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1. July 2004, 22:25   #1
Shadow
 
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arbeitslos und aufgeschmissen

bist du arbeitslos und du denkst, dein sachbearbeiter im arbeitsamt ist ein humorloser, unintelligenter, weltfremder spinner? tröste dich, es geht noch schlimmer.

im tal der ahnungslosen findest du seit heute einen beitrag, der an dummheit nicht mehr zu überbieten ist. mir fehlen zu diesem thread im moment echt die worte. trotzdem muss ich meinem ärger luft machen. so einen gequirlten scheiss habe ich in den letzten 4 jahren nicht gelesen.
da werden mal pauschel arbeitslosigkeit, selbstmordraten und politikverdrossenheit zusammen gewürfelt und in stammtischmanier aufs tablett gebracht. dem verfasser sollte man mit dem brett, dass er vor dem kopf trägt eine zimmern, dass er meint, der arbeitslosenchor aus namb... nürnberg würde ihm ein liedchen singen.

später mehr, wenn ich mich etwas abgeregt habe.
 
2. July 2004, 05:44   #2
Ben-99
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... ich will nicht auch bei Dir schon wieder von "gefühltem Alter" sprechen, aber man merkt halt immer wieder, daß Du noch sehr jung sein mußt. Vielleicht solltest Du daher nicht nur so lange warten, bis Dein "Ärger" verflogen ist, sondern noch ein paar Jahre dranhängen, bis auch Du möglicherweise als Betroffener ein wenig anders über das Thema denkst.

Ich selbst hatte zwar das Glück, nie zu dem Kreis der unverschuldet Arbeitslosen zu gehören, habe mich beruflich aber schon oft mit den Auswirkungen befaßt, die eine Langzeit-Arbeitslosigkeit des sogenannten "Ernährers" auf den Rest der Familie haben kann und bin zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, wie Chris sie beschreibt.

Warte diesbezüglich also lieber ab, bis Du die die nötige Reife hast, um die Dinge zu begreifen und spare Dir Deine Wut für die vielen Artikel in den ForenNews auf, die im Gegensatz zu dem genannten Beitrag wirklich ärgerlich sind.

Gruß Ben
 
2. July 2004, 06:48   #3
jupp11
 
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Naja Ben, ich kenn Shadow und würd ihm die nötige Reife NICHT absprechen, *gg.

Aber zur Sache. Selbstmordraten in Bezug zu setzen zum sozialen Umfeld, mag ja noch angehen. Aber quasi die Regierung (die es ja so überhaupt nicht gibt, denn wir haben ja nun auch noch ein paar Landesregierungen) so hinzustellen, als würde sie Arbeitslose in den Selbstmord treiben, das ist schon ein bisschen gewagt.

Allerdings halte ich diese Arbeitszeitverlängerungen ohne Lohnausgleich auch nicht für das Mittel der Wahl. Wir haben hier in Deutschland eine negative Beschäftigungsbilanz nicht durch den Weggang von Unternehmen, sondern viel mehr durch Automatisierungsmassnahmen. Und exakt die gingen Hand in Hand mit einer Verlängerung der Arbeitszeit. Im Moment scheint jedes etwas grössere Unternehmen in der Lage zu sein, mit seinen Angestellten umspringen zu können, wie es beliebt. Umgekehrt würde eher ein Schuh draus. Nämlich ein generelles Verbot von Überstunden. Und vor allen Dingen eine Förderung des Handwerks und der Kleinunternehmen. Die haben nämlich echte Probleme.

Wenn ich mich noch an diese schwachsinnigen Begründungen der Gurkenbauern erinnere, die allen Ernstes erklärten, ohne Polen läge die deutsche Landwirtschaft darnieder. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Gurkenengpass erlebt zu haben, auch nicht zu Zeiten, als die Polen noch nicht die Möglichkeit hatten, hier Gurken zu pflücken. Und wenn ein Glas von diesen Billigteilchen mal 10 Cent teurer würde, das würd niemanden jucken, aber vernünftige Löhne für Scheissarbeit garantieren.

Naja, ich reg mich auch nur auf und es gäb ne Menge mehr zu sagen. Vielleicht bei Gelegenheit.

tschao

jupp11
 
2. July 2004, 11:27   #4
Shadow
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99
...

Warte diesbezüglich also lieber ab, bis Du die die nötige Reife hast, um die Dinge zu begreifen und spare Dir Deine Wut für die vielen Artikel in den ForenNews auf, die im Gegensatz zu dem genannten Beitrag wirklich ärgerlich sind.

