Beiträge: 5.712
Ach das können die ruhig erfahren,ich hab ja nix zu verbergen.
Mein Konto werden die auch nicht auffüllen und mir meinen Einkaufskorb füllen wohl auch weniger.
Und Sex am Telefon mach ich auch nicht,da können die ruhig mithören.
 
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