"Baut die Mauer wieder auf!!"

Beeker · 6. October 2001, 19:51

Sagen zumindest viele Wessies. Und seit neuestem sogar [spass]Ostzonale.[/spass] weil die Arbeitslosigkeit überhand nimmt.

Was meint ihr? War Deutschland besser dran als die Mauer noch stand oder war es alles in allem eine positive Entscheidung die Wiedervereinigung durchzuführen?

Eyewitness · 6. October 2001, 20:38

Ich denke, daß Deutschland zusammengehört, wie es jetzt ist. Es gibt nur einfach massive "Integrationsprobleme", bzw. Annäherungsprobleme. Man sollte ja nie außer Acht lassen, daß Deutschland gut 40 Jahre fast total geteilt war und daß sich innerhalb dieser 40 Jahre Generationen mit vollkommen unterschiedlichen Ansichten entwickelt haben. Diese können sich nicht auf einmal und ganz urplötzlich gut verstehen und sich mögen. Diese Entwicklung braucht sehr viel Zeit, vielleicht noch einmal 40 Jahre, bis sich die beiden Teile Deutschland wieder so angenähert haben, daß man von einer wirklichen Einheit sprechen kann.

Der wirtschaftliche Faktor dieser Geschichte liegt in der Falschbewertung der Wirtschaftskraft der ehemaligen DDR. In den 80er Jahren zählte man die DDR zu den Top10 der weltweiten Industrienationen. Das tat aber auch nur aufgrund massiver Fehlinformationen der DDR Regierung. Dementsprechend plante man eine schnelle Einheit und vor allen Dingen eine schnelle wirtschaftliche Vereinigung. Natürlich waren zu dem Zeitpunkt die politischen Hintergründe für eine schnelle Vereinigung wichtiger, aber die Wirtschaft blockierte nicht.

Wie auch immer, nach der Vereinigung kam dann die Enttäuschung, weil doch erheblich mehr Finanzmittel in den Osten gesteckt werden mußten, als zunächst geplant war. Deswegen sieht die Situation dort jetzt so miserabel aus. Die DDR gehörte gerade mal zu den Top100 der wirtschaftlich stärksten Nationen und Westdeutschland muß den Osten jetzt auf sein Niveau heran aufpäppeln. Auch das wird seine Zeit brauchen. Daher sollte man nicht so kurzsichtig sein und sagen, in der DDR war alles bestens. Diese hätte sich nämlich auch nicht mehr lange halten können ohne die Unterstützung der UdSSR.

Boomer · 7. October 2001, 06:49

Da gehe ich mit Eye konform. 40 Jahre, bis man von einer echten Widervereinigung reden kann, halte ich allerdings etwas zu hoch gegriffen, aber 15-20 Jahre wird es wohl noch dauern, bis die Schatten weg sind.

Trullertante · 7. October 2001, 07:55

Ich bin bekennender "Ossi-Fan"
Die Menschen (zumindest die älteren) gehen noch menschlicher miteinander um und sind einfach freundlicher.
Außer die "Neureichen".
Aber wo sind diese Neureichen nicht zum kot*en ???

Sharra · 7. October 2001, 10:33

Das ist ein Thema - eine Aussage - die meine Zornesader überdimensional anschwellen lässt.

Diejenigen, die eine Aussage in dieser Art überhaupt heraus bringen können, praktizieren in meinen Augen aktive Dummheit und Intoleranz, sind nicht fähig zur Selbstkritik, die typischen Schuldzuweiser, Suppenhühner, die es nicht wert sind überhaupt angehört zu werden. Sollen Ihre Mauern in den Köpfen behalten und einfach vor sich hin vegetieren, den Ausländern, Ossis oder wem auch immer weiterhin die Schuld an Ihrer eigenen Unfähigkeit geben. Es ist ein Fakt dass die Grenzen weg sind. Der kalte Krieg ist vorbei.