ben-99 du fisch. ich war 2 jahre lang arbeitslos und hatte nie den drang mich in irgendeiner form umzubringen. ich war weiter ein jahr arbeitslos und sollte für eine familie sorgen. aber anstatt mich an einem ast aufzuknüpfen , habe ich mich selbstständig gemacht, als es nichts mehr zu verlieren galt.
nach einem halben jahr hatte ich das glück, nicht nur zwei menschen arbeit geben zu können, sondern auch noch zwei willige mitarbeiter zu bekommen. seit 3 monaten suche ich nun nach 2 weiteren guten leuten, denen ich arbeit geben kann. ergebnis 0,0. die, die sich überhaupt zum vorstellungsgespräch bemühen, brauchen nur einen nachweis fürs AA, dass sie sich vorgestellt haben. bzw. rufen lediglich noch an und schicken ihren wisch ans Amt zurück,weil sie aus härtefällen den job nicht annehmen können.


ich war erst gestern mittag auf dem AA um mit den sachbearbeitern mal zu sprechen (vielleicht auch daher meine rage gestern) ob es den keine leute gäbe, welche in die kategorie "zumutbare arbeit" fallen. ich hätte auch einen akademiker genommen.
die antwort war vom sachbearbeiter, dass er mir leute schicken könnte, aber ich damit auf dauer nicht froh wäre, weil ich ständig neue leute einstellen müsste und die anderen entlassen, weil sie sich so verhalten, dass sie für jeden arbeitgeber unzumutbar wären. d.h. mein zeitaufwand für die personalsachbearbeitung und die stellungnahmen fürs arbeitsamt, nehmen soviel zeit in anspruch, dass es besser ist, wenn ich weiterhin selbst mitanpacke und den fehlenden mitarbeiter selbst ersetze. dann ist die zeit sinnvoller genutzt als mit papierkram.


die parole "wer arbeiten will, findet auch arbeit" ist so verkehrt nicht. wer einen beruf hat, der im spass macht, der bemüht sich auch, wieder ersatz zu finden.
die zwei die ich beschäftige, arbeiten freiwillig 12 täglich. weils ihnen diese arbeit spass macht. ich habe höchstens 1-2 mal gefragt, ob sie die arbeit heute noch fertig machen würden, weil wir tagsdrauf ein neues objekt haben. zwei leute die á 4 stunden länger arbeiten, ist eine vollzeitarbeitstelle, die ich gerne bestezen würde. dann wäre ich nämlich im plan. dazu brächte ich noch jemanden, der die nachbesserungen übernimmt, die ich derzeit mache.


wenn ich schreibe, dass es quark ist, was dort steht, dann weiss ich das aus eigener erfahrung.
und dein bescheuertes "gefühtes alter", kannst du dir sonst wohin stecken mein lieber. wenn es danach geht, müsstest du dich im "betreuten wohnen" aufhalten.

der ganze post auf den FN ist ein frechheit. "ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit 345€ einen monat auskommen kann" miete, internet etc. erstens, könnte er froh sein, dass er was zu fressen hat und internet ist bei sozialhilfe eh geknickt, denn wer einen pc hat muss solche sachwerte wie auto, pc, wertvolle sammlungen etc. erstmal veräussern, bevor er kohle vom amt bekommt. da merke ich doch, dass ihm der thread auf dem klo eingefallen ist, als er eine überschrift in der bild gelesen hat. ohne weitere recherchen einfach was hingeschmiert. im sprachjargon auch scheissparolen genannt. solange das soziale netz so dicht ist, fällt keiner durch. lass dir doch mal von google einen sozialhilferechner ausspucken und teste mal den ersntfall.
wer eine zu teure wohnung hat muss umziehen (wenn er es sich sonst nicht mehr leisten kann oder will). bezahlt vom sozialamt. kleidergeld und weihnachtsgeld gibts auch usw. usw. wem das reicht, der soll damit leben. wem es nicht reicht, der tut was dagegen und geht arbeiten.

es mag sein, dass es mal den einen oder anderen gibt, der sich aus arbeistmangel oder verlust der arbeit das leben nimmt, aber daraus ein generelles problem abzuleiten und die reduzierung der sozialleistungen damit abzuschmettern, dass ist einfach hannebüchner blödsinn. das sind sicher traurige ausnahmen. aber nicht der grund für einen selbstmordhysterie in deutschland.


das es generell nicht sein kann, dass das "system deutschland" auf dem rücken der sozial schwächsten ausgetragen wird ist auch klar. nur, haben sie keine lobby, sondern werden lediglich verwaltet. womit sollen sie auch ihren unmut äussern? mit arbeitsniederlegung? :böse: ja und dass sich mal 100.000de arbeitsloser zum demonstrieren in berlin versammel, dafür gibts noch keinen zuschuss vom arbeitsamt. "die da oben" sollten erstmal andere subventionen (tabak etc.) kürzen oder einstellen, bevor sie mal wieder auf die kleinen losgehen und von dummschwätzern noch unterstützt werden.
 
2. July 2004, 12:28   #5
Shadow
 
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noch zur info, für alle potentiellen selbstmörder

Berlin (dpa) - Für rund 3,1 Millionen Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger bringt der Jahreswechsel spürbare Änderungen: Dann kommt das neue Arbeitslosengeld II (ALG II), das aus der Zusammenlegung der bisherigen Arbeitslosen- und Sozialhilfe entsteht und als neue einheitliche Grundsicherung gedacht ist.

