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15. December 2002, 00:13   #1
ayla
 
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Andere Länder andere Sitten

Bräuche und Traditionen zur Weihnachten oder einem ähnlichen Fest in anderen Ländern


England
Alle räume werden mit Misteln, Stechpalmen, Lorbeer und bunten Girlanden geschmückt.

Das Festmahl, natürlich kommt Plumpudding und "Gregor", der typische britische Turkey auf den Tisch, erstreckt sich über Stunden.

Auf die Geschenke müssen die Kinder allerdings bis zum nächsten Morgen warten. Am Heiligabend hängen sie ihre Strümpfe auf.

Wenn alles schläft, steigt Santa Claus durch den Schornstein ins Haus und füllt die Strümpfe der Kinder mit Geschenken.

Am 6.Januar klingelt "Mari Lwyd" an den Haustüren und stellt Rätsel. Wer die Antwort nicht weiß, wird von ihr gebissen(!) und muss die Weißvermummte Gestalt verköstigen.


Rußland
Wegen des julianischen Kalenders bringt Väterchen Frost den Kindern in Russland erst am 31. Dezember die Geschenke.

Er wird von einem Mädchen, der Schneeflocke, und einem Jungen, Neujahr, begleitet.

Am 11. Januar, in Russland Neujahr, endet die Weihnachtszeit.


Amerika
Xmas, wie die Amerikaner Weihnachten (Christmas) salopp abkürzen, findet am 25. Dezember statt. Santa Claus, der amerikanische Weihnachtsmann, kommt in den frühen Morgenstunden durch den Kamin und bringt die Geschenke.

Einmalig sind die gigantischen Xmas- Paraden, die Allerorts stattfinden.

Griechenland
In Griechenland ziehen am 24. Dezember Kinder mit Trommeln und Glocken durch die Straßen, singen die Kalanda ( Lobgesänge, die Glück bringen sollen) und bekommen dafür kleine Geschenke.

12 Nächte lang werden dann Weihnachtsfeuer zum Schutz vor den Kalikanzari (Kobolden) entzündet.
In der Nacht zum 1 . Januar legt der heilige Vassilius die Geschenke für die Kinder vor ihr Bett.

Für die Familien gibt es an diesem Tag einen Kuchen, in dem eine Goldmünze eingebacken wird. Dem Glücklichen, der sie in seinem Stück findet, dem soll ein glückliches Jahr beschert sein.

Höhepunkt des Weihnachtsfestes ist Epiphania am 6. Januar.


Niederlanden und Flandern
In den Niederlanden und Flandern dreht sich alles um Sinterklaas und seinen Diener, den "zwarte Piet".

Am 6.Dezember stellen die Kinder einen Schuh vor den Kamin und eine Mohrrübe oder Heu für das Pferd des Nikolaus.

Sinterklaas bringt Pfefferkuchen, Spekulatius und Schokoladen- Buchstaben.


Skandinavien
Das Julfest ist Tradition in Skandinavien. Es entstammt alten Ernte-und Mittwinter-Bräuchen, bei denen Julbrot gebacken, Julbier gebraut und Julstroh in der Julstube verstreut wurde.

Das Julfest endet am 13. Januar mit einem zünftigen Gelage.

Typisch finnisch; das gemeinschaftliche Saunabad am 24. und "gebackener Schwede", das Festtagsgericht aus Schweinefleisch.

Einer der wichtigsten Weihnachtstage in Schweden ist der 13. Dezember der Tag der Heiligen Lucia. Sie bringt Licht ins Dunkel.

Am Morgen des Lucia-Tages geht die älteste Tochter des Hauses als Heilige verkleidet durchs Haus und weckt die Familie. Dazu verteilt sie Lucia -Gebäck.


Italien
Nicht der Weihnachtsbaum sondern prächtig geschmückte Krippen stehen im Mittelpunkt der italienischen Weihnacht.

Alle Nachbarn wetteifern um die schönste "Presepio",
Heilig Abend findet eine Art Familien-Lotterie statt. Jeder zieht aus einem Säckchen die Nummer seines Geschenks.

Am 6. Januar kommt "Befana", eine alte hässliche Hexe mit Besen, und bringt braven Kindern Geschenke, bösen ein Stückchen Kohle.


