3. June 2002, 12:40 | #1 |
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Alles über Erdbeeren
Schon die alten Römer kannten die leckeren roten Früchte, Dichter wie Vergil oder Ovid priesen sie in ihren Gedichten. Heute sind sie von unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken.
Vor über 2000 Jahren kannte man nur die kleinen aromatischen Walderdbeeren. Ab dem Mittelalter gab es sogar Flächen, wo man sie anbaute, ihre Reifung beschleunigte und die Ernte verlängern konnte. Nur größer bekam man sie nicht. Umso entzückter war man, als französische Siedler in der Neuen Welt entlang des kanadischen Sankt-Lorenz-Stromes leuchtend scharlachrote Erdbeeren entdeckten, die sehr aromatisch schmeckten und zugleich recht groß waren. Als "Amerikanische Scharlacherdbeere" trat sie ihren Siegeszug durch Europa an. Englische Siedler entdeckten in Virginia eine weitere Form der Schlarlacherdbeere (Fragaria virginiana) mit fast kugelrunden Früchten. Diese beiden Sorten verdrängten die Walderdbeere wieder aus dem Anbau zurück in den Wald. 1820 gab es bereits 70 Sorten der Scharlacherdbeere. Die direkten Vorfahren der großen roten Erdbeere, die heute bei uns im Angebot ist, kommen ebenfalls aus Übersee. Sie sind eine Kreuzung aus der kleineren amerikanischen Scharlach-Erdbeere mit der großfruchtigen "Schönen von Chile", die der französische Fregattenkapitän und Hobbybotaniker Amédée François Frezier 1714 von seinen Fahrten mitbrachte. Die Holländer nannten sie wegen ihres Geschmackes und der Form "Ananas-Erdbeere". Diese Artkreuzung ist die Stammform unserer heutigen Gartenerdbeere (fragaria ananassa). Aber erst 1840 begann man in der Nähe von Baden-Baden mit dem groß angelegten Anbau in Deutschland. Es gibt inzwischen weit über tausend Sorten. Bei uns gibt es, wenn die Erdbeerzeit endlich gekommen ist, diese köstlichen Früchte auch recht häufig. Und zwar in jeder Form. Ob püriert in der Sahnetorte oder als Belag für den Biskuit-Kuchen, im Quark oder Joghurt, zum Vanilleeis, diverse andere Desserts mit Erdbeeren und natürlich pur nicht zu vergessen |
3. June 2002, 18:25 | #2 |
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Gut 20 Jahre her, damals noch verheiratet, bekammen wir ca. 500g Walderdbeeren. Wir haben daraus eine Bowle gemacht, das ganze Haus roch nach Erdbeeren, ich habe nie mehr solche aromatischen Früchte gehabt, geschweige denn bekommen und sie schmeckten traumhaft. Superlativ? nein, wer so was mal bekommen hat, weiss, was Züchtung ist.
mfg |
3. June 2002, 19:05 | #3 |
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Im letzten Jahr haben unsere Kinder bei einem Waldspaziergang mal einige wilde Erdbeeren entdeckt und gepflückt. War zwar nur eine Handvoll, aber zum probieren reichte es.
Meine Eltern hatten früher immer Erdbeeren im Garten. Auch die hatten weit aus mehr Aroma als diejenigen die man im Supermarkt erhält. Das schöne daran war immer, das man jeden morgen nachschauen konnte und immer ein paar reife gefunden hat. Die wurden bei uns nie weiterverarbeitet, sondern kamen direkt aus den Garten in den Mund. Walderdbeeren und die aus dem eigenen Garten sind wirklich nicht vergleichbar mit denen die es überall zu kaufen gibt. Aber da wir Erdbeeren nun mal sehr gerne essen, nehmen wir eben die, die man bei uns bekommt. Nur frisch müssen sie sein, denn die aus der Dose mögen wir überhaupt nicht. |
3. June 2002, 20:09 | #4 |
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Was soll man machen, auch wir holen sie, allerdings auf dem Markt. Bei und gibt es einige Erdbeerbauern.
mfg |
3. June 2002, 20:32 | #5 |
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Wir haben vor einigen Jahren schon mal Erdbeeren selber gepflückt.
Da gab es dann Felder voller Erdbeeren und man meldete sich beim Besitzer an, bekam eine Reihe zugeteilt und konnte sich die Erdbeeren dann selber pflücken. Allerdings habe ich von diesem Angebot hier in der Gegend in der wir jetzt wohnen noch nicht gehört. Ich denke aber dass die Qualität sich aber mit denen vom Markt deckt. |
3. June 2002, 22:33 | #6 |
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Walderdbeeren...
...ich musste im letzten Jahr für einen Kunden geologische Besonderheiten in unserer Gegend fotografieren. Dabei kommt man natürlich auch in Ecken, die für die meisten Spaziergänger zu weit sind. Und an einem solchen Punkt waren grad die Walderdbeeren reif. Ich hab sie allerdings fotografiert, bevor ich sie gepflückt habe. Hehe, obwohl es soviele waren, braucht man schon seine Zeit bis man ein oder zwei Hände voll zusammen hat, so klein wie die Dinger sind. Aber geschmeckt haben sie mir doch. Kein Vergleich zu den gekauften Riesendingern. |
4. June 2002, 17:03 | #7 |
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Mit den gekauften Erdbeeren, ist es wie mit den Holländischen Tomaten.Die reiften alle im Gewächshaus und haben nicht das Aroma von Freilandprodukten.
Die von Jupp photographierten Walderdbeeren sehen sehr lecker aus. Wasserimmundzusammenläuft! Ich suche jetzt nur noch eine Plantage mit Flaschenbiersetzlinge. |