Ein Gesetz, auf dass sich Koalition und Opposition im Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag geeinigt haben, regelt die Betreuung der Langzeitarbeitslosen durch die Kommunen.

Bisher waren für Langzeitarbeitslose und erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger unterschiedliche Träger zuständig. Auch die Leistungen waren verschieden. Künftig werden die Betroffenen von der Bundesagentur für Arbeit und den Kommunen gemeinsam betreut, in bis zu 69 Modellbezirken können das Kommunen und Landkreise alleine übernehmen.

Die Reform führt bei den rund 2,3 Millionen Langzeitarbeitslosen zu erheblichen finanziellen Einbußen. Im Westen beträgt das Arbeitslosengeld II 345 Euro, im Osten 331 Euro im Monat. Zuschüsse gibt es noch für Kinder, Wohngeld und Heizung. Gemildert werden die Einbußen durch eine zweijährige Übergangslösung: Im ersten Jahr gibt es einen monatlichen Zuschlag von 160 Euro für Singles und 320 Euro für zusammenlebende Partner. Für ein Kind gibt es 60 Euro zusätzlich.

Deutlich schlechter gestellt ist nach dem Hartz-IV-Gesetz künftig, wer früher gut verdient hat: Die steuerfinanzierte Arbeitslosenhilfe liegt derzeit noch bei der Hälfte des letzten Nettoeinkommens. Weil die Anrechnungsvorschriften für Vermögen verschärft wurden, werden rund 500 000 Arbeitslosenhilfeempfänger gar kein ALG II bekommen. Allerdings war auch die Arbeitslosenhilfe bereits «bedarfsabhängig».

Künftig gelten für die Anrechnung von Vermögen des Langzeitarbeitslosen oder dessen Partners folgende Freibeträge: 200 Euro je vollendetem Lebensjahr bis maximal 13 000 Euro pro Partner. Bei einem 50-Jährigen sind damit 10 000 Euro, bei Ehepaaren 20 000 Euro freigestellt. Zusätzlich bleibt Vermögen zur Altersvorsorge bis ebenfalls 13 000 Euro pro Partner anrechnungsfrei. Für Riester- Sparverträge gibt es keine Obergrenze. Auch für selbstgenutztes Wohneigentum in «angemessener Größe» besteht keine Anrechnungsgefahr, ebenso für ein Auto.

Lehnt ein Langzeitarbeitsloser zumutbare Arbeit ab, muss er Kürzungen hinnehmen. Als zumutbar gilt jede legale, nicht sittenwidrige Arbeit, auch Teilzeitarbeit oder 400-Euro-Jobs. Allerdings wird erst über einem Einkommen von 1500 (bisher: 691) Euro im Monat jeder hinzuverdiente Euro auf das ALG II voll angerechnet. Wer einen angebotenen, zumutbaren Job ausschlägt, dem wird das ALG II für drei Monate um jeweils 100 Euro gekürzt. Das gilt auch bei fehlender Eigeninitiative bei der Jobsuche. Lehnen Jugendliche unter 25 Jahren angebotene Arbeit oder Qualifizierungsmaßnahmen ab, wird ihnen die Unterstützung für drei Monate ganz gestrichen.
 
2. July 2004, 12:31   #6
Shadow
 
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Zitat:
Deutlich schlechter gestellt ist nach dem Hartz-IV-Gesetz künftig, wer früher gut verdient hat: Die steuerfinanzierte Arbeitslosenhilfe liegt derzeit noch bei der Hälfte des letzten Nettoeinkommens. Weil die Anrechnungsvorschriften für Vermögen verschärft wurden, werden rund 500 000 Arbeitslosenhilfeempfänger gar kein ALG II bekommen. Allerdings war auch die Arbeitslosenhilfe bereits «bedarfsabhängig».

wobei ich das mehr als gerecht finde. arbeistlos ist arbeitslos, da sollte es keine "qualifizierung" geben.
 
2. July 2004, 13:01   #7
Pumawoman
 
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Shad, hast du super hinbekommen. Ich gehöre im Moment auch zum Heer der Arbeitslosen - zwar noch nicht zu den Langzeitigen, aber trotzdem ohne Job und Selbstmordgedanken? Sorry, ich verstehe zwar einiges, aber warum man sich umbringen sollte, weil man keinen Job hat bzw. bekommt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Man erhält (zumindest in Österreich) Arbeitslosenunterstützung (meine wurde mal bis 2/2005 bewilligt - was ich aber hoffentlich nicht ausnutzen brauche); es werden Um- bzw. Weiterschulungen angeboten, es gibt irgendwelche Aushilfsjobs, stundenweise Beschäftigungen, ...... Daß ein Familienerhalter nicht so mir nichts dir nichts in Ausland kann, ist klar, aber auch diese Möglichkeit kann in Betracht gezogen werden. Wenn der Arbeitslose aber jetzt vermeint, Selbstmord wäre DIE Lösung - wo bleibt dann die Verantwortung seiner Familie gegenüber? Gehts der dann besser oder was?
 
