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18. September 2002, 22:45   #1
tschubbl
 
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Rückgang der Investitionen

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Drastischer Rückgang der Investitionen der Wirtschaft

Die Investitionen der deutschen Wirtschaft haben sich nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) als Reaktion auf den enttäuschend schwachen Aufschwung seit der zweiten Jahreshälfte 2000 drastisch verringert.
15 Prozent weniger Investitionen
Innerhalb der letzten sieben Quartale sei eine Abnahme von saisonbereinigt 15 Prozent verzeichnet worden, unbereinigt seien es sogar 23 Prozent gewesen, schrieb das DIW am Mittwoch. Vornehmlich sei diese Investitionszurückhaltung einer Reaktion auf den "abgebrochenen Aufschwung". Um die Investitionen auf Dauer zu erhöhen, bedürfe es einer stabilen Entwicklung des deutschen Exports, aber auch einer deutlichen Stärkung des privaten Konsums. Die geldpolitische Zurückhaltung der Europäischen Zentralbank (ECB) habe zu der negativen Entwicklung beigetragen. Die Lockerung der Leitzinsen 2001 habe nicht ausgereicht, um die Investitionen zu stabilisieren. Eine "durchgreifende Lockerung" hätte hier laut DIW helfen können.

Schwache Absatzentwicklung seit 2000
Insgesamt sei die Verschlechterung der Absatzaussichten in der deutschen Wirtschaft maßgebend für die Zurückhaltung bei den Ausrüstungsinvestitionen gewesen, hieß es in der DIW-Studie. Der Investitionsrückgang, der Ende 2000 begonnen habe, habe sich bis ins zweite Quartal des laufenden Jahres fortgesetzt. Als den Ausgangspunkt der Negativentwicklung nannte das DIW die schwache Absatzentwicklung 2000, die die Wirtschaft dann veranlasst habe, ihre Investitionen für 2001 nach unten zu korrigieren.

Investitionsrückgang aus gesamtwirtschaftlichen Gründen
"Die Ursache für die derzeit schwache Investitionskonjunktur liegt demnach weniger in aktuellen Entwicklungen begründet als vielmehr in dem enttäuschen Verlauf des Aufschwungs", zog das DIW sein Fazit. Verstärkend habe die Börsenschwäche gewirkt. Allerdings habe es kaum ausgleichende Faktoren gegeben, um die Investitionen wieder hätten steigen zu lassen. So sei die Lohnpolitik zwar moderat gewesen und habe die Investitionen daher von der Kostenseite her etwas gestützt. Allerdings habe das in einer Zeit abnehmender Produktionszuwächse wegen der dadurch gegebenen weiteren Schwächung der Endnachfrage nicht weiterhelfen können. Nur die Geldpolitik hätte hier positive Impulse geben können. Jedoch hätten die Leitzinssenkungen 2001 die Investitionstätigkeit nur gering gestützt. Die Lockerung habe keinesfalls ausgereicht, um die Belastungen aufzufangen.

Ausrüstungsinvestitionen reagieren besonders sensibel
Die Ausrüstungsinvestitionen, die generell unstet verliefen, reagiert nach DIW-Angaben insbesondere in der kurz- und mittelfristigen Sicht stärker auf die Absatzerwartungen und besonders sensibel auf die Zinsen, auf Lohnstückkostenänderungen und institutionelle Entscheidungen, wie etwa Veränderungen der Abschreibungsmodalitäten für die Unternehmen.

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investitionen, rueckgang




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