Frankreich
"Le Revelllion", der Weihnachtsschmaus, ist der Höhepunkt des französischen Festes. Parade-Dessert:" Buche de Noel ", eine Schokoladen-Biskuitrolle.

An der Mitternachtsmesse nimmt die gesamte Familie teil. Während dann niemand im Haus ist, kommt der Weihnachtsmann "Pere Noel", wie er hier heißt, sucht das Wohnzimmer mit der Krippe.

Dort haben die Kinder ihre frisch geputzten Schuhe aufgestellt. In jedes Paar schiebt Pere Noel seine Geschenke.


Portugal
Weihnachten ist in Portugal das bedeutendste Fest des Jahres. Es wird in der Großfamilie auf dem Land gemeinsam mit den Nachbarn gefeiert.

In einigen Dörfern wird auf dem Platz vor der Kirche ein Baumstamm verbrannt, damit sich die Menschen nach der Mitternachtsmesse wärmen können.

In manchen Gegenden geht man von Tür zu Tür, spielt Akkordeon, Querflöte, Gitarre oder Mandoline und singt Lieder zur Geburt des Christuskindes.

Zur Mitternachtsmesse bringen die Menschen ländliche Produkte als Geschenk für das Christuskind mit. Sie legen sie vor die Krippe.

Nach der Messe trifft sich die ganze Familie zum Weihnachtsmahl bestehend aus: Stockfisch, Kürbiskarpfen oder mit Zucker und Zimt bestäubte und überbratenen Weißbrotscheiben, Brotteigkrapfen, die gerade aus der Pfanne kommen und ein Getränk, das aus Wein mit Honigrosinen und Zimt besteht.


Spanien
Die Adventszeit verläuft in Spanien sehr ruhig, dafür gibt es in der Zeit zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar verschiedene Feste, die sehr unterschiedlich begangen werden.

Zu den traditionellen Weihnachtsbräuchen gehört das Erscheinen des Olentzero (des Köhlers), der aus den Bergen ins Dorf kommt. Er wird von den Einwohnern des Dorfes auf den Schultern getragen.

Weit verbreitet sind auch die Weihnachtsaufführungen, wie z.B. der von Herodes angeordneten Kindermordes und das Fest der Messdiener (Fiesta de Locosy Obissi Mos), bei dem ein Junge ausgewählt wird, der sich als Bischof verkleidet.

In der Zeit vom 30. Dezember bis zum 1. Januar findet die Fiesta de la Coretta statt. Bei diesem Fest wird Brennholz gesammelt und eine Kiefer gefällt. Diese wird dann geschmückt in den Ort getragen und gesegnet.
Ein weiterer Höhepunkt ist das Dreikönigsfest (Dia de los Reges). Es wird ein biblisches Spiel (Corderados) aufgeführt, und es gibt einen Umzug (Cabalgota de Reges).


Polen
Zum Heilig Abend gehört in Polen die Weihnachtsoblaten. Das sind große eckige Backoblaten, meist mit einem aufgeprägten Bild. Viele Aussiedler aus Oberschlesien kennen diesen Brauch.

Tagsüber wird gefastet, und abends kommt die Familie zum Weihnachtsessen zusammen. Nach einer Suppe gibt es meist ein Fischgericht, wenn möglich Karpfen. Ein zusätzliches Gedeck steht auf dem Tisch: für einen Gast, der vielleicht unerwartet kommt.

Die Familie versammelt sich bei Kerzenlicht um den Tisch, dann wird das Weihnachtsevangelium vorgelesen und gebetet. Nun teilen alle ihre Weihnachtsoblaten untereinander und wünschen sich " Frohe Weihnachten". Das Teilen der Oblaten ist ein Zeichen dafür, dass die Familie das Leben miteinander teilen will. Es ist eine Geste der Liebe und der Versöhnung.

Dann setzen sich alle zum Essen. Und die Kinder hoffen unter ihrem Teller ein Geldstück zu finden.


Estland
Gnome beschenken in Estland in der Adventszeit die Kinder mit Süßigkeiten und Früchten.

Kurz vor Weihnachten reinigen die Frauen Besen in Haus und Hof besonders gründlich. Denn Hexen und Teufelchen, die um diese Zeit ihr Unwesen treiben, benutzen diese als Fluggeräte.