3. July 2004, 06:23   #8
Ben-99
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... man könnte auch sagen, daß es genauso bescheuert ist, als Schüler Selbstmord wegen eines schlechten Zeugnisses zu begehen oder sich aus Liebeskummer von dieser Welt zu verabschieden. Und dennoch ist es eine Tatsache, daß sich viele Menschen genau aus diesen "unsinnigen" Gründen umbringen.

Genauso wie der Anstieg der Zahl der psychisch Erkrankten von Fachleuten in einen Zusammenhang mit der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes gestellt wird, bringen sich nun mal auch Menschen um, die den Leistungsdruck nicht mehr ertragen oder weil sie keine Chance mehr sehen, irgendwann wieder in die Arbeitswelt eingegliedert zu werden. Oder einfach nur, weil sie sich als vermeintlicher "Versager" schämen oder weil sie sich nicht damit abfinden können, obwohl physisch kerngesund, bereits zu den Frührentnern zu gehören, nur weil sie neuerdings schon mit Mitte 40 als nicht mehr vermittelbar gelten.

Nun, Shadow, dann genieße mal noch die "Gnade der späten Geburt", solange Dir als junger Mann natürlich viel mehr Wege offenstehen, durch Eigeninitiative einen neuen Job zu finden. Doch vielleicht sitzt Du ja in 10 Jahren erneut auf der Straße, was ich zwar nicht hoffen will, aber zumindest begreifst Du dann mal endlich, daß es ein Unterschied ist, ob man mit 30 oder 40 den Arbeitsplatz verliert. Von Betroffenen, die "noch älter" sind, einmal ganz abgesehen.

Für Pumawoman stellt sich die Lage schon etwas schwieriger dar, weil Frauen in ihrem Alter zumindest hier bei uns in Deutschland bereits als "schwer vermittelbar" gelten - egal, welche beruflichen Qualifikationen sie vorweisen können. Um so mehr hoffe ich für sie, daß sie ihren Optimismus nicht verliert. Und vielleicht gehen die Uhren in Ösiland ja auch ganz anders als bei uns ;-)

Gruß Ben
 
3. July 2004, 07:17   #9
Pumawoman
 
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@Ben - zuerst mal, keine Bange, ich verlier meinen Optimismus schon nicht, zudem habe ich ja auch noch meine "Fangemeinde" (sprich: Familie und Freunde), die mich hier einfach auch immer oben halten.

Ich würde sogar sagen, daß im Ösiland Menschen ab 40 bereits "schwer" vermittelbar sind. Was sich so manche Bosse vorstellen, kann ich dir kurz mitteilen:

Ein Online-Profil bei irgendeiner der österreichischen Jobbören, logischerweise gibts auch ein Feld, wo das vermaledeite Geburtsdatum rein muß - also tippe ich es schön brav rein. Einige Tage später bekomme ich von einer Personalchefin ein Mail, gesucht wird ein Office-Manager, Voraussetzungen: man kann mit jungen Menschen umgehen, und dann das übliche BlaBla ... aber der Schlußsatz war dann der Hammer: Wenn Sie sich angesprochen fühlen und jung sind, dann schicken Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen ....

Ein Telefonat mit einem Boß (einmal im Jahr telefonieren wir, er war mal Auszubildender in einem Büro, in dem ich auch gearbeitet hab):
Er: Sie sind zu teuer!
Ich: Sie zahlen mir einfach die verlangte Gage, ersparen sich graue Haare, die Einschulung, etc.
Er: Tja, aber teuer sind Sie doch.
Ich: Die beiden Mädels kosten aber auch Geld oder? Eingeschult müssen sie auch werden, also zwei gegen eins? (Er wollte/willl sich von diesen Mädels trennen)
Er: Ja, schon, stimmt ja alles ... aber Sie sind wirklich verdammt teuer ....

Soviel zum Arbeitsmarkt hier .

Zum Thema Selbstmord - ich denke, da wäre ein eigener Thread geeigneter.
 
