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23. June 2003, 17:19   #1
sara
 
Registriert seit: March 2003
Beiträge: 634
Das schaffen wirklich nur die Amerikaner ?! [Teil 1]

Weil er am Coke-Tag seiner Schule ein T-Shirt von der Coca Cola-Konkurrentin Pepsi trug, wurde 1998 der 19jährige Mike Cameron für einen Tag vom Unterricht ausgeschlossen. Diese Maßnahme sei ergriffen worden, weil der 'Schüler ungehobelt und destruktiv sein wollte', erklärte Schulleiterin. Die beiden Limonadenhersteller hingegen namen das Ganze gelassen. Schüler würden solche Dinge einfach machen, meinte eine Sprecherin von Coca Cola. Pepsi zeigte sich über die Aktion erfreut und trug dafür Sorge, dass der Schüler auch in Zukunft immer genug Pepsi-Shirts hat.


Ich weiss nicht, ob es mich mehr erschüttert, dass es einen Coke-Tag an amerikanischen Schulen zu geben scheint, oder ob die pädagogische Maßnahme der Schulleitung der eigentliche Knaller der Story ist.



In Bismark, North Dakota wurde im Mai 2001 ein sieben Jahre alter Junge von der Polizei verwarnt, weil er $6 vom Küchentisch seiner Mutter gemopst hatte. Die Frau rief die Polizei, nachdem ihr Sprößling zugab, dass Geld genommen zu haben, um davon ein 'Beanie Baby' zu kaufen.

Auch hier wieder Ungewissheit auf meiner Seite, ob ich über die Mutter den Kopf schütteln soll oder darüber, dass die Polizei einen 7jährigen Jungen verwarnt.



Im November 2001, knapp zwei Monate nach den fatalen Anschlägen auf das World Trade Center, wurde im US-Bundesstaat Virginia eine 33-jährige Deutsche zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Die Touristin war im Oktober des Jahres bei der Einreisekontrolle verhaftet worden, weil sie, während ihre Koffer durchsucht wurden, gewitzelt hatte, die Bombe sei in ihrem anderen Koffer.

Ach Du je, ich muss gut aufpassen, was ich sage, wenn ich das nächste Mal am Newarker Zoll stehe ... hoffentlich geht das man nicht schief.


Das soll jetzt beileibe keine Anti-Amerika-Thread werden - aber die Amerikaner haben irgendwie so eine Art mich immer wieder am zuverlässigsten sprachlos zu machen .... echt wahr.
 
23. June 2003, 19:56   #2
Ogino
 
Benutzerbild von Ogino
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.996
Zitat:
Das soll jetzt beileibe keine Anti-Amerika-Thread werden - aber die Amerikaner haben irgendwie so eine Art mich immer wieder am zuverlässigsten sprachlos zu machen .... echt wahr.
Mich auch.

1991 nahm ich in Los Angeles an einem Wettkampf teil.
In der Vorrunde hatte ich einen Gegner, der mich aufrichtig fragte, wie denn die Trainingsbedingungen in der DDR wären.
Ich war recht verwundert, denn der gute versah seinen Dienst als Cop in LA.
Als ich ihm erklärte, daß ich in Köln wohne und die DDR der Vergangenheit angehört, brach für ihn die Welt zusammen.

Verstanden hatte er nichts, denn er brachte mir am nächsten Tag ins Traininscamp eine Tüte mit, gefüllt mit Erdnussbutter, frischer Ananas und dieser abartigen Ami-Schokolade.
Er schien aber nicht der einzige gewesen zu sein, der ein wenig abseits vom Geschehen in der Welt lebte.
Bei der Siegerehrung hörte ich aus den Lautsprechern:

The winner is "Ogino" from Collogne, german demokratik republik...
 
23. June 2003, 19:57   #3
Rene
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: February 2003
Beiträge: 254
Dieser Coketag ist wirklich erschütternder als die Strafmaßnahme der Schulleitung. Die haben sich damit selbst disqulifiziert. Aber das ist etwas, auf das wird uns auf lange Sicht hier auch gefasst machen müssen, ist ja nichts neues das wir früher oder später den Amis alles abgeguggt haben.

Bei den beiden anderen Beispielen kann man durchaus geteilter Meinung sein. Zum einen ist mir die Meldung von dem 7 Jährigen Jungen etwas zu ungenau um das wirklich eine Wertung abzugeben.

Naja und wenn ich in ein Land reise in den 2 Monate zuvor gerade 2 Hochhäuser geplättet wurden und von dem bekannt ist das die bissi komisch reagieren, na da verkeif ich mir solche Scherze. Nun Gut, 2 Jahre istz natürlich übertrieben, aber ich möcht nicht wissen was der Zöllner fürn Schreck hatte, denn rechnen müssen die doch tägglich mit dem Schlimmsten.
 
23. June 2003, 21:23   #4
sara
 
Registriert seit: March 2003
Beiträge: 634
Würdest Du die Bullen rufen, wenn der Kurze Dir 2 € für ein neues Spielzeugauto klaut, Rene ?
 
24. June 2003, 20:48   #5
sara
 
Registriert seit: March 2003
Beiträge: 634
Gut, eine Nichtantwort werte ich als: Nö, würd ich nicht tun und geb noch nen Nachschlag *g*


In Fargo, einer Stadt in North Dakota, wurde einem 27jährigen Blinden die Erlaubnis ausgestellt, eine Schußwaffe tragen zu dürfen. Der Mann hatte den Behörden glaubhaft dargestellt, eine Waffe besitzen zu müssen, da für Blinde die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, weitaus höher sei als für Sehende.