Schmutz und Dreck darauf würden die ansonsten ganz netten Überflieger zu üblen Streichen verleiten.


Norwegen
Ein einziger Festschmaus ist die Adventszeit bei den Norwegern.

Beim Julbrot werden Verwandten und Freunden bis zu 60 verschiedene Leckereien aufgetischt.

In der Weihnachtszeit stellen die Kinder für den "Julmann", der mit seinen Geschenken aus Lappland anreist, eine Schüssel mit Grütze ans Fenster.
Sie soll eine Art " Bestechung" sein für die Weihnachtswichte die " Julnissen", die dem Julmann helfen.

Gibt’s keine Grütze, machen die Wichtel jede Menge Ärger.


Kenia
Lustig gefeiert wird an Weihnachten in Kenia im Kreis der Familie.

Am Heiligen Abend trifft man sich zu einem großen Festmahl. Danach haben die Kinder zu tun: Sie müssen das Haus reinigen, dekorieren und das Essen für den nächsten Tag vorbereiten.

Am Morgen des 25. Dezember wird eine Ziege geschlachtet, deren Fleisch in der Familie verteilt wird. Danach geht man von Haus zu Haus, um überall fröhliche Weihnachten zu wünschen und Geschenke auszutauschen.

Zum Ausklang des Festes wird bis in den Morgen ausgelassen getanzt.


Australien
Von weißen Weihnachten können die Australier nur träumen. Denn bei ihnen ist an Weihnachten Hochsommer.

Tannenbäume sind selten und teuer, deshalb stellt hier fast jeder einen Plastiktannenbaum auf, dies oft schon am 15. Dezember.

Der Hitze wegen verlegen die Familien das feiern nach draußen. Man trifft sich auf Wiesen, im Wald oder am Strand, wo man dann bis in die Nacht beieinander sitzt, Weihnachtslieder singt und Lagerfeuer entzündet.

Dabei ist der Weihnachtsmann immer mit von der Partie.
Die Geschenke gibt es am Morgen des 25. Dezembers.
Am nächsten Tag treffen sich Freunde und Verwandte beim großen Truthahn-Picknick.


Kolumbien
In Kolumbien beginnen am 14.Dezember die Weihnachtsfeierlichkeiten.

Die ganze Familie wandert mit Freunden in den Wald, um Moos für die Krippe zu sammeln, die an diesem Tag schon aufgestellt wird.

Bei Anbruch der Dunkelheit wird zu Hause zusammen gebetet, dann gefeiert, musiziert und Weihnachtslieder werden gesungen.

Die Feier hat um Mitternacht ein Ende, wiederholt sich aber an jedem der neuen Tage bis zum Heiligen Abend.
An diesem wird nach der Mitternachtsmesse mit Feuerwerk, Tanz auf der Straße und gutem Essen und Trinken gefeiert.

Beschenkt werden nur die Kinder, und zwar mit Kleinigkeiten und Süßigkeiten, die die Erwachsenen in der Nacht unter den Betten der Kinder verstecken, so dass diese sie am Morgen des 25. Dezember suchen können.


Mexiko
Mit den spanischen Erobern kamen vor 300 Jahren auch die Weihnachtsbräuche ins Land der Inkas und Azteken.
Doch ein Teil ihrer eigenen Tradition konnten die Ureinwohner den Augustinermönchen unterjubeln. So wurden die Feste um die Ankunft des Gottes Huitzilopochtli später zu Ehren von Josef und Maria gefeiert.

Dazu gehören die "Psadas". Bunte Umzüge, bei denen die Herbergssuche nachgestellt wird. Dazu gibst Jubel,Trubel, Feuerwerk und viele Süßigkeiten.

Wichtigster Bestandteil des Festes: Die Pinata, ein liebevoll mit Sternen und Figuren dekoriertes Tongefäß, das mit Früchten und Süßigkeiten gefüllt und aufgehängt wird.

Ein Riesenspass für die Kinder, die mit verbundenen Augen den Topf zerschlagen dürfen und alle leckeren Bobbons essen dürfen.





Habt Ihr Weihnachten schon mal in einem dieser Länder verbracht?

Und wenn ja, sind die Traditionen und Bräuche, wie sie oben geschildert wurden? :confused:
 
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