4. July 2004, 21:25   #10
Shadow
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99

Genauso wie der Anstieg der Zahl der psychisch Erkrankten von Fachleuten in einen Zusammenhang mit der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes gestellt wird, bringen sich nun mal auch Menschen um, die den Leistungsdruck nicht mehr ertragen oder weil sie keine Chance mehr sehen, irgendwann wieder in die Arbeitswelt eingegliedert zu werden. Oder einfach nur, weil sie sich als vermeintlicher "Versager" schämen oder weil sie sich nicht damit abfinden können, obwohl physisch kerngesund, bereits zu den Frührentnern zu gehören, nur weil sie neuerdings schon mit Mitte 40 als nicht mehr vermittelbar gelten.
ich sage nicht, dass es menschen gibt, die sich nicht aus arbeitslosigkeit umbringen. ich finde nur, dass "man" es sich zu leicht macht wenn man es darauf schiebt. alleine der verlust von arbeit, als reiner broterwerb, ist kein grund sich umzubringen. ich denke, dass in solchen fällen, noch ganz andere faktoren eine rolle spielen. die faktoren knüpfen vielleicht an die arbeitslosigkeit an. z.b. der verlust des partners, freunde etc. weniger einkommen kann nicht der alleinige grund für selbstmord sein. in wenigen ausnahme fällen vielleicht, aber ich halte es für hysterisch, selbstmordtheorien als warnsignal vorzuschieben.

heute mittag konnte ich zufällig ein interview mit dieter wedel verfolgen, der auf grund es selbstmordes von edwin noel baumeister bestätigte das viele deutsche schauspieler unter der arbeitslosigkeit leiden. das aber das nicht der alleinige grund sein kann, denn sonst hätten wir eine selbstmordwelle unter deutschen schauspielern. ich denke der bericht bringt es in den wenigen sätzen auf den punkt.

das mag für einen künstler vielleicht schwerwiegend sein, keinen erfolg mehr zu haben und nicht mehr im rampenlicht zu stehen. ist das aber auf eine/n sachbearbeiter/in etc. zu übertragen?

in meinem bekannten/verwandtenkreis, ist niemand der nicht wieder eine stelle gefunden hätte, nach dem ihn das schicksal arbeitslosigkeit getroffen hatte.

ich war arbeitslos, als ich quasi "mitten im leben" stand.
mit 35, erfüllst du die erwartungen der personalchefs hinsichtlich - selbstständiges arbeiten und berufserfahrung, aber auch nicht mehr die altersbestimmungen. auch private problem spielten damit rein. ein kind, mit dem keiner mehr gerechnet hatte war plötzlich da. (allein das ist schon ein grund sich nicht selbst zu töten) aber anstelle mir szenarien auszudenken, wie ich meinem leben ein ende setze, habe ich mir alternativen überlegt, wie ich meine zukunft gestalte und habe radikale wendungen im berufsleben hinter mir.


und wenn das alles auch schief geht, dann kauf ich mir ein zertifikat bei ebay für 40€ und nenne mich journalist und tobe meine frauenfeindlichkeit im internet aus.
 
7. July 2004, 23:36   #11
Ron64
Gottes bestes Geschenk an
 
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Naja das mit selbstmord wegen arbeitslosigkeit ist schon schlimm

aber man bedenke mal

wenn sich jetzt mal alle die was aus purem parasitentum nicht arbeiten gehen, ich meine die was einfach nur nicht wollen, die was sich von den anderen erhalten lassen weil sie einfach zu faul sind was zu machen und lieber im kurzen Grünen Jackchen zum Beispiel durch den Wald spazieren als arbeiten zu gehen mal zur abwechslung aus lauter frust über ihr armseliges leben aufhängen würden

ja wieviel Geld würde da der Staat sparen
ja gäbe es da noch ein budgetloch
ja würde dann der Teil der Bürger die rechtschaffend einer arbeit nachgehen noch soviele steuern zahlen müssen :böse:
und wäre dann auch der selbstbehalt bei krankenhaus und rezepten da

nein sicher nicht

also bin ich in dem fall schon dafür das die sich irgendwie umbringen und da ist es ganz egal wie

gibt ja einige möglichkeiten, nein, muss ja nicht gleich aufhängen sein, von nem fenster springen tuts auch aber hoch genug sollte es sein nicht das wir den dann noch als krüpel weitererhalten müssen in seinem grünen jäckchen
oder den fön in die badewanne, da braucht man auch kein meisterschütze zu sein
ja wie gesagt da gibts einige möglichkeiten, die können sich ja auch mit einer pfeilspitze die adern anritzen aber da die meistens sehr willensschwach sind geht das sicher ins auge und die verbluten nie

na wie gesagt, ist nicht wichtig wie sie das machen aber das sie es machen wär wichtig
 
8. July 2004, 20:32   #12
Ben-99
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... das Skats mußte schon so viel ertragen, da werden sich die Member auch nicht durch so ein Fascho-Gestammel aus der Ruhe bringen lassen.

