26. June 2006, 18:50 | #1 |
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Bruno ist tot.
Der Braunbär aus Italien, offizieller Name JJ1, der aus Italien kam und zwischen Bayern und dem Ösiland hin und her pendelte, wurde wenige Stunden nach der erneuten Abschußverfügung durch den Bayerischen Umweltminister Schlappauf von 3 Jägern gestellt und erschossen.
Spezialhunde und Spezialisten aus Finnland konnten seiner nicht habhaft werden, gehts aber ums Erschiessen, wird das in wenigen Stunden erreicht. Mein Vorschlag: Schlappauf nimmt seinen Schlapphut und begibt sich in die Wälder und dann jagen ihn mal ein paar Tierschützer, bewaffnet mit Knüppel und Peitsche. |
26. June 2006, 18:58 | #2 |
Erde, Wind & Feuer
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Das war doch klar, sobald die Abschußverfügung da war, dauert das wenige Stunden, daß läßt sich doch kein Jäger entgehen, mal ein Bären zu schiessen.
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26. June 2006, 19:31 | #3 |
Dummschwätzer
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Ich möchte nicht wissen, was die Aktion der Spezialisten (??) aus Finnland gekostet hat...
Der Bär soll jetzt nach einer Untersuchung einem Tierpräperator übergeben werden und auf einer Ausstellung landen. Der "mutige" Jäger" aber wird sicher den bayerischen Verdienstorden 1. Klasse erhalten und darf sich ab sofort einen größeren Gamsbart an seine bayerische Kopfbedeckung stecken. Aus 150 m, von einem sicheren Hochstand aus, mit Feuer- u. Flankenschutz zweier Jägerkollegen: Was für eine phantastische Leisung ! Was wird als nächstes sinnlos abgeflammt ? Wildschweine, die Vorgärten aufbuddeln, Füchse, die mal ein Huhn holen oder was ? |
26. June 2006, 19:50 | #4 |
Ungültige E-Mail Angabe
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... nachdem man 15.000 Euro für die finnischen Bärenfang-Spezialisten ausgegeben hatte, fehlte am Ende halt das Geld für ein Betäubungsgewehr.
Gruß Ben |
27. June 2006, 02:11 | #5 | ||
Ungültige E-Mail Angabe
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... "Bild" fragt diesmal gar nicht mal so unberechtigt:
Zitat:
Aber in diesen Fällen ging es ja auch "nur" um Menschen. Schön, daß jetzt immerhin die "Würde" von Bruno gewahrt werden soll, obwohl er als berühmter "Problembär" eigentlich schon seit langem, rein rechtlich, als "Person des öffentlichen Interesses" galt, die auch posthum von Fotografen abgelichtet werden darf. Lustig ist auch dies: Zitat:
Gruß Ben |
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27. June 2006, 08:00 | #6 | ||
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Ihr habt schon Recht...
...aber mich ärgern diese 30.000 Euro teuren (das ist meine Information) finnischen Pflaumen samt ihren WauWaus noch mehr. Ich würd mir meine Bergwanderungen auch gern derartig vergüten lassen. Ansonsten, klar tut mir der Teddy irgendwie leid. aber ich glaub auch, dass einfach kein Platz in dieser Gegend für Bären ist. Ich denke 200 Jahre hat man sie nicht sehr vermißt. Und irgendwo sprengt es auch den Rahmen, wenn so ein Bärli sich dort bedient, wo das Futter einfach zu haben ist. Zitat:
Auf der anderen Seite, jedesmal eine Rückführaktion in der o. a. finanziellen Größenordnung zu starten, naja ich würd die Kohle lieber in ein paar andere Projekte stecken. Die typisch deutsche Tierschützerhype sollte man auch mal relativieren: Zitat:
jupp11 |
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27. June 2006, 08:22 | #7 |
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Ich find's nur komisch. Auf der einen Seite macht man Klimmzüge an der Turnstange um Bären auszuwildern und wieder heimisch zu machen. Auf der andere Seite - kommt mal einer, dann wird er gehetzt, gejagt und getötet.
Der Bär konnte sich doch gar kein Revier aufbauen in dem er jagen konnte. Die 35 Schafe gingen auf das Konto derer die ihn immer wieder von seiner Beute weg gejagt haben. Generell haben Bären mehr Angst vor uns als wir vor ihnen und gehen nur im Notfall in Siedlungen. Die Bären wissen wohl schon warum sie Angst vor uns haben, denn alles was uns irgendwie "bedroht" töten wir. |
30. June 2006, 19:31 | #8 |
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Angesichts der Rückkehr der als aus den deutschen Alpen vertriebenen Braunbären, von denen es europaweit nur noch Restbestände von ehemals ausgedehnten Populationen gab, sollten eigentlich die Leute jubeln, stimmt schon. Aber es gibt mehrere Dinge zu beachten:
Bruno Bär war ein Ausnahmefall. Aus seinem Reservat ausgebüxt, zog er, verwirrt wie er war, von Italien nach Deutschland und über Österreich hin und her gezogen und hatte ein paar Schafherden unsicher gemacht und Bienen aus ihren Stöcken verjagt. Bruno Bär steht also genausowenig für die Rückkehr der Raubtiere in die deutschen Alpen wie der Thames-Wal für die Einwanderung von riesigen Walpopulationen in englische Flusslandschaften. Als Problembär, der er nun mal war, hätte er in den deutschen Alpen sowieso keine lange Zukunft gehabt. Wie der Fall zeigt, sind Bauern, Bevölkerung und Tierschützer noch nicht dazu bereit, so große Viecher zu handeln, die empfindlich in den Menschen-Alltag eingreifen können. Trotzdem muss man sich aber die Frage gefallen lassen, ob der Totschuss des Bären wirklich der richtige Weg war. Schnappauf und Problem-Stoibär Edmund haben wieder Tatkraft bewiesen und gezeigt, dass sie weder Kosten noch Mühe scheuen, um die angstvolle bayerische Bevökerung vor raubenden Tieren zu beschützen. Eine Gefahr für Menschen ging aber nicht wirklich aus, und das, was man eigentlich erreichen wollte, war ja die Umsiedlung des Bären: Raus aus Deutschland, Asylantrag verweigert, knallharte Abweisung. Deswegen hätte ein Betäubungspfeil vollkommen gereicht. Damit wäre der Bär auch K.O. gewesen und willentlich, sich in entlegene Winkel dieser Welt (wie Italien) verschiffen zu lassen. Ciao, Maggi |