Ja ! Logisch nachvollziehbar und wirklich durchdacht. Blinde spüren eben dann wo sie treffen müssen. Das geht bestimmt gut.


Nicht, wie die Löcher in, sondern wie sie wieder aus dem Käse kommen fragte sich das US-Landwirtschaftsministerium im Jahr 2000. Denn dieses will künftig nur noch Käse zulassen, dessen Löcher nicht mehr als 14mm Durchmesser haben. Der Emmentaler mit seinen bis zu vier Zentimetern großen Löchern soll ganz verboten werden. Grund dafür: Die Verpackung sei zu aufwendig und der Käse breche zu leicht auseinander.

Die Sorgen möcht ich auch mal haben. Wirklich ...


*g*
 
22. July 2003, 22:22   #6
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Ich hätte die Polizei nicht geholt. Aber dazu müßte man die ganze Situation besser kennen. Vielleicht war der Polizist ein guter Bekannter,der dem Sohnemann einen gewaltigen Schock versetzte der die korrekte Einstellung zu diversen Besitzverhältnissen,für das ganze Leben regelt.Vielleicht war es auch nicht zum ersten Mal. Ich jedoch,hätte keine Polizei geholt.
Bei der Bombe im Koffer,mangelte es nach dieser kurzen Zeit an Fingerspitzengefühl und wenn man genau hinschaut,hatte sie das große Glück,an einen Richter zu kommen,der sie zur Mindeststrafe verurteilte,weshalb ihr 20 Jahre,o.Ä. die Strafzumessungen sind ja in den USA reichlich ominös, erspart blieben.
Das Pepsi T-Shirt ist ja wohl ein schlechter Witz.
Der Fall von Ogino wundert mich nicht,denn die Schulausbildung in den USA ist Landesbezogen und der Blick geht nur sehr selten über den Tellerrand hinaus.
 
24. July 2003, 13:37   #7
Tiramisu
 
Benutzerbild von Tiramisu
 
Registriert seit: February 2001
Ort: Nathan Road, Hong Kong
Beiträge: 902
Also, ich kenne die Amerikaner nur als sehr nette Menschen ...
keine Spur von Oberflächlichkeit oder geschichtlichem Desinteresse.

Selbst, als ich vor einiger Zeit in Washington war und ca. 3,5 kg "Jelly Beans" im Koffer hatte, die so nicht durchleuchtet werden konnten und deshalb der Koffer geöffnet und untersucht wurde hatte ich die Lacher auf meiner Seite, als ich sagte:
"Okay, you can keep the bomb, but I want my jelly beans back!!"

Ich kenne die landläufige Meinung über die Amerikaner, aber wie gesagt, ich habe derartiges noch nie festellen können - vielleicht habe ich einfach mit den Schichten in den USA, die diesem Klischee entsprechen, nichts zu tun?



Tira
 
25. July 2003, 17:19   #8
Boomer
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 2.007
Zitat:
Zitat von sara
Weil er am Coke-Tag seiner Schule ein T-Shirt von der Coca Cola-Konkurrentin Pepsi trug, wurde 1998 der 19jährige Mike Cameron für einen Tag vom Unterricht ausgeschlossen. Diese Maßnahme sei ergriffen worden, weil der 'Schüler ungehobelt und destruktiv sein wollte', erklärte Schulleiterin. Die beiden Limonadenhersteller hingegen namen das Ganze gelassen. Schüler würden solche Dinge einfach machen, meinte eine Sprecherin von Coca Cola. Pepsi zeigte sich über die Aktion erfreut und trug dafür Sorge, dass der Schüler auch in Zukunft immer genug Pepsi-Shirts hat.
Ja, wirklich lustig.

Und in Unna/NRW wurde es einer türkischen Kindergärtnerin untersagt, mit einem Kopftuch zur Arbeit zu kommen. Elternproteste gegen diese Entscheidung, Einschaltung des Verwaltungsgerichts, e.t.c.

Das fanden die Amerikaner wiederum sicherlich lustig.
 
25. July 2003, 18:10   #9
tschubbl
 
Beiträge: n/a
@Boomer
Um es vorweg zu nehmen, finde ich es scheißegal, ob eine mit oder ohne Kopftuch antanzt. Hauptsache ist doch letztendlich, dass meinem Kind/Kinder etwas beigebracht wird und zwar im positiven Sinne.
Fakt ist aber, dass wenn eine Bekleidungsvorschrift besteht, dieselbe auch einzuhalten ist und auch Bestandteil des Einstellungsvertrages war, der von der Betreffenden unterzeichnet wurde. So kann sie nicht danach für sich eigene Regeln aufstellen. Wenn sie damit meint vor das Verwaltungsgericht gehen zu müssen, so sei ihr gesagt, dass die Lehrerin in Baden-Württemberg, in höchster Instanz sich hatte sagen lassen müssen, dass sie kein Kopftuch zu tragen hat und eine Weiterbeschäftigung auf Grund ihrer Weigerung, nicht in Frage kommt.Laut Bundesverwaltungsgericht genügt in kirchlichen Einrichtungen, ein Kirchenaustritt zur gerechtfertigten Kündigung.
Wenn ein Schalterbeamter einer Bank die Dienstanweisung hat, in Anzug und Kulturstrick zu erscheinen, so kann er auch nicht in Bermudashorts, Apostelbereifung und Hawaiihemd erscheinen oder zumindest nur einmal.
 
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