Gruß Ben
 
8. July 2004, 21:30   #13
jingles
 
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Zitat:
Zitat von Ron64
Naja das mit selbstmord wegen arbeitslosigkeit ist schon schlimm

aber man bedenke mal

wenn sich jetzt mal alle die was aus purem parasitentum nicht arbeiten gehen, ich meine die was einfach nur nicht wollen, die was sich von den anderen erhalten lassen weil sie einfach zu faul sind was zu machen und lieber im kurzen Grünen Jackchen zum Beispiel durch den Wald spazieren als arbeiten zu gehen mal zur abwechslung aus lauter frust über ihr armseliges leben aufhängen würden

ja wieviel Geld würde da der Staat sparen
ja gäbe es da noch ein budgetloch
ja würde dann der Teil der Bürger die rechtschaffend einer arbeit nachgehen noch soviele steuern zahlen müssen :böse:
und wäre dann auch der selbstbehalt bei krankenhaus und rezepten da

nein sicher nicht

also bin ich in dem fall schon dafür das die sich irgendwie umbringen und da ist es ganz egal wie

gibt ja einige möglichkeiten, nein, muss ja nicht gleich aufhängen sein, von nem fenster springen tuts auch aber hoch genug sollte es sein nicht das wir den dann noch als krüpel weitererhalten müssen in seinem grünen jäckchen
oder den fön in die badewanne, da braucht man auch kein meisterschütze zu sein
ja wie gesagt da gibts einige möglichkeiten, die können sich ja auch mit einer pfeilspitze die adern anritzen aber da die meistens sehr willensschwach sind geht das sicher ins auge und die verbluten nie

na wie gesagt, ist nicht wichtig wie sie das machen aber das sie es machen wär wichtig
Mal im Ernst: Dieses Posting kann doch nicht ernst gemeint sein. Falls doch, dann tust du mir wirklich leid. Denn so ein weltfremdes, nichtswissendes, naives, unreifes, dämliches Gestammel kann eigentlich nur von einem unreifen kleinen Kind kommen...
 
8. July 2004, 22:47   #14
Ron64
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Ich zahl im monat so um die 2000 euro an steuern
dazu kommt noch versicherung
wenn ich im krankenhaus liege habe ich aber trotzdem selbstbehalt
treffe jeden Tag mindestens 10 Menschen die ganz offen sagen sie wollen nicht arbeiten weil sie vom staat und vom sozialamt genug geld bekommen

ich mein das toternst

wenn wer keine arbeit findet is das was anderes
aber wenn einer nicht wil....
 
9. July 2004, 00:18   #15
Ron64
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sorry kann nicht den beitrag ändern darum der doppelpost

Zitat:
... das Skats mußte schon so viel ertragen, da werden sich die Member auch nicht durch so ein Fascho-Gestammel aus der Ruhe bringen lassen.
ich bin kein faschisst, sicher nicht!!!!

Zitat:
Mal im Ernst: Dieses Posting kann doch nicht ernst gemeint sein. Falls doch, dann tust du mir wirklich leid. Denn so ein weltfremdes, nichtswissendes, naives, unreifes, dämliches Gestammel kann eigentlich nur von einem unreifen kleinen Kind kommen...
Das is weder weltfremd noch naiv oder unreif oder sonstwas sondern einfach die wahrheit

und nur weil deine meinung anders ist heisst das nicht das sich alle dieser meinung anschliessen müssen und eine andere nicht akzeptiert oder erlaubt wird das wär dann nämlich dem faschissmuss näher als der post von mir :böse:
 
9. July 2004, 10:16   #16
Ben-99
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... ich habe gerade in einer interessanten Rezension, die sich mit dem Kinofilm "Muxmäuschenstill" befaßt, einen schönen Satz gefunden, der auch auf Leute Deines Schlages zutrifft:


Zitat:
Denunziantentum entspringt aus Hilflosigkeit und Minderwertigkeitskomplexen, Rache und Neid, Besserwisserei und Blockwartmentalität. In den Medien beherrscht das keiner besser als die "Bild"-Zeitung: Wie sie etwa den so genannten "Florida-Rolf" als Sozialhilfeabzocker ihrer Klientel zum Fraß vorwarf, ist beispiellos in der deutschen Mediengeschichte. (...)

"Muxmäuschenstill" ist eine sehr deutsche Variante von "Taxi Driver" (...) Die totale Ordnung, die Mux anpeilt, ist eine faschistoide Utopie. Selbst Weltverbesserer, so gut sie es meinen mögen, sind auch immer Bürokraten.
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,307811,00.html

Gruß Ben
 
9. July 2004, 20:33   #17
Ron64
Gottes bestes Geschenk an
 
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naja das stimmt in einigen punkten und einigen nicht

Denunziantentum passt sicher nicht zu mir

Neid auch nicht, wenn einer was leistet dann soll er auch was haben

Minderwertigkeitskomplexe hab ich sicher nicht sondern eher die was sich ihr schicksal nicht in die eigen hand nehmen trauen und sich lieber von der allgemeinheit aushalten lassen

Rache kann sein, ich vergess nie was

Besserwisserei naja, wenn ich was weiss dann weiss ich das eben

Hilflosigkeit nur besingt weil ich dagegen hilflos bin das mit meinen steuergeldern so assoziale ratten sich ein schönes leben machen

Möcht mal sehen was die machen wenn denen alles gestrichen wird

in germany isses eh schon soweit das die was arbeiten bald nochmehr arbeiten müssen und weniger bekommen das sie die was das arbeitslosengeld mit der frühpension verwechseln genug zum ausgeben haben

Das soll kein persönlicher angriff auf jemanden sein aber ich finds halt einfach mies sich von anderen aushalten zu lassen

und nicht vergessen das da einige die arbeitslos sind frech drauf lospfuschen also keine steuern zahlen aber das geld vom staat kassieren

da sollen sie sich nen gewerbeschein holen und selbstständig machen und keiner wird was sagen
 
11. July 2004, 01:41   #18
jingles
 
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Zitat:
Zitat von Ron64
Hilflosigkeit nur besingt weil ich dagegen hilflos bin das mit meinen steuergeldern so assoziale ratten sich ein schönes leben machen
Ich lese von asozialen Ratten, die sich ein schönes Leben machen mit dem Geld von anderen...