Schulligung dass ich etwas deutlich wurde ... aber gerade dieser Text regt mich auf - hab den auch schon ein paarmal gehört, von beiden Seiten übrigens. Nach nunmehr 12 Jahren sollte es selbst in den unflexibelsten Gedanken einen Ruck gegeben haben.

Groll

TheNAOD · 7. November 2001, 16:35

haha beeker startet immer wahnsinnig interesannte threads!! .. also ich find Mauer hin Mauer her .. auf jeden fall sie steht nicht mehr! .. Ich sach ..besser das sie weg is! Das war ein Angriff auf die Menschenfreiheit! Sollte nicht jeder gehen können wo hin er will? Oder willst du dass ein halbes Volk "eingesperrt" wird?
Nun wie auch immer..
und @eyewittness ich hatte keine lust deinen beitrag zu lesen weil er mir zu lang war.. aber ich bin mal aus prinzip dagegen LoL!

Beeker · 11. November 2001, 03:02

Zitat:

Zitat von TheNAOD

haha beeker startet immer wahnsinnig interesannte threads!! ..

@eyewittness ich hatte keine lust deinen beitrag zu lesen weil er mir zu lang war.. aber ich bin mal aus prinzip dagegen LoL!

Und du bist der Witzigste von allen! Ehrlich,ich konnte mich vor lachen kaum auf dem Stuhl halten. Selten so gut gelacht. :bigthump:

Falls du dich jetzt fragen solltest warum.(ich weiß das tust du nicht

) Über deinen lächerlichen Kinderhumor und deine Inkompetenz die du mal wieder hervorragend zur Schau stellst.

Wenn man den Text von jemand anderem nicht gelesen hat,hält man lieber den Mund!!

Cuba · 11. November 2001, 03:21

Zitat:

Zitat von Beeker

Falls du dich jetzt fragen solltest warum.(ich weiß das tust du nicht

) Über deinen lächerlichen Kinderhumor und deine Inkompetenz die du mal wieder hervorragend zur Schau stellst.

Wenn man den Text von jemand anderem nicht gelesen hat,hält man lieber den Mund!!

Das wär ja zu einfach. Es geht ja auch anders

Zitat:

Zitat von Loikaemie

Ich habe keine Vorurteile - ich hasse jeden
Dagegen sein - aus Prinzip
Das ist - meine gesunde Lebenseinstellung
Das ist - mein ganz normaler Weg
Refrain:

Dagegen sein - aus Prinzip

Ihr wart schon immer - viel zu weich
Männlichkeit - hat euch gefehlt
Doch vor mir - seid ihr alle gleich
Jetzt müßt ihr gehen einne ganz normalen Weg

Immer nur - um den heißen Brei geredet
Immer nur - viel zu lieb
Doch jetzt ist Schluß - mit dem Gelaber
Dagegen sein - aus Prinzip

6. October 2001, 19:51	#1
Beeker Registriert seit: January 2001 Beiträge: 647	"Baut die Mauer wieder auf!!" Sagen zumindest viele Wessies. Und seit neuestem sogar [spass]Ostzonale.[/spass] weil die Arbeitslosigkeit überhand nimmt. Was meint ihr? War Deutschland besser dran als die Mauer noch stand oder war es alles in allem eine positive Entscheidung die Wiedervereinigung durchzuführen?

