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13. April 2003, 15:12   #1
Engelchen
 
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Beiträge: 2.101
Leipzig bewirbt sich um Olympia 2012

Die Entscheidung

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ist am Samstag in München der deutsche Bewerber um die Olympischen Spiele 2012 gewählt worden. Der Tagungsort, ein Hotel am Englischen Garten, wurde der hochrangigen Gäste wegen streng bewacht. Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundesinnenminister Otto Schily und Klaus Steinbach, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), meldeten um 16.40 Uhr Vollzug: Leipzig darf für Deutschland ins Rennen gehen.

Nach vier spannenden Wahlgängen erst stand der Gewinner fest; Favorit Hamburg scheiterte im Finale mit 51:81 Stimmen an den traditionell sportbegeisterten Sachsen. Nach dem von manchen als erbarmungslos aufgefaßten Modus, daß in jeder Runde die Stadt mit den wenigsten Stimmen auszuscheiden hatte, wurde zunächst Stuttgart verabschiedet (15 Stimmen), danach Frankfurt (16) und dann Düsseldorf (35).

Projekt Olympia als Teil des Aufbaus Ost

Mühsam hielt man hier und dort Tränen zurück. Lange, harte Arbeit fand man zu schlecht bewertet. In den lauten Jubel der Leipziger mischten sich sofort auch vorsichtige Töne. „Ein bedeutender Teil des Weges liegt noch vor uns“, mahnte Steinbach mit Blick auf die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im Jahr 2005. „Wir brauchen Einigkeit, Entschlossenheit und Tatkraft.“

Als Segelrevier wurde schon im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit Rostock bestimmt (69 Stimmen/52,7 Prozent), die als Nummer eins gehandelten Kieler (46) waren konsterniert. Das Projekt Olympia als Teil des Aufbaus Ost: Kanzler Schröder freute sich über das Ergebnis. Er gratulierte seinem SPD-Kollegen Wolfgang Tiefensee, der vor nicht langer Zeit ein Ministeramt in Berlin ausgeschlagen hatte, um Oberbürgermeister in Leipzig zu bleiben.

Schröder versprach: „Was die Bundesregierung tun kann, damit die Bewerbung international erfolgreich wird, werden wir tun.“ Dazu sollen nicht allein die diplomatischen Kontakte genutzt werden - auch Geld werde fließen. „Ganz Deutschland steht hinter ihnen“, versicherte der Kanzler.

„Olympische Gedanke hat Berge versetzt“

Dann die Wahl unter der Maßgabe, die „dicke regionale Brille“ abzusetzen. 135 Stimmen waren maximal zu vergeben, nachdem der Wahlprüfungsausschuß der Offenbacherin Cornelia Hanisch doch das Stimmrecht zuerkannt hatte. Sie war ohne ihr Wissen in eine Werbekampagne für Bewerber Frankfurt eingespannt worden. Doch letztlich half ihre Stimme den Hessen nicht.

Die Zahlen der vier Wahlgänge bewiesen: Leipzig lag von Beginn an vorne, und letztlich profitierten die Sachsen von den frei gewordenen Stimmen des Düsseldorfer Lagers. Mit 61,4 Prozent der Stimmen hängte man die am Ende des Tages tieftraurigen Hamburger ab. „Der olympische Gedanke hat offenbar Berge versetzt“, sagte Manfred von Richthofen, der Präsident des Deutschen Sportbundes, über die nun beendete nationale Bewerbungsphase. „Es hat einen deutlichen Ruck in der Sportlandschaft gegeben, so viel gesamtgesellschaftliche Zustimmung hatten wir selten.“ Dies müsse man zu einem guten Start in die internationale Bewerbung nutzen.

Die Stimmenverteilung bei den Wahlen Leipzigs und Rostocks

1. Wahlgang

Leipzig 55 Hamburg 27 Düsseldorf 17 Frankfurt 21 Stuttgart 15

2. Wahlgang

Leipzig 57 Hamburg 30 Düsseldorf 31 Frankfurt 16

3. Wahlgang

Leipzig 58 Hamburg 42 Düsseldorf 35

4. Wahlgang

Leipzig 81 Hamburg 51

Gesamtstimmen 135 (1. Wahlgang),134 (2.), 135 (3.), 132 (4.)

Deutscher Segelort:

1. Wahlgang

Rostock 69 Kiel 46 Lübeck 3 Stralsund 7 Cuxhaven 6
Gesamtstimmen 131
 
14. April 2003, 17:15   #2
binozap
 
Benutzerbild von binozap
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 562
Eine mutige und sehr erfreuliche Entscheidung des NOK. Und eine gute, denn ich denke, daß Leipzig Aussichten hat, die Spiele auszurichten. Warum ? Weil die Menschen der Austragungsorte die Spiele wirklich wollen und daher mit sehr viel Engagement die Bewerbung und alles was damit zusammenhängt, unterstützen werden. Das konnte jeder bereits bei den Präsentationen spüren. Die Leipziger werden die Aufgaben meistern, wie die Rostock-Warnemünder auch. Und wir werden sehen, ob das IOC wirklich eine so exponierte Stadt wie NYC als Austragungsort wählt oder einen Ort mit höherem Sicherheitspotential und vielleicht deshalb dem Publikum näheren Spielen.
 
14. April 2003, 18:08   #3
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Ja, ich finde Leipzig auch gut!

Ich sehe sogar Chancen gegen NewYork und Madrid, denn Deutschland hat seit 30 Jahren keine Olympiade mehr ausgerichtet, während die USA und auch Spanien vor gar nicht allzu langer Zeit erst welche hatten.

Toi toi toi jedenfalls.
 
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