Ich vertrete hier einen ziemlich radikalen Standpunkt. Ich vertrete den philosophischen Standpunkt. Meiner Meinung nach geht es völlig in Ordnung wenn sich ein gewisser Bruchteil der Bevölkerung das Leben vom arbeitenden Teil finanzieren lässt. Geht voll okay. Ist gut so.

Warum?

Weil wir alle lebende Individuen sind. Weil sich ein großartiges Land darin auszeichnet, dass jeder Mensch sein Leben so gestalten kann, wie er es für richtig hält. Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch weiß, was er tut. Und wenn ein Mensch mit voller Überzeugung arbeitslos ist und darin Erfüllung innerhalb seiner Existenz findet, dann sollte man ihm das ermöglichen. Ich gehe sogar soweit und meine dass es eine philosophische Vergewaltigung der Seele wäre, wenn man einen überzeugten arbeitslosen, der sich in seiner Situation selbst gefunden hat, zwingt, arbeiten zu gehen. Weil man ihm dann sein seelisches Gleichgewicht nimmt und ihn in seiner freien Lebensgestaltung behindert.

Es ist toll, wenn wir in einem Land leben, wo jeder Mensch sein Optimalziel im Leben anstreben kann. Wenn dass das Leben eines arbeitslosen ist, dann muss man das akzeptieren.

Außerdem wird das Problem der Arbeitslosigkeit von den meisten Menschen überschätzt. Im Regelfall ist das Leben ohne Arbeit psychisch sehr belastend. Druck von der Gesellschaft, innere Konflikte, Demotivierung, Fehlen von klaren Aufgaben und Zielen..... Die allerwenigsten Menschen wollen arbeitslos sein, das ist eine verschwindend geringe Menge.
 
11. July 2004, 18:43   #19
Silentvoice
 
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Rein philosophisch kann ich Deinen Standpunkt nachvollziehen, ansonsten fehlt mir da der Durchblick.

In einer Gemeinschaft ist das Recht des Einzelnen dem Rechtsempfinden (oder den Gesetzen) der Gemeinschaft unterzuordnen. Es ist in einer Gemeinschaft halt manchmal nicht möglich, sich selbst zu verwirklichen.

Charles Manson war als Massenmörder geboren, wie kann die böse Gesellschaft ihm nur sein Recht zur Selbstverwirklichung absprechen???
 
11. July 2004, 21:48   #20
jingles
 
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Zitat:
Zitat von Silentvoice
Charles Manson war als Massenmörder geboren, wie kann die böse Gesellschaft ihm nur sein Recht zur Selbstverwirklichung absprechen???
Dieser Vergleich steht in keiner Relation zum angeschnittenen Diskussionspunkt. Bei einer kleinen Gruppe von Menschen die arbeitslos sein wollen, bleibt der Schaden, den der Rest der Gesellschaft davonträgt sehr überschaubar, man kann ihn sogar schon fast ignorieren. Angesichts dessen, das der Lebensstil dieser Menschen nahezu keinen spürbaren Schaden verursacht, kann man ihre Selbstverwirklichung als gerechtfertigt ansehen.

Der Vergleich mit einem Massenmörder ist doch völlig überzogen.
 
12. July 2004, 00:27   #21
Silentvoice
 
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Natürlich ist der Vergleich völlig überzogen, das aber mit voller Absicht.

Fakt ist, dass "Berufsarbeitslose" der Gesellschaft Schaden zufügen. Der mag noch so gross oder klein sein, er entsteht faktisch und ist ungerechtfertigt, weil es nicht sein kann, dass eine Gruppe auf Kosten einer anderen lebt.

Deine Verniedlichungsthese würde dann doch auch Folgende Beispiele erlauben:
Ich lade meinen Müll ab sofort in der Natur ab, ich richte ja nur ein bischen Schaden an.
Oder ich werde Taschendieb: Keiner wird so dumm sein, sein ganzes Geld mit sich rumzutragen. Ich schädige ihn also nur ein bischen.

Sorry, aber ich verstehe Deinen Ansatz immer noch nicht so ganz, fürchte ich.
 