6. October 2001, 20:38	#2
Eyewitness Registriert seit: April 2001 Ort: Rheinland Beiträge: 2.831	Ich denke, daß Deutschland zusammengehört, wie es jetzt ist. Es gibt nur einfach massive "Integrationsprobleme", bzw. Annäherungsprobleme. Man sollte ja nie außer Acht lassen, daß Deutschland gut 40 Jahre fast total geteilt war und daß sich innerhalb dieser 40 Jahre Generationen mit vollkommen unterschiedlichen Ansichten entwickelt haben. Diese können sich nicht auf einmal und ganz urplötzlich gut verstehen und sich mögen. Diese Entwicklung braucht sehr viel Zeit, vielleicht noch einmal 40 Jahre, bis sich die beiden Teile Deutschland wieder so angenähert haben, daß man von einer wirklichen Einheit sprechen kann. Der wirtschaftliche Faktor dieser Geschichte liegt in der Falschbewertung der Wirtschaftskraft der ehemaligen DDR. In den 80er Jahren zählte man die DDR zu den Top10 der weltweiten Industrienationen. Das tat aber auch nur aufgrund massiver Fehlinformationen der DDR Regierung. Dementsprechend plante man eine schnelle Einheit und vor allen Dingen eine schnelle wirtschaftliche Vereinigung. Natürlich waren zu dem Zeitpunkt die politischen Hintergründe für eine schnelle Vereinigung wichtiger, aber die Wirtschaft blockierte nicht. Wie auch immer, nach der Vereinigung kam dann die Enttäuschung, weil doch erheblich mehr Finanzmittel in den Osten gesteckt werden mußten, als zunächst geplant war. Deswegen sieht die Situation dort jetzt so miserabel aus. Die DDR gehörte gerade mal zu den Top100 der wirtschaftlich stärksten Nationen und Westdeutschland muß den Osten jetzt auf sein Niveau heran aufpäppeln. Auch das wird seine Zeit brauchen. Daher sollte man nicht so kurzsichtig sein und sagen, in der DDR war alles bestens. Diese hätte sich nämlich auch nicht mehr lange halten können ohne die Unterstützung der UdSSR.

7. October 2001, 06:49	#3
Boomer Ungültige E-Mail Angabe Registriert seit: January 2001 Beiträge: 2.007	Da gehe ich mit Eye konform. 40 Jahre, bis man von einer echten Widervereinigung reden kann, halte ich allerdings etwas zu hoch gegriffen, aber 15-20 Jahre wird es wohl noch dauern, bis die Schatten weg sind.

7. October 2001, 07:55	#4
Trullertante Ungültige E-Mail Angabe Registriert seit: January 2001 Ort: Berlin Beiträge: 304	Ich bin bekennender "Ossi-Fan" Die Menschen (zumindest die älteren) gehen noch menschlicher miteinander um und sind einfach freundlicher. Außer die "Neureichen". Aber wo sind diese Neureichen nicht zum kot*en ???

7. October 2001, 10:33	#5
Sharra Leronis Registriert seit: February 2001 Ort: Darkover Beiträge: 124	Das ist ein Thema - eine Aussage - die meine Zornesader überdimensional anschwellen lässt. Diejenigen, die eine Aussage in dieser Art überhaupt heraus bringen können, praktizieren in meinen Augen aktive Dummheit und Intoleranz, sind nicht fähig zur Selbstkritik, die typischen Schuldzuweiser, Suppenhühner, die es nicht wert sind überhaupt angehört zu werden. Sollen Ihre Mauern in den Köpfen behalten und einfach vor sich hin vegetieren, den Ausländern, Ossis oder wem auch immer weiterhin die Schuld an Ihrer eigenen Unfähigkeit geben. Es ist ein Fakt dass die Grenzen weg sind. Der kalte Krieg ist vorbei. Schulligung dass ich etwas deutlich wurde ... aber gerade dieser Text regt mich auf - hab den auch schon ein paarmal gehört, von beiden Seiten übrigens. Nach nunmehr 12 Jahren sollte es selbst in den unflexibelsten Gedanken einen Ruck gegeben haben. Groll

7. November 2001, 16:35	#6
TheNAOD Ungültige E-Mail Angabe Registriert seit: August 2001 Beiträge: 13	haha beeker startet immer wahnsinnig interesannte threads!! .. also ich find Mauer hin Mauer her .. auf jeden fall sie steht nicht mehr! .. Ich sach ..besser das sie weg is! Das war ein Angriff auf die Menschenfreiheit! Sollte nicht jeder gehen können wo hin er will? Oder willst du dass ein halbes Volk "eingesperrt" wird? Nun wie auch immer.. und @eyewittness ich hatte keine lust deinen beitrag zu lesen weil er mir zu lang war.. aber ich bin mal aus prinzip dagegen LoL!