12. July 2004, 07:28   #22
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
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Shadow schreibt
Zitat:
ich war 2 jahre lang arbeitslos und hatte nie den drang mich in irgendeiner form umzubringen. ich war weiter ein jahr arbeitslos und sollte für eine familie sorgen. aber anstatt mich an einem ast aufzuknüpfen , habe ich mich selbstständig gemacht, als es nichts mehr zu verlieren galt.
nach einem halben jahr hatte ich das glück, nicht nur zwei menschen arbeit geben zu können, sondern auch noch zwei willige mitarbeiter zu bekommen.
Er selbst schreibt also, dass er 3 Jahre arbeitslos war und dann mit Glück die Selbstständigkeit gepackt hatte.

Ich finde es ziemlich unverfroren, selbst Leistungen zu kassieren und als Sprungbrett zu benutzen, anderen aber diese Leistungen beschneiden zu wollen. Ich will damit die Qualität und das Bemühen von Shadow absolut nicht in Abrede stellen, sondern darauf hinweisen, dass Shadows Weg nicht für jeden Arbeitslosen gangbar ist. Aus welchen Gründen auch immer.

Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe wurden bisher nach den letzten Einkommen bemessen. Daraus folgt unweigerlich, dass die Arbeitslosigkeit einen derben Einschnitt in die Finanzen der Familie darstellt, die davon betroffen ist. Die grosse Masse kann daran kein Interesse haben.

Allerdings sind Arbeitslose eine Menschengruppe, die ohne irgendeine Lobby quasi wehrlos dem Dafürhalten der Politik und des Arbeitsamtes ausgeliefert sind. Wenn ich nur an diese Riesensummen denke, die für ABM-Stellen ausgegeben wurden, ohne das daraus jemals ein Dauerarbeitsplatz entstanden ist. Qualifizierungsmassnahmen, so wie sie früher gelaufen sind, haben eine ganze Industrie hervorgebracht, die blödsinnigste Schulungen dem Arbeitsamt verkauft haben und niemanden von den Betroffenen auch nur einen Schritt weiter gebracht haben.

Zu sagen, wer arbeiten will, findet auch bezahlte Arbeit, ist angesichts der nachlesbaren Differenz zwischen offenen Stellen und verfügbaren Personen, schlicht unredlich.

tschao

jupp11
 
15. July 2004, 13:40   #23
Ben-99
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... tja, und schon herrscht Schweigen im Walde. Eigentlich schade, daß ausgerechnet hinter Jupps Beitrag, dem ich voll und ganz zustimme, die Diskussion abgebrochen ist. Wäre doch mal interessant gewesen, was Shadow dazu sagt. Aber anscheinend sucht er immer noch nach Argumenten, mit denen er die Kernaussage, daß er anderen Leuten finanzielle Hilfe vom Staat nicht gönnt, obwohl er auch selbst längere Zeit Arbeitslosenunterstützung kassiert hat, abschwächen könnte.

Für mich ist das typisch für die oft wirren Sprüche von Shadow, bei dem man schon froh sein muß, wenn er sich nicht bereits im selben Beitrag drei Sätze später widerspricht ;-)

Gruß Ben
 
15. July 2004, 20:16   #24
Shadow
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99
... tja, und schon herrscht Schweigen im Walde. Eigentlich schade, daß ausgerechnet hinter Jupps Beitrag, dem ich voll und ganz zustimme, die Diskussion abgebrochen ist. Wäre doch mal interessant gewesen, was Shadow dazu sagt. Aber anscheinend sucht er immer noch nach Argumenten, mit denen er die Kernaussage, daß er anderen Leuten finanzielle Hilfe vom Staat nicht gönnt, obwohl er auch selbst längere Zeit Arbeitslosenunterstützung kassiert hat, abschwächen könnte.

Für mich ist das typisch für die oft wirren Sprüche von Shadow, bei dem man schon froh sein muß, wenn er sich nicht bereits im selben Beitrag drei Sätze später widerspricht ;-)

Gruß Ben

dummschwätzer
 
15. July 2004, 20:41   #25
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
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... schön, daß Du noch mal durch ein Komplett-Zitat an meinen unmittelbar darüber liegenden Beitrag erinnert hast. Könnte es vielleicht sein, daß Du planst, Dein Talk-vor-zwei-Jahren-Board als zukünftigen Treffpunkt für sehbehinderte Alzheimer-Patienten umzustrukturieren? *g*

Gruß Ben

PS: Um Dir die Mühe abzunehmen, liefere ich dieses Posting diesmal gleich in zweifacher Ausführung, damit Du eines als Kopie in Deinen Aktenordner heften kannst ;-)


Zitat:
Zitat von Ben-99
... schön, daß Du noch mal durch ein Komplett-Zitat an meinen unmittelbar darüber liegenden Beitrag erinnert hast. Könnte es vielleicht sein, daß Du planst, Dein Talk-vor-zwei-Jahren-Board als zukünftigen Treffpunkt für sehbehinderte Alzheimer-Patienten umzustrukturieren? *g*
 
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